WENN DU KEINEN SPOTT ERNTEST, WAR´S NICHT WIRKLICH NEU

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Paracelsus_Denkmal_Mirabellgarten_Salzburg_2018Heute ist der 30. März. Und vor genau einem Jahr war ich hochgradig nervös…

 

Denn am 1. April 2017 haben wir dann UNITEDINTERIM live geschaltet – einen Tag, den ich im Leben nicht mehr vergessen werde: Aus mannigfachen Gründen!

 

Heute, ein Jahr später, bin ich sehr viel ruhiger – trotz des Fundamentalsatzes No. 1 in der Internet-Welt:

 

Wisse, Du wirst niemals fertig sein!

 

Dessen ungeachtet, sind wir sehr viel weiter als vor einem Jahr:

 

Wir haben 21 Provider, die bei UNITEDINTERIM nach Interim Managern suchen.

 

Und 135 Unternehmen, die nach Interim Managern suchen.

 

233mal im März. 70 Prozent mehr als im Februar. Also rund 11-mal je Arbeitstag.

Qualitätssicherung unterschätzt

 

Wir haben 712 Interim Manager und Interim Managerinnen an Bord. Jede einzelne und jeder einzelne qualitätsgesichert durch Dr. Harald Schönfeld oder mich – im Rahmen eines Protokolls dem Interim Manager gegenüber dokumentiert – in jedem Einzelfall.

 

308 Interim Manager haben wir abgelehnt – nach einem nervenaufreibenden Prozess. Weil die Unterlagen einen nur dünn ausgebildeten Grad an Professionalität offenlegten, der den – zugegebenermaßen – hohen Qualitätsanforderungen von UNITEDINTERIM in keiner Weise entsprach.

 

Oder, weil wir beschimpft wurden. Auch hierfür gibt es mannigfache „Gründe“, die diese Menschen ins Feld führten. Wir haben an dieser Stelle eine glasharte Linie: „Wer uns beschimpft, wird auch unsere Kunden beschimpfen!“ Und das geht halt gar nicht!

 

Am Ende dieses Prozesses stand für mich ganz persönlich und nach der Prägung durch 14 Jahre MANATNET die Erkenntnis: Die Qualitätssicherung ist mit weitem (!) Abstand die zeitaufwändigste Tätigkeit innerhalb des gesamten Unternehmens – und Du hast das völlig unterschätzt.

„Netzbeschmutzer“ und eine „Schande für die gesamte Branche“

 

Selbstverständlich wollen wir diese Arbeit nach außen dokumentieren: Zum Wohle der Interim Manager. Zum Wohle der nachfragenden Unternehmen. Und zu unserem Wohle auch. Und wir haben deshalb das UNITEDINTERIM-Qualitätssiegel eingeführt.

 

Prompt ging der Sturm der Entrüstung los – von traditionellen Providern und von anderen Anbietern. Allesamt hatten eins gemeinsam: Keine Dokumentation der eigenen Qualitätssicherung!

 

Auch hier wurden die tollsten Argumente vorgeschoben – von „willkürlich und nicht überprüfbar“ bis hin zu „gibt´s nur gegen Bezahlung“. Beides ist Blödsinn: Durch unser Protokoll ist das in jedem Einzelfall überprüfbar – und (unsere AGB zeigen das eindeutig): Die Bezahlung qualifiziert nicht zwingend fürs Qualitätssiegel…

 

Ich kenne diese Verhaltensmuster seit 2003, als ich MANATNET gegründet hatte. Interim Management mit einem transparenten, Internet-zentrierten Geschäftsmodell: Ja, geht´s noch?!

 

Was habe ich mir alles anhören müssen! Von „Nestbeschmutzer“ bis zur „Schande für die gesamte Interim-Branche!“

 

Damals hat mich das sehr mitgenommen. Heute weiß ich: Das ist das Leid der Innovatoren!

 

Und Du lässt das abperlen – nicht mehr an Dich heran. Findest Unterstützung in Menschen, die neu denken wie Du. Und davon gibt es Gott sei Dank sogar in Deutschland noch ein paar – wie z. B. Förster und Kreuzer [Kritik von den billigen Plätzen am Spielfeldrand].

 

Denn, nach all den Jahren, hast Du tief verinnerlicht:

 

Wenn Du keinen Spott erntest, war´s nicht wirklich neu!

 

INTERIM MANAGER: BLEIBT NEUGIERIG!

https://www.manatnet.com/blog/wp-content/uploads/2018/03/MANATNET_Interim_Management_Blog_Interim_Manager_bleibt_neugierig.jpgMein Job hat sich in den vergangenen eineinhalb Dekaden enorm geändert: Die Konzern-typischen, quälenden Meetings bestimmt durch PowerPoint-Orgien (in der Spitze 351 Charts – kein Witz!) sind praktisch verschwunden. Heute, in der gleichen Situation, würde ich PowerPoint-Orgien unterbinden. Das hat mit Erfahrung zu tun…

 

Bedauerlicherweise sind sie im gleichen Atemzug verschwunden – und zwar vollständig: Die adventlichen Anfragen der Personalabteilung, welches Seminar ich denn im kommenden Jahr besuchen möchte, um die an anderer Stelle gesetzte (weil vom Unternehmen vorgeschriebene!) Weiterbildung nach eigenen Präferenzen abzurunden.

 

Marei Strack, die Vorstandsvorsitzende der DDIM, nennt das „Druckbetankung mit Weiterbildung“ auf Initiative und Kosten der Unternehmen. Diese Druckbetankung hat keinen Kompressor mehr, sobald Du Dein eigenes Geschäft betreibst…

 

In der Folge entwickeln sich im eigenen Business zwei Typen von Menschen:

 

(1) Der eine Typ registriert dieses schlagartige Verpuffen der druckbetankten Weiterbildung sehr wohl – und nimmt sich auch regelmäßig vor, dann halt selbst für seine Weiterbildung zu sorgen. Und gestaltet auch seine Preise entsprechend. Denn z. B. in meiner Welt, dem Interim-Business, beinhaltet der Tagessatz selbstverständlich die Weiterbildungs-Kosten an sich und zudem die durch die Weiterbildungszeit entgangenen Honorare.

 

Durchaus nicht jeder jedoch bildet sich dann tatsächlich weiter. Die einen, weil sie sich bisher nicht darum kümmern mussten und letztlich nicht wissen, wie das geht. Die anderen sind im Projekt „und haben jetzt für sowas rein überhaupt keine Zeit“. Und wieder andere stellen mit großen Augen verblüfft fest, dass man dafür jetzt eigenes Geld auf den Tisch legen muss – und lassen´ s dann: aus welchen Gründen auch immer.

