Freitag 15. Mai 2015

MEHR GELASSENHEIT IM INTERIM MANAGEMENT!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Mehr_Gelassenheit_im_Interim_ManagementIm Interim Management haben sich die Zeiten geändert! Ich erinnere mich noch gut an die Anfänge von MANATNET im Jahr 2002 – als wir mit den Planungen und den Vorarbeiten anfingen:

 

ZMM war ein paar Jahre alt, Butterflymanager und die Management Angels waren gerade gegründet. Zu den Flaggschiffen seinerzeit zählten TMP und Protem. Beide sind inzwischen vom Markt verschwunden.

 

Dafür poppten in den vergangenen Jahren in schöner Regelmäßigkeit neue Interim-Provider am Markt hoch, die sich – auch das in schöner Regelmäßigkeit! – in Presse-Hurra!-Meldungen als erstes das Etikett „Marktführend“ ans Revers hefteten. Und folglich von jedem aus der Providerszene von Beginn an und überaus wachsam beäugt wurden …

 

Atreus entstand und bezeichnet sich seitdem als Marktführer – und das sind sie gemessen am Geschäftsvolumen wohl auch.

 

Viele andere sind inzwischen deutlich ruhiger geworden und einige wieder in der Versenkung verschwunden.

Kein schnelles Geld im Interim Management

 

Aus meiner ganz persönlichen Sicht liegt das daran, dass im Interim Management – anders als landläufig erwartet – kein schnelles, leichtes Geld zu verdienen ist: Der eine oder andere Achtungserfolg im ersten Jahr aus dem eigenen Netzwerk ist sicher möglich – danach aber wird‘s schwer.

 

Heute muss sich jeder Provider seine Erlöse aus dem Interim-Geschäft für jedes einzelne Projekt neu im immer härter werdenden Wettbewerb erkämpfen. Denn wenn die Arbeitswelt sich weiter in Richtung flexible Arbeitsverhältnisse und Projekt-bezogene Arbeit entwickelt (und da sind sich alle Auguren einig), dann folgt daraus zwingend eine höhere Nachfrage nach Interim Managern. Und das wiederum hat das Interim-Geschäft grundsätzlich attraktiv für neue Anbieter gemacht.

 

Jedoch stehen den von den Interim-Projekten abhängigen und daher im harten Wettbewerb stark schwankenden (neudeutsch: volatilen) Erlösen Investitionen in Informationstechnik in doch recht erheblichem Umfang gegenüber: Wie sonst wollen Sie heute die Daten von mehreren hunderten oder gar tausenden Interim Managern beherrschen?

 

Dieses „Wir kennen alle unsere Interim Manager persönlich!“ halte ich – ich bitte um Vergebung! – für völligen Blödsinn! Mitunter denke ich, dahinter steckt auch der Versuch, die tatsächliche Schwäche („Wir haben keine smarte IT!“) durch Marketing-Geblubber in eine scheinbare Stärke zu verquasen: „Wir brauchen keine smarte IT, weil wir selbst so smart sind und daher alle unsere tausende Interim Manager persönlich kennen!“.

 

Zwar wird in heutigen Zeiten dem Marketing-Geschwurbel viel Gehör geschenkt. Dennoch wird jeder Mensch mit einer einigermaßen abgeschlossenen Ausbildung wissen: „Einige Interim Manager kennst Du sicher, aber alle? Ebenso sicher nicht!“

 

Neben den Investitionen in IT halte ich das Management der Kostenstruktur im Interim-Providing für eine überragend kritische Aufgabe.

MANATNET meidet Fixkosten wie die Pest

 

Schon in den frühen Achtzigerjahren – als das Bankgeschäft noch als honorig galt – wurde mir im Firmenkundengeschäft von Chase Manhattan Bank eingebläut: „Highly volatile project driven revenues do not allow for a high fixed cost base!“ Auf gut Deutsch und vereinfacht: „Projekt-Geschäft und Fixkosten passen nicht zusammen!“

 

Und ziemlich genau zwanzig Jahre später habe ich erlebt, wie richtig diese Logik ist: Als nach dem 11. September die Kunden ihre Projekte mit Accenture (Deutschland) massenweise stoppten – völlig ungeachtet bestehender Verträge („Mach mir jetzt Schwierigkeiten – und Du machst nie wieder etwas für mich!“).

 

Und die Erlöse wegbrachen. Die Kosten jedoch gleich blieben. Bis etwa 250 (!) Mitarbeiter entlassen wurden…

 

Das ist der Grund, weshalb ich für MANATNET Fixkosten meide wie die Pest. Zwar arbeiten wir mit zahlreichen Partnern zusammen: Rechenzentrum, Softwareentwicklung, Finanzen, Vertrieb, Business Development – um nur die wichtigsten zu nennen. Aber ausnahmslos alle auf einer freien, einer Projekt-bezogenen Basis. So wollte ich es immer: Ein modernes, ein „atmendes“ Unternehmen – fernab jeden „Brick-and-Mortar“-Businesses!

