Freitag 07. Juli 2017

IM INTERIM-BUSINESS STIRBT DAS PROVISIONSMODELL!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Stresa_Lago_Maggiore_2017Der weitaus größte Teil der Interim-Mandate kommt in Deutschland direkt zwischen den Interim Managern und Interim Managerinnen sowie den nachfragenden Unternehmen zustande (in UK ist das offenbar anders!). Manche Marktteilnehmer sprechen von zwei Dritteln, andere von drei Vierteln des Marktes – einige wenige sind sich sicher, dass dieser Anteil sogar über 80 Prozent des gesamten Marktvolumens ausmacht.

 

Bemerkenswerter Weise habe ich noch niemanden getroffen der gesagt hätte, „Das ist deutlich weniger!“ und verblüffender Weise hat sich diese Struktur in den 15 Jahren, in denen ich das Interim Geschäft überblicken kann, überhaupt nicht verändert.

Das ist schon sehr erstaunlich!

 

Und das ist durchaus ganz anders als wir das im AIMP erwartet haben.

 

Warum also machen wir ein solches Geschiss um die Provider?

 

Meine Leser mögen mich nicht falsch verstehen: Ich betreibe seit Jahren mit MANATNET einen etablierten Provider – sicher keinen „führenden“ (davon gibt´s eh genug!) aber sicher einen der effizientesten! – und ich werde das auch weiterhin tun! Ergänzend zu UNITEDINTERIM.

 

Es geht hier also in keiner Weise darum, die Arbeit der Interim-Provider herabzusetzen: Ganz im Gegenteil! Ich schätze die Arbeit meiner AIMP-Kollegen sehr und, ja, am einen oder anderen orientiere ich mich durchaus ein wenig.

 

Aber wir müssen doch mal den Mut haben, folgende Frage zu stellen: „Wenn wir alle als Provider so toll sind, lauter persönlich interviewte Spitzen-Leute im Pool haben und obendrein weitere, an der Qualität orientierte Mehrwerte anbieten: Weshalb rennen uns die Unternehmen dann nicht die Bude ein?!“

 

Ich habe diese Frage vor nicht allzu langer Zeit in einem illustren, fachkundigen Kreis von Markt-Teilnehmern gestellt – und betretenes Schweigen geerntet…

 

Deshalb möchte jetzt eine kesse Behauptungen aufstellen – in bester Tradition als „Minister der Finsternis“ und im tiefen Bewusstsein, dass diese meine Sicht durchaus nicht jeder teilen muss. Das ist, wie stets, vollkommen in Ordnung so!

Die Struktur des Interim-Geschäfts ändert sich auch in Zukunft nicht!

 

Die Struktur des Interim-Geschäftes hat sich in den vergangenen 15 Jahren nicht geändert: Und sie wird sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern.

 

Weshalb glaube ich das?

 

  1. Geschäftsmodell unverändert: Wenn wir ganz ehrlich sind, dann machen Interim-Provider ihr Geschäft seit fast zwanzig Jahren in praktisch unveränderter Form. Sicher hat die durch Frau Nahles angestoßene Diskussion über Scheinselbständigkeit einiges aufgerüttelt: Aber die Auswirkungen auf das Geschäft der Provider beschränken sich auf (Sozialversicherungs-) rechtliche Dinge. Ansonsten bleibt im Kern alles beim Alten.

 

  1. Verkaufsargumente unverändert: Selbst die Argumente, die für die Zusammenarbeit mit einem Provider werben, sind seit fast 15 Jahren dieselben! Ich habe mal die Prospekte aus dem Jahr 2002 rausgebuddelt, die wir im Rahmen der Marktforschung vor der Gründung von MANATNET beschafft hatten – von Unternehmen, die´s zum Teil gar nicht mehr gibt wie z. B. TMP oder Signium!

 

Bereits damals las man: „Wir kennen alle unsere Interim Manager persönlich“, „Handverlesene Kandidaten“ und nicht zu vergessen: „Wir machen Shadow-Management“: Damals in aller Munde – inzwischen sang und klanglos untergegangen.

 

  1. Preise zu hoch: Ich weiß, das möchte keiner meiner Kollegen hören. Aber, wenn die Provider ihren Anteil von sagen wir einem Drittel auf zwei Drittel erhöhen möchten, dann werden sie an diesem Thema nicht vorbei kommen!

 

Sicher wird es den einen oder anderen Interim Manager geben, der sich beim Tagessatz vom Provider spürbar drücken lässt. Aber das ist aus meiner Sicht die Ausnahme. Typischer ist die Aussage der Interim Manager: „Ich erwarte einen Tagessatz von X – und was der Provider verdienen will, muss er halt aufschlagen. Und dieser Aufschlag – wir sprechen hier von 25 bis durchaus über 40 Prozent! – ist den Kunden oftmals zu viel!

 

Dieser Aufschlag zementiert zudem die Kunden-Einschätzung „Etwa ein Drittel der Unternehmen halten Interim Management für zu teuer“, die uns seit Anbeginn der AIMP-Providerumfrage (Chart 10) begleitet, und uns – davon bin ich fest überzeugt – nennenswertes Geschäftsvolumen kostet.

Interim-Provider: Unterschätzt die Kunden nicht!

 

Wie vor 15 Jahren höre ich: „Die Unternehmen kennen sich im Interim Management nicht aus!“ oder „Den falschen Interim Manager auszuwählen, wäre fatal: Deshalb gibt es uns Provider!“ und „Der Kunde weiß oftmals nicht, was er will: Wir helfen ihm, zu erkennen, was er wirklich braucht!“

 

Ich halte dagegen: Unterschätzen wir unsere Kunden nicht!

 

Sicherlich gibt es den einen oder anderen Kunden, dessen Pulsschlag sich dramatisch erhöht bei der Milchmädchen-Rechnung „Tagessatz des Interim Managers mal 220 Tage minus eigenes Gehalt per annum ….!

 

Zur Seite gesellt sich joch die Erkenntnis, dass Unternehmen die Kosten für die Personalbeschaffung genau im Auge haben: Für eine Festanstellung und ganz sicher auch für eine interimistische Lösung! Und wenn wir festhalten, dass für die Zeiten fetter 33 %-Honorare auch bei den Headhuntern längst die Götterdämmerung angebrochen ist, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass Unternehmen für einen Interim Manager (also einen Kandidaten, der per Definitionem eben nicht im Unternehmen bleiben wird!) idealerweise noch weniger ausgeben wollen.

 

Noch einmal: Es geht mir nicht um den Tagessatz des Interim Managers, sondern es geht mir um den Aufschlag des Providers auf den Tagessatz, den der Kunde dann bezahlen muss.

 

Nun versuchen wir Provider verzweifelt, diesen Aufschlag zu rechtfertigen: Vor allem mit der Qualität unserer Arbeit und damit, dass wir alle unsere Kandidaten kennen –und folglich dem Kunden die beste Lösung empfehlen können.

 

Damit laufen wir genau dann vor eine Wand, wenn der Kunde genau das nicht möchte: „Wer oder was für uns richtig ist, dass wissen wir ohnehin am besten! Wir brauchen möglichst schnell eine sinnvolle Vorauswahl unter allen passenden und verfügbaren Kandidaten am Markt – aber alles weitere machen wir selbst: Wofür haben wir diese ganzen Mitarbeiter in HR…?!)“.

 

Ich fürchte, es wird mehr und mehr zum Selbstverständnis der Kunden gehören, das so zu sehen! Ob Festanstellung, Zeitarbeit, befristeter Verträge oder Interim Management: Letztlich ist sind das alles nur Facetten der Personalbeschaffung eines Unternehmens!

 

Deshalb glaube ich, dass die Interim-Provider mitten in einem Change-Prozess stehen! Ich bin an dieser Stelle bereits darauf eingegangen.

 

Deshalb glaube ich, dass Kunden Interim Manager schnell und unkompliziert selbst finden möchten – und das auf modernem Weg. Exakt dafür haben wir UNITEDINTERIM aufgebaut.

