Freitag 22. Februar 2013

SELBST IM INTERIM MANAGEMENT GILT: QUALITÄT HAT IHREN PREIS – QUANTITÄT AUCH*

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Kevin Dooley – Titel: Canon 50mm f1.4

„Ich möchte Interim Manager werden, um auf diese Weise in eine neue Festanstellung hineinzurutschen“, so die Aussage eines Interessenten am Telefon.

 

Ja, tatsächlich: Ich bin für Interessenten telefonisch erreichbar.

 

Eine gute halbe Stunde haben wir telefoniert – und ich habe dem Interessenten erläutert, weshalb ich sein Vorhaben für nicht vielversprechend halte.

 

Wenn wir den Tagessatz ansetzen, den ich in früheren Projekten erzielen konnte, dann hat dieses Telefonat auf meiner Seite Kosten von knapp 80 Euro verursacht.

 

Ich erfasse die Daten eines anderen Interessenten als reumütigen Service: Ja, tatsächlich war im Rahmen unserer Arbeiten an der Datenbank etwas schiefgelaufen. Eine kleine Wiedergutmachung von meiner Seite also.

 

Mail 1 einen Tag später an mich: „Dummerweise habe ich die E-Mail mit den Zugangsdaten für das MANATNET.com-LogIn verlegt.“

 

Mail 2 zwei Tage später an mich: „Die unterschriebene letzte Seite der Vereinbarung ist unterwegs zu Ihnen.“ Mein Hirn signalisiert: „Prozess-Störung! Eingreifen!“ und merkt an: „HHRRRGGGNNNN!“

 

Mail 3 drei Tage später Mail von mir an den Interessenten: „Hallo Herr Interessent,

 

die letzte Seite, von Ihnen unterschrieben, ist hier angekommen. Vielen Dank dafür.

 

Sie haben den Rest der Vereinbarung nicht beigefügt und daher weiß ich nicht, welches Preismodell Sie für sich ganz persönlich auswählen möchten. Rufen Sie mir das bitte kurz per E-Mail zu?

 

Ich hänge das dann an die Vereinbarung.“

 

Mail 4 vier Tage später an mich: „Danke soweit – ich kann mich derzeit nicht für ein Modell entscheiden – meine Verfügbarkeit für MANATNET ist derzeit nicht gegeben. Deshalb möchte ich mein Engagement zunächst noch überdenken. Betrachten Sie unsere Vereinbarung deshalb zunächst bitte als hinfällig und dieses Schreiben ersatzweise als Widerspruch oder Kündigung – soweit dies aus Ihrer Sicht nötig sein sollte, was ich nicht annehme.“

 

Wenn ich das hier mal grob überschlage, hat diese Übung Arbeit von insgesamt rund einer Stunde verursacht. Auf der Basis des genannten Tagessatzes also kalkulatorische Kosten von etwa 160 Euro.

 

Mein Zeitbudget als Probierstube, na ja!

 

Ich mache eine weitere Rechnung auf: Etwa 1,5 neue Registrierungen brauche ich, nur um dieses Nippen am Nektar MANATNETs abzudecken!

 

Das darfst Du so nicht sehen, Becker! Oh, doch, das sehe ich ganz genau so!

 

Und dann war da noch der Interessent, der mich (!) ganz wichtig im Mai 2012 kontaktiert hatte und auf mein letztes (drittes!) Follow-up nach seiner Kontaktaufnahme schrieb:

 

„Vielen Dank für Ihre mir mehrfach zugesandten Erinnerungen.

 

Ich habe es mir lange hin und her überlegt, komme aber nun zu dem Schluss, dass ich an einer Aufnahme in den MANATNET-Pool nicht interessiert bin.

 

Ich habe mich für den Grundsatz entschieden, keinem kostenpflichtigen Management-Pool beizutreten.“

 

Nun denn: Lange hin und her überlegt – und dann eine Grundsatzentscheidung epochalen Ausmaßes getroffen. Das respektiere ich: Dann geht´s halt zu den kostenlos-Anbietern.