 

Ich weiß, dass das die meisten meiner Provider-Kollegen nicht so eng, wenn nicht sogar anders sehen – und das respektiere ich. Ich weiß aber auch, dass irgendwann wieder schwierige Zeiten für uns kommen werden. Und wer sagt denn, dass sich die Jahre der Finsternis 2008/2009 nicht wiederholen können?

 

Für die einen ist das Blödsinn. Für mich bedeutet es jedoch:

 

Mehr Gelassenheit im Interim Management!

 

Freitag 08. Mai 2015

MANATNET IN STARTREIHE 1 FÜR DIESEN INTERIM-MARATHON

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_in_Startreihe_1_fuer_diesen-Interim-MarathonWenn Sie in Sachen Interim Management unterwegs sind, dann bleiben Sie an einem Tweet hängen, wenn er lautet: „Wie akquirieren Projektanbieter neue Freiberufler?“ Denn Interim Manager sind Freiberufler, wenn auch besondere. Und selbstverständlich lese ich diese Informationen dann aufmerksam und lerne, dass freelance.de von Timo Bock auch eine jährliche Umfrage macht: Das wusste ich bis dahin gar nicht.

 

Wenn ich die Ergebnisse der Umfrage dann lese, geht es mir überhaupt nicht darum, ob sie wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, ob sie repräsentativ sind oder halt nicht. Ob sie „gut“ sind oder eher „schlecht“. Es geht mir darum, die Ergebnisse aufzusaugen, sie ein wenig mit mir herumzutragen und darüber nachzudenken.

 

So kann es niemanden verblüffen, dass fast die Hälfte der Freiberufler mehr Zeit in die Akquisition investieren musste als im Vorjahr.

 

Eigene Datenbanken und Netzwerke besonders wichtig

 

Auch überrascht es mich keineswegs, dass die Anbieterseite (also die Unternehmen), die Freiberufler zu rund 80 Prozent aus der eigenen Datenbank (Donnerwetter: Welch ein Aufwand!) oder aus dem eigenen Netzwerk beschafft. Ähnliche Zahlen kennen wir auch aus dem Interim Management.

 

Nur knapp 17 Prozent der Unternehmen beschaffen Freiberufler häufig oder sehr häufig über Vermittler. Diese Quote liegt im Interim Management deutlich höher.

 

Und dann kommt´s: Die Unternehmen nutzen zu 50 Prozent Online-Börsen häufig für das Beschaffen von Freiberuflern – weitere 25 Prozent sogar sehr häufig. Und ich zitiere:

 

„Onlinebörsen erreichen damit in etwa das Niveau der Suche über Empfehlungen und in der eigenen Datenbank.“ Und ein wenig später: „Gefunden werden statt Suchen: Auf Seiten der Projektanbieter zeigt sich, dass immer mehr Unternehmen nach Feriberuflern in Onlinebörsen suchen.“

 

Online-Börsen immer wichtiger – auch im Interim Management

 

Davon sind wir im Interim Management noch Welten entfernt! Aber letztlich überrascht mich das nicht!

 

Interim Management ist noch längst nicht so normal wie andere freie Mitarbeit in den deutschen Unternehmen – und wie wir Provider das gedacht, ja, auch gehofft hatten. Aber, da bin ich sicher, es wird mittelfristig vergleichbar normal werden.

 

Und im Zuge dieser Entwicklung werden sich die Personalabteilungen verstärkt mit der Beschaffung von Interim Managern beschaffen. Wer, bitte schön, denn sonst?

 

Und die Personaler in den Unternehmen werden Online-Börsen auch für das Interim Management erwarten…

 

An dieser Stelle gibt es für mich jedoch nicht den geringsten Grund, mich entspannt zurückzulehnen. Ganz im Gegenteil! Selbst wir bei MANATNET haben noch einen langen, schweren Weg vor uns.

 

Aber nach rund 20 Jahren in diesem Internet-Geschäft, sehe ich

 

MANATNET in Startreihe 1 für diesen Interim-Marathon.

 

Freitag 01. Mai 2015

SMILEYS ALS QUALITÄTSSIEGEL FÜR INTERIM MANAGER

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Smileys_als_Qualitaetssiegel_für_Interim_ManagerEin Interim-Provider sitzt im Büro, die Füße auf dem Tisch, und wartet auf den Anruf eines Unternehmens, das tränenüberströmt gleich morgen einen Interim Manager benötigt, der den unternehmensweiten Flächenbrand dank seiner Fähigkeiten aus der Liga der Superhelden erst unter Kontrolle und schließlich zum Ersticken bringt.

 

Zu diesem Behufe schaut der Interim-Provider lässig in seine Schreibtisch-Schublade, zieht den obenauf liegenden Lebenslauf des exakt passenden Interim Managers hervor – und stellt diesen Kandidaten mit großem Auftritt dem wankenden Unternehmen vor.

