Alle Jahre wieder ruht das Interim-Geschäft – vom Wochenende vor Weihnachten bis auf alle Fälle zum 7. Januar. Meist noch etwas länger.
Daran ist nichts Ungewöhnliches. Jeder, der in diesem Geschäft zuhause ist, weiß das. Wer´s nicht wahrhaben will, ist entweder ein Newbie oder verzweifelt. Oder beides.
Welch´ ein hartes Los: Unsere Kunden, Interim Manager und Unternehmen, zwingen uns, weniger zu arbeiten. Ganz erheblich weniger!
Auch die Anfrage, die ich gestern Abend erhalten habe, ändert daran nichts: „Ich möchte mal sehen, was machbar ist und was mich das kostet. Entscheiden wird das der Vorstand aber erst im Januar.“
Also werde ich im Laufe des Tages den Kunden ein wenig aufrüsten in Sachen „Machbarkeit“ und „Preise“ – und dann fahre ich die Systeme herunter.
Herunterfahren. Nicht ausschalten.
MANATNET ist, wie in jedem Jahr auch zwischen dem Wochenende vor Weihnachten und dem 7. Januar des Folgejahres für Interim Manager und Unternehmen uneingeschränkt da. Aber während dieser Zeit halt im „Pull-Modus“: Die Interim Manager oder die Unternehmen müssen den aktiven Part übernehmen.
Ich liebe meinen Job. Aber ich liebe auch diese Zeit. Die mich rücksichtslos ausspuckt aus dem Tagesgeschäft, den Routinen und den permanenten Optimierungs-Orgien – von Datenqualität, Suchmaschinen bis zu Prozessen.
Sie schafft Freiräume. Für meine Familie, meine Freunde und – ja tatsächlich! – auch für mich.
Für Kopf. Für Herz. Für Seele.
Letztlich nichts Neues, denn schon die Alten sungen;
„Alte und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;“ (Theodor Storm)
Ich denke, wir laufen Gefahr, dies zu verlernen. Immer verfügbar, immer aktiv, immer ganz toll.
Immer auf der Jagd – und immer hechelnd.