 

(2) Der andere Typ ist zutiefst verunsichert, weil er weiß, dass sein Wissen, das er mitbringt, veraltet – und zwar immer schneller. Ihm ist deshalb klar, dass er das, was er mitbringt, nicht auf ewig wird vermarkten, vulgo verkaufen, können. Und er macht sich nichts vor: Niemand, rein gar niemand, wird ihm helfen – außer er sich selbst. Oder sie, natürlich.

 

Und deshalb rennt er wie ein Staubsauger durch die Welt – nicht auf der Pirsch nach Unrat, sondern nach den Dingen, die neu sind! Die ihn oder sie weiterbringen können. Die sein Geschäftsmodell auf Dauer absichern.

 

Dieser Typ Mensch kennt die berühmten Killerphrasen nicht, mit diesen drei auf den Medaillenrängen: „Brauche mer net!“, „Alles nur neumodischer Kram“ oder – Weltklasse! – der Offenbarungseid als „Führungs“-Kraft: „Ich hab so viel auf dem Tisch: Ich kann mich nicht auch noch damit beschäftigen!“.

Was kann sich aus einer Innovation bestenfalls entwickeln?

 

Dieser Typ fragt sich stattdessen ständig: „Was könnte sich daraus bestenfalls entwickeln?“ und „Möchte ich mich, ja, muss ich mich vielleicht sogar da auskennen, um meine Kunden weiterzubringen?“

 

Soweit meine ganz persönliche, bisher eher durch Einsamkeit geprägte Denkwelt.

 

Und dann fällt mir ein Artikel in die Hände, weil Google, Twitter und Facebook mir beim „Staubsaugen“ helfen – veröffentlicht bei LinkedIn:

 

Erfahrung – die sterbende Währung

 

Ein Aufschrei der Entrüstung geht durchs Land: Hallo?! Ja, geht´s noch?!

 

Erfahrung ist doch das Allerwichtigste, was wir haben! Selten einen solchen Blödsinn gehört…! Und ganz besonders gilt das fürs Interim Management, dessen gesamtes Geschäftsmodell im Kern auf eben dieser Erfahrung gründet…

 

Ich empfehle jedem Interim Manager diesen Artikel aus Überzeugung. Und ich denke, so ziemlich jeder wird zumindest an diesem Satz hängenbleiben:

 

„Wichtiger als jahrelange Erfahrung sind Neugier und Offenheit.“

Erfahrung ist wichtig – aber eben nicht allein

 

Nein, nein! Ich behaupte nicht, Erfahrung sei unwichtig. Ganz im Gegenteil!

 

Aber, ich bin zutiefst davon überzeugt: Erfahrung allein wird auf absehbare Zeit wertlos, wenn nichts Neues hinzukommt.

 

Und das gilt beileibe nicht nur für die Digitalisierung! Ein Zug, auf den so mancher jetzt aufzuspringen sucht, obwohl der schon längst abgefahren ist.

 

Das gilt für viele andere Themen auch: Von der Robotik, von selbstfahrenden Autos (ja, trotz des furchtbaren Todesfalls!) bis hin zur Additiven Fertigung, umgangssprachlich 3D-Druck genannt.

 

Nach jedem Gespräch mit meinem Sohn – seines Zeichens Experte im 3D-Druck – hallen in meinem, dann matten Hirn drei dröhnende Glocken nach:

 

(1) Du hattest mal keine Ahnung von Additiver Fertigung: Jetzt hast Du zumindest ein wenig davon. Und das ist gut für Deine Kunden in der Automobil-Zulieferindustrie.

(2) Ein mittelständischer Hersteller von Metall-Teilen, der hier nicht aufpasst, wird schneller vom Markt verschwinden, als er sich das vorstellen kann.

(3) Wie cool ist das denn?

 

Meine ganz persönliche Einschätzung (okay, ich weiß halt ein wenig mehr darüber als andere):

 

Der 3D-Druck wird mit einer solchen brachialen Wucht die Welt verändern, die nur mit dem Buchdruck, der Dampfmaschine und dem Internet vergleichbar ist. Daran gibt´s für mich nicht den geringsten Zweifel!

 

Also:

 

Interim Manager: Bleibt neugierig!

 

DABEI SEIN – ODER NICHT: DAS IST HIER DIE FRAGE!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Fassade_Westerland_Sylt_2017Heute Abend werde ich einen Vortrag im Rahmen der Regionalveranstaltung der DDIM Berlin-Brandenburg halten. Das Thema lautet „Plattformen für Interim Manager“.

 

Ich fahre nur für diese Veranstaltung nach Berlin – immerhin: Meine Lieblingsstadt…

 

Mit dem Zug. Sechs Stunden Fahrt hin – sechs Stunden zurück. Eine Übernachtung. Alles auf eigene Kosten.

 

Warum nur in Gottes Namen machst Du das? Während sich die Arbeit im Büro turmhoch stapelt, denn wir schließen bei UNITEDINTERIM in diesem Monat unser erstes Geschäftsjahr ab – was in meiner Welt stets mit dem ersten nachhaltigen Bereinigungsprozess einhergeht…

 

Zunächst mache ich das, weil ich dankbar bin. Dankbar dafür, dass UNITEDINTERIM offenbar grundsätzlich angesprochen wird, wenn es um das Thema „Plattformen im Interim-Business“ geht: Im Oktober in München, heute Abend in der Hauptstadt – und im April werde ich in Köln sein.

 

Ganz offensichtlich führt im Interim-Business kein Weg mehr am Plattform-Modell vorbei: Wie auch?

 

Das mag man gut finden oder auch als Hinrichtung des „People Business“ rigoros und uneingeschränkt ablehnen. Aber negieren kann man´s halt nicht mehr.

Extrapolieren aus der Rückspiegel-Sicht

 

Und doch tun das noch verblüffend viele Interim Manager – gefangen im Extrapolieren aus der Rückspiegel-Sicht. Kaum in der Lage, neu, unvoreingenommen und unverstellt zu denken.

 

Ausgerechnet Interim Manager, die doch typischerweise gerade hierin einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber den in Regeln und Prozessen eingeschnürt nach Atem röchelnden festangestellten Konkurrenten kommunizieren.

 

Hoppla!