 

Für diese titanenhafte Leistung zieht der Interim-Provider das Unternehmen aus mittels überhöhter Tagessätze und den genannten Interim Manager ab durch Provisionen dicht an der Sittenwidrigkeit. Daraufhin widmet er sich erneut und mit Hingabe seiner überbordenden Freizeitgestaltung.

 

Soweit eine Meinung zu Interim-Providern, die unter Interim Managern weitaus öfter anzutreffen ist als man glauben möchte.

 

Sie könnte falscher nicht sein!

 

Nun habe ich nicht vor, in meinem heutigen Blog das Image der Interim-Provider aufzupolieren. Ganz und gar nicht.

 

Abgleich der Eignung eines Interim Managers auf Mikro-Ebene

 

Die Unternehmen, die professionell unterwegs sind, melden sich nicht bei einem Interim-Provider mit dem Satz: „Wir brauchen einen Controller – und das asap!“

 

Stattdessen reichen sie ein Anforderungsprofil an den Provider weiter, das typischerweise auch als Stellenanzeige verwendet werden könnte, denn es deckt ab, was zu tun ist und was der Klient vom Kandidaten erwartet.

 

Solch ein Dokument habe ich in dieser Woche erhalten. Wie stets reduziere ich dann die zum Teil in blumiger Sprache gehaltenen Anforderungen auf ihren Kern und trage sie untereinander in die Zeilen einer Excel-Tabelle ein – in diesem Fall exakt 23 Kriterien.

 

Jeder weiß (auch der Kunde!), dass praktisch niemand all diese 23 Kriterien erfüllen kann und dann auch noch sofort verfügbar ist. Zwar wäre das der einem Sechser im Lotto vergleichbare Idealzustand, aber auch fünf Richtige sind in aller Regel nicht zu verachten. Folglich geht es darum, Kandidaten zu identifizieren, die dem Idealzustand möglichst nahe kommen.

 

Den besten Interim Manager gibt‘s mitunter im eigenen Pool nicht

 

Mitunter, ja tatsächlich!, reicht dann der eigene Pool nicht aus – um der Kundenerwartung wirklich nahe zu kommen. Dann helfen wir uns im AIMP – eine tolle kollegiale Unterstützung, die ich sehr zu schätzen weiß!

 

Auf dem Weg über die befreundeten AIMP-Provider erhalte ich normalerweise zwei bis vier weitere Kandidaten, die (welche Hilfe!) der Kollege bereits qualitätsgesichert hat.

 

Dann trage ich die Erfahrungen und Fähigkeiten aller Kandidaten in die Spalten meiner Excel-Tabelle ein: Ja, Nein – und N/A für „kann ich aus dem Lebenslauf nicht herauslesen“. Nichts anderes wird auch der Klient in der ersten Runde tun!

 

Danach zeige ich jedem Kandidaten das individuelle Ergebnis seiner Eignung aus meiner Sicht und frage dann, wie er selbst das denn sähe.

 

In aller Regel wird dann der Lebenslauf nachgearbeitet oder, das kommt auch vor, ich werde auf Stellen hingewiesen, die ich falsch gedeutet habe. In dieser Woche habe ich jedoch eine neue Erfahrung gemacht.

 

Auf mein „N/A“ („kann ich nicht erkennen“) an fünf wichtigen Stellen antwortete der Kandidat:

 

– sollte man davon etwas verstehen SMILEY

– brauche ich schon eine sehr starke Affinität hierzu SMILEY

– damit hat man doch täglich zu tun SMILEY

– wenn ich das als Berater nicht könnte…. SMILEY

 

Heissa, das ist doch mal was wirklich Neues:

 

Smileys als Qualitätssiegel für Interim Manager.

 

Freitag 24. April 2015

INTERIM MANAGEMENT MIT DREIECKSVERTRÄGEN IST MIST!

Fotograf_S_Sasek_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Interim_Management_mit_Dreiecksverträgen_ist_MistInterim Manager suchen das Gespräch mit mir nach dem Ende des AIMP-Jahresforums 2015. Das war auch in den vergangenen Jahren so – und wie in den vergangenen Jahren fühle ich mich auch heute wieder ein wenig schuldig: Es ist halt schwer, als Ausrichter und Redner zugleich viel Zeit am MANATNET-Stand zu verbringen. Ich muss das ändern – irgendwie.

 

Jetzt aber nehme ich mir jede Zeit, wenn ein Interim Manager unser Gespräch nachholen möchte. Meist findet ein solches Gespräch telefonisch statt und in aller Regel dauert das mindestens eine halbe Stunde. Eigentlich gut, denn so lange dauern kaum die Pausen auf Burg Schwarzenstein.