 

Doch merke:

 

Selbst im Interims Management gilt: Qualität hat ihren Preis – Quantität auch!

 

*******

 

* Unter Verwendung eines Zitats von © Marion Gitzel (*1947), Schriftstellerin: http://www.aphorismen.de/zitat/161388

 

Freitag 15. Februar 2013

WIR ARBEITEN PROFESSIONELL – UND DAS MIT VOLLER ABSICHT

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Ilagam – Titel: Muttern 4

 

Mein Editorial im Programm für das Neunte AIMP-Jahresforum beginnt mit dem Satz:

 

„Interim Management ist in – und Interim Management kann jeder!“

 

Tatsächlich ist das der Eindruck, den ich seit einiger Zeit gewinne. Regelmäßig wirft mir Google Hinweise auf neue Anbieter im Interim Management in den morgendlich ausgetrockneten elektronischen Briefkasten.

 

Vor diesem regelmäßigen Akt digitaler Informations-Infusion hatte ich so gut wie nie von solchen Anbietern gehört. Und dass, obwohl ich seit 10 Jahren im Interim-Geschäft tätig bin und meine jährlichen Arbeiten an der AIMP-Providerstudie mir die schimmernden Insignien des Insiders eingebracht haben.

 

Und doch: Nie gehört!

 

Nicht, dass ich etwa geringschätzig oder herablassend auf diese Anbieter herabblicken würde: Nein, ganz und gar nicht!

 

Auch MANATNET hat einmal ganz von vorn angefangen. Enthusiastisch und voller Tatendrang – und doch auch unsicher.

 

Aber, wir hatten über ein Jahr vorgearbeitet – und sind dann mit etwas völlig Neuem und einem dicken Ding in den Markt gegangen. Von Tag eins hat sich das in einem weit über hundert Seiten umfassenden Internet-Angebot von MANATNET niedergeschlagen. Heute, zehn Jahre später, weist Google gut 2.300 Seiten unter der Domain www.manatnet.com aus.

 

Die von Google identifizierten Neuen haben in der Regel jedoch kaum einmal zehn (!) Seiten. Und sie kauen zudem den immer gleichen Kram wider:

 

„Interim Management ist …“

 

„Ein Interim Manager ist …“

 

„Wir haben die Interims Manager, die Sie für genau Ihr Projekt brauchen – und wir kennen die alle persönlich.“

 

Und, manchmal denke ich, wer auch nur etwas auf sich hält, erklärt sich bei dieser Gelegenheit gleich mal zu einem „führenden Anbieter“.

 

Jedes Mal analysiere ich die jeweiligen Internet-Seiten unter der Maxime: „Show me!“

 

Aber nichts!

 

Und müde schlägt mein mattes Haupt auf die Schreibtischplatte…

 

Fatal nur: Unsere Kunden können das nicht leicht unterscheiden!

 

Sicher: Ein Kunde wird auf Anhieb ein digitales Potemkin’sches Dorf von einem Schwergewicht wie dem auf das Interim Management spezialisierten Internet-Marktplatz MANATNET unterscheiden können. Allein durch das schiere Volumen an relevanten Informationen zum Interim Management und dem direkten Zugang zu allen registrierten Interim Managern: Ein im Markt noch immer einzigartiges Schaufenster.

 

Aber darüber hinaus?

 

Die wenigsten Kunden werden mitbekommen, dass ihre Anfrage mitunter postwendend bei XING ausgeschrieben wird und die so ungeprüft akquirierten Kandidaten ihm dann mit der Schleife „handverlesen und persönlich bekannt“ kredenzt werden.

 

Wenn es richtig ist (und das ist es wohl!), dass heute Entscheidungen in aller Regel die Informationsbeschaffung im Internet vorausgeht: Wie stellen wir dann sicher, dass der Kunde die auf das Interim Management spezialisierten Qualitätsanbieter leichter von anderen unterscheiden kann?