 

Ich nehme deshalb jede Gelegenheit wahr, mit unseren Zielgruppen ins Gespräch zu kommen – und, ja, ich wünsche mir möglichst viele kritische Menschen heute Abend! Die mit vielen harten Fragen kommen – und mir damit die Gelegenheit geben, darauf zu antworten. Und ich werde die Antworten haben…

 

Ich verstehe meinen Vortrag deshalb auch nicht als Verkaufsveranstaltung. Deshalb wird es nicht einmal einen Screenshot von der Homepage von UNITEDINTERIM geben. Dafür viel Logik und ein paar Zahlen nach dem fast abgeschlossen ersten Geschäftsjahr.

 

Und ich werde über Dinge sprechen, die die Provider halt nicht anbieten können, weil ihr auf dem Schutz der eigenen Provisionen aufbauendendes Geschäftsmodell dies nicht erlaubt: Einkaufsvorteile, ein Blog für die Interim Manager und – ganz neu – Videos der Interim Manager neben dem Bild und dem Profil.

 

„Great!“ antwortete auf den gestrigen Tweet zu den Videos Herr Menke entwaffnend.

 

Ein anderer Marktteilnehmer reagierte auf denselben Tweet mit dem Klassiker „Brauche mer net“.

 

Und das wiederum ist ganz typisch für ein neues, modernes Angebot. Das war so, als in den Achtzigern die Geldautomaten aufkamen und Electronic Banking sowie Digitalkameras in den Neuzigern. And, ja, tatsächlich, das war auch noch 1995 so, als dieses neue Internet sich aus dem modrigen Wurzelwerks des Arpanets in schier unvorstellbarer Wucht Bahn brach, um die Welt für immer zu ändern! Und nun kommt der Digitaldruck…

 

Deshalb muss letztlich das jeder Interim Manager und jede Interim Managerin für sich ganz persönlich entscheiden:

 

Dabei sein – oder nicht: Das ist hier die Frage!

 

SOLCHE INTERIM MANAGER PASSEN NICHT ZU UNITEDINTERIM!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Altes_Schaukelpferd_Tinnum_Sylt_2017Sie sind spürbar angestiegen, die Vorstöße der Interim Manager unter der Überschrift „Ich kann das allein nicht stemmen, aber geht das vielleicht über UNITEDINTERIM?“

 

Natürlich können wir nicht alles sofort aufgreifen („Wie viel Prozente bekomme ich über UNITEDINTERIM bei Audi?“). Aber wir sind´s ja auch selbst schuld:

 

Seitdem die UNITEDINTERIM-Sonderkonditionen bei Sixt offen gelegt haben, was möglich ist, kommt man natürlich immer öfter auf solche Fragestellungen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, wollten wir genau dort hin!

 

Das ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Geschäftsmodells einer jeden Plattform – und somit ein elementarer Baustein in der gesamten strategischen Ausrichtung von UNITEDINTERIM:

 

„Es beruht darauf, dass wertschöpfende Interaktionen zwischen externen Anbietern/Erzeugern und Kunden möglich werden. Die Plattform stellt den Teilnehmern eine offene Infrastruktur für diese Interaktionen bereit und legt die Rahmenbedingungen und Regeln dafür fest. Der übergreifende Zweck einer Plattform ist es, das Zusammenkommen der User und den Austausch von Waren und Dienstleistungen [….] zu gestatten und dabei für alle Beteiligten die Möglichkeit einer Wertschöpfung zu schaffen.“ (Quelle: Die Plattform-Revolution – Parker, van Alstyne, Choudary)

 

Auf den Punkt gebracht: Das direkte Kontrahieren macht Vermittler obsolet – und das Netzwerk ist dramatisch stärker als jeder einzelne! Exakt dafür muss es aber offen sein…

 

Jeder weiß das!

 

„Ich möchte die Software X gern nutzen. Aber ich muss mindestens fünf Lizenzen abnehmen: Das kann ich als Einzelkämpfer aber nicht. Das ist viel zu teuer! Aber wenn wir vielleicht das Netzwerk von UNITEDINTERIM nutzen und vier weitere Kollegen finden, die die Software X gern hätten: Dann zahlt jeder von uns nur ein Fünftel – und dann funktioniert das.“

 

Wir haben gefragt und es hat sich herausgestellt: Über 20 Kollegen würden die Software X auch gern nutzen.

 

Wir haben verhandelt mit dem Hersteller der Software X – und nun kann UNITEDINTERIM als Halter der Masterlizenz Unterlizenzen an die Interim Manager vergeben, die zudem noch von der Kostendegression profitieren.

Einkaufsvorteile: Das hat Geschmäckle!

 

Ich erinnere mich an die allerersten Gespräche im vor fast zwei Jahren mit Providerkollegen im Vorfeld der Gründung von UNITEDINTERIM. Ich hatte darauf bestanden, dass das neue Unternehmen auf jeden Fall eine Einkaufsgesellschaft an seiner Seite hat, um Interim Managern Einkaufsvorteile zu bieten – durch Bündelung der Einkaufsmacht eben dieser Interim Manager. So über alle Maßen brillant ist diese Idee doch gar nicht!

 

„Das hat Geschmäckle!“ lautete tatsächlich eine Aussage am Tisch.

 

Es stellt sich heraus, dass das – ganz im Gegenteil – ein Angebot ist, dass die Interim Manager durchaus goutieren.

 

Es zeigt aber auch, wie krass anders das Geschäftsmodell von UNITEDINTERIM ist – und seine Positionierung als Dienstleister im digitalen Eigenvertrieb der Interim Manager. Und nicht als ein weiterer, traditioneller Interim Management-Provider, dessen Geschäftsmodell dann auf völlig anderen Säulen steht.

 

Es gibt noch einige solcher Dienstleistungen, die wir für dieses Jahr im Köcher haben. Und natürlich werden viele Interim Manager diese Dienstleistungs-Angebote nutzen. Ebenso selbstverständlich wird aber nicht jeder Interim Manager das tun wollen: Das ist doch völlig klar – und wen wollte das wirklich überraschen?

 

Überraschend jedoch ist es, dass es Interim Manager mit einer ganz besonderen Wahrnehmung gibt:

 

Die halten monatlich 5.000 Euro Provision für völlig in Ordnung („Die zahlt ja das Unternehmen!“), während 45 Euro für die Nutzung von UNITEDINTERIM in die Nähe des metzelnden Raubrittertums gerückt werden.

 

Unser Hinweis, dass den horrenden 45 Euro Einkaufsvorteile gegenüberstehen, die diese 45 Euro um ein Vielfaches überschreiten, wird mit einem entwaffnenden „Brauche mer net!“ vom Tisch gewischt – flankiert mit einem endgültigen „Ihr digitales Geschäftsmodell passt  halt nicht zu mir!“

 

Okay, fair. Es gilt jedoch der Umkehrschluss:

 

Solche Interim Manager passen nicht zu UNITEDINTERIM!

