Freitag 11. März 2016

MANATNET: NICHT FÜHREND? – DAFÜR RICHTIG GUT!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_nicht_fuehrend_dafuer_richtig_gutEs war wohl Zeit für Positiv-Chips! Der dickste solcher Chips ist stets ein Mandat, das wir mit einem Interim Manager oder einer Interim Managerin besetzen können. Dieses Mal im öffentlichen Bereich. Donnerwetter! Hat doch diese Branche traditionell die Rote Laterne inne in der AIMP-Providerumfrage – mit einem Anteil von hartnäckig 0 Prozent. In UK ist das völlig anders – wie Insider wissen.

 

Auch dieses Feedback, das ich in dieser Woche erhalten habe, hallt lange nach:

 

„Ihnen vielen Dank für Ihre Unterstützung. Bereits die mit Ihnen erarbeite Projektdefinition hat zum inneren Klärungsprozess bei mir beigetragen.“

 

Oder:

 

„@XYZ: Sorry, ich hatte fast vergessen Dir die Kontaktdaten zu senden. Herr Becker ist Gründer und Inhaber von MANATNET. Ich kenne ihn seit mehreren Jahren, er ist ein sehr erfahrener und im höchsten Maße professionell arbeitender Provider/Vermittler von Interim Managern. Anbei die Kontaktdaten von Herrn Jürgen Becker.“

 

Und schließlich:

 

„Ein Projekt-Briefing, wie Sie es mir vor meinem Gespräch mit dem Kunden zur Verfügung gestellt haben, liefert kein anderer Provider, den ich kenne – und ich kenne viele…!“

 

Selbstverständlich gefällt mir diese Anerkennung – so ganz uneitel wie ich bin!

 

Vor allem aber lässt es mich einigermaßen gelassen meinen Weg gehen neben den zahlreichen – oftmals selbsternannten – „führenden Interim-Providern“, derer sich Deutschland so glücklich schätzen darf.

 

Einen „Claim“ nennt man so etwas heutzutage. Und ich bin an dieser Stelle schon hin und wieder darauf eingegangen.

 

Mitunter, beim Joggen, denke ich darüber nach, ob und wenn ja, wie ich den MANATNET-Claim „Der auf das professionelle Interim Management spezialisierte Internet-Marktplatz für die D-A-CH-Region“ kürzer und knackiger machen kann.

 

Im Augenblick wälzt sich im Kopf:

 

MANATNET: Nicht führend? – Dafür richtig gut!

 

Freitag 04. März 2016

HOHER FEIERTAG DES INTERIM MANAGEMENTS

Logo_AIMP_Jahresforum_2016Ja, ich gebe zu: Ich gehe auf dem Zahnfleisch!

 

Das Programm für das AIMP-Jahresforum 2016 ist fertig – nur zwei, drei Namen fehlen noch. Ansonsten sind alle Redner und Referenten „unter Dach und Fach“. Der Ablauf ist mit Herrn Reuß, dem Veranstaltungs-Manager von Burg Schwarzenstein, besprochen. Die neuen Konferenzräume integriert. Das Essen bestellt und der Wein auch. Ein gewisser Eigennutz ist auch in diesem Jahr nicht zu verschweigen.

 

Die AIMP-Site hat ein neues Design erhalten: „Responsive“ – auf dass Google auch hier frohlocke! Zugegeben: Das war auch erforderlich für die App, die wir derzeit bauen und die einen bisher nie dagewesenen Service für die Teilnehmer am AIMP-Jahresforum 2016 bereitstellen wird: Von „Wer ist vor Ort?“ über die Speiskarte bis hin zur Möglichkeit, bereits im Vorfeld Fragen an die Workshop-Paten zu stellen.

 

Und wir haben die Schulung der AIMP-Academy für Neueinsteiger komplett neu aufgesetzt nach dem Feedback von gut 800 Interim Managern aus dem Herbst des vergangenen Jahres: „FIT FÜRS INTERIM MANAGEMENT“ heißt unser Angebot, das wir erstmals im „Bundle“ mit dem AIMP-Forum anbieten – auch das ein Vorschlag der Interim Manager. Ich selbst habe das Projektmanagement hierfür übernommen – und übernehme, neben Kerstin Beyreis, Klara Sachse und Gabriele Schmitz natürlich einen Part selbst: Nicht, dass ich mich langweile….!

50 Anmeldungen zum AIMP-Jahresforum am Tag 1

 

Dienstagabend haben wir das Online-Registrierungs-Tool freigeschaltet. Mittwochabend hatten sich bereits über fünfzig Teilnehmer angemeldet. Das kann ja heiter werden…!

 

Irgendwie fällt mir gerade auf, dass ich das neben meiner marginalen Aufgabe MANATNET stemme. Neben ein paar schönen Anfragen und den daraus resultierenden kleinen Sachen – vom schriftlichen Briefing angefangen („Ich kenne keinen Provider, der das so ausführlich macht, wie Sie…!“).

 

Alles okay also – doch so ganz langsam keimt in mir die fieberhafte Wahnvorstellung, es könne auch Jahre geben, in denen ich das Jahresforum nicht mehr organisiere.

 

Wahn halt. Habe ich nicht dieses Wort erst am vergangenen Freitag verwendet…?

 

Anyway. Von nichts kommt nichts!

 

Wie schrieb ein Interim Manager unmittelbar nach seiner Registrierung?

 

„Ich freue mich – Ihre Veranstaltung mit Weitblick und Ausblick, fürstlichem Wohlfühlfaktor und den entsprechenden hochkarätigen Gästen ist inzwischen in meinem Kalender als

 

„hoher Feiertag des Interim Managements.“

 

Freitag 26. Februar 2016

IM INTERIM MANAGEMENT HAT AUCH WAHN SINN!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_im_Interim_Management_hat_auch_Wahn_Sinn

5 Uhr morgens im Büro. Du bist völlig durchgeknallt, Becker!

 

Stimmt. Ohne jeden Zweifel. Und dann versuchst Du, kreativ zu sein und Dein Blog zu schreiben….?