 

Wie stellen wir dann sicher, dass der Kunde wahrnimmt, dass „Qualität“ eine Folge des vorausgegangenen „Quälens“ ist – zu dem aber längst nicht jeder Anbieter bereit ist?

 

Und nicht zuletzt: Dass das „Quälen“ kein Selbstzweck, sondern die Grundlage für ein professionelles und erfolgreiches Arbeiten ist – und damit honoriert werden muss?

 

In den kommenden Monaten, vielleicht Jahren, wird sich der AIMP ganz besonders dem Thema „Qualität“ widmen. Eine Art „Kick-off“ hierfür wird unser Jahresforum Ende April sein.

 

Offenbar haben wir einen Nerv getroffen: Ein Drittel der Plätze ist schon reserviert, nur aufgrund des „Early Warnings“ – ohne, dass das detaillierte Programm vorliegt.

 

Melanie Hessler von PR MarCom twitterte gestern das Zitat eines (ihrer) potenziellen Kunden: „Wir arbeiten nicht professionell und haben das auch überhaupt nicht vor.“

 

Ich kenne Melanie Heßler lange genug, um zu wissen, dass das kein Witz ist. Solche Unternehmen gibt es in ihrer Welt und vielleicht gibt es auch solche Unternehmen in unserer, der Interim-Welt.

 

Ich stehe für den Umkehrschluss:

 

Wir arbeiten professionell – und das mit voller Absicht!

 

Freitag 08. Februar 2013

HIER SCHREIBE ICH – ICH KANN NICHT ANDERS!

 

© DANIEL HANSERT- REDOUTE_ALTHISTORISCHE_NARRENZUNFT_OFFENBURG_2013_GLUEHWEINSTAND_BECKER

Gestern war Weiberfasnacht im Rheinischen. Hier, im Badischen, war´s der „schmutzige Donnerstag“ – ein Tag, der hier eine weitaus größere Bedeutung hat, als der Rosenmontag in den anderen Hochburgen.

 

Diejenigen unter meinen Lesern, die mich gut kennen, wissen, dass ich aktives Mitglied der Althistorischen Narrenzunft Offenburg e. V. bin. Hierfür gibt es mannigfache Gründe.

 

Mit der wesentliche Grund ist es jedoch, dass ich für das „politische Stück“ im Rahmen der jährlichen Redoute zuständig sein darf.

 

Mit diesem politischen Stück, das lokale und globale Themen aufgreift, haben wir diesmal die Grenzen zum politischen Kabarett erreicht. Krasse Inhalte, gespickt mit Faust-Zitaten.

 

Kurzum: Ein idealer Tummelplatz für den Minister der Finsternis!

 

Und das kommt an, wie dieses Feedback nach der diesjährigen Redoute zeigt:

 

„Herzlichen Glückwunsch zu der seit Jahren besten Redoute.

 

Die musikalischen Darbietungen, verbunden mit teilweise hervorragenden Textstücken ließen die Zeit vergessen. Wir hätten gerne noch eine Stunde länger mitgemacht.“ (Sicher wird es auch andere Meinungen geben.)

 

Das funktioniert nur, wenn wir nicht lieb sind auf der Bühne. Das funktioniert nur, wenn wir richtig böse sind auf der Bühne.

 

Und so bin ich dann halt richtig böse. So böse, dass Tobias Henschke, mein kongenialer Partner, in diesem Jahr coram publico den Satz sagen durfte: „Irgendwann haut Dir mal einer auf´s Maul!“

 

Mein Blog ist nie derart böse. Aber es ist mitunter böse genug, dass ich ein negatives Feedback erhalte, das zum Teil sogar unter die Gürtellinie geht. Nicht als offenes Feedback, als Kommentar hier im Blog selbst: Was würde ich frohlocken!

 

Nein. Dieses negative Feedback kommt per Mail, übers Telefon oder auf sonstigen Wegen hier bei mir an.

 

Damit muss ich leben, ja, ich nehme das sogar gern in Kauf.