 

Und ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Interim-Provider sich sehr viel stärker zum Berater ihrer Kunden entwickeln müssen. Denn – Achtung! – das Geschäftsmodell, Angebot und Nachfrage in einem intransparenten Markt zusammenzubringen, funktioniert nicht mehr, weil der Markt durch Anbieter wie z. B. UNITEDINTERIM nicht länger intransparent ist.

 

Mehrwert-schaffende Beratung schätzen alle Kunden – und folglich tun sie sich leichter, diese Arbeit zu honorieren. Dieses Entgelt für den Provider wird mit der Besetzung durch einen Interim Manager oder eine Interim Managerin aus dem eigenen (!) Pool nichts mehr zu tun haben – und sich damit vollständig vom traditionellen Provisionsmodell abkoppeln.

 

Ja, ich weiß: Viele Provider tun sich schwer mit dieser Vorstellung – und auch erstaunlich viele Interim Manager.

 

Dennoch bin ich mir so sicher, wie ich in heutigen Zeiten sicher sein kann:

 

Im Interim-Business stirbt das Provisionsmodell!

 

Freitag 30. Juni 2017

WENN WIR HEUTE NICHTS ÄNDERN, BLEIBT NICHTS SO WIE ES IST

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Westerland_Sylt_2017Das AIMP-Jahresforum ist längst rum (schauen Sie sich mal den schönen Trailer an!) und UNITEDINTERIM hat nach der Betaphase sein erstes Quartal hinter sich.

 

Unfassbar viel Arbeit – aber unterm Strich war es ein gutes Quartal. Wie stets, kommen ein paar Dinge so wie geplant – aber ein paar andere kommen halt anders als geplant.

 

Was anders kam als geplant, war der Kommunikationsbedarf in die Zielgruppe der Interim Manager hinein – in der sich gefühlt jeder zweite als Spezialist für Change oder Digitalisierung versteht.

 

Wohl nicht so sehr in eigener Sache…

 

Zunächst jedoch: Wir haben enorm positives Feedback erhalten! Von „Endlich tut sich mal was in der verschrumpelten Provider-Szene!“ bis „Donnerwetter! Weshalb hat das bisher noch niemand so gemacht?“

 

Diese Reaktion ist im Kern darauf zurückzuführen, dass das Geschäftsmodell von UNITEDINTERIM anders und dabei ganz einfach ist:

 

Keine Bronze-, Silber- oder Gold- und womöglich Platin-Modelle. Keine Basic-, Standard- und Premium-Angebote – allesamt mit anderen Preisschildern, versteht sich.

 

Nein! Eine Flatrate vergleichbar mit Ihrem Handyvertrag. Ende! Dafür verlangt UNITEDINTERIM keinerlei Provisionen und bietet stattdessen jede Menge Dienstleistungen – meist über dritte Partner, wenn die das besser und günstiger als wir selbst darstellen können:

 

Vom Aufbereiten des CV samt Erarbeiten des eigenen USP über die günstige Vermögensschadens-Haftpflichtversicherung bis zum regresslosen Ankauf der Forderung aus der Rechnung an Ihren Kunden.

 

Von der Analyse aller Tagessätze bei UNITEDINTERIM bis zum Blog für die Interim Manager (nicht für uns!).

 

Wir werden im kommenden Monat 6.000 Entscheider in Unternehmen per Post (!) anschreiben und dank unserer Investoren Mittel in einem solchen Umfang bereitstellen, wie ich es mir bei MANATNET nicht habe träumen lassen.

 

Wir arbeiten mit einem der anerkannt besten SEO-Spezialisten in Deutschland zusammen und haben nach nur drei Monaten die allermeisten aus unserem Wettbewerbsumfeld in Sachen Relevanz bei Google bereits hinter uns gelassen (Einer ist noch deutlich vor uns: ihn gilt es jetzt einzuholen…!).

 

Und wir investieren monatlich (!) einen mittleren vierstelligen Betrag in die Weiterentwicklung von UNITEDINTERIM.

 

Das Wichtigste: UNITEDINTERIM verlangt keine Provisionen

 

Der alles entscheidende Vorteil für die Interim Manager ist jedoch, dass keine Provision anfällt, wenn Kunde und Interim Manager über UNITEDINTERIM direkt zusammenfinden!

 

Dass wir hier von richtig viel Geld reden (das unserer Flatrate kaum das Label der berühmten „Peanuts“ zugesteht), weiß jeder, der auch nur ein einziges Projekt über einen Interim-Provider gemacht hat. Ganz deutlich an dieser Stelle: Ich verteufele das nicht, denn viele Provider erbringen im Gegenzug eine wertvolle, geldwerte Dienstleistung – für den Interim Manager ebenso wie für den Unternehmens-Kunden.

 

Das ist auch im Elektro- oder Schuh-Fachgeschäft so! Dennoch kaufen viele Menschen das Zeug inzwischen im Internet.

 

Merke, denn daran führt rein kein Weg vorbei: Beratung kostet Geld und muss auf irgendeinem Weg vom Kunden bezahlt werden!

 

Es gibt aber nun mal auch Kunden, die möchten auf eben diese Beratung verzichten – und dafür günstiger einkaufen. Ich mache das z. B. bei meinen Kameras und Objektiven so. Da weiß ich exakt, was ich will – und was nicht: Fertig!

 

Exakt deshalb ist UNITEDINTERIM kein Provider, sondern ein Dienstleister. Für Interim Manager und Unternehmen, die genau wissen, was sie wollen! Und davon gibt durchaus einige – und ich erwarte, dass es immer mehr werden…

 

Während der eine oder andere Interim-Provider sein Geschäftsmodell durch UNITEDINTERIM in den Grundfesten gefährdet sah, tun sich überraschend viele Interim Manager noch schwer, das zu verinnerlichen.

 

Suchen verzweifelt nach dem vertrauten Provisionsmodell – und hängen sich an unserer marginalen Flatrate auf. Diskutieren allen Ernstes mit mir über 45 Euro im Monat, die sie obendrein noch als Betriebsausgabe absetzen können. Bei Tagessätzen stets deutlich jenseits der 1.000 Euro…

 

Ganz offensichtlich stehen wir hier mitten in einem Change-Prozess, der – wie stets – sehr viel an Kommunikation erfordert.

 

Dem stellen wir uns.

 

Dessen ungeachtet gilt jedoch – auch, wenn wir es vielleicht zweimal lesen müssen:

 

Wenn wir heute nichts ändern, bleibt nichts so wie es ist!

 

Freitag 23. Juni 2017

INTERIM MANAGEMENT WAR KEINEN GEDANKEN WERT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Steinernes_Meer_2017Irgendwann wurde ich sechzig!

 

Ein schöner, ein besonderer Geburtstag: Eine kleine Feier in üppigem Rahmen und eine größere Feier in rustikalem Rahmen.

 

Meine Gäste, meine Freunde beschenkten mich im Gegenzug reich – ja üppig!

 

Meine Whisky-Vorräte wurden in einem Umfang aufgestockt, dass ich jeder neuen Prohibition milde lächelnd entgegen sehe.

 

Auch Gutscheine gab´s. Einer ist noch offen – den anderen habe ich in dieser nun zu Ende gehenden Woche einlösen dürfen: Eine Hüttentour im Steinernen Meer in den Berchtesgadener Alpen.

 

Woll´t ich immer schon mal machen! Kein Problem – als gewiefter Jogger. Dachte ich…

 

Dabei hätte mich bereits der Prozess mit der Überschrift „Wie erwerbe ich das richtige Schuhwerk“ überdeutlich warnen müssen:

 

„Brauchen Sie meine Hilfe, mein Herr?“

 

„Ja, gern. Ich brauche Schuhe für eine Hütten-Tour! Aber die hier sehen alle gleich aus…!“

 

„In Ordnung, dann gehen wir mal rüber zu den Herrenschuhen….“

 

Einer der wertvollsten Menschen, die ich habe, diente als Bergführer. Sein Name sei an dieser Stelle aus Diskretionsgründen verschwiegen. Er erstellt die Packliste. Ich erwerbe erst, dann packe ich. Den Rest bringt der Bergführer mit.