 

Hast Du Deine Zeit nicht im Griff? Warst doch immer so stolz auf Dein striktes Zeitmanagement….

 

Stimmt. Ohne jeden Zweifel.

 

Aber es sind halt viele Dinge zusammengekommen: Für das AIMP-Jahresforum war das Editorial zu schreiben, das Programm aufzusetzen für den Layouter, die Finanzplanung für dieses größte jährliche Projekt des AIMP festzuzurren, die neue Site im Responsive Design abzunehmen, das neue Anmelde-Tool für die Online-Registrierung aufzusetzen und zu testen – und: An der App fürs AIMP-Jahresforum weiterzuarbeiten. Muss Mitte März fertig sein…

 

Obendrein meinen Vortrag für die AIMP-Academy vorbereiten. Die Schulung für Einsteiger wurde komplett überarbeitet auf der Grundlage des Feedbacks von über 800 Interim Managern. Und: Diese Schulung bieten wir erstmals in Verbindung mit dem AIMP-Jahresforum auf Burg Schwarzenstein an – und können so einen unschlagbaren Preis im Paket anbieten.

Je weniger Zeit Du hast, umso mehr wirst Du brauchen

 

War da nicht noch was? Ach ja: MANATNET, meine eigene Firma! Beinahe hätt´ ich´s vergessen und sie wäre untergegangen in all den AIMP-Themen. Und wie´s dann immer so ist (Murphy´s Law): Je weniger Zeit Du hast, umso mehr wirst Du brauchen.

 

Natürlich freue ich mich, wenn meine Kunden nach Interim Managern fragen – mitten in diese Berge von Arbeit hinein – und dann noch so viele, wie noch niemals zuvor in einem Monat. Natürlich freue ich mich: Daran gibt es doch überhaupt keinen Zweifel!

 

Und natürlich sind das – ganz egoistisch – die wichtigeren Aufgaben verglichen mit jeder Aufgabe für den AIMP.

 

Wirklich?

 

Nein, leider nicht…

 

Für mich haben sie die gleiche Bedeutung. Und exakt da liegt das Problem. Die Option, Dinge nicht zu machen oder zu schieben, gibt es daher nicht.

 

Stattdessen werden dann eben zusätzliche Kapazitäten geschaffen – und erneut alles verraten, was die Lehrbücher sagen – und der eigene Verstand schon lang als richtig eingeordnet hat. Zusätzliche Kapazitäten schaffen, indem man halt um 5 Uhr im Büro ist und auf diese smarte Weise weitere rund vier Stunden zur Verfügung hat, die man frohgemut in Arbeit investieren kann. Welch ein Wahn!

 

Doch rede ich mir ein:

 

Im Interim Management hat auch Wahn Sinn!

 

Freitag 19. Februar 2016

MANATNET – SEINER ZEIT 13 JAHRE VORAUS!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_seiner_Zeit_13_Jahre_vorausDer Frühling naht – so langsam! Und wieder hat Google eine hübsche Bescherung für alle Site-Betreiber im Gepäck….

 

Haben wir nicht gerade erst „Mobilegeddon“ hinter uns gebracht…?

 

Durchaus, aber was heißt das schon für den Internet-Dominator? Bemerkenswerter Weise hat Google kürzlich das Polizei-Käppi aufgesetzt und sich vorm Spiegel dann gleich selbst zum Internet-Polizisten („Good Cop“) ausgerufen!

 

Glauben Sie nicht? Dann hören und staunen Sie:

 

Google möchte das Internet ein Stück sicherer machen [Nicht, dass mir hier einer in schallendes Gelächter ausbricht!] – und hat deshalb vor, das HTTPs- Protokoll als Standard durchsetzen…

 

Was zum Teufel ist das jetzt wieder, werden Sie womöglich denken. Und sind in allerbester Gesellschaft mit Heerscharen anderer Menschen, vor allem aber Website-Betreibern.

 

Schauen wir erst einmal bei Wikipedia und erinnern uns, womit jede Zeile in Ihrem Browser beginnen muss – mit einem „http“: „Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP, englisch für Hypertext-Übertragungsprotokoll) ist ein zustandsloses Protokoll zur Übertragung von Daten auf der Anwendungsschicht über ein Rechnernetz. Es wird hauptsächlich eingesetzt, um Webseiten (Hypertext-Dokumente) aus dem World Wide Web (WWW) in einen Webbrowser zu laden.“

 

Soweit, so gut – und seit den ersten Internet-Tagen zumindest jedem bekannt, der in diesem Umfeld arbeitet.

 

Marginaler Nachteil – und deshalb gern verschwiegen: Die Verbindung zwischen dem Server, der die Website liefert, und Ihnen, deren Browser die Site verarbeitet, ist nicht gesichert. Die Informationen sind somit abhörbar, abfangbar.

 

Das ist eine so alte Geschichte, dass sie mir schon bei der Gründung von MANATNET aufstieß – und ich darauf bestand, dass wir Daten von Interim Managern an Kundenunternehmen nur über eine gesicherte Verbindung liefern würden. Und so haben wir seit 2003 für MANATNET das „https-Protokoll“ verwendet.

 

Wikipedia erläutert: „HyperText Transfer Protocol Secure (HTTPS, englisch für sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll) ist ein Kommunikationsprotokoll im World Wide Web, um Daten abhörsicher zu übertragen.“

 

Dieses Verfahren war für uns damals im Jahr 2003 wesentlich komplexer, kostenintensiver und zog, ja tatsächlich, Nachteile für unser Start-up nach sich: Die Suchmaschinenprofis erläuterten uns seinerzeit, dass die Google-Robots so ihre liebe Mühe mit der Indexierung von https-verschlüsselten Seiten hätten – und so unser eher maues Ranking bei Google erklärten. Aber wir könnten ja mit Google-Adwords gegensteuern…

Google möchte das Internet sicherer machen

 

Und, natürlich ist dieser Weg auch wesentlich teurer als die einfache Verschlüsselung, denn Sie müssen sogenannte SSL-Zertifikate kaufen. Jährlich.