 

Denn mein Blog soll eckig und sperrig sein – so wie ich es halt bin. Das ist das erklärte Ziel dieses Blogs. Weichgespülten Mainstream gibt´s genug – aber eben nicht hier.

 

Viele Leser mögen mein Blog genau deshalb – Interim Manager, Provider-Kollegen im AIMP und der DDIM – und, ja, ich habe einige Leser, in Unternehmen.

 

Und für einige von Ihnen hat mein Blog Kult-Status: Dafür bin ich dankbar. Für sie alle schreibe ich – auf dass sie sich nicht so allein fühlen!

 

Und einige andere mögen mein Blog genau deshalb nicht. Das tut mir leid, aber Ihr müsst das hier ja nicht lesen! Denn:

 

Hier schreibe ich – ich kann nicht anders!

 

Freitag 01. Februar 2013

GUT GEGEN SEELISCHE ERKRANKUNGEN IM INTERIM MANAGEMENT

 

http://piqs.de/fotos/search/knospe/99932.html

„Deutlicher Anstieg der Zugriffe auf die Interim Manager-Profile bei MANATNET im Januar“ oder aber „Belastung am Arbeitsplatz als Basis für seelische Erkrankungen“. Zwischen diesen beiden Themen konnte ich wählen – für meinen heutigen Blogeintrag.

 

Ich entwerfe meinen Blogeintrag stets am Donnerstag und überschlafe meinen Entwurf dann. Ein Akt der Vorsicht!

 

Nun, gestern wurde es wieder spät: Die zum Monatsende erforderlichen Arbeiten am Marktplatz (vor allem die Werbung für die neuen Interims Manager) und ein erstes Abtauchen in die Finanzplanung für das im April anstehende AIMP-Jahresforum: Da hab´ ich – Teufel auch! – zum zweiten Thema einfach keinen Zugang gefunden.

 

Wieder nicht.

 

Im September des vergangenen Jahres habe ich an dieser Stelle geschrieben: „Eine Schlechtwetterfront naht im Interim Management“. Bemerkenswerterweise hält dieser Beitrag den dritten Platz auf der Beliebtheitsskala, tagesaktuell nachgewiesen von Worldpress.

 

Übertroffen nur an zweiter Stelle von „Eine typische Woche im Interim Management“ und, wen kann das wundern?, der klaren Nummer eins: „AIMP-Jahresforum – eine große Familienfeier“.

 

Im September hatte ich darüber geschrieben, erneut, dass die Zugriffszahlen auf MANATNET ein sehr guter Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land sind. Und, von Juli auf September des vergangenen Jahres waren die Zugriffszahlen auf die Profile der Interim Manager um ein Drittel eingebrochen. Dort verharrten sie für die folgenden Monate. Von befreundeten AIMP-Providern habe ich in der gleichen Zeit gehört, dass sie [die Provider] nicht auf Rosen gebettet waren.

 

MANATNET auch nicht.

 

Heute aber kann ich von Rekord-Zugriffen für den Januar 2013 berichten. Ja, ich gebe gern zu: Das überrascht mich schon sehr!

 

Ich kann hier natürlich nicht auf die Details eingehen, denn die genauen Zahlen bleiben den bei MANATNET registrierten Interim Managern vorbehalten.

 

Aber so viel kann ich hier sagen: So hohe Zugriffe wie im Januar 2013 hatten wir im ganzen Jahr 2012 nicht. Und ich muss schon die Statistiken für den Juli 2011 herauskramen, um die Januar-Zahlen dieses Jahres zu überbieten.

 

Eine gute Nachricht?

 

Ich denke schon! Aber Achtung: Diese Entwicklung muss sich noch in den kommenden beiden Monaten bestätigen – wie beim ifo-Index.

 

Aber dennoch fängt das Jahr irgendwie nicht so wirklich schlecht an. Und das ist nicht zuletzt:

 

Gut gegen seelische Erkrankungen im Interim Management!