 

Im Rahmen solcher Telefonate geht es nicht darum, den Interim Managern zu verkaufen, dass MANATNET das Beste ist, was ihnen je im Leben widerfahren kann. Im Gegenteil: Auf der Basis „Alle AIMP-Provider sind gut – denn sonst wären sie nicht im AIMP!“ erläutere ich, worin genau sich MANATNET von den Kollegen unterscheidet – und frage, ob eine Zusammenarbeit aus Sicht der Interim Manager sinnvoll sein kann. Hier spreche ich ausnahmslos zwei Bereiche an:

 

Interim Management – Internet-zentriert

 

Die meisten Interim Manager finden das toll, was wir im Internet anbieten. Und sie erkennen hierin ein Alleinstellungsmerkmal und darin wiederum einen wesentlichen Unterschied zu anderen Providern. Wenn jedoch ein Interim Manager glaubt, dass sich auf lange Sicht alles ins Internet verlagern wird, nur eben das Interim Management nicht, dann respektiere ich das natürlich. Allerdings passen wir dann nicht zusammen.

 

Dem widerspricht nicht, dass ich als Eigentümer von MANATNET im derzeitigen Umfeld durchaus einen gehörigen Anteil unseres Geschäftes auf der Grundlage akquiriere, die landläufig gern als „People´s Business“ bezeichnet wird.

 

Jedoch bin ich der tiefen Überzeugung, dass sich mit den „People“ auch das „Business“ ändern wird. Das kann ich täglich im engsten Umfeld beobachten: Dafür brauche ich nur meinen Sohn Phillip zu beobachten.

 

Interim Management nach dem Angelsächsischen Modell

 

MANATNET versteht sich als Vertriebs- und Service-Partner der Interim Manager – und als Dienstleister für die nachfragenden Unternehmen. Auch, ich wiederhole mich, weil ich mir sicher bin, dass niemand so genau weiß, was für ein Unternehmen gut ist, als das Unternehmen selbst – von extremen Ausnahmen einmal abgesehen. Und für diese Situationen sind die einschlägig bekannten Berater da – wenn man denn glaubt, dass diese das dann wissen.

 

Deswegen konzentriert sich MANATNET darauf, die Beschaffungsprozesse für einen Interim Manager für die Unternehmen einfacher, schneller und billiger zu machen. Die Entscheidung über die Auswahl des entsprechenden Interim Managers jedoch soll und wird das Unternehmen selbst treffen (wer eigentlich sonst?). Die nicht zu unterschätzende Aufgabe von MANATNET ist es hierbei, die Qualität der Interim Manager, die grundsätzlich in Frage kommen, sicherzustellen.

 

Wer einen schlanken Beschaffungsprozess im Interim Management anstrebt, kommt am Vertragsverhältnis zwischen Kunde, Interim Manager und Provider nicht vorbei. Und die in Deutschland im Interim Management verbreiteten Dreiecksverträge zwischen diesen drei Parteien erhöhen aus meiner Sicht die Komplexität des Prozesses ganz erheblich – unnötigerweise.

 

Denn: In einer Welt, in der der weitaus größte Teil des Interim-Geschäftes (aus welchen Gründen auch immer) bilateral zwischen Interim Manager und Kunden-Unternehmen verhandelt und kontrahiert wird, habe ich – ganz ehrlich – die Notwendigkeit des Holländischen Modells mit seinen Dreiecksverträgen nie nachvollziehen können.

 

So gut wie alle Interim Manager – nicht nur in diesen Telefonaten – stimmen dieser Sichtweise zu. Ein Interim Manager sagte mir in dieser Woche ganz krass wörtlich:

 

Interim Management mit Dreiecksverträgen ist Mist!

 

Freitag 17. April 2015

WER SAGTE NOCH MAL, INTERIM MANAGER SEIEN TEUER?

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Wer_sagte_noch_mal_Interim_Management_sei_teuer?Neben all den nachlaufenden Arbeiten zum AIMP-Jahresforum 2015 (z. B. Bilder hochladen, Videoschnitt definieren und Feedback auswerten) möchte ich ja nicht mein Kerngeschäft vernachlässigen:

 

Die Telefoninterviews mit den Kandidaten für zwei neue Projekte haben in dieser Woche stattgefunden und wieder haben Kandidaten mein schriftliches Briefing als „sehr professionell, sehr hilfreich und durchaus nicht Marktstandard“ bezeichnet – eine Aussage, die mich immer wieder tief verstört.

 

Zudem wurde die erste Stufe des Projektes für ein kleines, mittelständisches Unternehmen aus der Metallverarbeitenden Industrie abgeschlossen. Der Interim Manager lieferte mir unaufgefordert die folgende Zusammenfassung – ich liebe so etwas:

 

Kleine Schritte mit großer Wirkung

 

Investment: 90k€ (Kosten für den Interim Manager)

 

Einsparungen: 212k€ erreicht plus ca. 60k€ sicher erreicht in den nächsten drei Monaten durch neue CNC-Software und Einsparungen bei den Rüstzeiten. Bis zum Jahresende kommen weitere 270k€ sicher hinzu!

 

Personal: 2,5 FTE entfallen und 3 Stellen neu besetzt

 

Produktion: Steigerung der Produktivität im ehemaligen „Bootleneck“ um 154%.  Produktion insgesamt um 50% gesteigert.

