EIERLEGENDER WOLLMILCH INTERIM MANAGER

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Eierlegender_Wollmilch_Interim_ManagerViel hat sich seit 2003 im Interim Management verändert – seit MANATNET als auf das professionelle Interim Management spezialisierter Internet-Markplatz für die D-A-CH-Region die Szene bereichert: Interim Management ist bekannter geworden – viel bekannter, dank der gemeinsamen Anstrengungen von AIMP und DDIM; nicht zuletzt die jährlichen AIMP-Providerumfragen weisen das nach.

 

Großunternehmen nutzen Interim Manager ganz selbstverständlich – auch und vor allem im Rahmen von Projekten. Nachvollziehbar, denn aufgrund der Lean Management-Programme ist kaum noch jemand ohne deutliche Probleme für den abgebenden Bereich mal eben schnell für ein Projekt abzukommandieren.

 

Dem gegenüber steht der Mittelstand, der sich mit Interim Managern noch immer schwer tut – weil er sie in aller Regel als zu teuer ansieht. Dabei erlebe ich in der Praxis, wie deshalb schier unglaubliche Cash-Potenziale ungenutzt verrotten. Regelmäßig gehe ich – ein Rufer in der Wüste! – an dieser Stelle darauf ein: Zuletzt am 6. Februar dieses Jahres („INTERIM MANAGEMENT LOHNT VOR ALLEM IM MITTELSTAND!“) und ziemlich genau ein Jahr davor („INTERIM MANAGER KÖNNEN GROSSES SCHAFFEN IM MITTELSTAND“).

Anforderungen an Interim Manager steigen dramatisch

 

In der jüngeren Vergangenheit fällt zudem auf, dass die Anforderungen, die die Kunden an die Interim Manager stellen, gen unendlich zu tendieren scheinen:

 

Gemeinsam mit MANATNET und einem weiteren befreundeten AIMP-Provider versuchte ein geschätzter Kollege für einen Kunden (38.000 Mitarbeiter) eine Spitzenposition im internationalen IT-Projektmanagement zu besetzen. Beide befreundeten Provider halfen mit jeweils einem (!) Kandidaten: Mehr gaben die Pools schlicht nicht her, so tapfer waren die Anforderungen des Kunden.

 

Die Interim Manager von MANATNET wissen das: Für jedes Projekt, das ich selbst bearbeite, gleiche ich Punkt für Punkt des Anforderungsprofils in einer kleinen Excel-Tabelle gegen die Informationen aus dem jeweiligen Lebenslauf ab – und hake bei jeder Lücke nach. Der Interim Manager von MANATNET erfüllte ausnahmslos (!) alle dokumentierten Anforderungen des Kunden – und wurde dennoch abgelehnt. Argument des Kunden: „Der Kandidat bringt zwar aus fünfzehn Jahren exzellente Führungserfahrung im Management von internationalen Groß-Projekten bis 300 Mitarbeitern mit und er beherrscht wohl alle modernen IT-Management-Methoden. Wir aber wünschen uns zudem Führungserfahrung in der Linie!“

 

Der neue CTO des Automobilzulieferers (3.500 Mitarbeiter) möchte die „Nummer 2“ in der Technik für sein Unternehmen finden – in Festanstellung; und wenn´s denn sein muss, dann zunächst einmal interimistisch. Das Anforderungsprofil, das ich erhalte, umfasst viereinhalb DIN A4-Seiten – zugegeben: Einschließlich einiger Erläuterungen.

Kaum ein Interim Manager erfüllt solche Erwartungen

 

Ich schreibe dem Kunden: „Ihr Anforderungsprofil ist tapfer! Es würde mich daher überraschen, wenn Sie aus dem Vollen schöpfen könnten.“

 

Die entwaffnende Antwort: „Das ist die zweitwichtigste Position, die wir in der Technik haben mit entscheidender strategischer Bedeutung. Zudem ist es die erste Position, die ich besetze: Da möchte ich keine Fehler machen!“

 

Die Position ist bis heute nicht besetzt – obwohl wir etwa 4.000 Kandidaten geprüft haben – auch hier gemeinsam mit einem befreundeten Provider aus dem AIMP.

 

Das Unternehmen mit rund 1.500 Mitarbeitern ist Teil einer erheblich größeren Gruppe und sucht den Interim Manager für einen umfangreichen Rollout einer neuen ERP-Software. Das Anforderungsprofil steht dem aus dem ersten Beispiel in nichts nach – und wird im Rahmen einer Telefonkonferenz um ein zusätzliches Briefing, das ich auf knapp zwei weiteren DIN A4-Seiten zusammenfasse und mit dem Kunden zur Freigabe durchspreche.