 

Jetzt, sage und schreibe 13 (in Worten: dreizehn) Jahre später kehrt Google den „Good Cop“ raus und erklärt – kein Witz:

 

Zusätzlich zu unseren im Jahr 2014 eingeführten Algorithmen, die Websites mit SSL- Zertifikat klar in den Suchmaschinenergebnissen gegenüber einer unverschlüsselten Seite bevorzugen, steht nun der nächste Schritt an:

 

In naher Zukunft wird Google in seinem Browser „Chrome“ alle Webseiten ohne SSL- Zertifikat, in der Adresszeile jetzt mit einem weißen Blatt vor der Internetadresse dann mit einem roten X kennzeichnen und so auf die unsichere Webseite hinweisen.‘

 

Und damit „ängstliche“ oder besorgte Nutzer vor solchen Seiten warnen – und damit tendenziell fernhalten. Was Blödsinn ist, denn nicht jede Site benötigt eine Verschlüsselung. Das gilt zum Beispiel, wenn ich nur Informationen, nicht aber kritische Daten übermittele – und damit für so renommierte Sites wie die des AIMP.

 

Liebe Leser, etwa zweimal jährlich zwängt sich Google durch „Änderungen in den Algorithmen“ oder aus sonst welchen Gründen in mein Blog. Denn jedes Mal hat das, was Google tut, erheblichen Einfluss auf das Geschäft von MANATNET – als auf das Interim Management spezialisiertem Internet-Marktplatz.

 

Aber dieses eine Mal, wohl diese eine einzige Mal, lehne ich mich zurück mit einem genüsslichen „Bin schon da!“ Und ich genieße das: Still, ruhig und mit einem schönen runden Whisky in der Hand….

 

Okay, kleinlaut gebe ich zu: Meine Kollegen in den ewig führenden Providern in Deutschland hätten wahrscheinlich die Gelegenheit stante pede für eine epochael Pressemitteilung genutzt und getitelt:

 

MANATNET – seiner Zeit 13 Jahre voraus!

 

Freitag 12. Februar 2016

PRINZESSIN LILLIFEE RUPFT SCHEINSELBSTÄNDIGKEIT!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Prinzessin_Lillifee_rupft_ScheinselbstaendigkeitGenau genommen weiß ich heute nicht, welchem Thema ich mich widmen soll! Ein guter Freund sagte mir gestern, als wir über mein Blog sprachen, „die Leute lesen gern, wenn der Becker sich aufregt!“

 

Daran angelehnt müsste ich heute wieder von Führungskräften auf Seiten der Kunden reden, die hilfesuchend hier anrufen, weil sie dringend einen hochspezialisierten (!) Interim Manager zur Unterstützung benötigen – „Sie wissen ja, Herr Becker, am besten vorgestern!“

 

Die dann erwarten, dass ich hier die gesamte Maschinerie anwerfe – was ich auch tatsächlich getan habe! – und die dann über eine geschlagene Woche nicht mehr zu erreichen sind: Über die direkte Durchwahl nicht, über die Zentrale nicht und über E-Mail auch nicht…

 

„Herr XYZ ist permanent in Gesprächen, Herr Becker!“ „In Ordnung, Frau ABC, aber mehr kann ich jetzt auch nicht machen als ihm eine Woche lang hinterherzurennen. Um das in die richtige Perspektive zu setzen: Herr XYZ hat mich um Hilfe gebeten – nicht andersherum. Ich denke, der Ball liegt jetzt bei ihm – und ich warte halt, ob er ihn spielt!“

 

„In Ordnung, Herr Becker!“

 

Hat er nicht – aber, das ist ja überhaupt nicht mehr ungewöhnlich in meinem Geschäft und regt mich deshalb schon längst nicht mehr auf! Also kein gutes Thema für meinen Blog heute.

Anwalt geht von Bestechlichkeit im Interim Management aus

 

Oder ich müsste von einem Schreiben der Anwaltskanzlei eines Kunden reden, der mir aus heiterem Himmel eine neue Brieffreundschaft anbot:

 

„Wir gehen davon aus, dass Sie unserem Geschäftsführer, Herrn XYZ, für die Vermittlung des Dienstleistungsvertrages mit dem Interim Manager DEF persönliche Vergünstigungen haben zukommen lassen.“

 

Zugegeben: Ich habe das mehrfach gelesen – so ungeheuerlich ist das! Da wird mir unterstellt, dass ich mir Interim Mandate gegen Entgelt hole, also einkaufe – und somit für ein nettes Zubrot für den Geschäftsführer sorge. Ja, geht´s noch?! Mir gegenüber, dem vor Jahren der Titel „fairster Provider Deutschlands“ verliehen wurde. Was mir immer sehr gut gefiel – und mich zudem deutlich von den zahllosen führenden Providern im Markt unterscheidet.

 

Der guten Ordnung halber: Meine Juristen erkennen hierin den Vorwurf der Bestechung gegen mich und die Anschuldigung der Bestechlichkeit gegenüber dem Geschäftsführer.

 

Ich habe entsprechend geantwortet – aber auch das hat mich nicht aufgeregt. Allenfalls frage ich mich, wer von uns hier nicht ganz gescheit ist. Darüber hinaus ergehe ich mich in überschwänglichen Freudenstürmen, denn ich habe ja nichts anderes zu tun…

AIMP-Academy und Jahresforum 2016

 

Ich könnte deshalb vom Piloten der neuen AIMP-Academy reden, der praktisch fertig gestellt ist und den wir in Kürze vorstellen werden. Oder ich könnte vom AIMP-Jahresforum 2016 schreiben, für das bereits über 30 Anmeldungen vorliegen, ohne dass wir überhaupt ein Programm veröffentlicht haben. Wie krass ist das denn?

 

Auch das regt mich nicht auf – das freut mich vielmehr ehrlich!