 

Umsatzziel: Im Monat März erstmals erreicht – seit Jahren! Kunden-Großauftrag pünktlich zum zugesagten Termin geliefert

 

Qualität: 6s Aktivitäten gestartet und SMED-Rüstworkshop durchgeführt. Gleich beim ersten Beispiel mit erreichter praktischer Rüstzeitreduzierung von 55%, im zweiten Schritt um weitere 12%.

 

Und darüber hinaus:

 

Vorbeugende Wartung eingeführt

 

ABC Analyse mit Focus nun auf A-Artikel in allen Bereichen.

 

Standardisierung von verschiedensten Prozessen.

 

Regelmäßige Meetings und verbesserte Kommunikation im Betrieb.

 

To do Listen erstellt zur gezielten Abarbeitung offener Punkte.

 

450k Euro netto für den Kunden

 

Auf den Punkt gebracht: In den ersten vier Monaten hat das Unternehmen 90k € investiert für den Interim Manager. Die Arbeit des Interim Managers hat während des gleichen Zeitraums nachweislich insgesamt 542 € für das Unternehmen hereingeholt – ein positiver Beitrag also in Höhe von rund 450k € (in Worten vierhundertfünfzigtausend Euro). Zudem sind zahlreiche Dinge angeschoben worden, die sich erst mittel- und langfristig auswirken werden.

 

Nicht so richtig schlecht!

 

Wer sagte noch mal, Interim Manager seien teuer?

 

Montag 13. April 2015

AIMP-JAHRESFORUM 2015: KLASSENTREFFEN AUF ALLERHÖCHSTEM NIVEAU

AIMP_Jahresforum_2015_Ein_Klassentreffen_auf-allerhoechstem-Niveau (Foto: Stephan Sasek)Mein Blog nach dem AIMP-Jahresforum vorgestern unterscheidet sich von allen anderen aus den vergangenen siebeneinhalb Jahren: Der Text ist nicht von mir!

 

Sondern von einem gestandenen und marktbekannten Interim Manager.

 

Aber was zum Teufel könnte ich besser schreiben, als das hier?

 

„Eine Kollegin fragte mich nach der AIMP-Tagung.

 

Dies ist meine Antwort an die Kollegin – und mein Dank an Sie:

 

Ja, es war ein Wellness-Wochenende.

 

Superprogramm, perfekteste Organisation, tolle Lage der Burg und die besten Teilnehmer, die ich je bei einer Tagung der Interim Management-Gemeinde hatte.

 

Das war ein

 

Klassentreffen auf allerhöchstem Niveau.

 

Die Spitzenklasse beim Klassentreffen.

 

Geprägt durch die Stammprovider der ersten Garnitur, geprägt durch viele qualifizierte altgediente IM und die wenigen Neulinge unter den Kollegen taten gut daran, sich schnell anzupassen.

 

Doofe Provider und Interim Manager, die ohne Mandat schon alle Erfahrung der Welt hatten: das gab es nicht.

 

Die Teilnehmerzahl war begrenzt und das allein sorgte schon für Qualitätsauslese.

 

Ehrliche Gespräche, kaum heiße Luft.

 

Mit vielen Providern habe ich mich sehr einvernehmlich unterhalten über die aktuelle Schwemme von Arbeitslosen, die so ganz plötzlich begnadete Interim Manager sind und über die berühmten Girlies bei so manchem Provider, die Anfragen eher vernichten als fördernd bearbeiten…

 

Pfauenhaftes Aufgeplustere unter uns Kollegen gab es kaum – irgendwie haben die Veranstalter es geschafft, da einen Geist der Ehrlichkeit und der offenen Kollegialität reinzubringen.

 

Klassentreffen, bei dem der eine nach manchmal bis zu 15 Jahren gemeinsamer Arbeit nun wirklich weiß, was beim Anderen die Butter kostet. Kein Klassentreffen à la mein Auto, mein Schiff, mein Haus.

 

Das wäre sofort dumm aufgefallen, da irgendwer das bestimmt mitgehört und dann zwischengegrätscht wäre.

 

Und sehr viele Gespräche mit Providern eben nicht über das Tagesgeschäft und „wo ist das nächste Mandat“. Diese Themen kamen erst gar nicht auf.

 

Fast so, als ob die Provider und wir auf einer gemeinsamen Urlaubsreise mit echtem Kennenlernen mal von der ganz normalen persönlichen Seite gewesen wären….

 

Topleistungen bei der Organisation und ein kulinarischer Event der allerobersten Klasse.

 

Verd….. laaaaaang her, daß ich sagen konnte:

 

Jeden Cent und jede Minute, die ich hier investiert hatte, war es wert.“

 

In tiefer Dankbarkeit stehe ich heute gern hintenan.

 

Freitag 03. April 2015

BIST DU EIGENTLICH NOCH GANZ GESCHEIT?