 

„Das sind schon heftige Anforderungen, nicht wahr?“

 

„Ja, stimmt schon. Da haben Sie Recht! Eigentlich suchen wir die „Eierlegende Wollmilchsau“…!“

 

Hamwa nich! Aber resignieren kennen wir ja nicht im Interim Management: Vielleicht finden wir ihn ja doch, wenn wir alle Kräfer bündeln – oder wir haben mal ein wenig Glück. Oder es registriert sich am Wochenende bei MANATNET ein

 

Eierlegender Wollmilch Interim Manager.

 

UNTERNEHMEN: SUCHET NICHT! FINDET!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Interim_Manager_Suchet_nicht_findetIm Interim Management bedeutet „viel“ nicht zwingend „besser“. Besonders gilt das für Poolgrößen – also die Anzahl der Interim Manager, die ein Interim-Provider in seinen „Bestand“ aufgenommen hat, um daraus künftige Interim-Mandate zu besetzen.

 

Lange galt hier: Je größer, je besser. Der AIMP war auch hier Vorreiter – und stellte diese Sicht infrage. Innerhalb des AIMP war MANATNET auch an diesem Punkt stets der größte Zweifler.

 

Ich habe mich spätestens zum Zehnjährigen gefragt, wie es wohl sein kann, dass MANATNET rund 500 Interim Manager im „Pool“ hat, während andere in einem in etwa vergleichbaren Zeitraum mehrere Tausend Interim Manager an Bord genommen haben.

 

Natürlich: Die Aufnahmekriterien und damit die Qualitätsansprüche bei MANATNET liegen sehr hoch – und auch die Registrierungsgebühr, die MANATNET verlangt, schreckt nachweislich mehr Interim Manager ab, als man glauben mag…

Im Interim Management ist weniger mehr

 

Fakt ist jedoch, dass die vergleichsweise kleine Anzahl von Interim Managern bei MANATNET auf mein rigoroses Qualitätscontrolling nach (!) der Aufnahme der Interim Manager zurückzuführen ist: So führen z. B. alte Unterlagen letztlich zum Ende der Zusammenarbeit – ebenso, wie die neue Festanstellung, die bei XING gepostet wird.

 

Denn ich bin zutiefst davon überzeugt, dass letztlich die Qualität der Interim Manager für das nachfragende Unternehmen wichtiger ist als deren Quantität. Bei MANATNET kommt etwas Wichtiges hinzu: Wir wissen aus der Praxis, dass Unternehmen, wenn sie einen Interim Manager suchen, typischerweise nur zwei Kriterien vorgeben: Die gesuchte Linienfunktion und die Branche, aus der das nachfragende Unternehmen kommt. [Genau deshalb hatte MANATNET vor ein paar Jahren die „Schnellsuche“ eingeführt – zusätzlich zur „Expertensuche“ und zur „Volltextsuche“].

Wenn Größe zum Fluch wird

 

Welchen Sinn könnte es haben, wenn dem Unternehmen als Ergebnis einer Suche dann 130 Controller aus dem Maschinenbau vorgestellt werden?

 

Dieses „Wir sind die Größten“-Gehabe scheint nun auch XING auf die Füße zu fallen, dem Stefan Scheller als „Persoblogger“ in dieser Woche heftig die Leviten las:

 

„Wäre @XING_de Stellenmarkt ein Auto, wäre Rückrufaktion veranlasst, wäre er ein Medikament, wäre SOFORT-Zulassung weg.“

 

Der Kern seiner Kritik: Masse heißt nicht Klasse – ganz besonders, wenn die Qualität gruselig ist!

 

Dem stimme ich ohne jede Einschränkung zu! Und deshalb habe ich MANATNET genau so aufgestellt: Sie werden keine Massen finden – aber was Sie finden, wird passen! Wie das geht, habe ich in einem Video Schritt für Schritt demonstriert.

 

Picasso, den ich sehr verehre, kommt mir in den Sinn. Er wird es mir nachsehen, wenn ich seinen berühmten Satz abwandele:

 

Unternehmen: Suchet nicht! Findet!

 

MANATNET? KANNSTE VERGESSEN!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_kannste_vergessenIm Interim Management, wie dicht liegt das doch zusammen: Hochstimmung und eins in die Fresse! Von der Hochstimmung handelte mein Blogeintrag am vergangenen Freitag: „MANATNET – WOHL DAS COOLSTE IM INTERIM MANAGEMENT“.