 

Also nichts fürs heutige Blog?

 

Sieht fast so aus – wenn ich von den krass unterschiedlichen Zugriffszahlen auf meinen Eintrag zum aktuell gefühlt alles beherrschenden Thema Scheinselbständigkeit (ANGST ESSEN INTERIM MANAGER AUF!) und Prinzessin Lillifee absehe.

 

Fakt ist: Weniger als ein Viertel der Zugriffe verzeichnet mein Eintrag zur Scheinselbständigkeit verglichen mit dem über das rosarote PR-Geschreibsel der Interim-Szene. Kaum zu glauben – und dennoch wahr!

 

Aber auch das nehme ich gütig zur Kenntnis und es regt mich keineswegs auf, wenn ich konstatiere:

 

Prinzessin Lillifee rupft Scheinselbständigkeit!

 

Freitag 05. Februar 2016

ANGST ESSEN INTERIM MANAGER AUF!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Angst_essen_Interim_Manager_auf_kleinPrinzessin Lillifee traf einen Nerv! Das zeigen die Zugriffszahlen eindeutig – ich schreibe doch nicht für Orkus und seine Unterwelt! Und das freut mich natürlich.

 

Bemerkenswerterweise schließen sich mehr und mehr Kollegen meiner Einschätzung an: „Das wird ein schwieriges Jahr!“ Menschen mit weniger offensiver Prägung als der Minister der Finsternis benutzen hierfür gern die Formulierung „Das Jahr wird spannend!“

 

An den zwei Pfeilern meiner Einschätzung kommt halt auf Dauer niemand vorbei – und die haben kaum etwas mit der Flüchtlings-Situation zu tun:

 

Zunächst: Die deutsche Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren einen epochalen Aufschwung erlebt. Dieser Aufschwung hatte viele Treiber – drei jedoch überragen alle andere bei weitem: Niedrige Zinsen, niedriger Ölpreis und ein niedriger Euro-Kurs. Jeder, der auch nur die Grundzüge wirtschaftlicher Zusammenhänge kennt, weiß, dass (1) die Wirtschaft in Zyklen verläuft und (2) der einem Lotto-Treffer nahe Gleichklang von niedrigem Ölpreis, niedrigen Zinsen und niedrigem Eurokurs nicht auf Dauer halten wird. Ein wirtschaftlicher Abschwung ist daher wahrscheinlich, ein wirtschaftlicher Einbruch möglich!

 

Dies jedoch ist eine Situation, vor der sich die Interim Manager nie fürchten: Ganz im Gegenteil! Erkennen die Unternehmen typischerweise dann, dass sie „unbedingt was machen müssen.“ Wenn da nicht der zweite Pfeiler wäre.

Scheinselbständigkeit ist kein neues Thema

 

So lange ich im Interim-Geschäft tätig bin, begleitet mich das Thema Scheinselbständigkeit. Und ja, ich habe bereits im Sommer 2013 einen Rechtsstreit verloren, weil der Richter entschied, dass der Interim Manager als Programm-Manager bei einem Automobilbauer „Angestellten-nah“ tätig gewesen sei. Aber hierzu gehört auch: Ein einziges Mal in 13 Jahren – und das skurrilerweise auch noch auf Betreiben des Interim Managers!

 

Also, so betrachtet, überhaupt nichts Neues!

 

Aber in der Zwischenzeit hat Andrea Nahles sich des Themas angenommen und wird Dinge, die bisher „Richter-Recht“ waren, ins Gesetzbuch schreiben.

 

Also, so betrachtet, überhaupt nichts Schlechtes!

 

Sicherlich ist die eine oder andere Regelung überzogen, denn wer glaubt ernsthaft, Interim Manager mit Tagessätzen oberhalb von 1.000 Euro durch staatliche Vorschriften schützen zu müssen? Folglich bringen sich AIMP und DDIM im Schulterschluss in die Gespräche vor Ort in Berlin ein.

 

Und sicherlich kann es nicht sein, dass Interim Manager mit Tagessätzen oberhalb von 1.000 Euro nicht selbst für ihr Alter vorsorgen (welcher Interim Manager täte um Himmels Willen denn so etwas?) – um sich dann im Alter frohgemut von der Allgemeinheit durchfüttern zu lassen…?

Belastungen des Rentensystems auf Dauer nicht zu stemmen

 

Damit sind wir aus meiner Sicht beim Kern der ganzen Sache: Die Belastungen, die auf das gesetzliche Rentensystem jetziger Prägung in den kommenden Dekaden zu kommen werden, sind nicht zu stemmen – wieder aus meiner ganz persönlichen Sicht: Zu viele Rentner müssen von zu wenigen Beitragszahlern zu lange (steigende Lebenserwartung) finanziert werden.

 

Weil man ungern die Beiträge dramatisch erhöht oder das Rentenalter nach hinten schiebt (beides wird dennoch kommen – noch immer: aus meiner ganz persönlichen Sicht), versucht man halt, neue Quellen zu erschließen. Und da ist es nur logisch, dass man diejenigen, die bisher von der Pflicht zur gesetzlichen Rentenversicherung befreit waren, ins Visier nimmt.

 

Ich denke, es wird noch einiges diskutiert werden in dieser Sache. Vielleicht wird am Ende die private Altersvorsorge nachgewiesen werden müssen, wenn sich die Interim Manager weiterhin von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit sehen wollen. Oder aber, und das ist ja auch nicht auszuschließen, wird ein wie auch immer großer Teil der Interim Manager sich gesetzlich versichern müssen. Vielleicht auch nur bei bloßen Vakanzen und nicht bei Projekten.

 

Dann wird sich der Tagessatz entsprechend erhöhen. Wir haben im AIMP grob überschlagen, dass das dann wohl etwa 58 Euro werden würden – vielleicht am einfachsten: 29 für den Kunden, 29 für den Interim Manager. Wohl auch kein Weltuntergang!