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_UeberlaufbeckenEs gab Zeiten, da habe ich mich am Gründonnerstag auch mit meiner Familie ins Auto gesetzt – spätestens jedoch am Karfreitag Morgen. Hab´ mich in die Staus eingereiht und gehofft, dass ich irgendwann gerade noch rechtzeitig ankommen würde, um nicht dem Hungertod anheim zu fallen. Auf Routen, die mich regelmäßig aus Berlin heraus über die völlig überlasteten „Check-Points“ und DDR-Transitstraßen führten (für die Jugend: Ja, tatsächlich!, das gab´s wirklich!), ein nicht zu unterschätzendes Risiko!

 

Am Ostermontag dann das gleiche Spiel retour.

 

Lang schon mache ich das nicht mehr!

 

Meine Zeit und meine Nerven sind mir zu schade, um sie in solchen Aktionen zu verbrennen.

 

Was, Becker, möchtest Du stattdessen machen?

 

Nun, ich denke an: Zeit mit der Familie Verbringen, Lesen, Joggen, schön Kochen und Essen begleitet von schönem Wein – und vor allem: Raus und Fotos machen.

 

Denke an?

 

Nun, die Wahrheit ist: In den vergangenen Jahren haben sich die Ostertage als enorm aufnahmefähiges Überlaufbecken für Arbeitspakte erwiesen.

 

Auch in diesem Jahr ist das so.

 

Arbeitspakte für MANATNET: Mit einer seltsamen Magie sind wieder Anfragen für Interim Manager in der Woche vor Ostern hereingekommen und gesellen sich zu den Regel-Themen am Monats- und Quartalsende

 

Arbeitspakete für den AIMP: Zehn Tage vor der wichtigsten Veranstaltung des AIMP beginnt sie dann doch, die heiße Phase. Die Festveranstaltung am Freitag (Ehrung der Interim Manager des Jahres) war in dieser Woche bereits ausverkauft. Dann hatte Burg Schwarzenstein eine gute Idee und schaffte zusätzliche 12 Plätze. Die Hälfte davon ist bereits wieder weg.

 

Die Ostertage als Überlaufbecken für Arbeitspakte…

 

Heute ist Karfreitag – zur Selbstkasteiung besteht dennoch kein Grund. Ich erspare meinen Lesern deshalb weitere Einzelheiten. Doch hin und wieder frage ich mich:

 

Bist Du eigentlich noch ganz gescheit?

 

Freitag 27. März 2015

IM KONDOLENZSCHREIBEN AN MEINEN FREUND

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Im_Kondolenzschreiben_an_meinen_FreundMein heutiger Blog-Eintrag fällt mir schwer. Ganz eindeutig! Auch mir gelingt es nicht immer, Hirn und Herz abzukapseln und alle Energie auf einen Punkt zu lenken. Und sei´s „nur“ mein Blog!

 

Derzeit geht diese Energie weitgehend drauf, um mit zwei Todesfällen und einem komplexen, das Kind gefährdenden, Schwangerschafts-Problem klar zu kommen. Beides im engen Freundeskreis – und beides in dieser Woche! Sie fehlt an anderen Stellen, diese Energie, wo sie eigentlich auch gebraucht wird. Ich spüre das ganz genau. Aber so ist es halt. Und in meinem tiefen Innern bin ich nicht unglücklich darüber, dass es so ist.

 

Und dann ist da noch Germanwings-Flug 4U9525.

 

Und die unsägliche Berichterstattung auf allen Kanälen – jetzt auch in den öffentlich rechtlichen (Die privaten schaut bei uns schon lange niemand mehr…!)

 

Und die Erkenntnis (Stand heute, 15.00 Uhr, wo ich mein Blog veröffentliche), dass der Co-Pilot den Absturz in voller Absicht selbst herbeigeführt hat.

 

Was geht ab in einem Menschen, der sich in den Tod fliegt – und 150 andere Menschen als nichtsahnende und unfreiwillige Begleiter inhaftiert?

 

Es gibt nicht viele Situationen im Leben, wo mir die Worte fehlen. Diese gehört ganz sicher dazu.

 

Sie fehlen mir auch, weil ich mich verbal bereits restlos verausgabt habe. Ein Wortschatz – ausgeronnen und aufgesogen in 21 mal 29,7 cm handgeschöpftem Bütten:

 

Im Kondolenzschreiben an meinen Freund.

 

Freitag 20. März 2015

AIMP-JAHRESFORUM 2015: BIN SCHON DA!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_AIMP_Jahresforum_Bin_schon_daHeute in exakt drei Wochen findet es statt, das Elfte AIMP-Jahresforum Interim Management. Heute wurden die gedruckten Exemplare des Programms ausgeliefert, 200 davon direkt an Burg Schwarzenstein für die Veranstaltung am Samstag.

 

Vera Bloemer, Thorsten Becker und ich haben die Ergebnisse der 10. AIMP-Providerumfrage mit 25 teilnehmenden Interim-Providern verdichtet und in PowerPoint gegossen. Der eine oder andere kleine Schliff wird wohl noch erforderlich sein, denn das war bisher immer so, aber im Kern ist das komplexe Ding fertig.