 

Einschließlich ein paar Wanderstöcke. Pah, Stöcke und ich….!

 

Wir werden drei Hütten anlaufen und dort auch übernachten. Die Ingolstädter Hütte ist unser erstes Ziel. Wir stellen den Wagen ab auf einem Parkplatz auf etwa 1.600m – die Hütte liegt auf gut 2.100m.

 

Kleinigkeit.

Ein Auf und Ab – wie im Leben

 

Nach ein paar Kehren im saftigen Grün aufwärts und an einer Käse-Alm mit ihren dösig dreinblickenden Kühen am Wegesrand vorbei – geht’s abwärts.

 

Wie abwärts?

 

Die Flora und Fauna weicht Stein und Schneefeldern. Ich versuche den Blick-Kontakt zur Hütte herzustellen. Vergeblich!

 

Der Bergführer ermuntert mich mit seinem „Gemma, gemma!“, das mich die nächsten Tage begleiten wird – und verschweigt mir die volle Wahrheit, wie er das auch in den kommenden Tagen tun wird.

 

Wir klettern.

 

Die Schritte werden schwer. Ich bitte untertänig um die Stöcke….

 

„Gemma, gemma! Ist nicht mehr weit…!“

 

Ich kann kaum noch einen Schritt vor den anderen setzen.

 

„Schaust, da sammer!“

 

Am fernen Horizont schimmert im späten Nachmittagslicht die Ingolstädter Hütte.

 

Meine Jogging-gestählten Füße fragen die knapp zwei Meter höher liegende Kommando-Zentrale, ob eine Sicherung durchgebrannt sei…

 

Ich denke an Ötzi.

 

Auf irgendeine magische Art und Weise erreiche ich die Ingolstädter Hütte. Essen, den unfassbaren Blick genießen – und schlafen. Um 22.00 Uhr! Ja, das geht prima.

 

Der nächste Tag zum Kärlingerhaus mit unserem Abstieg auf gut 1.600 Meter dient der „Erholung – denn morgen wird´s ein wenig anziehen. Aber dann bist ja trainiert!“, sagt mein Bergführer in entwaffnender Ehrlichkeit.

 

Im Nachhinein die Untertreibung des Monats!

 

500m rauf – Steine – zum Riemannhaus. Kurze Rast. 300m runter – Steine und Schneefelder. Weit und breit niemand außer mir und dem Bergführer. Niemand, nichts. Nur Steine. Und Schnee. Und Schotter.

Du bist ein Nichts!

 

Dann wieder 500m rauf – Steine, Schneefelder, Schotter, „Gemma, gemma. Do issa scho, der Grat!“

 

Am Grat werde ich begrüßt von 5 Bergziegen, die mich blökend zu verhöhnen scheinen. Unfassbar!

 

Abwärts. Steine. Schotter.

 

Ich gebe es auf, die Meter nachzuhalten. Ich laufe rein mechanisch. Noch eine Stunde. Dann:

 

„Do is scho die Hütt´n!“ bemerkt mein Bergführer gutgelaunt!

 

Ich sehe schemenhaft im Abendlicht die Peter Wiechenthaler Hütte auf 1.750m. Mein Hirn meldet: „Topographie runter ins Tal – und dann wieder rauf auf die Hütte!“ und folgert: „Nur per Interkontinentalflug zu erreichen!“.

 

Dennoch: Wir kommen an. Wie, weiß ich nicht. Aber wir kommen an. Die neue, fesche Hüttenwirtin ist die personifizierte gute Laune!

 

Wir schlafen wie die Steine. Auch der Bergführer – was ihn irgendwie menschlich macht.

 

Der Abstieg geht in die Knie: das ist aber auch alles. Wir lassen es uns nicht nehmen, die Einsiedelei kurz zu besuchen – was, na klar, einen fulminanten Aufstieg bedeutet. „Gemma, gemma…!

 

Heute Morgen schreibe ich diesen Blogeintrag von einem der schönsten Hotels aus, das ich je besuchen durfte. Mit Blick auf die Berge, die meine Perspektive völlig neu definiert haben.

 

„Auf so oaner Toua, do bist holt ganz bei Dia! Dös erdet!“ sagt der Bergführer. Und dem hat sein Novize nichts hinzuzufügen. Aber auch gar nichts!

 

Und eins ist so sicher wie ich das hier schreibe:

 

Interim Management war keinen Gedanken wert!

 

Freitag 16. Juni 2017

YOU’LL NEVER FIND YOUR WAY INTO HALL OF FAME!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Hall_of_Fame_Westerland_Sylt_2017Nicht immer nur kannst Du lamentieren!

 

An irgendeinem Punkt musst Du handeln!

 

Meine regelmäßigen Leser, von denen der eine oder andere diesen Beitrag lesen wird, während er oder sie den Brückentag genießt, wissen: Einem Wanderprediger nicht unähnlich kritisiere ich die Qualität der Lebensläufe, mit denen erstaunlich viele Interim Manager unterwegs sind.

 

Und hierbei intoniere ich durchaus noch nicht die letzte, die königliche Strophe „Schneidern Sie Ihren Lebenslauf passgenau auf jede Projektanfrage zu“.

 

Sondern ich predige mein Credo vom „Verkaufsprospekt in eigener Sache“.

 

Ansprechend aufgemacht. Ja, tatsächlich!

 

Aufgaben-orientiert, statt Titel-orientiert samt Berichtsweg!

 

Fakten orientiert: Branchen, Umsätze, Mitarbeiter sowie Aufgabe und Ergebnisse!

 

Und dann:

 

USP: Was kann ich besonders gut? Warum sollte ein Kunde dafür bezahlen? Und weshalb sollte er das gerade bei mir kaufen – und nicht beim Kollegen, mit dem ich unglücklicherweise im Wettbewerb stehe?

7 von 10 CVs nicht wettbewerbsfähig

 

Ohne jede Übertreibung halte ich fest: Von 10 Lebensläufen, die wir von Interim Managern erhalten, die sich bei UNITEDINTERIM registrieren möchten, decken etwa sieben von zehn Lebensläufen diese vier Punkte nicht ab.

 

Das bedeutet zwingend, dass der Prozess stockt, denn wir müssen zurückgehen zum Interim Manager und ein wettbewerbsfähiges Dokument abfordern. Nicht einmal. Nicht zehnmal. Hunderte Mal!

 

Ich wundere mich inzwischen durchaus, was da alles an Lappen durch den Markt geistert!

 

Noch mehr wundere ich mich über die Reaktionen des einen oder anderen Interim Managers:

 

„Dann lassen Sie´s halt!“

 

„Mache ich, wenn ich Zeit finde!“

 

„In den vergangenen dreißig Jahren habe ich das noch nie gebraucht!“

 

„Das hat ja noch nie einer gewollt!“

 

Selbst als kreativem Kopf fehlt mir die Phantasie, mir hier Heerscharen von Kunden vorzustellen, die dem Interim Manager gutgelaunt entgegenwinken:

 

„Dein CV ist zwar völliger Schrott, denn wir haben auch nach detektivisch geprägter Lektüre noch immer keinen Schimmer, ob Du die Aufgabe bei uns stemmen kannst. Aber, heissa!, macht ja nix! Montag kannste anfangen für Deine 1.200 Euro….!“

 

Wir mussten handeln.

„Door-Opener-Paket“ für Interim Manager

 

Und wir haben gehandelt.

 

Für die Positionierung einschließlich CV haben wir eine Partnerschaft mit forma interim abgeschlossen, einem weiteren Unternehmensbereich von Malte Borchardt, den jeder professionelle Interim Manager aus seiner Zeit bei der DDIM kennt.

