Genau genommen weiß ich heute nicht, welchem Thema ich mich widmen soll! Ein guter Freund sagte mir gestern, als wir über mein Blog sprachen, „die Leute lesen gern, wenn der Becker sich aufregt!“
Daran angelehnt müsste ich heute wieder von Führungskräften auf Seiten der Kunden reden, die hilfesuchend hier anrufen, weil sie dringend einen hochspezialisierten (!) Interim Manager zur Unterstützung benötigen – „Sie wissen ja, Herr Becker, am besten vorgestern!“
Die dann erwarten, dass ich hier die gesamte Maschinerie anwerfe – was ich auch tatsächlich getan habe! – und die dann über eine geschlagene Woche nicht mehr zu erreichen sind: Über die direkte Durchwahl nicht, über die Zentrale nicht und über E-Mail auch nicht…
„Herr XYZ ist permanent in Gesprächen, Herr Becker!“ „In Ordnung, Frau ABC, aber mehr kann ich jetzt auch nicht machen als ihm eine Woche lang hinterherzurennen. Um das in die richtige Perspektive zu setzen: Herr XYZ hat mich um Hilfe gebeten – nicht andersherum. Ich denke, der Ball liegt jetzt bei ihm – und ich warte halt, ob er ihn spielt!“
„In Ordnung, Herr Becker!“
Hat er nicht – aber, das ist ja überhaupt nicht mehr ungewöhnlich in meinem Geschäft und regt mich deshalb schon längst nicht mehr auf! Also kein gutes Thema für meinen Blog heute.
Anwalt geht von Bestechlichkeit im Interim Management aus
Oder ich müsste von einem Schreiben der Anwaltskanzlei eines Kunden reden, der mir aus heiterem Himmel eine neue Brieffreundschaft anbot:
„Wir gehen davon aus, dass Sie unserem Geschäftsführer, Herrn XYZ, für die Vermittlung des Dienstleistungsvertrages mit dem Interim Manager DEF persönliche Vergünstigungen haben zukommen lassen.“
Zugegeben: Ich habe das mehrfach gelesen – so ungeheuerlich ist das! Da wird mir unterstellt, dass ich mir Interim Mandate gegen Entgelt hole, also einkaufe – und somit für ein nettes Zubrot für den Geschäftsführer sorge. Ja, geht´s noch?! Mir gegenüber, dem vor Jahren der Titel „fairster Provider Deutschlands“ verliehen wurde. Was mir immer sehr gut gefiel – und mich zudem deutlich von den zahllosen führenden Providern im Markt unterscheidet.
Der guten Ordnung halber: Meine Juristen erkennen hierin den Vorwurf der Bestechung gegen mich und die Anschuldigung der Bestechlichkeit gegenüber dem Geschäftsführer.
Ich habe entsprechend geantwortet – aber auch das hat mich nicht aufgeregt. Allenfalls frage ich mich, wer von uns hier nicht ganz gescheit ist. Darüber hinaus ergehe ich mich in überschwänglichen Freudenstürmen, denn ich habe ja nichts anderes zu tun…
AIMP-Academy und Jahresforum 2016
Ich könnte deshalb vom Piloten der neuen AIMP-Academy reden, der praktisch fertig gestellt ist und den wir in Kürze vorstellen werden. Oder ich könnte vom AIMP-Jahresforum 2016 schreiben, für das bereits über 30 Anmeldungen vorliegen, ohne dass wir überhaupt ein Programm veröffentlicht haben. Wie krass ist das denn?
Auch das regt mich nicht auf – das freut mich vielmehr ehrlich!
Also nichts fürs heutige Blog?
Sieht fast so aus – wenn ich von den krass unterschiedlichen Zugriffszahlen auf meinen Eintrag zum aktuell gefühlt alles beherrschenden Thema Scheinselbständigkeit (ANGST ESSEN INTERIM MANAGER AUF!) und Prinzessin Lillifee absehe.
Fakt ist: Weniger als ein Viertel der Zugriffe verzeichnet mein Eintrag zur Scheinselbständigkeit verglichen mit dem über das rosarote PR-Geschreibsel der Interim-Szene. Kaum zu glauben – und dennoch wahr!
Aber auch das nehme ich gütig zur Kenntnis und es regt mich keineswegs auf, wenn ich konstatiere:
Prinzessin Lillifee rupft Scheinselbständigkeit!