 

Bis dahin aber sind viele Unternehmen verunsichert. Sehen sich schweißgebadet von Razzien des Zolls heimgesucht auf der Fahndung nach gut getarnten, aber dennoch scheinselbständigen Helfern im Tagesgeschäft, von existenzgefährdenden Forderungen der Sozialbehörden erschüttert und mit mehr als einem Bein im geschlossenen Strafvollzug.

 

„Da mache mer besser ma nix!“

 

Und das ist das derzeit noch größere Problem:

 

Angst essen Interim Manager auf!

 

Freitag 29. Januar 2016

INTERIM-NEWS VON PRINZESSIN LILLIFEE

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Interim_News_von_Prinzessin_LillifeeIch glaube ja nicht an Zufälle. Und so nehme ich es inzwischen nur noch zur Kenntnis, dass Anfang dieses Jahres die Interim-Welt wieder mit „Pressemitteilungen“ beglückt wird. Möglicherweise, dass ich als Minister der Finsternis wieder mal zu kritisch bin, wenn ich einen Mehrwert erwarte, wenn ich das alles lese…

 

Stattdessen erhalte ich keine wirklichen News, sondern kaum mehr als Allgemeinplätze oder eine digitale Selbstbeweihräucherung. Noch nie – in Worten „nie“ – habe ich wahrnehmen können, dass solche Pressemitteilungen sich in irgendeinem gedruckten Medium niedergeschlagen hätten.

 

Weshalb also machen das einige Unternehmen? Nun, zunächst: Es koscht so fascht nix!

 

Das Füttern von kostenlosen PR-Portalen ist ein Leichtes – und, tatsächlich, greifen die Robots von anderen, ebenfalls meist kostenlosen PR-Portalen darauf zurück und veröffentlichen eine Kopie der jeweiligen Meldung, nicht etwa redigiert, im eigenen Beritt. Und das wiederum lässt Google finden – was wiederum die Autoren toll finden. So weit, so banal!

 

Und alle, die wie ich, die einschlägigen Alerts zum Interim Management eingepflegt haben: Die erfahren dann davon – als täglichen Guten Morgen-Gruß – und verschlucken sich am ansonsten Leben-spendenden Kaffee.

 

Glaubt wirklich irgendjemand, dass unsere Kunden das auch so machen? Ich behaupte frech: Nie und nimmer!

Interim Provider unter Handlungsdruck?

 

Womöglich glauben diese Interim-Unternehmen das sogar selbst nicht. Aber möglicherweise sehen sie sich unter Handlungsdruck – und wollen darauf reagieren: „außenwirksam“! Denn das wirtschaftliche Umfeld in Deutschland wird rauer und dann helfen gute Nachrichten ja stets – und wenn´s keine gibt, dann machen wir uns halt welche!

 

Der Mittelstand investiert weiterhin (zu) wenig und besingt im zeitlos moll-tönenden Gassenhauer unverdrossen den Fachkräftemangel – und der Chor der Hälfte der Unternehmen hier im Südwesten des Landes singt in der zweiten Strophe obendrein von Umsatzeinbußen von mitunter über 5 Prozent.

 

Der Chef von Bosch, Volkmar Denner, sorgt sich um die Folgen der VW-Affäre – und rechnet (auch, deshalb – aber nicht nur) lediglich mit einem Wachstum der weltweiten Automobilproduktion von nur noch einem Prozent: „Wenn jetzt noch Unsicherheit beim Diesel hinzukäme, wurde das mit Sicherheit noch schwieriger!“

 

Unsicherheit. Die mag die deutsche Industrie so gar nicht! In solchen Situationen schaltet sie – absolut berechenbar – auf Abwarten. Damit ist die deutsche Industrie tatsächlich traditionell gut gefahren – wohl auch, weil „Nichts Tun“ keine Kostenstelle hat…

 

Die Börsenkurse sind zum Beginn des Jahres in den Keller gerauscht. Vor allem wegen der Kurseinbrüche in China aufgrund der dort erwarteten geringeren Wachstumsraten. Dann haben wir noch Russland – und Griechenland wollen wir nicht ganz vergessen. Obendrauf die Situation rund um die Flüchtlingsbewegung – eingerahmt zwischen Gutmenschentum und „Deutschland-den-Deutschen“-Spinnern. Welche Auswirkungen das alles haben wird, weiß nun wirklich niemand. Dafür wollen aber andere Wissende erkannt haben, dass die Ära Merkel zu Ende geht.

 

Und schließlich schreibt die FAZ gestern: „Die US-amerikanische Notenbank macht sich verstärkt Sorgen über die Turbulenzen an den Finanzmärkten und die weltwirtschaftliche Entwicklung. Beides will sie „aufmerksam beobachten“. Zugleich sieht sie wichtige Kennziffern der ökonomischen Entwicklung einen Hauch schwächer als noch im Dezember…“

Eine denkbar schlechte Gemengelage fürs Interim Management

 

Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist das eine denkbar schlechte Gemengelage für unser Interim Management-Geschäft: „Da schaun mer erst mal, wie sich das alles so entwickelt!“

 

Und prompt ist das Jahr 2016 für MANATNET ausgesprochen schleppend gestartet – selbst wenn ich diskontiere, dass die deutsche Wirtschaft inzwischen vom 15. Dezember bis zum 15. Januar Winterschlaf-bedingt handlungsunfähig zu sein scheint. Aber auch danach: Ein dynamischer Start in ein neues Jahr sieht sicher anders aus! Und das nach einem Jahr 2015, für das die englische Sprache ein wundervolles Wort parat hat: „mediocre“!

 

Okay, ist halt ein Einzelschicksal von MANATNET!

 

Nun, in dieser Woche habe ich folgende Nachrichten erhalten:

 

„So toll war das Jahr 2015 wohl nicht!, denn meine befreundeten Beratungsunternehmen berichten, dass vorhandene Projekte gut laufen und neue so gut wie gar nicht oder verspätet entstehen. Genauso war es bei mir auch!“

 

Oder:

 

„Im Interim Management-Bereich hat XYZ eine Reihe von guten Anfragen bekommen: Leider alle ohne Erfolg! „Interne Lösung gefunden“, „verschieben auf später, wollen keine Unruhe schaffen“, „nach langer Suche doch den Festangestellten gefunden“, „müssen das Projekt verändern und kommen dann auf Sie zu.“

 

Wohl doch kein Einzelschicksal!?