 

Über die andere Seite schreibe ich heute. Immer noch im Umfeld derselben Anfrage. Und ich gebe unumwunden zu: Das Maß ist voll!

 

Als der erste Kandidat mir aus seinem Urlaub antwortete und sämtliche vom Kunden gewünschten Unterlagen lieferte, war das ein Anlass für tiefen Respekt und für tiefe Zufriedenheit.

 

Neben diesem Kandidaten hatte die Datenbank gut zwei Dutzend weitere Kandidaten für dieses Mandat als Interim-Einkäufer vorgeschlagen. Und wie stets in einem solchen Fall rufe ich schnell das fachliche Profil des jeweiligen Interim Managers auf und überprüfe die Verfügbarkeit. Diejenigen Interim Manager, die nicht verfügbar sind, spreche ich erst gar nicht an: Wozu auch?

 

Für die übrigen Interim Manager schaue ich mir in jedem Einzelfall (!) den jeweiligen Lebenslauf an und gleiche ihn grob mit dem Anforderungsprofil des Kunden ab. Nur in Ausnahmefällen kommt dann der eine oder andere Interim Manager doch nicht in Frage – in aller Regel, wenn die gesuchte Erfahrung schon sehr viele Jahre zurück liegt.

 

Übrig blieben insgesamt 12 Interim Manager, die alle und ausnahmslos im Internet jedem, der´s sehen möchte, ganz groß entgegenhalten: „SIEHE: ICH BIN AB 1. SEPTEMBER FÜR NEUE AUFGABEN VERFÜGBAR! BITTE SPRICH MICH AN!“

Von 12 Interim Managern nur 10 verfügbar

 

Nun, ich mache dieses Interim-Geschäft seit gut 13 Jahren – und ich weiß daher, dass nicht jedes Verfügbarkeitsdatum korrekt sein wird – deshalb schalte ich einen Prozess-Schritt vor [wie unsagbar überflüssig!] und verifiziere die Verfügbarkeit für jeden einzelnen (!) Interim Manager.

 

Nie hätte ich erwartet, dass ich jemals erleben würde, dass von 12 angesprochenen Interim Managern, nur zwei tatsächlich verfügbar sein würden. Die anderen 10, für die Mathematiker unter uns: sage und schreibe 83,3 Prozent, waren es nicht!

 

10_von_12_Interim_Managern_nicht_verfuegbar_klein

Ich gehe an dieser Stelle nicht mehr darauf ein, wie wenig erfolgversprechend der wenig innovative, jedoch unverdrossen Verständnis-heischende Versuch ist, sich selbst, nur scheinbar smart, zu exkulpieren: „Ich habe gerade am Mittwoch/am Montag/vor drei Tagen ein neues Mandat begonnen – und bin nur noch nicht dazu gekommen, meine Verfügbarkeit zu ändern….!“

 

Wissen Sie, das ist ja recht überzeugend, wenn Sie das zum ersten Mal hören: Denn, wem könnte das nicht einmal passieren – auch wenn das einem Profi nicht passieren wird. Denn das scheinbare Argument, „Ich kann doch nicht jedes Mal alle meine Provider informieren, wenn ich ein neues Mandat angenommen habe“, hat mich noch nie überzeugt: Selbstverständlich kannst Du! Inzwischen fällt es völlig in sich zusammen, weil Interim Manager ihr Verfügbarkeitsdatum nur noch an einer Stelle angeben müssen: meine-verfuegbarkeit.de. Und meine-verfügbarkeit leitet das an alle angeschlossenen Interim-Provider weiter: fertig! Aus meiner Sicht die erste wirkliche Innovation im Interim Management seit MANATNET!

 

Wenn Sie dieses „Ich habe gerade vorgestern ein Mandat unterschrieben – und ich bin nur noch nicht dazu gekommen….“ von so gut wie allen (!) Interim Managern hören, dann sitzen Sie nicht mehr fröhlich pfeifend im Büro!

 

Dann lässt Sie zunächst einmal und ganz egoisitisch die Frage nicht mehr los: „Wie kann ich mich vor einem derartigen Raubbau an meinen Zeitbudgets schützen?“

Solche Interim Manager gefährden mein Lebenswerk

 

Das, meine verehrten Leser, ist jedoch bei weitem nicht mein größtes Problem! Viel schwerer wiegt, dass diese Interim Manager mein gesamtes Unternehmen, mein Lebenswerk, gefährden. Und das werde ich auf keinen Fall zulassen!

 

Becker, jetzt übertreibste aber!

