Der Frühling naht – so langsam! Und wieder hat Google eine hübsche Bescherung für alle Site-Betreiber im Gepäck….
Haben wir nicht gerade erst „Mobilegeddon“ hinter uns gebracht…?
Durchaus, aber was heißt das schon für den Internet-Dominator? Bemerkenswerter Weise hat Google kürzlich das Polizei-Käppi aufgesetzt und sich vorm Spiegel dann gleich selbst zum Internet-Polizisten („Good Cop“) ausgerufen!
Glauben Sie nicht? Dann hören und staunen Sie:
Google möchte das Internet ein Stück sicherer machen [Nicht, dass mir hier einer in schallendes Gelächter ausbricht!] – und hat deshalb vor, das HTTPs- Protokoll als Standard durchsetzen…
Was zum Teufel ist das jetzt wieder, werden Sie womöglich denken. Und sind in allerbester Gesellschaft mit Heerscharen anderer Menschen, vor allem aber Website-Betreibern.
Schauen wir erst einmal bei Wikipedia und erinnern uns, womit jede Zeile in Ihrem Browser beginnen muss – mit einem „http“: „Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP, englisch für Hypertext-Übertragungsprotokoll) ist ein zustandsloses Protokoll zur Übertragung von Daten auf der Anwendungsschicht über ein Rechnernetz. Es wird hauptsächlich eingesetzt, um Webseiten (Hypertext-Dokumente) aus dem World Wide Web (WWW) in einen Webbrowser zu laden.“
Soweit, so gut – und seit den ersten Internet-Tagen zumindest jedem bekannt, der in diesem Umfeld arbeitet.
Marginaler Nachteil – und deshalb gern verschwiegen: Die Verbindung zwischen dem Server, der die Website liefert, und Ihnen, deren Browser die Site verarbeitet, ist nicht gesichert. Die Informationen sind somit abhörbar, abfangbar.
Das ist eine so alte Geschichte, dass sie mir schon bei der Gründung von MANATNET aufstieß – und ich darauf bestand, dass wir Daten von Interim Managern an Kundenunternehmen nur über eine gesicherte Verbindung liefern würden. Und so haben wir seit 2003 für MANATNET das „https-Protokoll“ verwendet.
Wikipedia erläutert: „HyperText Transfer Protocol Secure (HTTPS, englisch für sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll) ist ein Kommunikationsprotokoll im World Wide Web, um Daten abhörsicher zu übertragen.“
Dieses Verfahren war für uns damals im Jahr 2003 wesentlich komplexer, kostenintensiver und zog, ja tatsächlich, Nachteile für unser Start-up nach sich: Die Suchmaschinenprofis erläuterten uns seinerzeit, dass die Google-Robots so ihre liebe Mühe mit der Indexierung von https-verschlüsselten Seiten hätten – und so unser eher maues Ranking bei Google erklärten. Aber wir könnten ja mit Google-Adwords gegensteuern…
Google möchte das Internet sicherer machen
Und, natürlich ist dieser Weg auch wesentlich teurer als die einfache Verschlüsselung, denn Sie müssen sogenannte SSL-Zertifikate kaufen. Jährlich.
Jetzt, sage und schreibe 13 (in Worten: dreizehn) Jahre später kehrt Google den „Good Cop“ raus und erklärt – kein Witz:
‚Zusätzlich zu unseren im Jahr 2014 eingeführten Algorithmen, die Websites mit SSL- Zertifikat klar in den Suchmaschinenergebnissen gegenüber einer unverschlüsselten Seite bevorzugen, steht nun der nächste Schritt an:
In naher Zukunft wird Google in seinem Browser „Chrome“ alle Webseiten ohne SSL- Zertifikat, in der Adresszeile jetzt mit einem weißen Blatt vor der Internetadresse dann mit einem roten X kennzeichnen und so auf die unsichere Webseite hinweisen.‘
Und damit „ängstliche“ oder besorgte Nutzer vor solchen Seiten warnen – und damit tendenziell fernhalten. Was Blödsinn ist, denn nicht jede Site benötigt eine Verschlüsselung. Das gilt zum Beispiel, wenn ich nur Informationen, nicht aber kritische Daten übermittele – und damit für so renommierte Sites wie die des AIMP.
Liebe Leser, etwa zweimal jährlich zwängt sich Google durch „Änderungen in den Algorithmen“ oder aus sonst welchen Gründen in mein Blog. Denn jedes Mal hat das, was Google tut, erheblichen Einfluss auf das Geschäft von MANATNET – als auf das Interim Management spezialisiertem Internet-Marktplatz.
Aber dieses eine Mal, wohl diese eine einzige Mal, lehne ich mich zurück mit einem genüsslichen „Bin schon da!“ Und ich genieße das: Still, ruhig und mit einem schönen runden Whisky in der Hand….
Okay, kleinlaut gebe ich zu: Meine Kollegen in den ewig führenden Providern in Deutschland hätten wahrscheinlich die Gelegenheit stante pede für eine epochael Pressemitteilung genutzt und getitelt:
MANATNET – seiner Zeit 13 Jahre voraus!
Still, ruhig und…… und mit einem schönen runden Whisky in der Hand….!
Lieber Herr Becker,
da bietet sich doch seit Jüngstem für die Degustation was Tolles für den aufgeklärten Connoisseur wie Sie an:
http://www.welt.de/wirtschaft/article152413555/Dieser-Whiskey-schmeckt-nach-Finanzkrise.html
„Ashes of Disaster“ ist der Tropfen ironisch überschrieben.
Es sei eine „explosive Marke mit einem großen intrinsischen Wert“ mit einem reuevollen, erdigen Geschmack.
… mit einer Note verbrannter Banknoten.
…. man spürt beim Abgang den Geschmack fauliger Kredite !!!
Bei einem gelernten Bankkaufmann wie Ihnen sollte der erlesene Geschmack des Getränks das enttäuschende Gefühl der Ereignisse eventuell fast wett machen können ?
Bin gespannt über einen Bericht der Whiskey-Qualität eines Kenners wie Sie..
Eventuell an dieser Stelle ….. ?
Donnerwetter! Eine neue Lage: Speyside, Islay – Isle of Dogs…
Danke für den Tipp! Degustations-Notizen demnächst hier – aus ganz persönlicher Sicht natürlich!