 

Weil das so ist, reagiert unsere Branche – auch das ist absolut berechenbar! –, indem sie die Schalmai aus dem Keller holt und mit ätherischen Wohlfühl-Klängen dagegenzuhalten sucht. Und dann wird die Welt halt mit solchen Nachrichten beglückt: Vom Vorstellen eines einzelnen Interim Managers über die schier unendliche Geschichte „Tagessätze“ bis hin zur nabelschauenden „Wir sind toll“-Botschaft!

 

Wen eigentlich interessiert dieses rosa-rote Geschreibsel ohne jegliche kritische Anmerkung?

 

Vielleicht bin ich ja der Einzige, aber mich erinnert das schwer an:

 

Interim-News von Prinzessin Lillifee!

 

Freitag 22. Januar 2016

INTERIM MANAGEMENT ZWISCHEN IRAN UND GEFASEL

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Interim_Management_zwischen_Iran_und_Gefasel„Muss ich da jetzt was machen, Herr Becker? Im Iran?“ Diese Frage stellte mir in dieser Woche tatsächlich ein Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. Er hatte gerade gelesen, dass Daimler in den Iran einsteigen wird – immerhin ein Flaggschiff der deutschen Industrie.

 

„Ich kann Ihnen das aus dem Stegreif nicht beantworten, Herr X, aber ich empfehle Ihnen, zumindest einmal intensiv darüber nachzudenken!“

 

„Aber ich habe doch die Leute gar nicht, Herr Becker!“

 

Dann sollten wir vielleicht einmal gemeinsam darüber nachdenken, Herr X!“

 

In meiner Welt sind solche Telefonate Geschenke, Initialzündungen – und ich hätte diesen Geschäftsführer umarmen mögen! Denn, was ihn bewegt, wird auch viele andere Unternehmen bewegen. Und sie werden ähnliche Fragen haben. Sicher – und das ist nicht weiter verwunderlich: Ich habe nicht auf alles eine Antwort! Aber auf die Frage „Wo nehme ich die Leute her?“ habe ich sicher eine Antwort.

Neue Landing-Page: Iran

 

In meiner Welt schlägt sich so etwas unmittelbar im Internet nieder – und inzwischen auch in den Sozialen Medien. Und so war es nur folgerichtig, dass ich zunächst einmal eine „Landing-Page“ zum Thema IRAN, eine nur diesem Thema gewidmete Seite, für MANATNET geschrieben habe. Und diese Seite dann über XING, Twitter und Facebook geteilt habe – was dazu führte, dass die Iran-Seite in den folgenden zwei Tagen (!) 745mal aufgerufen wurde.

 

Ich habe keine Ahnung, wie sich die deutsche Wirtschaft in Sachen Iran verhalten wird. Aber ich denke schon, dass ein guter Teil der deutschen Unternehmen Daimler folgen und in diesen Markt einsteigen wird. Und ich bin überzeugt, dass wir ihnen dabei ein wenig helfen können.

 

Unmittelbar danach folgte mein Geburtstag!

Geburtstagswünsche in der Digitalen Zeit

 

Gut 200 Glückwünsche über Xing oder Facebook sowie E-Mail. Plus Telefonate und ein paar Freunde zu Besuch.

 

„Ja, ja, das ist heute so: Du vergisst keinen Geburtstag mehr, weil Dich die Systeme daran erinnern! Dadurch bekommst Du vielmehr Glückwünsche als vorher! Das kannst Du gar nicht mehr beantworten – sonst kommst Du zu nichts mehr!“, lautete die Analyse eines Gesprächspartners vor geraumer Zeit.

 

Er hat in allem Recht! Und dennoch beantworte ich jeden Glückwunsch. Ausnahmslos jeden!

 

„Ja, haben Sie nichts anderes zu tun, Herr Becker?“

 

Nein, habe ich nicht! Denn auch das Geschäft eines Interim-Providers mit einem Internet-zentrierten Geschäftsmodell ist irgendwann einmal „People´s Business“!

 

Jeder, der mir Glückwünsche sendet, trifft diese Entscheidung bewusst – setzt sich hin und schreibt einen kurzen Glpckwunsch! Und andere treffen ein andere Entscheidung – nämlich nicht zu schreiben. Ich denke, es gebietet der Respekt meinem Gratulanten gegenüber, dass ich mich bedanke. Im Zweifel kurz, natürlich. Aber ich halte es für ein Unding, nicht zu reagieren!

 

Und dann beschenken mich zwei Interim Manager gar reich:

 

„Sehr geehrter Herr Becker,

 

zu Ihrem heutigen Geburtstag wünsche ich Ihnen alles Gute – … Sie sind für mich das einzige Vorbild in dem Providerumfeld, bei Ihnen ist noch ein Wort wirklich ein Wort, selbst wenn wir nicht immer einer Meinung sind, dafür haben Sie meine volle Hochachtung.“

 

Und:

 

Hallo Herr Becker,

 

zu Ihrem Geburtstag gratuliere ich Ihnen ganz herzlich und wünsche Ihnen alles Gute! Bei dieser Gelegenheit möchte ich Sie auch zu Ihrer Kolumne über Interim Management beglückwünschen, die ich stets verfolge und schätze, da Sie sich nicht in den weichgespülten Reigen der sonst üblichen Publikationen einreihen. Ihnen eine schöne Feier und weiterhin viel Erfolg!

 

Und schliesslich:

 

„Happy birthday, lieber Herr Becker!!!