 

ES IST MEHR DIE QUALITÄT ALS DIE QUANTITÄT, DIE ZÄHLT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Fassade_Westerland_Sylt_2017Ich weiß nicht, was gerade los ist – aber bei UNITEDINTERIM haben sich in dieser Woche drei namhafte Provider registriert. Neukunden also.

 

Einen Tag später schrieb der Geschäftsführer eines dieser Provider:

 

„Besten Dank!! Ich habe gestern in 30 Minuten Suche absolute „Granaten“ gefunden, in einem sehr spezialisierten Feld. Ein fachliches Schwergewicht ist bereits unserem Mandanten angeboten worden. Bin begeistert von der Funktionsweise. Auf dieser Plattform gibt es absolute Transparenz, das ist Top.“

 

Unsere beispiellose Qualitätssicherung beginnt zu greifen – und die Interim-Szene spricht darüber.

Granaten und Schwergewichte

 

Ganz offen: Was uns in Sachen Qualitätssicherung erwarten würde, haben wir völlig unterschätzt, als wir UNITEDINTERIM vor gut eineinhalb Jahren aufgesetzt hatten.

 

Sicher, wir haben inzwischen viele „Granaten“ und „Schwergewichte“ an Bord. Ebenso sicher haben wir viele „Rohrkrepierer“ und „Leichtgewichte“ ausgefiltert. Dass das so viele waren, hat mein Weltbild „Interim Manager“ zutiefst erschüttert!

 

Selbstverständlich begründen wir unsere Entscheidung dann dem Kandidaten gegenüber:

 

„Hallo Frau Interim Managerin,

 

wir tun uns sehr schwer mit Ihrem Profil.

 

Ohne jeden Zweifel bringen Sie jede Menge Kenntnisse, Erfahrungen und auch Spezialwissen mit – jedoch in Bereichen neben dem klassischen Interim Management.

 

Sie positionieren sich im CV als [ZITAT]: „Kommunikationspsychologie als Mediatorin, Coach und Supervisorin in allen meinen Personalmanagement Funktionen“. Das ist jedoch ein Feld, das bei UNITEDINTERIM nicht nachgefragt wird, weil die Unternehmen hier Personalspezialisten für die Linie, das operative oder strategische Personalgeschäft suchen. Das haben Sie sicher auch gemacht, jedoch werden Sie im Wettbewerb mit den Personal-Spezialisten mit überbordender Linienerfahrung hier bei UNITEDINTERIM kaum bestehen können.

 

Daher fürchten wir, dass wir Ihre Erwartungshaltung an Geschäft über UNITEDINTERIM nicht werden erfüllen können. Deshalb möchten wir zunächst davon Abstand nehmen, Ihre Daten freizuschalten und bitten dafür um Ihr Verständnis.

 

Mit freundlichem Gruß

 

Jürgen Becker“

Du bist böse

 

Wenn wir auf diese Weise einen Kandidaten ablehnen, dann sind wir (beste Transaktionsanalyse) „böse“ – so sicher, wie ich diese Zeilen schreibe! Nie, ich wiederhole: nie, hat ein solcher Kandidat dann selbstkritisch reagiert. Oder gar den Dialog gesucht, um Unterstützung gebeten, damit er oder sie im Wettbewerb besser werden könne: Womöglich gar durch die Profis von forma interim

 

Stattdessen müssen wir, vorzugsweise ich, als Projektionsfläche herhalten – der gern einmal seine Entscheidungen trifft, ohne auch nur den CV gelesen zu haben. Dass der UNITEDINTERIM-interne Prozess das beiderseitige Nein von Dr. Schönfeld und mir für eine Ablehnung erfordert, weiß diese Kandidatin natürlich nicht:

 

„Ich bin froh, dass sich mit Ihrer Rückmeldung mein Eindruck aus unseren E-mailkontakten der letzten Wochen jetzt abschließend bestätigt und nicht erst im ersten Projekt: Wir passen nicht zusammen! Deshalb bitte ich Sie, alle meine im gesamten Anbahnungsprozess erfassten, gespeicherten und verarbeiteten persönlichen Daten rückstandslos zu löschen und mir dieses schriftlich zu bestätigen.

 

Gerne führe ich Ihnen ebenso offen meinen Eindruck der letzten Wochen aus: mein Eindruck ist, dass es an der Sorgfalt in Bezug auf Ansprache und auch im Zusammenhang mit der Art und Weise der Ansprache mangelt. Ihre Rückmeldung gibt mir dazu ein aktuelles Beispiel, denn ich frage mich, ob Sie mein Profil tatsächlich gelesen und verstanden haben, denn Supervisor/in ist ein feststehender Begriff, den ich weder auf meiner Webseite noch in meinem Profil verwende.

 

Gerne nehme ich Ihre Rückmeldung zum Anlass meinen CV zu überarbeiten, um auch dem unaufmerksamen Leser meine operativen Erfahrungen als HR Business Partner und Head of HR der letzten vier Jahre deutlich zu machen.“

 

So trennen sich denn unsere Wege und ich kann meiner umfangreichen Sammlung eine weitere „Du bist nicht okay“-Botschaft hinzufügen. Das ist nicht schön, aber wohl auch nicht zu ändern.

 

Denn sie folgt halt Seneca, die Strategie von UNITEDINTERIM:

 

Es ist mehr die Qualität als die Quantität, die zählt!

 

SMART INTERIM-PROVIDERS` DIGITAL PIGGYBACKING

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Sitzgruppe_vor_reetgedecktem_Haus_Westerland_2017Spätestens bei Chase Manhattan Bank, ganz sicher aber bei Burda, habe ich gelernt, mich an den Besten zu orientieren. Von ihnen zu lernen – und dann, idealweise – besser zu werden als meine „Benchmarks“.

 

An dieser Stelle ganz offen, weil der eine oder andere Leser das assoziieren mag: „Die Besten“ meint nicht zwingend die, die am meisten umsetzen, den höchsten Cash-Flow generieren oder die beste Net Profit Margin. Ich gehöre zum kleinen Grüppchen von Unentwegten, die dieses Mantra-gleiche „Wachstum, Wachstum, Wachstum“ und „Profit, Profit, Profit“ für wenig zeitgemäß hält – nicht erst seit der Bankenkrise und Dieselgate.

