Gestern fand das erste AIMP-Regionalforum in Wien statt. Vor jedem Regionalforum treffen sich die AIMP-Mitglieder zur Mitgliederversammlung. Das sind dann durchaus anstrengende Tage, denn die Mitgliederversammlung dauert in der Regel etwa acht Stunden und das Regionalforum noch einmal mindestens vier Stunden.
Keine einzige Stunde möchte ich missen!
Der Morgenkaffe bei Julius Meinl entschädigt obendrein für vieles – und schafft ein angenehmes Umfeld für diesen Blogeintrag – mit Blick auf Pestsäule und nicht abreißende Touristenströme.
Die Mitgliederversammlung hatte einige spektakuläre Themen (Selbstverständnis der Provider in sich ändernden Märkten, Marktvolumen in der D-A-CH-Region, Scheinselbstständigkeit und Retainer). Dabei beeindruckt mich die Offenheit, das Vertrauensverhältnis untereinander jedes Mal aufs Neue – und ebenso das enorme Wissen, das die Mitglieder als Gruppe insgesamt auf die Waagschale werfen können.
In der Breite berichten die Kollegen von weniger Anfragen seit etwa drei Monaten und von sich (zum Teil erheblich) verschlechternden Lead-to-Deal-Quoten. Kunden, die inzwischen bei einem Dutzend Providern anfragen (und auch noch darüber hinaus), sind inzwischen keine Exoten mehr.
Mit all diesen Themen werden wir in professioneller Weise umgehen. Hierzu gehört auch, meine Leser wissen das, dass wir dem Raubbau an unserem Zeit- und Geldbeutel Einhalt gebieten müssen.
Wie eine Erholung wirkt dann doch letztlich das AIMP-Regionalforum auf mich: Perfekte Organisation von Walter Pfaller (P+P Interims Management) und seiner Gattin. Viele Gäste, schöne „Location“, gute Gespräche, tolles Futter und toller Wein aus dem Burgenland. Es könnte mich härter treffen.
Beim zweiten „Verlängerten“, den die bildhübsche Kellnerin bei Julius Meinl serviert, wünsche ich mir inständig, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis es wieder heißt:
AIMP-Provider in Wien.
Netter Abend in Wien.
Erschlossen hat sich mir nur noch nicht, warum sich die Provider Ihr Frühstück mit „Verlängerten“ beim Meinl samt Providertreffen mit 80 € pro Nase von den Interimmanagern bezahlen lassen müssen, von deren Arbeit Sie selbst leben?
Die Häppchen, zwar charmant serviert, haben das nicht rausgerissen, genauso wenig wie die Referate mit wenig Neuem.
Händeschütteln mit den üblichen Verdächtigen unter Meidung der verdächtigen Üblichen kann man heutzutage auch ganz gut virtuell haben….
Zumal sich ein Schweizer Provider, mit dem ich gerne noch geplaudert hätte, gleich zum Start der Referate wohl in Richtung Airport zügig absentierte.
Ihr Zitat, lieber Herr Becker: “ dass wir dem Raubbau an unserem Zeit- und Geldbeutel Einhalt gebieten müssen.“
Das gilt nicht nur für Provider, sondern auch für die zahlenden Gäste, oder?
Lieber nonojo,
mein Zitat gilt natürlich auch für die zahlenden Gäste – und ich bin betrübt, dass Sie der Veranstaltung unterm Strich doch recht wenig Mehrwert für Sie persönlich beimessen. Ich respektiere das aber uneingeschränkt und wir werden Ihre Kritik aufgreifen und schauen, was wir besser machen können.
Das „Frühstück mit Verlängertem“ beim Meinl ist aber ein Missverständnis. Meinen Blog-Eintrag für den Freitag schreibe ich immer am Donnerstag: Das erlaubt es mir, das Ganze zu überschlafen und am Freitagmorgen noch einmal zu schleifen. Daran war in Wien überhaupt nicht zu denken!
Also musste ich das am Freitagmorgen machen – bei entsprechender Ruhe. Deshalb bin ich dem Motel One am Westbahnhof entflohen und letztlich eher zufällig im Meinl gelandet – und das allein. Kein Kollege war dabei – ebensowenig wie ein Frühstück, denn am Abend vorher hatte ich ohnehin wieder zu viel gegessen.
Der Kaffee jedoch und die Bedienung, ich wiederhole mich gern, hatten eine Blog-bildende Wohlfühatmosphäre geschaffen: Dass ich den Kaffee von meinem überbordenden Taschengeld bezahlt habe, versteht sich von selbst.
Geben Sie uns bitte bei einem der nächsten Foren, am besten im kommenden April auf Burg Schwarzenstein, eine neue Chance – und:
Danke für dieses Feedback!