 

Der Entscheidungsprozess zu den Interim Managern oder den Interim Managerinnen des Jahres steht kurz vor seinem Ende. Noch weiß ich nichts.

 

Auch der achtseitige Ablaufplan für alle AIMP-Provider steht: Jeder von uns muss wissen, wer was wo und wann zu tun hat: Der Unterschied zwischen einem professionellen Ansatz und einem anderen.

 

Dennoch: Die Checkliste „AIMP-Jahresforum“ umfasst 66 Positionen – und 21 davon sind erst als „erledigt“ gekennzeichnet.

 

Wir bei MANATNET haben also noch einiges vor uns. Aber wir machen das gern, auch und vor allem wegen Burg Schwarzenstein. Natürlich, ist das eine überragend schöne „Location“. Aber da ist noch viel mehr!

 

Irgendwann machen wir vielleicht mal ein AIMP-Jahresforum unter der Überschrift „Dienstleistungs-Orientierung“. Und dann werde ich das Management von Burg Schwarzenstein als Redner für den Vortrag „Best Practice“ einladen.

 

So klappt das dann: Gute Truppe, gute Planung, gutes Projektmanagement und ein exzellenter Partner an der Seite.

 

Und die Interim Manager wissen das offenbar. Drei Wochen vor der Veranstaltung haben wir für den Festakt am Freitag gerade noch einen Tisch (!) frei – und für das Forum am Samstag können wir noch 34 Teilnehmer unterbringen. Nicht mehr wirklich viele…

 

Wer also noch kommen möchte, sollte nicht mehr allzu lange warten, denn das AIMP-Jahresforum ist schon fast ausverkauft!

 

Während sich die anderen Interim Manager zurücklehnen:

 

AIMP-Jahresforum 2015: Bin schon da!

 

Freitag 13. März 2015

INTERIM MANAGER GEGEN DEN GORDISCHEN FÜHRUNGS-KNOTEN!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Interim_Manager_gegen_den_Gordischen_Führungs_KnotenFührung im Interim Management – und darüber hinaus. Das Thema beschäftigt mich derzeit mehr als sonst. Dafür gibt es zwei Gründe: (1) Das kommende AIMP-Jahresforum widmet sich diesem Thema unter der Überschrift „INTERIM MANAGER – ZWISCHEN MANAGEMENT UND FÜHRUNG – Braucht Führung Autorität – und Autorität Hierarchien?“ und (2) die Ergebnisse der aktuellen Gallup-Studie zur „Mitarbeitermotivation“ wurden dieser Tage veröffentlicht.

 

Im Editorial des Programmheftes für das AIMP-Jahresforum bin ich, natürlich, auf Führung eingegangen. Nicht so pointiert, wie ich das an dieser Stelle tun kann: Dort schreibe ich im Namen des AIMP, hier hingegen schreibe ich in meinem eigenen Namen.

 

Die Gallup-Studie verfolge ich seit 2008 – als sie mich zum ersten Mal zutiefst erschüttert hat. In diesem Jahr – und in Deutschland einig weichgespült! –

überwiegen die Hosianna-Gesänge: Denn, man staune!, die Quote der Mitarbeiter, die innerlich gekündigt haben, ist um 2 Prozentpunkte auf 15 Prozent zurückgegangen! Die Claqueure sind begeistert, besonders, wenn Gallup höchst-selbst erläutert:

 

„Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels scheint sich in vielen Unternehmen die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass die Qualität der Führung und die Unternehmenskultur entscheidend sind, um die Mitarbeiter zu binden“, sagt ein Gallup-Sprecher über die Trendwende.

 

Ja, da waren sie aber sicher ganz begeistert, die Mitarbeiter landauf, landab! Als die Führungskräfte des Fachkräftemangels gewahr wurden und flugs alle bisherigen Verhaltensmuster Anfang 2014 jauchzend über Bord warfen.

 

Wer, in Gottes Namen, glaubt denn so etwas?

 

Von innerlicher Kündigung zur Gleichgültigkeit

 

Fatalerweise sind diese 2 Prozentpunkte direkt in die Gruppe der Mitarbeiter, denen das Unternehmen schlicht wurscht ist und die deshalb Dienst nach Vorschrift machen, übergesiedelt! Denn die Quote der Mitarbeiter, die eine hohe emotionale Bindung an ihr Unternehmen haben, ist mit 16 gegenüber 15 Prozent im Vorjahr praktisch gleich geblieben ist – auch im Vergleich mit den Vorjahren (Grafik).

 

Im Kern also: Die innerlich Gekündigten sind zu innerlich Gleichgültigen mutiert. Donnerwetter: Welch‘ eine Leistung der Führungskräfte!

 

Oder liegen die Maßstäbe inzwischen völlig falsch?

 

Einiges spricht dafür, denn: Der eigentliche Hammer sind die 70 Prozent, die Dienst nach Vorschrift machen. Nun kann jeder, der aufmerksam durch dieses Land geht, sich davon überzeugen, dass diese Zahl wohl nicht völlig falsch ist.