 

Benchmarks begleiten mich somit seit über zwanzig Jahren. Auch bei MANATNET – und damit natürlich auch bei UNITEDINTERIM.

 

Nach gut einem Dreivierteljahr (Merke: UNITEDINTERIM ging erst am 1. April 2017 live!) war es an der Zeit, die relative Stärke von UNITEDINTERIM im Internet mit den gemeinhin als die besten angesehenen Provider von einem unabhängigen Dritten analysieren und bewerten zu lassen.

 

Nun, UNITEDINTERIM gewann im Januar die Silbermedaille – unter 16 Startern. Gold ging an die Management Angels und mein Freund Thorsten Becker weiß, dass ich ihm diese Position gönne. Er weiß aber auch, dass ich alles daran setzen werde, die Angels im Laufe des Jahres vom Thron zu holen.

 

Bronze ging an einen Provider im Süden Deutschlands. Auf den Plätzen wird es dann schnell eng…

 

So weit olympisch, so weit gut.

 

Wenn wir ein wenig tiefer bohren, dann sind allenfalls 5 von 16 Unternehmen (für die Mathematiker unter uns: ein knappes Drittel) gut aufgestellt! Für die anderen besteht ausnahmslos Handlungsbedarf – zum Teil: akut!

 

Wie wollen wir damit umgehen, werden sich diese Kollegen fragen? Denn sicher macht ein jeder von ihnen sein eigenes Benchmark und orientiert sich an den Besten! Also an den Management Angels und UNITEDINTERIM…

 

Also, noch einmal: Wie wollen wir damit umgehen?

 

Ebenfalls seit der Zeit bei Burda bin ich es gewohnt, in Optionenbäumen zu denken. Für jedes Problem im Geschäftsleben gibt es mehr als einen Lösungsansatz (auch, wenn es Manager geben soll, die das aus Bequemlichkeitsgründen gern verdrängen!) – und deshalb bildet ein Optionenbaum jede denkbare Alternative ab. Die Alternativen beginnen links mit dem starken Ast mit der Aufschrift „Weitermachen wie bisher“ und enden mit dem starken Ast rechts außen mit der Markierung „Alles stoppen“. Dazwischen werden die anderen Äste (vulgo Optionen) abgebildet.

 

Und jetzt kommt´s: Jede einzelne Option wird dann nachvollziehbar mit den gleichen Maßstäben (!) bewertet – qualitativ und quantitativ. Und ich habe es mehrfach erlebt, dass der quantitativ schlechteren, aber qualitativ besseren Option der Vorzug gegeben wurde.

 

Der Optionenbaum der Provider ab Position 6 muss aus meiner Sicht zwingend zumindest drei Optionen beinhalten:

 

Option 1: „Weitermachen wie bisher“.

 

Option 2: „Wir wollen aus eigener Kraft dorthin, wo die Angels und UNITEDINTERIM bereits heute sind.“

 

Option 3: „Wir nutzen die Stärke der hier tatsächlich – und nicht nur vermeintlich – führenden Unternehmen.“ Nicht ohne Grund empfiehlt sogar McKinsey die Zusammenarbeit mit einem digitalen Vorreiter („Huckepack-Strategie“).

 

Option 1 ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der quantitativ günstigste Weg. Qualitativ bedeutet sie gleichzeitig den siechenden Tod des Unternehmens, das nicht mehr zukunftsfähig ist. In Zeiten der Digitalisierung (und wir stehen hier noch ganz am Anfang!) wird diese Option wohl auch dazu führen, dass Unternehmen solche Provider nicht mehr als ernsthaft professionell tätigen Dienstleister wahrnehmen werden.

 

Ich kann Ihnen versichern: Wenn Sie Option 2 in einem Jahr erreichen wollen, dann müssen Sie ein unfassbares Geld in die Hand nehmen, sich mit Leuten umgeben, die wissen, was Sie tun – und nicht nur darüber schlau reden können. Und über ein geschlagenes Jahr sollten Sie den Begriff „Privatleben“ oder „Freizeit“ aus Ihrem Hirn verbannen. Wenn Sie also nicht unbedingt zur Selbst-Kasteiung neigen: Lassen Sie die Finger davon…!

 

Option 3, also die „Huckepackstrategie“, werden die Management Angels im Rahmen des Magnalia-Verbundes für sich entscheiden müssen: Dazu kann ich somit nichts sagen.

 

Für UNITEDINTERIM kann ich an jedoch an dieser Stelle sagen: In der UNITEDINTERIM-Welt ist vieles denkbar, denn UNITEDINTERIM ist ein zu so gut wie allen Seiten offener Dienstleister im Interim-Business! Das ist neu – mit einem völlig neuen Ansatz und einem völlig neuen Geschäftsmodell. UNITEDINTERIM kann somit vieles neu und ohne Vorbehalte denken ….

 

Interim Manager nutzen die starke Plattform UNITEDINTERIM für ihren Vertrieb – und wir halten es für sehr gut denkbar, dass auch Provider die starke Plattform UNITEDINTERIM nutzen. Sich hinzugesellen zu dem, was bereits da ist, statt alles selbst und teuer und aufwendig und nochmals aufzubauen.

 

Dies erscheint vor allem dann als eine besonders attraktive Option, wenn ein Provider auf der quantitativen Seite der günstigsten Option „Weitermachen wie bisher“ möglichst nahe kommen – gleichzeitig jedoch auf keinen Fall die digitale Nabelschnur durchtrennen möchte.

 

Ich verwende dafür seit einiger Zeit den Begriff:

 

Smart Interim-Providers` Digital Piggybacking

 

EIN DIENSTLEISTER MIT FRAGEZEICHEN UND GESCHMÄCKLE

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Hüttenwand_mit_Farbstreifen_Ortenberg_2018Erstmals seit über zehn Jahren habe ich für zwei Freitage hintereinander keinen Blogbeitrag geschrieben – und „gepostet“, wie´s heißt.

 

Die Freizeit wurde absorbiert durch meine Arbeit für die Redoute der Althistorischen Narrenzunft Offenburg e. V. – und über den „Workload“ bei UNITEDINTERIM zu reden, hieße jede Eule einzeln nach Athen zu tragen…

 

Diese Arbeitsbelastung, die bisher alles in den Schatten stellt, was ich seit 1997 erleben durfte, findet ihren Ursprung in der permanenten, an den Nutzern orientierte Weiterentwicklung von UNITEDINTERIM. Muss man nicht machen – kann man aber. Und wir fühlen uns dem verpflichtet.