 

Und forma interim hat allein für die Interim Manager von UNITEDINTERIM ein „Door-Opener-Paket“ geschaffen, das natürlich auch für jeden anderen Interessenten offen ist. Interim Manager von UNITEDINTERIM genießen jedoch einen attraktiven Preisvorteil.

 

Dieses Door-Opener-Paket empfehlen wir jetzt im Rahmen des Registrierungsprozesses in jedem Einzelfall. Das Paket beinhaltet:

 

CHECK: Abgleich mit einr mustergültigen Vorlage und definieren des Optimierungsbedarfs

 

INHALTE UND MEHRWERTE: Kurz-Fragebogen und Telefoninterview, um USP und Mehrwerte zu erarbeiten

 

ÜBERARBEITUNG: Aufarbeiten des CVs auf einen professionellen Stand

 

DESIGN: Optimieren des Dokuments (Gestaltung und Formatierung)

 

UNITEDINTERIM sieht hierin einen ganz erheblichen Mehrwert für Interim Manager – ganz besonders für jene, die in das Interim Management einsteigen möchten.

 

Passt also sehr gut zur Strategie eines Dienstleisters für alle am professionellen Interim-Business beteiligten Parteien in der DACH-Region.

 

Vor allem aber ist eins sicher: Dies ist mein letzter Blogbeitrag zum Thema CV und Positionierung!

 

Ja, ich weiß: Es gibt Interim Manager, die sind der festen Überzeugung, sie seien zwar in einem professionellen Business tätig, müssten sich jedoch keineswegs den im Business geltenden Mechanismen unterwerfen.

 

Ganz besonders nicht einer Wettbewerbsanalyse in eigener Sache („Reicht doch, wenn ich den Kunden verkaufen kann, wie das geht…!“) oder dass langfristiger Erfolg so gut wie ausnahmslos erst einmal ein paar Investitionen erfordert – und allen voran ins CV als Verkaufsprospekt in eigener Sache („Habe ich nicht nötig: ich lebe von Empfehlungen!“).

 

Denen sage ich hier und heute:

 

You’ll never find your way into hall of fame!

 

Freitag 09. Juni 2017

WETTSTREIT DER INTERIM-BLOGS!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Westerland_Sylt_2017Ab jetzt ist mein Blog akut gefährdet!

 

Wir erinnern uns: War das schön – bisher! Kein wirklicher Versuch, meinem Blog Paroli zu bieten. Über Jahre nicht!

 

Okay, Du musstest zwar jeden Freitag schreiben …

 

Okay, Du musstest zwar selbst Fotos machen …

 

Okay, Du musstest zwar konsequent an sprechende URLs und ebensolche Titel für Deine Bilder denken – und anderen, eben nur scheinbar nebensächlichen Kram wie z. B. H2-Überschriften.

 

Aber dafür lieben nicht nur Deine Leser (für die ich noch immer vorrangig schreibe!) Dein Blog – sondern zusätzlich auch Google!

 

Und wenn man nun, nach all den Jahren, Interim Management Blog als Suchbegriff bei Google eingibt, dann folgt mein Blog halt an Position 1 des organischen Rankings!

 

Und das ist schon ziemlich cool!

 

Milde habe ich bisher darüber gelächelt, dass sich Wettbewerber in einem heroischen Kampf teuer bezahlte Anzeigen-Sniplets oberhalb des MANATNET-Blogs erkaufen mussten. Beim Suchbegriff „Blog“, wohlgemerkt – aber „Interim“ ist halt auch darin enthalten – und darauf fahren ja die allermeisten ab….

 

Meine treuen Leser wissen zudem, dass das Fotografieren eine überragende Bedeutung in meinem Leben innehat – ja, sogar nur um Haaresbreite nicht zum Beruf geworden ist: Was wäre der Interim-Szene alles erspart geblieben!

 

Und so wird, wenn Sie mit dem gleichen Suchbegriff Interim Management Blog arbeiten, die Suche jedoch auf „Bilder“ eingrenzen, Ihr Bildschirm beinahe zur ganz persönlichen Internet-Galerie von Jürgen Becker.

Das Wissen von Hundertschaften von Interim Managern

 

Leider gehört meine kuschelig-heimelige Komfortzone ab jetzt der Vergangenheit an – denn erstmals ist ein Blog da, dem ich mich womöglich geschlagen geben muss!

 

Denn ab jetzt können Hundertschaften von tollen Interim Managern für das UNITEDINTERIM-Blog schreiben – und gegen Hundertschaften von hellen Köpfen wird sich auch das Becker-Brain schwertun!

 

Ja, ich weiß! Selbst schuld! Ich hab´s mir ja selbst eingebrockt! Das ist dann schon die hohe Schule: Den Interim Managern eine eigene Blog-Plattform bei UNITEDINTERIM zur Verfügung stellen – und das auch noch kostenlos….

 

Interim Manager aus so gut wie allen Branchen und für tatsächlich alle Linienfunktionen werden ihr geballtes Wissen in die Waagschale werfen. Gut ist das, sehr gut sogar für die Interim Manager – und ebenso für den Markt.

 

Aber halt nicht ganz so gut für mich!

 

Nun gut, denn! Nehmen wir ihn also an: Den

 

Wettstreit der Interim-Blogs!

 

Freitag 02. Juni 2017

MANATNET ERFINDET SICH GERADE NEU!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Westerland_Sylt_2017Oft werde ich gefragt: „War´s das jetzt mit MANATNET?“

 

Offenbar von Menschen, die nicht oft in mein Blog hineingeschaut haben – denn ich bin mehrfach an dieser Stelle darauf eingegangen, welche Auswirkungen UNITEDINTERIM auf MANATNET haben wird („AH, DAS IST BECKER – ABER BESSER!“)

 

Keinesfalls war´s das jetzt mit MANATNET! Aber MANATNET wird in den kommenden 10 Jahren anders arbeiten als in den fünfzehn Jahren zuvor.

 

Weshalb?

 

Meine Leser mögen ja hier an dieser Stelle klare Aussagen – und wer´s nicht mag, ist kein Leser dieses Blogs.

 

UNITEDINTERIM zwingt uns dazu! Uns – und alle anderen auch! Das war uns von Anfang an klar – und weil das so klar war, ist auch der eine oder andere Provider, den wir eingeladen hatten, abgesprungen. In der Hoffnung, durch Fernbleiben den Change Prozess aufhalten zu können: eine verwegene Strategie!

Das Providergeschäft wird es so nicht mehr lange geben

 

Ich behaupte deshalb an dieser Stelle: Einige Provider schon – jedoch das Providergeschäft, wie wir es kennen, wird es in fünf Jahren nicht mehr geben!

 

Becker, geht´s noch?!

 

Lösen wir uns doch einen Moment von den Dingen, die uns vertraut sind – und stellen uns eine einfache Frage:

 

„Werden Kunden auch weiterhin bereit sein, mindestens 20/25 Prozent mehr zu zahlen (Insider wissen, dass einige wenige Provider noch erheblich mehr verlangen!) – nur um einen Interim Manager über einen Provider zu beschaffen?

 

Es melde sich bitte derjenige bei mir, der diese Frage mit „Aber sicher!“ beantworten wird…

 

Das entscheidende Wort in dieser Frage ist jedoch nicht „Provider“, sondern „beschaffen“!

 

Provider haben aus meiner Sicht durchaus eine Berechtigung – ja, möglicherweise steht ihnen sogar eine tolle Zukunft bevor: Als Dienstleister, als Berater – nicht jedoch als „Beschaffer!“

 

Warum? Das Beschaffen ist letztlich ein trivialer Prozess (Ja, haut mich nicht! Ich weiß: Viele Provider sehen das anders!) und weil das so ist, werden die Unternehmen das selbst machen – und wenn nicht, dann werden sie dafür im Gegenzug auch nur triviales Geld bezahlen. Wenn überhaupt!

