Freitag 29. Dezember 2017

PROSIT AUF DIE PROFESSIONELLEN INTERIM MANAGER!

Inter-im_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Festival_of_Lights_Hotel_de_Rome_Berlin_2017Mein letzter Blogeintrag in diesem Jahr!

 

Ich wünsche allen meinen Lesern einen guten Rutsch und alles erdenklich Gute für´s neue Jahr 2018.

 

Vermutlich werden Sie sich das eine oder andere vornehmen – für das neue, unschuldige Jahr. „Gute Vorsätze“ nennt man das landläufig. Jedoch habe ich neulich irgendwo aufgeschnappt, dass gut 70 Prozent der guten Vorsätze im Laufe des neuen Jahres dann doch wieder verraten werden.

 

Ich habe für mich bereits in den letzten Wochen dieses nun zu Ende gehenden Jahres eine Entscheidung getroffen – also keinen „guten Vorsatz“ mit einer 70 prozentigen Wahrscheinlichkeit des Scheiterns:

 

Ein Jahr wie 2017 möchte ich nicht mehr erleben!

 

Ich erspare Ihnen die Einzelheiten meiner Beweggründe und decke den Mantel des Schweigens über das, was ich hier bei UNITEDINTERIM erlebt habe. Und verweise auf meinen Blogeintrag aus dem September [SCHÜTZEN SIE UNS VOR SOLCHEN FIGUREN!], der aktueller ist  denn je – und der inzwischen für durchaus nicht untypische Verhaltensmuster von so genannten Interim Managern steht.

 

Es gab Zeiten, da haben sich AIMP und DDIM gar trefflich gestritten, ob es denn deutlich über 20.000 Interim Manager in der DACH-Region gäbe (AIMP) oder doch nur rund 3.000 bis 5.000 (DDIM).

 

Während ich in vergangen Jahren die Schätzungen des AIMP aus tiefer Überzeugung verteidigt habe – tue ich das heute nicht mehr.

 

Was sich derzeit im Markt an Menschen tummelt, die sich selbst für tolle Interim Manager halten, konnte ich mir bis zum Jahr 2017 nicht vorstellen:

 

Selbstgefällig, nassforsch und frechdreist sowie fernab jeglicher Nähe zur „Digitalisierung“ lösen sie meine Erwartungshaltung an ein partnerschaftlich, professionelles Verhalten im Säurebad der Realität auf.

 

Und wir filtern sie aus. Alle. Ausnahmslos alle!

 

Meine ganz persönliche „Blacklist“ bei MANATNET existiert seit 2003. Bis zum März dieses Jahres umfasste sie keine 20 Namen. Über einen Zeitraum von 13 Jahren, wohlgemerkt.

 

Seit März dieses Jahres ist diese Liste auf fast 100 Namen explodiert.

 

Sicher, es ist unser Job, die Qualität zu sichern – und auch zu dokumentieren. Aber das hier, das ist die Arbeit eines Herkules beim Ausmisten des Stalls des Augias!

 

Traditionell werden in meiner Familie zum Jahreswechsel keine Unmengen verballert. Stattdessen setzen wir auf einzeln abgezählte, ausgewählte und handverlesene Raketen: Für jede am Fest teilnehmende Familie eine.

 

In diesem Jahr werde ich eine weitere abfeuern – und dabei unter einem Stoßseufzer anstoßen:

 

Prosit auf die professionellen Interim Manager!

 

Kommentare

  • 01
    Elch schrieb...

    Hallo,

    auch in dieser Branche wird die Erfahrung gemacht, dass die Spreu immer größere Ausmasse annimmt. Es wird immer schwieriger, den Weizen zu erkennen. In 13 Jahren gibt es 20 Einträge in der Blacklist, während es von März 2017 bis heute 80 Einträge gibt.

    Manchmal ist es besser, man arbeitet mit den Menschen zusammen, die man jahrelang kennt, und verzichtet auf Neuzugänge. Die Kopfschmerzen, die man sich da holen kann, erfordern dann schon wirklich eine Konflliktfähigkeit, die man manchmal gar nicht mehr einsetzen will, obwohl man sie hat.

    Andererseits scheint es wohl so zu sein in „dieser unserer Gesellschaft“, dass zunehmend die Dinge kollabieren und implodieren. Die Zunahme dieser Vorgänge ist exponentiell und nicht linear. Das ist es, was einem wirklich Sorge bereiten kann und muss.

    Trotzdem gibt es etwas, was trotz aller Schwierigkeiten nie zerstört wird: Fachwissen, Familienwerte, Korrektheit, Zuverlässigkeit. Ich weiß… alles altbekannt. Nur habe ich so das Gefühl, dass es immer weniger zur Kenntnis genommen wird, weil man es als normal ansieht und daher nicht realisiert als einen wichtigen und existentiellen Wert.

    Ich hoffe, ich habe nicht zuviel Unsinn geschrieben.

    Frohes Neues Jahr 2018!

    • 02
      Jürgen Becker schrieb...

      Ich denke, Sie haben rein gar keinen Unsinn geschrieben, Elch.

      Vielen Dank für Ihren Kommentar.

      Jürgen Becker

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