 

So hat es z. B. verblüffender Weise zu Irritationen geführt, dass UNITEDINTERIM nicht verfügbare Interim Manager ausblendet, deren Anzahl über das vergangene Jahr „kontinuierlich gestiegen ist“ (Quelle: Ludwig Heuse; Interim Management – Marktlage in Deutschland – bewertet durch die Provider; Q4“).

 

Wozu sollen wir Unternehmen und Providern Interim Manager vorschlagen, die ohnehin kein Mandat annehmen können, und sie (Unternehmen und Provider) diese Erkenntnis aufwendig durch eigene Arbeit herausfinden lassen? Was als Arbeitserleichterung gedacht war, wurde von den Marktteilnehmern allerdings ganz anders aufgefasst:

 

Die Unternehmen und Provider folgerten aus der um die nicht verfügbaren Interim Manager bereinigten Trefferliste messerscharf: „UNITEDINTERIM hat ja nur ein paar Interim Manager!“ – und der eine oder andere ordnete daraufhin UNITEDINTERIM flugs als „Friedhof“ ein.

 

Konsequenterweise schlugen sich diese Abfragen auf ausgeblendete Profile nicht in den individuellen Statistiken der jeweiligen Interim Manager nieder: „Da passiert ja nichts, bei UNITEDINTERIM!“ folgerten daraus für sich die Interim Manager. Noch immer bin ich verblüfft, dass viele Interim Manager ganz offensichtlich sehr gern Anfragen für Projekte erhalten, während sie im Mandat gebunden sind. Die Freude, eine solche Anfrage ablehnen zu können, wiegt offenbar weit mehr als der administrative Aufwand, der mit einer solchen Absage verbunden ist.

Gefangen in traditionellen Denkmustern

 

Das ist dann die wirklich hohe Schule: Du versuchst beiden Seiten unnötige Arbeit vom Tisch zu halten – aufgrund der traditionellen Denkmuster wird dies jedoch keineswegs goutiert. Dafür wirst Du verprügelt…

 

Eine unschöne Gemengelage, die es folglich zu ändern galt!

 

Ab Mittwoch dieser Woche zeigen wir jetzt – zur Info! – den Unternehmen und Providern auf der Trefferliste zusätzlich die Anzahl und die Profile der nicht verfügbaren Interim Manager. Und den Interim Managern, wie oft ihr Profil auf eine Abfrage gepasst hat, jedoch mangels Verfügbarkeit ausgeblendet wurde.

 

Des Weiteren zeigen wir jetzt die Struktur des Angebots aller Interim Manager bei UNITEDINTERIM – in Echtzeit!

 

Noch mehr Transparenz, noch mehr Offenheit, noch mehr Nachvollziehbarkeit.

 

Und: Wir haben noch das eine oder andere Schmankerl, das in der kommenden Woche hinzukommen wird.

 

An dieser Stelle ist es wichtig, daran zu erinnern, dass sich UNITEDINTERIM durch eine Flat-Fee der Interim Manager finanziert – und nicht durch Provisionen, wie dies Provider tun. Und, wir erinnern uns, solche Provisionen belaufen sich durchaus schon gern einmal auf 45 Prozent….

E-Mails von einem anderen Stern

 

Wenn solche weitreichenden Weiterentwicklungen bei UNITEDINTERIM live geschaltet werden, dann neige ich leichtsinnigerweise dazu, solche Momente als Positiv-Chips für mich zu verbuchen.

 

Ich bin dankbar, dass mich in solchen Situationen regelmäßig Mails von Interim Managern feinfühlig vor den Gefahren drohender Selbstgefälligkeit bewahren. In diesem Fall tatsächlich von einer Interim Managerin:

 

„Leider ist das Thema Unitedinterim schon Gesprächsthema in Interims-Kreisen.

 

Keiner Ihrer seriösen Mitbewerber verlangt überhaupt eine Gebühr, um in den Pool aufgenommen zu werden. Ihre Mitstreiter lassen sich ihre Plattform auch nicht im Voraus von den Interims-Managern finanzieren.

 

Eine völlig unübliche Praxis im seriösen Premium-Bereich.

 

Da wir Interims-Manager auch nicht unser Gehalt ein Jahr im Voraus in Rechnung stellen können und ihre angewandte Zahlungspraxis im Bereich der Dienstleistungen völlig unüblich und vielleicht sogar nach deutschem Recht vertragswidrig ist, sollten Sie vielleicht künftig Ihre AGB’s und vor allem die hierin angebotenen Zahlungsmodalitäten überdenken. Auch die Art und Weise des Umgangs und der Emails, die Ihre Adminstration verschickt, macht eine vertrauensvolle, seriöse und professionelle Zusammenarbeit unmöglich.

 

Da Ihre Plattform von Anfang an nur ein großes Fragezeichen aufgeworfen hat und mit Geschmäckle verbunden ist, weil völlig unüblich und unseriös, werden Sie hoffentlich meine Entscheidung nachvollziehen können.

 

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und drücke Ihnen die Daumen, dass Sie den bereits vorhandenen Reputationsschaden noch rechtzeitig in den Griff kriegen.“

 

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass wir diese Interim Managerin keineswegs mit vorgehaltener Kalaschnikow gezwungen haben, sich bei UNITEDINTERIM zu registrieren! Stattdessen ging ihre Registrierung zurück auf die Empfehlung eines Interim Manager-Kollegen.

 

Aber so ist es halt. Für die einen ist UNITEDINTERIM eine satte Empfehlung wert – für andere ist es jedoch:

 

Ein Dienstleister mit Fragezeichen und Geschmäckle!

 

NIEMAND HIER RUFT WENIGER ALS 540 EURO AUF

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Spendenkasse_Althistorische_Narrenzunft_Offenburg_2018Über das Jahresende hat mich so einiges beschäftigt. Das eine oder andere private Thema. Ja, tatsächlich: kaum zu glauben!

 

Urlaubspläne: Sylt, natürlich. Major cash outflow forecasted. Merke: Wenn Dich Grenz-Kosten beschäftigen, solltest Du nicht nach Sylt fahren! Merke darüber hinaus: Jede Sucht ist teuer!

 

Irgendwie kommen mir der Rotwein und der Whisky in den Sinn. Und in der Folge schliddern meine Gedanken dann in die nicht privaten Bereiche.