 

Glauben Sie nicht? Stellen wir uns ein paar Quittungsfragen:

 

Quittungsfrage 1: Wie weit unterscheidet sich das Massen-Interim-Geschäft (immerhin reden wir hier von einem zwei-Milliarden-Euro-Markt; Quelle: AIMP-Providerumfrage 2017) vom Massenmarkt der Festeinstellungen? Wenn ich alle Verzierungen abbreche, dann bleibt letztlich nur die Vertragsform. Pikanterweise glaubt selbst die Bundes-Arbeitsministerin vielfach „Arbeitnehmer-ähnliche“ Verhältnisse zu erkennen…..

 

Quittungsfrage 2: Wie beschaffen Unternehmen im Massenmarkt der Festanstellungen? Sehen Sie…!

 

Provider, die weiterhin glauben, sie könnten Lebensläufe einsammeln, horten und darauf warten, dass ein Unternehmen anruft, um sie dann abzustauben und als Akt überragender Mehrwertleistung dem Kunden mit einer üppigen Marge verkaufen zu können, haben aus meiner Sicht keinerlei Chancen zu überleben.

Interim Provider müssen Berater und Dienstleister werden

 

Was also ist dann zu tun?

 

Zunächst – auch wenn die Provider das standhaft glauben wollen – ist der eigene Pool aus Kundensicht schon längst kein Unterscheidungsmerkmal mehr und schon gar kein Wettbewerbsvorteil. Wie auch, wenn´s neben dem eigenen Pool fast überall und jederzeit Zugang zu mehr Kandidaten gibt (UNITEDINTERIM, XING, LinkedIn)?

 

„Ja, aber wir kennen unsere Kandidaten alle persönlich – und haben deren Eignung geprüft!“ – registriert müde lächelnd der Kunde und schweigt in sich hinein: „Das mag vielleicht sogar so sein. Aber ich werde die Kandidaten ohnehin sehen – und der eine oder andere Kollege auch. Und das einzige, was dann wirklich zählt, ist unser Eindruck von den Kandidaten – und es sind wir, die von deren Eignung überzeugt sein müssen….!“

 

Ich bin untröstlich: Aber es ist so! Glauben Sie nicht?

 

Quittungsfrage 3: Sie sind verantwortlicher Manager – oder, natürlich: Managerin – und Sie müssen einen Interim Manager beschaffen. Vier Wochen, nachdem Sie den Interim Manager beschafft haben, fragt Sie Ihr CEO: „Sagen Sie, weshalb haben Sie gerade diesen Interim Manager ausgewählt?“

 

Und Sie antworten: „MANTNET hat gesagt, ich soll den nehmen. Die kennen den persönlich und haben seine Eignung geprüft…“

 

Nun, ich habe in Unternehmen gearbeitet, da hätte der CEO leicht die Augenbraue gehoben und mich in dieser Situation gefragt: „Sagen’s, Becker, ich dachte immer, wir bezahlen Sie dafür, dass Sie professionell Entscheidungen treffen! Wollen Sie nicht auch mal über eine Karriere außerhalb unseres Unternehmens nachdenken? Als Interim Manager vielleicht….!?“

 

Was also müssen Provider tun?

 

Provider müssen einen Change Prozess durchlaufen und sich entweder als Berater oder als Dienstleister aufstellen – möglicherweise als beides! Das ist aufwendig, mühsam und unangenehm. Aber daran wird kein Weg vorbeiführen!

 

Auch MANATNET wird das tun – müssen. Ich werde deshalb unter MANATNET mein eigenes Beratungsgeschäft abbilden. Statt einer mächtigen Site – wie bisher – wird MANATNET eine Micro-Site werden. UNITEDINTERIM wird stattdessen zur mächtigen Site! Mächtiger als MANATNET jemals war – denn schon heute, acht Wochen nach dem Live-Termin, hat UNITEDINTERIM bei Google fast die gleiche Relevanz wie MANATNET nach 15 Jahren: Wenn das kein massiver Change ist!

 

Diese neue MANATNET-Micro-Site wird nur zeigen:

 

  • Was kann ich?
  • Was biete ich?
  • Was koste ich?

 

Plus dieses Blog als „Content-Maschine“, das Google organisch an No. 1 aller Interim Management Blogs „rankt“ – im deutschsprachigen Raum, bei aller Bescheidenheit.

 

Mehr nicht.

 

Kein „Wat issen Interim Manager? Da stelle mer uns ma janz dumm…!“

 

Kein Lexikon.

 

Und auch keinen „Tagessatz-Rechner“.

 

Im letzten Punkt, „Was koste ich?“, wird mein Kunde die Wahl haben – unter anderem zwischen einem separaten Entgelt für meine Beratung oder einem Aufschlag auf dem Tagessatz. Und es wird der Begriff „Retainer“ auftauchen. „Aber einen Retainer verlangt doch sonst auch niemand!“ Ein Provider nicht, ein Headhunter immer…..!

 

In einem Wort:

 

MANATNET erfindet sich gerade neu!

 

Freitag 26. Mai 2017

45 EURO FÜR UNITEDINTERIM? SPOTTPREIS!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_45_EURO_2017Im Rahmen der aktuellen AIMP-Providerumfrage haben wir diese Frage gestellt:

 

„Wieviel Prozent Ihrer Mandate beschäftigten sich mit dem Schwerpunkt Digitalisierung?“

 

Sie werden der Seite 33 der AIMP-Providerumfrage entnehmen, dass der Anteil dieser Mandate im Jahr 2016 insgesamt gerade mal 8 Prozent ausgemacht hat. Wenn Sie die Kommentare lesen, die die Provider zusätzlich abgegeben haben, dann werden Sie bei diesen Kommentaren hängenbleiben:

 

„Ich halte die allermeisten Interim Manager nicht für adäquat ausgebildet, die Digitalisierung auf der Kundenseite zu begleiten, geschweige denn zu treiben“ – und – „Es wird dramatisches ‘Overselling‘ betrieben: Gefahr negativer Auswirkungen auf Markt.“

 

Ich tendiere dazu, dieser Aussage zuzustimmen – auf jeden Fall aber, ihr nicht zu widersprechen. Ja, ich möchte die Aussage sogar ergänzen:

 

Nicht nur die adäquate Ausbildung fehlt, sondern das Denken in digitalen Dimensionen ist bei erstaunlich vielen Interim Managern nicht vorhanden, zumindest aber nicht ausgeprägt.

 

Wie kann ich mir ein solches Urteil anmaßen?

 

Nun, ich lebe in dieser digitalen Interim-Welt seit den Anfängen von MANATNET im Jahr 2003 und erlebe seitdem das Denken und Handeln vieler Interim Manager – und nun durchlebe ich die nächste Stufe bei UNITEDINTERIM.

 

Hierbei geht es mir nicht darum, dass ich mitunter die Frage beantworten muss: „Die Seite neu laden? Wie mache ich das…?“ Vielmehr erkenne ich zwei typische Reaktionen:

Reaktion 1: Digital im Interim Management? Brauch´ ich nicht!

 

Meine Leser wissen das: Ich respektiere grundsätzlich die Meinung meines Gegenüber (wenn`s nicht gerade Nazi-Geschwätz ist), auch wenn ich sie deshalb nicht teilen muss. Daher respektiere ich die Meinung der Interim Manager, die sicher sind, dass sie keinen digitalen Vertriebskanal benötigen, sondern auch weiterhin sehr gut auf analogem Wege klarkommen werden.

 

Es gab auch vor satten hundert Jahren genügend Droschken-Eigner, die dem Automobil keine Zukunft bescheinigten, sondern frohgemut ihre Gäule striegelten.

 

Die andere Reaktion hingegen, bringt mich auf die Palme, denn sie zeugt von rührender Unkenntnis.

Reaktion 2: Dat is misch zu teuer!