 

Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und Erfolg…………….. und äußern Sie bitte weiterhin frei Ihre Meinung als „Minister der Finsternis“. Wir brauchen Menschen wie Sie, die das „Mainstream Gefasel“ sachlich und kompetent hinterfragen!“

 

Was für ein Geburtstagsständchen! So lasse ich mir eine Woche in meiner Welt gefallen:

 

Interim Management zwischen Iran und Gefasel!

 

Freitag 15. Januar 2016

DANN GEHE ICH HALT NAIV INS NEUE JAHR!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Dann_gehe_ich_halt_naiv_ins_Neue_Jahr

Hier ist er nun, mein erster Eintrag im MANATNET-Blog für Interim Management im Jahr 2016. Und weitere rund 50 Einträge um das Thema Interim Management und angrenzende werden folgen. Viel Arbeit also. Zusätzlich zur Arbeit für den AIMP mit seinem bevorstehenden Jahresforum auf Burg Schwarzenstein samt neuer App fürs Jahresforum sowie Relaunch der AIMP-Site. Zusätzlich zur Arbeit für die Althistorische Narrenzunft Offenburg e. V. und – natürlich – zur Hauptaufgabe MANATNET

 

Meine treuen Leser haben das natürlich gemerkt: Ich habe nach dem 18. Dezember des soeben vergangenen Jahres nichts Neues meinem Blog anvertraut! Kleinlaut gebe ich zu: Ich war platt, erschöpft, wirklich am Ende meiner Kräfte. Und ich habe darauf gebaut, dass meine Leser vor und nach Weihnachten sowie zu Beginn des Neuen Jahres andere Dinge zu tun hätten als meinen Blog zu lesen.

 

Nun, ganz offensichtlich war das ein Fehlschluss! Jedoch sicher begünstigt durch das ungewöhnliche Wetter und die daraus folgenden miserablen Grundlagen für alle Aktivitäten, die auf Schnee bauen – und die Menschen folglich nach draußen ziehen…

MANATNET auf Allzeit-Hoch: Na und…?

 

Der gefühlte Frühling zum Jahreswechsel, der die ersten Obstbäume zur vorgezogenen Blüte inspirierte, lockte doch mehr Menschen an Smartphone, Tablet und klassischen Rechner. Und staunend steht der Minister der Finsternis vor Rekordzugriffen auf MANATNET im Dezember 2015 – ein unfassbares Drittel höher als das bisherige „Allzeit-Hoch“!

 

Woran liegt das, Herr Becker? Ich habe keine Ahnung! Ehrlich nicht. Jede andere Aussage wäre eine Analyse auf der Grundlage hart getrockneten Kaffeesatzes. Ich weiß es nicht! Ich nehm´s als Geschenk zum Jahresende – und lasse mir die Stimmung ein wenig erhellen!

 

Eine Stimmung, die doch spürbar gedrückt ist.

 

Nicht, weil ich durchaus die Meinung der Commerzbank teile, dass unter der „glänzenden Oberfläche des konsumgetriebenen Aufschwungs, der Deutschland im Jahr 2015 ein Plus im BIP von 1,7 % bescherte, die Wettbewerbsfähigkeit mehr und mehr erodiert.“ Und auch nicht, weil ich mich der Sichtweise des DIHK-Hauptgeschäftsführers, Martin Wansleben, durchaus anschließen kann:

 

„Das Konjunkturjahr 2015 war mehr Schein als Sein. Das Wachstum fällt mit 1,7 % zwar erfreulich gut aus, ist aber gedopt. Ölpreiseinbruch, Euro-Schwäche und Niedrigzinsen kaschieren die anhaltende Investitionsschwäche nur vorübergehend.“

 

Auch nicht durch die abrundende Aussage von Reinhold Festge, Präsident des VDMA: „Mit großer Sorge sehen wir zu viel gefühlte Sicherheit und zu wenig Vorbereitung auf das Morgen in Deutschland!“

 

Denn die Veteranen im Interim Geschäft wissen: Hier wird gerade die Basis für eine steigende Nachfrage nach professionellen Interim Managern gelegt.

 

Auch nicht, weil „die Wirtschaft in China schwächelt!“. Menschen, vor allem die selbsternannten Experten, die doch tatsächlich ein nahezu lineares und ununterbrochenes Wachstum im Reich der Mitte erwarteten, sind doch nicht ganz bei Trost…

„…dann kann es nur noch abwärts gehen!“

 

Der gesunde Menschenverstand warnt davor – und selbst, wenn dieser inzwischen verlustig gegangen sein sollte, hilft eine vor Ort in China populäre Weisheit, die Bodenhaftung nicht zu verlieren: „Wenn Du ganz oben bist, kann es nur noch abwärts gehen!“

 

Nein, meine Stimmung ist gedrückt, weil ich unter diesen Attentaten (Paris, Istanbul, Jakarta) leide. Welch ein Unglück, das über einige Familien hereingebrochen ist! Zwar habe ich vor einigen Wochen an dieser Stelle geschrieben „WEITERMACHEN WIE BISHER IST NICHT MEHR“ und ich glaube im tiefen Innern nach wie vor nicht daran, dass wir mit Anti-Aggressionstraining weiterkommen. Aber aus meiner ganz persönlichen Sicht schaukelt sich die Situation erkennbar und gefährlich hoch: Wo aber, frage ich mich, wird dann der Kulminationspunkt sein? Wo wird „ganz oben“ sein, von wo aus es dann „nur noch abwärts gehen kann“?

 

Aber demütig muss ich zugeben, ich weiß es nicht, und um mich herum weiß es ganz offensichtlich auch niemand. Aber ein von mir sehr geschätzter, kritischer Kopf jenseits allen Mainstreams sprach es in diese Woche aus: „Es wird Krieg geben!“

 

Mein ganz persönlicher Albtraum!

 

Deshalb bleibt mir zur Zeit nichts anders übrig als zu hoffen, dass möglichst bald die Vernunft die Oberhand gewinnt über den Wahnsinn – und dass der Respekt vor grundsätzlich jedem menschlichen Wesen endlich allem anderen vorangestellt wird.