 

Stellen Sie sich [nur beispielhaft] vor, der Kunde registriert sich bei MANATNET und sucht dann nach einem Interim Manager als Technischen Geschäftsführer mit Erfahrung im Maschinenbau: Ein Klassiker.

 

Die Datenbank zeigt ihm [beispielhaft und ohne jede Kritik – auch nicht unteschwellig an diesen Interim Managern!] die Longlist mit 12 Interim Managern, die für seine Aufgabe in Frage kommen – und heute, wo ich das schreibe, alle ausnahmslos verfügbar sind – genauer: öffentlich bekunden, verfügbar zu sein.

 

Der Kunde schaut sich die fachlichen Profile an und entscheidet sich dafür, mit dem billigsten, mit dem teuersten und mit einem Interim Manager aus dem preislichen Mittelfeld zu sprechen.

 

Der Kunde lädt sich die Lebensläufe herunter, unser System informiert die Interim Manager darüber und der Kunde ruft den billigsten Interim Manager an:

 

„Danke, dass Sie mich ansprechen, aber ich habe gerade gestern ein neues Mandat angenommen. Bin nur noch nicht dazu gekommen, mein Verfügbarkeitsdatum bei MANATNET zu ändern!“

 

Der Kunde dankt, wundert sich ein wenig, hakt das aber ab: War ja der billigste Interim Manager! Er ruft den Kandidaten aus dem mittleren Preissegment an:

 

„Danke, dass Sie mich ansprechen, aber ich habe gerade am Mittwoch ein neues Mandat angenommen. Bin nur noch nicht dazu gekommen, mein Verfügbarkeitsdatum bei MANATNET zu ändern!“

 

Der Kunde dankt, wundert sich, hakt das aber ab: Kann ja mal passieren. Er ruft den teuersten Kandidaten an:

 

„Danke, dass Sie mich ansprechen, aber gerade am diesem Montag, stellen Sie sich vor!, ist mein derzeitiges Mandat um weitere drei Monate verlängert worden. Bin nur noch nicht dazu gekommen, mein Verfügbarkeitsdatum bei MANATNET zu ändern!“

 

Der Kunde dankt, ist verstört, hat aber dummerweise ein echtes Problem im Unternehmen, das er lösen muss – anderenfalls wäre er schon längst weg! Also: Augen zu und durch, wir haben ja noch ein paar Kandidaten auf der Long-List.

 

„Danke, dass Sie mich ansprechen, aber gerade vor ein paar Tagen ist mein derzeitiges Mandat um weitere sechs Monate verlängert worden. Bin nur noch nicht dazu gekommen, mein Verfügbarkeitsdatum bei MANATNET zu ändern!“

 

Der Kunde dankt, atmet ersten Ärger weg. Okay, der nächste aber…

 

„Danke, dass Sie mich ansprechen, aber ich habe gerade am Dienstag ein neues Mandat angenommen. Bin nur noch nicht dazu gekommen, mein Verfügbarkeitsdatum bei MANATNET zu ändern!“

 

Frostig, kurz dankt der Kunde, legt auf, starrt ungläubig über seinen Schreibtisch, auf dem sich die Arbeit türmt – und unterdrückt ein „Wollt Ihr mich eigentlich verarschen!?“, das in seinem beruflichen Umfeld nicht gern gehört wird.

 

Aber eins hat sich in seinem Hirn jetzt ganz fest eingebrannt:

 

MANATNET? Kannste vergessen!

 

Nie, nie im Leben werde ich das zulassen.

 

Es hat lange gedauert, aber schließlich haben wir es doch geschafft, Interim Manager vom Marktplatz zu entfernen, die partout ihre Lebensläufe nicht aktualisierten. Nun glaube niemand, dass mir das leicht gefallen ist, aber am Ende war die eine Frage entscheidend: Was zum Teufel soll ich mit alten Daten anfangen?

 

Ich verkünde hier und heute: Ich werde ab jetzt einen gehörigen Teil meiner Kraft dem Kampf gegen die „Falsche Verfügbarkeit“ widmen. Und ich werde dieses existenzbedrohende Problem lösen, ob noch in diesem Jahr oder erst im nächsten, ist dabei zweitrangig. Denn lösen werde ich dieses Problem: Mit absoluter Sicherheit!

 

Denn niemals werde ich es zulassen, dass auch nur ein einziger Kunde denkt:

 

MANATNET? Kannste vergessen!