 

Auch der ungemein sympathische Kölsche Dialekt kann nicht davon ablenken, dass die zwingende Frage beantwortet werden muss: „Verglichen mit was?“

 

Vergleichen wir also die 1,50 Euro, die UNITEDINTERIM am Tag kostet (was 45 Euro im Monat entspricht):

 

Vergleich 1 – Mit dem Tagessatz des jeweiligen Interim Managers: Der letzte Interim Manager, die das Argument „zu teuer“ in den Raum stellte, ruft einen Tagessatz von 1.500 Euro auf. Plus Spesen – versteht sich. Ein marginales Tausendstel seines eigenen Honorars für die uneingeschränkte Nutzung eines digitalen Vertriebskanals (ohne Provisionspflicht) empfindet dieser Interim Manager als zu teuer. Ich persönlich führe solche Diskussionen nicht mehr.

 

Vergleich 2 – Mit anderen Dienstleistungen für den Interim Manager: Für 45 Euro – am Tag, wohlgemerkt – kommen Sie nicht einmal in Low-Budget-Hotels wie Motel One unter. Oder: Für 45 Euro am Tag bekommen Sie bei Sixt nicht mal einen Smart – ohnehin nicht die bevorzugte Karosse der Interim Manager.

 

Vergleich 3 – Mit „Selbermachen“: Klar, im Kern, kann jeder Interim Manager das machen, was UNITEDINTERIM auch macht. Also schaun wir mal – und lassen die Arbeitszeit, die erforderlich ist ebenso außen vor, wie die runde Viertelmillion, die MANATNET und butterflymanager investiert haben, nur um die Betaphase zu erreichen.

Selber machen kostet wohl mehr als das Fünfzigfache

 

Und auch dann haben Sie nur ein digitales Reihenhäuschen hingestellt – und kein digitales Powerhouse!

 

Wie komme ich zu dieser Aussage? Schauen wir uns die wesentlichen monatlichen (Sach-!) Budgets von UNITEDINTERIM an – und vergleichen sie mit dem monatlichen „Abo“ von 45 Euro:

 

700 Euro – Rechenzentrum, Backup und Sicherheit: Entspricht 17 Abos

1.000 Euro – Maintenance und Usabiltiy (Front- und Backend): entspricht 22 Abos

2.000 Euro – Suchmaschinenoptimierung: entspricht 44 Abos

5.000 Euro – Online- und Offline Werbung: entspricht 111 Abos

5.000 Euro – Weiterentwicklung: entspricht 111 Abos

 

Sie sehen also, es ist kein Problem, so etwas selbst auf die Beine zu stellen: Sie legen monatlich halt fast 14.000 Euro auf den Tisch! Ach ja: Und Sie müssen natürlich Ihr Geschäft als Interim Manager an den Nagel hängen, denn das hier ist ein Fulltime-Job!

 

Einspruch, sagen Sie? Der Vergleich hinkt, denn Sie würden ja nur etwas für sich ganz persönlich machen, etwas viel Kleineres – und so viel braucht´s also nicht für Sie persönlich? Okay, wenn Sie für Ihr digitales Reihenhäuschen obendrein noch keine hohen Ansprüche haben, dann kommen Sie vielleicht mit gut zweitausend Euro im Monat hin. Aber die sind´s dann ganz sicher – und dann sind wir beim Fünfzigfachen dessen, was UNITEDINTERIM kostet. (Die Arbeitszeit, die Sie investieren müssen immer noch außen vor!)

 

Nun gibt es – dankeswerterweise! – eine gehörige Anzahl an smarten, digital-affinen Interim Managern, die das erkennen. Womöglich sind das exakt die Interim Manager, die unsere Wirtschaft braucht auf ihrem weiteren Weg in die Digitalisierung. Diese Interim Manager erhöhen die Effizienz Ihrer Kunden – und für sich selbst auch.

 

Oder wie ein Interim Manager lapidar kommentierte:

 

45 Euro für UNITEDINTERIM? Spottpreis!

 

Freitag 19. Mai 2017

INTERIM PROVIDER STEHEN MITTEN IM CHANGE PROZESS

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Wohlfuehloase_Westerland_Sylt_2017Spätestens seit UNITEDINTERIM, dem neuen Dienstleister für alle am Interim-Business beteiligten Parteien in der DACH-Region, ist die Digitalisierung endgültig in der Interim-Szene angekommen.

 

Der eine Teil der Szene erkennt die Wucht, mit der die Digitalisierung das Interim-Geschäft verändern wird. Der andere hält das Interim-Geschäft für nicht digitalisierungsfähig und glaubt, sich dieser Wucht entziehen zu können. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht wird es ein schmerzhaftes Erwachen geben.

 

Weit weniger wird darüber diskutiert, welche Auswirkungen die Digitalisierung dann auf das Geschäft der professionellen Interim Management-Provider haben wird.

 

Mit diesem Thema beschäftige ich mich heute und ich möchte meine ganz persönliche Einschätzung mit meinen Lesern teilen. Wie stets, lechze ich an dieser Stelle viel mehr nach Widerstand und Sperrfeuer denn nach Zustimmung: Denn genau hier liegen die Ansätze, um stets besser zu werden!

Trend 1: Eigener Provider-Pool stirbt

 

Die in der Werbung gern verwendete Aussage der Provider, „Wir kennen alle unsere x-Tausend Interim Manager persönlich!“, zaubert immer mehr Kunden ein mattes Lächeln auf die Lippen – denn, die glauben das schlicht nicht. „So viele Leute kann man gar nicht richtig kennen! Zudem stellt sich – beim gegebenen Personalumschlag – die Frage, wer das Interview geführt und wann dieses Kennenlernen stattgefunden hat. Ein Interview im Jahr 2013 halte ich heute für ziemlich wertlos.“

 

Aus meiner Erfahrung – andere mögen das anders sehen! – geht es Kunden heute darum, möglichst schnell einen grundsätzlich guten Kandidaten zu identifizieren und ihn oder auch sie ebenso schnell abzulehnen oder aber – und das ist das Ziel – in einem ersten Telefonat eine Ebene tiefer abzuklopfen.

 

Da der Markt immer enger wird, versuchen die Kunden solche Kandidaten über alle nur eben möglichen Kanäle aufzutreiben. Und sie fragen eben nicht nur bei einem Provider an, weil sein jeweiliger Pool systembedingt eingeschränkt ist, sondern bei mehreren (oftmals auch aus Compliance-Gründen). Da auch das in der Regel nicht reicht und weil Kunden durchaus versuchen, Geld einzusparen, suchen sie zusätzlich selbst z. B. bei XING, LinkedIn und den anderen vergleichbaren Anlaufstellen. Und neuerdings dort, wo man sich auf dieses Geschäft spezialisiert hat, bei UNITEDINTERIM.

 

Es ist für mich daher sicher: Der eigene Pool ist für einen Interim-Provider kein Wettbewerbsvorteil, keine „Unique Selling Proposition“ mehr. Wenn aber der Pool kein Wettbewerbsvorteil mehr ist, dann muss ich ihn nicht zwingend vorhalten! Merke: Auch Banken haben bis an die Neunziger Jahre eigene Rechenzentren gefahren….

Trend 2: Provider-Dienstleistungen werden entscheiden

 

Wenn sich ein Interim-Provider nicht durch seinen Pool vom Wettbewerb unterscheidet: wodurch denn dann? Ich halte es für überlebenswichtig, dass sich die Provider mit dieser Frage auseinandersetzen. Das gilt auch für MANATNET als Interim Provider.

Ganz offensichtlich muss der Mehrwert eines Providers auf anderen Feldern erbracht werden als dem „Matching“ – dem zusammenbringen des passenden Angebotes mit der entsprechenden Nachfrage. Vielmehr wird der Erfolg jedes Providers daran gemessen werden, welche Mehrwerte er darüber hinaus für den Kunden erbringen kann. Und wir wissen alle, dass ein Mehrwert für den Kunden typischerweise dann gegeben ist, wenn er Geld oder Zeit spart – idealerweise beides.

