Es war ein mühsamer, es war ein zeitraubender Prozess. Meine treuen Leser wissen das. Die Frage nach dem USP, der sauberen Positionierung von MANATNET – nach UNITEDINTERIM.
Ich frage mich immer wieder, weshalb meine Providerkollegen nicht in vergleichbarer Weise reagieren. Vielleicht liegt es daran, dass die Auswirkungen auf meiner Seite dramatischer waren:
MANATNET, einst (2003) gegründet als erster auf das professionelle Interim Management spezialisierter Internet-Marktplatz. Was machst Du dann, wenn Du das Herzstück von MANATNET in UNITEDINTERIM einbringst? Und damit der Marktplatz weg ist?
Du aber das Providergeschäft nicht aufgeben kannst – und möchtest! Nicht zuletzt, weil Dich die Kunden aus alter Verbundenheit ansprechen.
Ein halbes Jahr bin ich unter der Flagge gesegelt „Der Interim-Berater“. Ganz offensichtlich hatte ich schon bessere Ideen…!
Denn der Markt zeigte sich in weiten Teilen verwirrt: „Beraten Sie jetzt Interim Manager, wie sie in den Markt einsteigen sollten? So eine Art Grundausbildung für Frischlinge?“ [Zitat aus dem gesammelten Feedback]
Gründungsberatung für Interim Manager funktioniert nicht
So abwegig ist ein solches Modell nicht – dennoch ist es zum Scheitern verurteilt! Denn so gut wie alle Neueinsteiger ins Interim Management sind noch immer der festen Überzeugung, man müsse im Kern nur den Begriff ‚Interim Manager‘ über den bisher verwendeten CV nageln und neben stets „verhandlungssicherem Englisch“ mit Grundkenntnissen in einer weiteren Fremdsprache glänzen: Und dann klappe das schon…
Jeder Profi weiß, dass das nicht funktionieren kann!
Aber die allermeisten Newbies eben nicht – und damit betrachten sie professionelle Unterstützung für den Einstieg ins Interim-Business als rausgeschmissenes Geld: Eine denkbar ungünstige Basis für ein Business-Modell!
Vor der AIMP/DÖIM-Tagung in Salzburg trafen wir uns dann. Mein kongenialer Partner bei UNITEDINTERIM, Dr. Harald Schönfeld von butterflymanager, und ich.
Wie wir´s oft machen.
Und dann gebären wir viele Ideen. Und viele Ideen wandern dann auch wieder in den Müll. Das Leid zahlreicher Ideen! Aber einige Ideen kommen auch immer durch. So gesehen: Ein ganz typischer Verlauf kreativer Arbeit.
MANATNETS Elevator Pitch
„Machen wir das, was wir den Interim Managern auch immer predigen! Beantworten wir zwei Fragen: ‚Was kannst Du wirklich gut und besser als andere?‘ und ‚Warum sollte das dann ein Kunde bei Dir kaufen und nicht bei einem Wettbewerber?‘
Und dann wird das doch ganz einfach. Wieder ganz neu zwar, aber dennoch ganz einfach:
Niemand in der gesamten Provider-Szene ist im Thema Digitalisierung so unterwegs wie Du. Und vor allem: Niemand hat einen vergleichbaren Track-Record! Zähl mal die Sachen auf, die Du gemacht hast. Dein erweiterter Elevator-Pitch so zu sagen. Einfach nur mal so…“
„Ähhh. Ich lebe seit 1996 in der digitalen Welt – als Burda das Internet entdeckte. Ich habe aus der internen Unternehmensberatung heraus die Projekte TraXX, Haus und Garten, Focus Online, x-Base, Navigo, Future Kids, Blockbuster, New World Vision sowie Europe Online begleitet.
Europe Online S. A. habe ich als CEO in Luxemburg als Wettbewerber zu AOL aufgebaut und – als die Finanzierung eingestellt wurde – zu Grabe getragen.
Für debis Systemhaus (seinerzeit eine Daimler-Tochter) habe ich die Internet Business Solutions GmbH aufgebaut – und vier der fünf e-business Referenzen des debis Systemhauses realisiert (Ring Deutscher Makler, White Lion, Daimler-Chrysler Medienarchiv, WEKA).
Für Accenture habe ich UNAMITE zum „Employer Brand“ für IT-Spezialisten und zum IT-Full-Service Dienstleister mit 250 Mitarbeitern aufgebaut und IT- sowie e-Business-Projekte (z.B. Maxblue) realisiert.“
„Noch Fragen, Kienzle?“
Manchmal brauchst Du einfach einen Sparringspartner!
Folgerichtig habe ich MANATNET neu positioniert als:
Provider für die Digitalisierung im Mittelstand