 

Zur Investition in ein neues Objektiv der Spitzenklasse. 90mm „Prime Lens“ (für die nicht-Insider: Eine Festbrennweite). „Nicht mal´n Zoom!“, sagte erschüttert der Amateur kürzlich, „und das für sage und schreibe 1.299 Euro. Dafür bekomme ich zwei komplette Digitale…!“ Stimmt. Oder eben 14 Linsen in 10 Gruppen. Nie, wirklich nie, nannte ich besser Glas mein Eigen!

 

Meine Gedanken driften ab zur avisierten Rechnung an meine Zunft – für die neue „Spenden-Kasse“ (denn ohne Spenden geht´s heute nicht mehr!). Echte Handarbeit aus dem Schwarzwald und ich hatte entschieden, diese Kosten zu übernehmen. Und der Schnitzer ruft fast den Gegenwert eines halben Tagessatzes auf, den ein Interim Manager im Schnitt am Tag verdient (Quelle: AIMP-Providerumfrage 2017). Aber sensationell ist´s geworden!

 

Ich frage mich, ob die vielen Hunderter, die monatlich ans Rechenzentrum gehen, wirklich sein müssen. Oder das Doppelte davon in Suchmaschinen-Optimierung. Oder die monatlichen Investitionen in die technische Seite von UNITEDINTERIM, die alles, was ich je bei MANATNET gemacht habe, als Beitrag für den klerikalen Klingelbeutel erscheinen lassen.

 

Die Antwort gebe ich mir selbst. Sie ist denkbar einfach: Wie zum Teufel willst Du sonst in diesem – sichtbar auf die digitale Welt einschwenkenden Interim-Business – jemals erfolgreich sein? Wie, bitte, soll das auch nur ansatzweise funktionieren?

 

Die Alternative heißt natürlich: Nichts tun! Ja, ja, ich weiß: Darin sind wir Deutschen halt groß – und dennoch halte ich das für grundlegend falsch! Denn noch immer heißt mein Job „Geschäfts-Führer“ – und nicht „Geschäfts-Verweser“! So dissonant das für einen oder anderen klingen mag.

Teuer? Verglichen mit was?

Unmittelbar nach diese Phase inniger Reflexion beginnen die Diskussionen mit einigen Interim Managern. Weil UNITEDINTERIM die Rechnungen für das neue Jahr gestellt hat. Ein Standard-Prozess für uns – ein markerschütternder Vorgang für den einen oder anderen Interim Manager!

 

Im Rahmen dieser quälenden Diskussionen – die wir leider führen müssen und die deshalb tiefe Löcher in unsere Zeitbudgets reißen – fällt irgendwann so sicher, wie ich das hier schreibe, der Begriff „teuer“.

 

Ich frage neuerdings immer: „Teuer, verglichen mit was?“

 

Dann wird es in aller Regel sehr still auf der anderen Seite.

 

In diese Stille hinein frage ich ausnahmslos: „Sagen Sie, Frau Interim Managerin/Herr Interim Manager, ich habe mal eben nachgesehen: Wenn Sie 540 Euro für ein ganzes Jahr als teuer empfinden, was sagen denn Ihre Kunden zu Ihrem ganz persönlichen Tagessatz von [EURO] – den Preis, den Sie somit für nur einen einzigen Tag aufrufen?“

 

[EURO] ist an dieser Stelle der Platzhalter für den tatsächlichen Preis des jeweiligen Interim Managers. Er hat bei UNITEDINTERIM eine Bandbreite von 655 bis 2.100 Euro.

 

Und eins ist so sicher, wie mich diese Diskussionen quälen:

 

Niemand ruft hier weniger als 540 Euro auf!

 

DANKE FÜRS GESPRÄCH: GAME OVER!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Christlicher_Friedhof_Sulzburg_2017Mein Vater hat mir vieles gesagt, was meinen Lebensweg nachhaltig beeinflusst hat. Rückblickend sind diese Weichenstellungen für mich eindeutig erkennbar. Unterm Strich war dieser Einfluss deutlich positiv, so dass es niemanden verwundern wird, wenn ich meinem Vater zutiefst dankbar bin.

 

Dennoch geht auch einer der für mich schockierenden Sätze aus der Beckerschen Familiensaga auf meinen Vater zurück.

 

Wir sind am Ende des Jahres 1971. Die ersten Computer ziehen im Bankgeschäft ein, das mein Vater in jenen Zeiten und noch in einer anderen Wertewelt als Führungskraft mitgestaltete.

 

Computer! Selbst für den Sohn auf fotografischen Abwegen ein donnerhallendendes, ein faszinierendes Thema. Allen „Brauche mer net“-Unkenrufen (auch damals, natürlich!) zum Trotz.

 

Und dann sagte mein Vater eines abends wörtlich: „Weißt Du, Jürgen: Ich bin jetzt Fünfzig. Das tue ich mir nicht mehr an! Das sollen Jüngere machen!“

 

Dieser Satz hallt noch heute nach – dröhnend. Fast 50 Jahre später.

 

Wie er es dennoch geschafft hat, bis zur Pensionierung mit 65 klarzukommen, ist mir völlig schleierhaft – und verdient auch heute noch meinen aufrichtigen Respekt.

 

Als wir UNITEDINTERIM konzipierten und vielen Providern eine Beteiligung angeboten hatten, von denen die allermeisten aufgrund der Wucht des neuen Ansatzes aus der Kurve flogen, auch da saß ein hochgeschätzter Kollege am Tisch und sagte wörtlich:

 

„Ich bin jetzt 60. Das tue ich mir nicht mehr an: Das ist viel zu viel Arbeit!“

Mentale Blocker mit 50, 60, 70?

 

Dies ist eine ganz persönliche Entscheidung und es steht mir nicht an, das zu kritisieren – weder die Entscheidung meines Vaters noch die des Kollegen. Nein, rückblickend auf die ersten rund eineinhalb Jahre von UNITEDINTERIM bewundere ich sogar meinen Kollegen ob seiner beinahe prophetischen Weitsicht.

 

Ich leite aus alldem jedoch für mich zwei Dinge ab:

 

(1) Das nächste Mal, wenn ich diesen Satz höre, wird er lauten: „Ich bin jetzt 70: Ich tue mir das nicht mehr an!“ Mit einer greifbaren Wahrscheinlichkeit werde ich es sein, der das aussprechen wird. Daraus ergibt sich zwingend: Weitere knapp 10 Jahre Volldampf!

 

(2) Die aktuelle „Ich tue mir das nicht mehr an“-Fraktion wird in den kommenden paar Jahren dramatisch an Boden verlieren – und zwar noch deutlich bevor ich den Satz unter (1) aussprechen werde.

 

Oh, ein Hellseher! Welch‘ kühne Prognose, Becker!

