Kleinlaut und zerknirscht gebe ich zu: Ja, ich habe am vergangenen Freitag keinen Blogeintrag geschrieben!
Und: Ja, ich hatte nicht bedacht, welche Folgen diese leichtfertige Entscheidung haben könnte – ganz besonders im Lichte meines Blogeintrags vom Freitag davor (DAS INTERNET DER ZEIT-EXPANSION).
Und so ergab sich am Montag diese kleine Korrespondenz bei XING (!) mit einem von mir sehr geschätzten Interim Manager, dessen Freundin ich unbekannterweise noch heute dankbar bin:
„Kein Blog mehr am Freitag?!
Guten Morgen, Herr Becker,
meine Freundin hat mich am vergangenen Freitag um 20:00 Uhr davon abgehalten, Sie noch anzufunken, deshalb erst heute und ganz offiziell meine Frage: Ist der ausgefallene Blog die Konsequenz aus dem vorherigen („Zeitfresser“) oder ist etwas Ernsthaftes passiert?
Mit leicht besorgten Grüßen aus Hamburg,
Interim Manager“
„Wie nett, Herr Interim Manager,
weder noch! In der Tat habe ich mit mir gerungen, ob ich einen Blogeintrag schreiben sollte oder nicht. Ich hab´s dann nonchalant verworfen, weil ich – ja, tatsächlich – auf Sylt in Urlaub bin.
Also, ganz im Gegenteil: Alles gut – eine bisschen faul vielleicht….!
Gruß von Deutschlands schönster Insel
Ihr Jürgen Becker“
Damit war klar, dass heute ein Blogeintrag kommen musste!
Nun bieten Tage auf Sylt mannigfach schillernde Impulse, die sich für einen Blogeintrag eignen: Von der Nachrichten-Sprecherin, die man abends in der Wein Bar kennenlernt (wo sonst sollte ich sein…?), über den Freund, der nach gefühlten 20 Jahren wieder Fisch probiert und souverän gleich eine Scholle meistert bis hin zur ganz privaten Probe ausgewählter Whisky-Tropfen im Sylter Fäßchen.
Tragische Auswirkungen einer Prozess-Störung
Lesenswert, alles – aber nichts für ein Blog zum Interim Management!
Aber ich habe ja noch den vergangenen Freitag – und damit die tragischen Auswirkungen einer Prozess-Störung …!
Meine Planung sah vor, dass ich vor meinem Urlaub die Videos vom AIMP-Jahresforum 2016 hochladen würde. „Hochladen“, für alle, die sich an dieser Stelle nicht so auskennen, bedeutet in diesem Fall einen dreistufigen-Prozess:
- Zunächst muss der Kameramann die Dateien in die Cloud hochladen. Danach sendet er mir für jedes Video einen Link auf die jeweilige Datei.
- Ich muss das Video dann aus der Cloud auf meinen Rechner herunterladen (ja, ich fahre eher ohne Badehose in den Urlaub ….!) – und nutze dafür die lokal verfügbare Downloadgeschwindigkeit.
- Schließlich muss ich jedes Video in den AIMP-Kanal bei YouTube hochladen – ebenso auf der Grundlage der vor Ort verfügbaren Upload-Geschwindigkeit.
Alles kein Thema im Büro von MANATNET mit 100 Mbit rein und 5 Mbit raus.
Dann jedoch kam die Nachricht vom Kameramann, dass er eine Woche für einen Dreh nach New York fliegen müsse. Klar, unser Projekt wird dadurch stocken, aber wer steht schon einem Durchbruch auf dem amerikanischen Markt im Wege – womöglich sogar Hollywood!?
Somit verschob sich die komplette Down- und Uploaderei in meinen Urlaub.
Nun ist es so, dass sich auf Sylt die Domizile traditionell so gut wie ausschließlich über die Lage, Ausstattung, Schwimmbad und Sauna im Wettbewerb positionieren. Nicht jedoch über eine maximale Leistungsfähigkeit der WLAN-Netze: Eine echte Marktlücke, vielleicht…
Folglich trugen die lokal vorhandenen knapp 3 Mbit (Down) und 0,356 Mbit (Up) (was Ladezeiten von durchschnittlich 2 Stunden und in der Spitze 5 Stunden entspricht) maßgeblich zur strategischen Ausrichtung meines Urlaubs auf „Entschleunigung“ bei.
Auch die Tatsache, dass der Rechner-seitig voreingestellte Stromsparmodus die Arbeit einer ganzen Nacht heimtückisch aus der Dunkelheit heraus sabotieren kann, ist ein willkommener Erkenntnisfortschritt.
Inzwischen sind wir fertig, kommunizieren werden wir das jedoch erst in der kommenden Woche – nach meinem Urlaub. Doch soll sich das Lesen meines Blog sich ja lohnen und daher ist hier heute schon der Link auf alle neuen Videos für meine Leser: https://www.youtube.com/channel/UCl6OueT19Vk-SUfhzAuiOxQ
Diese Datenschaufelei mit dem Teelöffel in Richtung YouTube also war der wirkliche Grund für den Ausfall am vergangenen Freitag. Für weitere Uploads stand schlicht keine Bandbreite zur Verfügung. Oder mit einem Wort:
YouTube blockt MANATNET-Blog