 

Folglich müssen sich die Provider die Prozess-Kette „Mitarbeiterbeschaffung“ auf Seiten der Kunden ansehen und sich fragen, an welcher Prozess-Stufe sie unterstützen und dem Kunden Arbeit abnehmen können. Ich bin sicher, hier schlummern viele Möglichkeiten – ganz besonders im deutschen Mittelstand.

Trend 3: Interim-Provider liefern keine CVs mehr

 

Ich bin der festen Überzeugung, dass auf absehbare Zeit kein Kunde mehr akzeptieren wird, dass er vom Provider einen CV oder Lebenslauf in den heute üblichen Formaten vom Interim Manager erhält. Weshalb? Nun, es interessiert letztlich kaum einen Kunden, was der Kandidat im Leben bisher beruflich gemacht hat. Vielmehr möchte er genau wissen, was die Interim Managerin oder den Interim Manager befähigt, die bei ihm anstehende Aufgabe zu stemmen. Und es ermüdet ihn, sich diese Dinge aus einem CV selbst zusammenzuklauben….

 

CVs von Kandidaten einholen: Das kann so gut wie jeder Kunde heute schon selbst: Der Kunde wird deshalb vom Provider mehr als das erwarten. Im Kern, dass schriftlich, schnell (!) und im Detail Provider und Interim Manager gemeinsam nachweisen, weshalb die Kandidatin oder der Kandidat für genau die jeweils anstehende Aufgabe geeignet sind. Eine Art Dossier mit „Fact & Figures“, exakt orientiert an den Vorgaben des Anforderungsprofils wird wohl das Ergebnis sein, das der Kunde erhalten wird. Ich persönlich glaube fest daran, dass dieses Dossier ein kurzes Video der Interim Managerin oder des Interim Managers beinhalten wird, in dem er seinen USP für das anstehende Projekte kurz und knackig dem Kunden benennen wird.

 

Aus meiner Sicht gehen damit ganz sicher auch die Zeiten zu Ende, in denen sich die Interim Manager mit einem launigen „Anbei mein aktueller CV“ aus der Akquisitionsphase ausklinken konnten.

 

Für die Provider bedeutet all dies am Ende: Sie müssen die eigenen Kapazitäten anders ausrichten: Weg vom Poolmanagement – und hin zum Kunden! Exakt deshalb haben Dr. Harald Schönfeld und ich UNITEDITINTERIM als Outsourcing-Partner für die Providerpools aufgebaut….

Trend 4: Rein erfolgsabhängiges Honorar stirbt

 

Wenn das reine „Matching“ zur Nebensache wird – und das wird es letztlich, wenn Kunden ihre Kandidaten selbst praktisch überall finden können – dann, natürlich, kann man darauf kein Geschäft aufbauen. Im Umkehrschluss gilt jedoch für mich zwingend:

 

Das Honorar der Interim-Provider kann nicht länger an die erfolgreiche Besetzung eines Projektes beim Kunden gekoppelt werden. Stattdessen wird das Unternehmen die Dienstleistung des Providers honorieren müssen – wie die Leistung aller anderen Berater auch. Das wiederum bedeutet für den einen oder anderen Provider, dass sein Mitarbeiter-Mix nicht länger passen wird: Quereinsteiger und Praktikanten werden in der Regel nicht in der Lage sein, die erforderliche Beratungs-Qualität zu liefern, für die der Kunde bereit ist, zu bezahlen.

 

Im Ergebnis werden mittelfristig vom Kunden die Provider-Leistungen aus dem Beratungsbudget bezahlt. Die Tagessätze für die Interim Manager hingegen aus dem Topf „Löhne und Gehälter“. Klingt doch recht plausibel, oder?

 

Zusammengefasst in nur einem Satz, den wir so gern für unsere Kunden verwenden:

 

Interim Provider stehen mitten im Change-Prozess!

 

Freitag 12. Mai 2017

WIE, DAS IST NICHT ALLES KOSTENLOS?

Interim_Management_Blog_Screenshot_Analyseseite_tagessaetze_UNITEDINTERIMMein Blogeintrag vom vergangenen Freitag hat zur allgemeinen Erheiterung innerhalb der Interim-Szene beigetragen:

 

Kaum jemand wollte glauben, dass es Interim Manager gibt, die AGB anklicken, ohne sie zu lesen, sie dann explizit per Mail bestätigen – und dann, unmittelbar darauf, durch irgendeine Erleuchtung feststellen, dass sie im Gegenzug für das Dienstleistungspaket von UNITEDINTERIM eine existenzgefährdende Zahlungsverpflichtung in Höhe von 45 Euro je Monat eingegangen sind: „Wie, das ist nicht alles kostenlos?“

 

Doch, es gibt sie – und so auch in dieser Woche! Immerhin nicht so ruppig, vorwurfsvoll wie sonst („Wie könnt Ihr nur…?“) – jedoch eine weitere Sequenz aus der beliebten Reihe „Und täglich grüßt das Murmeltier“:

 

„Sehr geehrter Herr Becker, sehr geehrter Herr Dr. Schönfeld,

 

ich möchte hiermit die Registrierung bei UNITEDINTERIM per direkt widerrufen.

 

Bitte bestätigen Sie mir dies schriftlich. 

 

Auch bitte ich um eine Löschung meiner Daten. 

 

Vielen Dank.

 

Herzliche Grüße / Warm regards

 

Interim Manager“

 

Tagesgeschäft inzwischen bei UNITEDINTERIM. Wir bestätigen die Löschung der Daten – jedoch ohne warme Grüße – und widmen uns anderen Themen.

 

Zum Beispiel mit dem Ausbau des Service-Angebotes für die Interim Manager. Und hier haben wir noch einige spektakuläre Dinge in der Pipeline!

Echtzeitanalyse der Tagessätze aller Interim Manager

 

Am Mittwoch haben wir die Analyse der Tagessätze aller Interim Manager bei UNITEDINTERIM freigeschaltet und legen sie allen registrierten Interim Managern gegenüber offen:

 

Eine solche Analyse stellt niemand sonst in der DACH-Regionn den Interim Managern zur Verfügung! („Wie, das ist nicht kostenlos?“)

 

Unsere Analyse zeigt keine geschätzten Tagessätze oder Tagessätze aus der Welt der Wunder – sondern Tagessätze, die Interim Manager ihren Kunden über Internet für ein Direkt-Geschäft nennen, ohne Provisionen. Also Tagessätze, die der aktuellen Marktsituation entsprechen.

 

Kann es ein besseres Benchmark geben, um den eigenen Tagessatz regelmäßig abzugleichen?

 

Kann es eine bessere Basis geben, um abgesichert mit den Kunden zu verhandeln?

 

Und: Kann es einen besseren Impuls für das Hinterfragen der eigenen Situation geben?

 

Zum Beispiel so: „Der Median für meine Linienfunktion liegt bei 1.250 Euro. Ich verlange 1.500 Euro. Habe ich ausreichend starke Argumente, die den Kunden überzeugen werden, rund 5.000 Euro mehr im Monat auf den Tisch zu legen als für einen grundsätzlich vergleichbaren Kollegen?!“

 

Oder so: „Der Durchschnitt für meine Linienfunktion liegt um 200 Euro höher als der Tagessatz, den ich fordere. Ähnlich ist das im Vergleich zum Median. Verschenke ich richtig Geld? Oder möchte ich mich weiter als „günstiger Anbieter“ positionieren, weil ich dadurch meine Auslastung erhöhen kann?“

 

Wie, das ist nicht alles kostenlos?

UNITEDINTERIM-Blog ante Portas – für die Interim Manager

 

Und in zwei Wochen bringen wir das UNITEDINTERIM-Blog: Ein Blog ausschließlich für die registrierten Interim Manager bei UNITEDINTERIM: Mächtig in der digitalen Welt positioniert über die Marke UNITEDINTERIM!

