Das Interim-Geschäft 2013 klingt aus. In den ersten Läden wurde bereits „Last Christmas“ von Wham! über uns ergossen – auf Twitter heißt das „gewhammed“. Und die ersten Unternehmen weisen darauf hin, dass „in diesem Jahr nichts mehr gehen wird“.
Ich weiß das – und es überrascht mich auch nicht mehr. Es ist inzwischen zum stets wiederkehrenden Bestandteil meiner Businessplanung geworden: Dass Du in Deutschland im Dezember als Dienstleister nur noch mit Glück Geschäfte fürs kommende Jahr abschließt.
In den zehn Jahren des Bestehens von MANATNET ist das – ja, tatsächlich! – nur ein einziges Mal vorgekommen.
Es überrascht mich nicht, aber ich verstehe es auch nicht!
Ich verstehe schon, dass man gegen Jahresende – frei nach Storm – „…von der Jagd des Lebens einmal ruh´n!“ möchte.
Ich verstehe schon, dass man deshalb die Feiertage intensiv für all´ das nutzen möchte, was einem ganz individuell gut tut.
Ich verstehe schon, dass man angesichts des unmittelbar folgenden Jahreswechsels gleich die ganze Zeit dazwischen für sein ganz individuelles Wohlfühlen nutzen möchte.
Ich verstehe das alles sehr wohl!
Was ich nicht verstehe, ist, dass das inzwischen der Dezember mit einem spürbaren `Runterfahren sämtlicher Systeme beginnen muss – der Einzelhandel wohl ausgenommen.
Die älteren unter uns wissen: Das ist eine Entwicklung aus den letzten, sagen wir, 25 Jahren. Davor gab´s so etwas nicht!
Ich erinnere mich gut daran, dass mein Vater erst mittags am Heiligabend aus der Bank nach Hause kam. „Ganz grau im Gesicht“, wie meine Mutter stets besorgt anmerkte. Da wurde noch bis kurz vor der Bescherung geknüppelt!
Nicht, dass ich mich danach zurücksehnte: Ganz und gar nicht!
Nichts liegt mir ferner.
Genauso fern liegt mir jedoch, auch wenn ich den Akzent noch so sehr liebe, jenes prä-adventliche:
„Dieset Jahr geht hier nix mehr!“