 

Ich weiß, dass ist eine hehre Hoffnung, vielleicht sogar eine naive.

 

Sei´s drum:

 

Dann gehe ich halt naiv ins Neue Jahr!

 

Freitag 18. Dezember 2015

UND DAS IST DANN WEIHNACHTEN FÜR MICH!

Und_das_ist_dann_Weihnachten_fuer_michAnders als in früheren Zeiten ist das Weihnachtfest inzwischen dazu übergegangen, gegen Jahresende überfallartig über die Menschen hereinzubrechen. Der ob dieses heimtückischen Angriffs völlig überraschte Mensch reagiert überfordert – neudeutsch gestresst!

 

„Herr Becker ich bin voll im Vorweihnachtstress!“, höre ich in Lichterketten-gleichen Abständen. Ein Verrat an allem, was diese Adventszeit ausmacht, die die Alten dereinst als „besinnlich“ und „friedlich“ besungen…

 

Zum Stressherd besonderer Hitze wurden die Weihnachtsgrüße: „Ich muss noch die ganze Weihnachtspost erledigen! Du lieber Himmel…!“ Seit jungen Jahren weiß ich, dass sich die allermeisten Menschen mit dem Schreiben schwertun – ganz besonders bei Glückwunsch-, Geburtstags- oder eben Weihnachtskarten.

 

„Was schreibt man denn da?“, war mit der erste Satz erwachsener Hilflosigkeit, der sich in mein noch weithin leeres Hirn einbrannte, das aber dennoch – damals noch völlig unbedarft – zurückmeldete: „Es ist vollkommen unerheblich, was „man“ schreibt: Es ist wesentlich, was „Du“ schreibst!“

 

Doch nichts hat sich geändert: „Ich muss noch die ganze Weihnachtspost erledigen!“ – mit einem gedacht nachschwingenden „Muss das eigentlich sein?!“

 

Nein. Muss es nicht! Ganz und gar nicht!

 

Wir haben auch an anderen Stellen unser Mensch-Sein dem Egoismus geopfert! Also: Alles wird gut, alles ist cool…!

Wer kann schon 1.000 Karten schreiben?

 

Nun verstehe ich es recht gut, wenn die Weihnachtspost als umfangreich angesehen wird: Das ist in meinem Fall mit rund 1.000 Kontakten keineswegs anders. Ich gehe auch noch mit, wenn der eine oder andere das als „Arbeit“ bezeichnet. Nur füge ich ein „so what?“ an.

 

Um nicht darum herumzureden: Auch ich kann nicht 1.000 Karten schreiben! Daran gibt es überhaupt nichts zu deuteln….

 

Also muss der weitaus größte Teil meiner Weihnachtspost per E-Mail erfolgen. Und daran ist aus meiner Sicht auch überhaupt nichts Verwerfliches!

 

Ein kleiner Teil meiner Kontakte erhält jedoch in diesen Tagen eine besondere, handbeschriebene Karte von mir: In Wien erworben in handgeschöpftem Bütten (die Rechnung ließ vermuten, ich hätte Preziosen bei einem Juwelier erworben) – und eine besondere Flasche „Méthode Champenoise“ von Schloss Ortenberg (mit das Beste, was wir hier zu bieten haben).

 

Das möchten Sie im kommenden Jahr auch gern von mir bekommen? Kein Problem! Treten Sie dem ständig wachsenden Club der MANATNET-Projekt-Kunden bei – und „schädigen“ Sie mich!

 

Was aber mache ich mit allen anderen Kontakten? Die mir allesamt wichtig sind! Jeder einzelne! Und mit denen ich hoffe, in der Zukunft ein Projekt gemeinsam zu machen. Und denen deshalb meine Aufmerksamkeit in gleichem Maße gilt!

 

Nun habe ich großes Glück – anders als andere: Weihnachten kommt bei mir nicht überraschend! Irgendwie ist das auf eine beinahe magische Weise bei mir immer so – in verblüffender Regelmäßigkeit: „Am 24. Dezember ist da ein großes Fest in diesem Land!“

Freiburg siegt knapp vor Wien

 

An die Seite dieses großen Glücks und zur Verzweiflung des einen oder anderen Mitmenschen, der halt anders unterwegs ist, gesellt sich eine weitere Eigenart: Ich bin ein sehr strukturierter, planerischer Mensch. Daraus folgt: Ich beschäftige mich spätestens ab Mitte Oktober mit dem Thema Weihnachtspost. Und der Frage: Was kannst Du tun, das den Empfängern ein wenig Freude macht – und das zudem zu Dir, zu Deinem Unternehmen, passt? – Kurz: Das ein anderer so nicht machen würde.

 

Sicher bin ich kein von überragenden Selbstzweifeln geplagter Mensch! Aber bitte glauben Sie mir: Auch ich schüttele das nicht so einfach aus dem Ärmel!

 

Das Motiv, das ich für dieses Jahr ausgewählt habe, entstand in Freiburg – und siegte damit knapp über alle anderen Bilder auf der „Short List“, die ich kurz vorher in Wien gemacht hatte. Exzellente Kameratechnik und ein ganz klein wenig Post-Processing waren die Grundlage für dieses Bild, das ich meinen Kontakten zu Weihnachten schenke.

 

Das gibt es nicht bei Fotalia, Piqs.de oder einem sonstigen Stock-Foto-Dienst. Das gibt es nur von MANATNET. Mit meinem eigenen Text. Jenseits aller Vorlagen. Mit den besten Wünschen zum Weihnachtsfest und zum Neuen Jahr – natürlich personalisiert und individualisiert.

 

Und irgendwie hatte das dann nichts mehr zu tun mit Interim Management. Rein gar nichts!

 

Aber mit Wertschätzung.

 

Ein Feedback, das ich daraufhin erhalten habe, lautet: „Wieder mal ein echter Jürgen. Selbst gemacht. Selbst gedacht. Anders als die Masse halt. Selbstverständlich Jürgen.“

 

Und das ist dann Weihnachten für mich!