 

Hier können Interim Manager über die Themen schreiben, die sie mit ihrer Zielgruppe teilen möchten – zum Beispiel: Der eigene Beitrag zu neuen Entwicklungen im eigenen Spezialgebiet. Neues aus der Welt der wichtigsten Zielkunden. Neue technische Entwicklungen, bei denen der Interim Manager Kompetenzen zum Nutzen seiner Kunden einsetzt. Oder der (anonymisierte) Bericht über das letzte, schwierigste oder schönste Mandat.

 

Ohne, dass der einzelne Interim Manager selbst ein eigenes Blog aufsetzen muss (kostet Geld) und ohne, dass der einzelne Interim Manager regelmäßig für neue Beiträge sorgen muss (kostet viel Zeit), damit Google das eigene Blog als relevant einstufen wird.

 

Denn die Interim Manager profitieren nun von meiner jahrelangen Erfahrung aus diesem, dem MANATNET-Blog, das Google an No. 1 der Interim Management-Blogs in der DACH-Region „rankt“. Obendrein unterstützen wir das Ganze durch Aktivitäten zur Suchmaschinen-Optimierung von UNITEDINTERIM, die durch eine professionelle SEO-Agentur durchgeführt werden.

 

Ich freue mich schon wieder auf die entrüstete Frage in Schnapp-Atmung:

 

Wie, das ist nicht alles kostenlos?

 

 

Freitag 05. Mai 2017

INTERIM MANAGER: UP OR OUT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Gengenbach_2017Gut, ich habe lernen müssen, dass es Menschen gibt, die sich „Interim Manager“ (das sind bislang nur Männer!) nennen – die aber durchaus nicht wissen, was sie tun.

 

Diese Menschen registrieren sich als Interim Manager bei UNITEDINTERIM®, akzeptieren die AGB durch Anklicken des entsprechenden Kasterl, werden dann vom System angeschrieben und explizit gefragt, ob sie sich tatsächlich auf der Grundlage der AGB registrieren möchten – und die bestätigen das dann durch Klick auf den Bestätigungslink.

 

Unser System nimmt dann das Datum und die IP-Adresse des Interim Managers entgegen – und damit ist ein bindender Vertrag zustande gekommen: Nach dem so genannten „Double-Opt-In-Verfahren“, dem Standard in der Online-Welt, und unser System informiert mich mit einem „Der Interim Manager mit der ID 9999 hat die Registrierung bestätigt“, denn danach beginnen wir mit der Qualitätssicherung.

 

Eine Viertelstunde später schlagen dann entrüstete Mails in vorwurfsvollem Ton hier auf:

 

„Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich habe festgestellt (!), dass ich bei Ihnen bezahlen muss. Ich widerrufe hiermit meine Registrierung mit sofortiger Wirkung und untersage Ihnen das Speichern und Verwenden meiner Daten und erwarte Ihre umgehende Bestätigung, dass Sie meine Daten nach dem Bundesdatenschutzgesetz gelöscht haben.

 

MfG

 

Interim Manager“

 

Ich lösche dann sofort alle Daten dieses Interim Managers und meine Antwort ist in diesen Fällen immer gleich:

 

„Sehr geehrter Herr Interim Manager,

 

Ihre Daten wurden gelöscht.

 

Mit freundlichem Gruß

 

Jürgen Becker“

 

Fertig. In meinem Hinterkopf bleibt die Frage, was um Himmels willen diese „Interim Manager“ bei den Kundenunternehmen anstellen werden, wenn die Dinge komplexer werden …

 

Dennoch ist das nicht die größte Überraschung, die ich seit der Gründung von UNITEDINTERIM® erlebe:

 

Im Kern haben mein Partner, Dr. Harald Schönfeld, und ich UNITEDINTERIM® als digitalen Vertriebskanal für die Interim Manager aufgebaut – und alle anderen Angebote und Dienstleistungen an diesen Kern angedockt.

Interim Manager müssen stets gute und aktuelle Informationen vorhalten

 

Die Botschaft an jeden Interim Manager lautet daher: „Du kannst weiter Deinen Vertrieb auf analogem Wege machen – die Kunden, die Dich jedoch auf digitalem Wege finden möchten, erreichst Du elegant und überragend kostengünstig über UNITEDINTERIM!“

 

„Toll!“ schallt es uns aus der Interim-Szene entgegen.

 

Nun, dieser digitale Weg zum Kunden unterscheidet sich an der einen oder anderen Stelle ganz erheblich vom analogen Weg! Einer der entscheidenden Unterschiede lautet:

 

Die Interim Manager müssen jederzeit gute und aktuelle Informationen für ihre potentiellen Kunden bereitstellen! Jederzeit – weil die potentiellen Kunden auch jederzeit darauf zugreifen werden. Kein Provider steht dazwischen, um Interim Manager-Unterlagen, die nicht gut sind, abzufangen und Kunden-gerecht aufzubereiten!

 

Überragende Bedeutung erhält hierbei der Lebenslauf des Interim Managers als erster Aufsetzpunkt für den Kunden und als Grundlage für seine Entscheidung, mit dem jeweiligen Interim Manager oder Interim Managerin die Gespräche aufzunehmen – oder eben nicht!

Unfassbar lausige Qualität der CVs

 

Ein überraschend großer Anteil der Interim Manager ordnet dies aus meiner Sicht völlig falsch ein, weil dem eigenen CV rein administrativ dokumentatorische Aufgaben zugeordnet werden – auf keinen Fall jedoch eine entscheidende, den eigenen Vertrieb unterstützende Rolle. Und so kommen hier „Lebensläufe“ in unfassbar lausiger Qualität an:

 

  • Ohne Kontaktdaten
  • Ohne Branchenangaben, Anzahl der Mitarbeiter oder gar Umsätze
  • Ohne Angaben zu Aufgaben – dafür mit Titeln und Berichtswege
  • Unternehmensjargon, den kein dritter Leser entschlüsseln kann
  • Und schließlich – öfter als man glauben möchte: „Interim Manager und Berater seit 2008“. Ende. Keine Informationen über die Zeit seit 2008. Keine Projektliste. Nichts.

 

Ich weise den Interim Manager dann stets darauf hin, dass sein Dokument den Qualitätsstandards von UNITEDINTERIM nicht entspricht, dass obendrein ein solches Dokument im Wettbewerb mit anderen Interim Managern nicht bestehen kann – und der Interim Manager in der Folge daraus Geschäft verlieren wird.

 

Keineswegs erwarte ich, dass mir der Interim Manager ob dieses Feedbacks in inniger Zuneigung um den Hals fällt. Aber die Reaktionen vieler (!) Interim Manager ist dann doch verblüffend:

 

„Bisher bin ich mit der dieser Version meines Lebenslaufs gut klargekommen! Das hat noch nie einer kritisiert. Ich denke, da sollten Sie sich anschließen.“

 

„Ein Dokument kann ohnehin nie `rüberbringen, wie qualifiziert ich bin. Im Gespräch werde ich aber den Kunden sicher überzeugen.“

 

„Wir haben offensichtlich unterschiedliche Sichtweisen: Bitte löschen Sie meine Daten.“

 

Und so wundert es hier niemanden mehr, dass rund 400 Interim Manager Schlange stehen, um bei UNITEDINTERIM aufgenommen zu werden – wir jedoch können sie nicht aufnehmen, weil deren Unterlagen alt, unvollständig oder unterirdisch sind.

 

Dreistufig ist das Follow-up, das wir für diese Interim Manager machen. Denn wir haben grundsätzlich kein Interesse daran, gute Interim Manager vom digitalen Vertriebskanal auszuschließen. Wir helfen auch im Rahmen unserer Möglichkeiten – und wir arbeiten sogar an einer entsprechenden Dienstleistungskomponente.

 

Am Ende jedoch führt daran kein Weg vorbei – und es heißt für diese

 

Interim Manager: Up or out!