Der Anruf des Interim Managers kommt am Vormittag: „Haben Sie das aktuelle Heft des SPIEGEL gesehen, Herr Becker?“
„Nein, Herr Interim Manager, tut mir leid. Ich lese den SPIEGEL nicht!“
„Sollten Sie aber! In der Titelgeschichte „Sie sind entlassen!“ – das hat dieser Typ von der Innovationsschmiede beim letzten AIMP-Jahresforum fast alles erzählt…!“ [Video]
„Sie meinen Thomas Huber, den Chef von Cassing, Institut für Absatz- und Produktentwicklung?“
„Ja, genau! Lesen Sie das mal!“
Und das tue ich dann. Und ich muss dem Interim Manager zustimmen!
Also reift der Entschluss, das mit unseren Interim Managern zu teilen – in der „Post Clippings“-Ära muss das natürlich auf elektronischem Weg gehen. Und bei MANATNET ohnehin. Also betrete ich erstmals seit Menschengedenken die SPON-Site….
„Der Hinweis reicht doch auch!“
Ich kann das Heft in der Online-Version erwerben. Das ganze Heft. Nicht nur den Leitartikel. Das kann die FAZ besser!
Egal. Ich registriere mich, natürlich. Im „Double-opt-in“-Verfahren, natürlich. Ich zahle, natürlich. Und ich erhalte das gesamte Heft als PDF-Datei. Gut 23 MB groß ….
Damit steht fest: Als Mail versendest Du das ganz sicher nicht! Also: Auf die MANATNET-Site hochladen! Keine allzu gute Idee, denn wir haben aus mannigfachen Gründen ein Upload-Limit von 10 MB je Datei. Natürlich kann der Chef die Techniker bitten, das dennoch zu tun, jedoch haben die gerade deutlich andere Prioritäten.
„Lass doch!“, heißt es aus meinem Umfeld, „der Hinweis reicht doch auch…!“
„Nein, ganz sicher nicht!“
„Aber die Leute können sich das Heft doch selbst kaufen!“
„Natürlich können die das. Aber ich möchte das nicht. Denn, erstens, erwarten die Interim Manager von MANATNET, dass an der Stelle ein Link kommt; und, zweitens, wäre das ein Medienbruch – und das geht ja mal gar nicht: Sie müssten die Online-Welt verlassen und in die analoge Welt eintauchen, um ihren Wunsch nach Information zu erfüllen. Das ist nicht, wie ich ticke, und daher ist das auch nicht diskussionsfähig!“
Mitunter bin ich etwas ruppig…
Dropbox-Link für Interim Manager
Die Lösung heißt Dropbox. Also, Datei hochladen, freigeben und den Link in meine personalisierte Mail (andere Mails versende ich nicht) einarbeiten.
In ein paar Minuten hat Word Steuer- und Quelldatei zusammengeführt, weitere wenige Minuten später sind rund 500 Mails raus. Die Diskussion zum Medienbruch vorhin hat länger gedauert.
Es dauert keine fünf Minuten, dann sind die ersten Antworten da:
Hallo Hr. Becker,
Toller Service!
Vielen Dank dafür – ich freue mich auf die Lektüre heute Abend.
MfG
Interim Manager
Oder auch:
Lieber Juergen,
fuer mich bist Du nicht nur ein ehrenwerter Fuerst der Finsternis, sondern auch ein wirklich kunden- und serviceorientierter Unternehmer!
Herzlicher Gruss
Interim Managerin
Oder direkt bei SPON am Artikel:
Einfach klasse – danke für den Hinweis und den Artikel! Sehr treffend!
Ich freue mich über dieses Feedback, ganz ehrlich! Und ganz besonders freue ich mich darüber:
Klasse, Herr Becker – gerade die nächsten 5 Jahre sind für uns Interimer / Freelancer hochspannend – vielen Dank hierfür!
Sie schrieben in Ihrem letzten Blog
MANATNET – der schnellste Interim-Provider!
Ich würde hinzufügen: MANATNET – mit Abstand der innovativste Interim-Provider (so wie derzeit Mercedes in der Formel 1).
Vielen Dank & alles Gute, Herr Becker.
Bin schon auf Ihren neuen Blog gespannt.
Beste Grüße
Interim Manager
Da werde ich fast ein wenig verlegen. Und so bin ich dem Hinweisgeber auf diesen Artikel zu besonderem Dank verpflichtet und ich bin heilfroh, dass ich den Medienbruch nicht zugelassen habe! Trotz leichter Konflikte in meiner Umgebung.
So bin ich halt geprägt:
„Lass doch“ geht bei MANATNET gar nicht!
Lieber Herr Becker,
es freut mich, dass mein Vortrag beim AIMP und bei Ihnen so eine große Resonanz gefunden hat.
Aber wie ich bereits gesagt habe, leben wir in einer Zeit des totalen Umbruchs – stärker als zu Beginn der industriellen Revolution.
Je stärker wir uns darauf einstellen und je mehr wir uns mit diesen Veränderungen auseinandersetzen, desto größer ist unsere Chance, für uns das Beste daraus zu machen und erfolgreich zu sein. Insoweit trägt der SPIEGEL-Artikel mit seiner etwas provokanten Überschrift sicherlich dazu bei, viele liebgewonnenen Umstände neu zu überdenken und uns für die künftigen Herausforderungen zu sensibilisieren.
Nach meinem Vortrag beim AIMP haben einige Interim Manager Kontakt zu uns aufgenommen und sich für konkrete Anregungen und Lösungen interessiert – auch solche, die sie für ihre Kunden einsetzen können. Ich denke, diese Auseinandersetzung mit der Zukunft ist der richtige Weg für den eigenen Erfolg.
Schöne Grüße
Thomas Huber