 

Das denke ich nicht. Stattdessen spüre ich, dass es immer mehr Aufwand auch auf meiner Seite erfordert, den Anschluss an die aktuellen Entwicklungen zu halten – und ich bin mitten drin im Geschehen. Und „tue mir das noch an“! Und dennoch: Mein Sohn (fast 28) und seine Generation sind auch für mich enteilt.

 

Uneinholbar, fürchte ich…

 

Wie groß, frage ich, wird also dann die Lücke sein zur „Ich tue mir das nicht mehr an“-Fraktion?

 

Ich behaupte: Zu groß, um auf dem Feld der Digitalisierung auch nur mitspielen zu dürfen – auch wenn Kunden diesem Modethema noch so sehr auf den schillernden Leim gehen sollen!

 

Eine einzige Frage vom potentiellen Kunden – und sie wird kommen! – wird das Ganze zum Einsturz bringen! Sie wird in etwa so lauten:

 

„Nun haben wir viel über Digitalisierung geredet: Nun zeigen Sie mir doch mal, was Sie da schon gemacht haben…!“

 

Und da passte dann schon in den Siebzigern mein Vater und rettete sich mit einem eleganten: „Moment, ich hole mal eben Herrn Meyer!“ (Für unsere Gender-Fans: Frauen, die obendrein Computer bedienen konnten, gab es damals in der Bankenwelt nicht!)

 

Heute bin ich überzeugt – für die „Ich tue mir das nicht mehr an!“-Fraktion wird diese eine Frage nur zu einer einzigen Antwort führen:

 

Danke fürs Gespräch: Game over!

 

HIER SPAREN INTERIM MANAGER 18,7 % ODER 254 EURO P. A.

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Heartbreaker_Westerland_Sylt_2016Seit den allerersten Konzept-Tagen von UNITEDINTERIM lautete der Kern des Geschäftsmodells für die Kundengruppe „Interim Manager“:

 

Wir stärken die Interim Manager in ihrem Kerngeschäft, indem wir deren Erlöse erhöhen, die Kosten senken und den administrativen Aufwand reduzieren.

 

Ein innovatives, ein tapferes Ziel!

 

Es war klar, dass wir auf der Kostenseite nur erfolgreich sein würden, wenn wir mit einer professionellen und etablierten Einkaufsgenossenschaft zusammenarbeiten würden. Die Einkaufsgenossenschaft sollte uns deren bestehende Einkaufsmacht zugänglich machen – und im Gegenzug wollten wir über die Zeit deren Einkaufsmacht durch mehrere hundert, später tausend Interim Manager und Managerinnen von UNITEDINTERIM weiter stärken.

 

An die Vorphasen-Gespräche mit Interim Provider-Kollegen – als möglichen Gründungs-Partnern für UNITEDINTERIM – erinnere ich mich noch recht gut: Da gab´s zum Teil heftigen Widerstand gegen das Ansinnen, den Interim Managern Einkaufsvorteile anzubieten.

WEIT WEG VOM PROVIDER-GESCHÄFT

Dies sei nicht das Kerngeschäft eines Interim-Providers. Richtig! Aber das muss sehr wohl zum Kerngeschäft eines auf das Interim-Business spezialisierten Dienstleisters gehören.

 

Auch das legt recht deutlich offen, wie weit UNITEDINTERIM weg ist vom Providergeschäft!

 

Nun, wir haben´s dennoch gemacht und bieten folglich Einkaufsvorteile bei Sixt, bei der Kfz-Versicherung, bei Flex Payment bei Forma Interim sowie bei Assecon an. Und, selbstverständlich, werden wir im Jahr 2018 nachlegen.

 

Und haben erwartet, dass die Interim Manager darauf springen würden.

 

Weit gefehlt! Anfangs, zumindst…

 

Interim Manager, deren heilige Aufgabe es ist, ihre Kunden während des Mandats besser zu stellen als sie vorher dagestanden hatten [die Kunden] – wozu das Sparen zwingend gehört! – haben bei den Einkaufsvorteilen weggehört oder dankend abgewunken.

 

„Ich habe bereits allerbeste Konditionen!“

 

„Ich habe die Lufthansa Senator-Card: Was wollen Sie da noch besser machen?“

 

„Aber im Herbst des kommenden Jahres steigen Ihre Mietpreise bei Sixt sehr deutlich an!“, schrieb mir ein Interim Manager, der alles sauber für sich analysiert und die Sonderkonditionen mit den normalen Preisen bei Sixt verglichen hatte.

 

Das war schon bemerkenswert!

 

Ja, tatsächlich, wir haben dann jedes Feedback der Interim Manager, jeden einzelnen Fall aufgegriffen und im Detail nachgearbeitet:

 

Wir haben dem einen Interim Manager erläutert, dass die Senator Card der Lufthansa eine Payment Card ist – auf der keineswegs Sonderkonditionen für Mietwagen hinterlegt sind und dass er offenbar jahrelang zu viel bezahlt hatte. Und einem anderen, dass seine Sonderkonditionen seit gut anderthalb Jahren abgelaufen sind und dass er seit über 18 Monaten den vollen Preis zahlt.

„Super-Konditionen“ lösen sich in Luft auf!

In jedem Einzelfall war die vermeintliche „Super-Kondition“ des jeweiligen Interim Managers schlechter als der Preis, den die UNITEDINTERIM-Konditionen dauerhaft sicherstellen!

 

Und dem dritten Interim Manager habe ich erläutert, dass, natürlich, unser Vertrag eine Befristung hat – und wir ihn gegen Ende des kommenden Jahres werden verlängern müssen. Und ich habe ihm gedankt für sein professionelles Feedback!

 

Denn, wenn die Mietpreise ohne unseren Vertrag „sehr deutlich höher“ sind, dann gilt der Umkehrschluss: Mit unserem Vertrag sind die Mietpreise folglich niedriger – und das deutlich.

 

Diese Übung hat dazu geführt, dass die Interim Manager sehr viel stärker auf unsere darauf folgenden Sonderkonditionen in der Kfz-Versicherung (aufgrund einer eigenen Branchen-Lösung „Interim Manager“) angesprungen sind.

 

Wir haben mal über alle Angebote, die die Interim Manager abgerufen haben, den Durchschnitt der Einsparungen gerechnet – des neuen Vertrags im Vergleich zum bisherigen Vertrag für die jeweilige Kfz-Versicherung. Auf den Punkt gebracht bleibt festzuhalten:

 

Hier sparen Interim Manager 18,7 % oder 254 Euro p. a.