 

Auch wenn wir nicht vergessen wollen, dass ein Arbeitsvertrag letztlich ein Versprechen von gegenseitigen Leistungen ist. Weshalb die Welt (vulgo: die Arbeitgeber) unisono erwarten, dass die Mitarbeiter darüber hinausgehende Leistungen erbringen sollten, sie selbst jedoch nicht („Sie müssen halt auf Ihre Karriere bei uns erst einmal einzahlen!“): Das hat sich mir nie erschlossen!

 

Ich kann folglich meinen Arbeitsvertrag erfüllen und mich dennoch emotional dem Arbeitgeber verbunden fühlen.

 

Aber offenbar ist da mehr: Gallup sagt, dass diese Mitarbeiter keine enge Bindung zum Arbeitgeber haben.

 

Und FAZnet schreibt (Zitat):

 

„Der Grund für eine mangelnde Motivation ist in den meisten Fällen der Vorgesetzte, so die Befragten. Ein Viertel von ihnen hat schon einmal aus Unzufriedenheit mit dem Vorgesetzten gekündigt, knapp 12 Prozent würden ihrem aktuellen Chef am liebsten kündigen.

 

Die Führungskräfte seien zwar durch ihre fachlichen Qualifikationen oder langjährigen Dienste in leitende Positionen geraten, jedoch fehle es ihnen meist an Führungstalent und sozialen Kompetenzen, bewertet Gallup die Ergebnisse seiner Studie. Für die Arbeitnehmer könnten daraus gesundheitliche Probleme entstehen, die wiederum das Unternehmen schädigen: Mitarbeiter, die sich von ihrem Arbeitgeber nicht unterstützt fühlen, fehlen im Jahr im Schnitt 8,8 Tage, die Hochmotivierten nur 3,8 Tage, so Gallup.“ (Zitat Ende)

 

Ein Weg ohne jede Logik

 

Fachliche Qualifikation und Dauer der Tätigkeit für´s Unternehmen als Nachweis der Befähigung für eine Führungsaufgabe.

 

Schon bei Accenture wussten wir im Jahr 2000 (und das ist immerhin 15 Jahre her!) dass dieser Weg falsch ist, denn ihm fehlt jede Logik!

 

Außer einer! Spürbar mehr Entgelt gab es (und gibt es in aller Regel auch heute) nur in einer Führungsposition – nicht jedoch im Rahmen einer Fach-Karriere! Und deshalb hatte Accenture schon damals dieselben Aufstiegsmöglichkeiten im Rahmen einer solchen Fach-Karriere vorgesehen.

 

Wieder mit einer Ausnahme: Partner konnte man auf diese Weise nicht werden.

 

Hierbei wollen wir nicht vergessen: Viele Menschen bevorzugen eine Fach-Karriere und wollen letztlich keine Mitarbeiter führen! Dies im Hinterkopf ist die gängige Praxis, die Gallup beschreibt, ein doppelter Irrsinn:

 

Die „Fach-Leute“ quälen sich in einer Rolle, in der sie sich nicht wohlfühlen – fehlen dafür aber auf der Seite der Fach-Spezialisten. Nicht viel Phantasie gehört dazu, sich vorzustellen, dass obendrein diese „Selbstkasteiung“ fern von jeder „Freude am Führen“ nicht zu überbordender Motivation auf der Seite der Mitarbeiter führen kann.

 

Wenn das tatsächlich ein Teil der Erkenntnis in den Unternehmen wird, dann erst gibt es wirklich Grund zur Freude!

 

Und prompt wird die Frage hochkommen: Wenn wir unsere Führungskräfte nicht mehr aus dem eigenen Acker herausreißen und umsetzen – wie machen wir das denn dann stattdessen?

 

„Wir schicken Frau Müller und Herrn Schmidt dann halt auf ein Führungsseminar!“

 

In Ordnung, ein allererster Schritt – aber viele, sehr viele weitere fehlen noch! Und alle brauchen viel, sehr viel Zeit. Wer aber im Unternehmen kann diese Zeit bereitstellen – ohne dass seine oder ihre Kernaufgaben leiden?

 

Niemand!

 

Sie stehen vor einer Art Gordischen Führungs-Knotens!

 

Sie können versuchen, Ihren Gordischen Knoten im Rahmen vertrauter Verhaltensmuster aufzudröseln – und Sie werden scheitern!

 

Oder aber Sie folgen der Geschichte und zerschlagen Ihren Gordischen Knoten! Holen sich statt Branchen-Insidern erfahrene Führungskräfte, die den Hoffnungsträgern individuell zeigen, wie´s geht – und wie eben nicht. Vor Ort, zielgerichtet und ohne irgendjemanden anderen im Unternehmen von der Arbeit abzuhalten….!

 

Dass das funktioniert, zeigt die Praxis:

 

Interim Manager gegen den Gordischen Führungs-Knoten!