 

MANATNET – WOHL DAS COOLSTE IM INTERIM MANAGEMENT

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_wohl_das_Coolste_im_Interim_ManagementEs ist geschafft: Deutschlands ältestes Blog zum Interim Management erscheint seit dieser Woche im „Responsive Design“. Unmittelbar nachdem wir MANATNET, dem auf das professionelle Interim Management spezialisierten Internet-Marktplatz, das Google-gefällige Design spendiert hatten.

 

Natürlich legen wir solche aufwändigen Arbeiten in die Haupt-Ferienzeit, wenn viele Kunden in Urlaub, ja, manche Unternehmen im kleineren Mittelstand komplett geschlossen sind. Denn damit einher geht typischerweise eine sehr maue Nachfrage nach Interim Managern.

 

Nicht so in den vergangenen beiden Wochen – und folglich stieg das Arbeitsvolumen sprunghaft und erheblich.

Interim Manager: Brüder im Geiste

 

In solchen Situationen bin ich heilfroh, dass wir MANATNET extrem systemunterstützt und Internet-zentriert aufgebaut haben. Zudem hat die systemische Qualitätssicherung, die wir zu Beginn des Jahres eingeführt haben, zwar zu einem Exodus an Interim Managern am Marktplatz geführt. Dem gegenüber steht jedoch: Es gibt keinen einzigen veralteten Lebenslauf mehr bei MANATNET.
Das ist schon cool!

 

Zudem hat sich herausgestellt, dass der Typus Interim Manager, der mit MANATNET zusammenarbeitet, ähnlich denkt und handelt wie wir: Sehr schnell und ebenfalls Internet-zentriert.

 

Da musst Du Dir nicht erst `nen Wolf wählen, um den Interim Manager an die Strippe zu bekommen. Da schreibst Du um 14.22 Uhr eine E-Mail mit zwei Fragen und der Bitte um drei Unterlagen. Und so wahr ich das hier schreibe: Um 16.46 Uhr hast Du die Antworten samt drei angehängter PDF-Dateien im Maileingang. Aus dem Urlaub. Aus Südfrankreich.

 

Das ist schon cool!

Maximal systemunterstützt – maximal menschlich

 

Eine meiner Lieblings-Interim Managerinnen hat am Dienstag ein Baby bekommen. Der Kunde, der mit ihr über ein neues Mandat sprechen wollte, war verblüfft, dass ich das wusste. [Sie hatte doch tatsächlich ihr Verfügbarkeitsdatum nicht angepasst. In diesem Fall sei ihr das natürlich verziehen…]

 

Ganz offensichtlich kennt MANATNET seine Interim Manager und Interim Managerinnen recht gut!

 

Bei MANATNET geht im Interim Management eine maximale System-Unterstützung einher mit einem ausgeprägten menschlichen Faktor – so ganz anders als z. B. bei Google.

 

Bei MANATNET geht im Interim Management eine maximale System-Unterstützung einher mit einem ausgeprägten menschlichen Faktor – so ganz anders als z. B. bei Google. Es hat viele Jahre gedauert, das so aufzubauen. Es hat viel Geld gekostet, das so aufzubauen. Es hat viele Nerven gekostet, das so aufzubauen. Und es wird in den kommenden Jahren keineswegs anders werden.

 

Aber wenn ich heute, am Freitag, das Ergebnis betrachte: Das ist schon cool!

 

Natürlich bin ich maximal befangen. Dennoch denke ich – zumindest am Ende dieser Woche:

 

MANATNET – wohl das Coolste im Interim Management!

 

ALLEIN SCHAFFST DU ES DOCH NICHT – MIT MIR ABER SICHER!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_Allein_schaffst_Du_es_nichtWarum gelten Interim Manager als teuer – und Berater nicht, obwohl sie´s sind? Mein heutiger Blogeintrag wir sich keineswegs im „Berater-Bashing“ ergehen oder das Hohe Lied der Interim Manager singen („Wir sind die Guten“) oder sonst etwas in dieser Art. Stattdessen möchte ich mich dieser Frage aus der maximal denkbaren Befangenheit widmen: Der eines Interim Providers!

 

Zunächst denke ich, wir Menschen vergleichen Neues typischerweise mit uns bekannten, vertrauten Dingen – was letztlich nicht überraschen kann: Vertraute Dinge bieten Halt und Orientierung! Und, liebe Leser, es tut mir leid: Für sehr viele Kunden sind Interim Management noch etwas Unbekanntes – und Interim Manager etwas Neues.

 

„Was macht ein Interim Manager?“, lautet deshalb die meistgebrauchte Frage dieser Kunden. Und wir Profis reagieren – instinktiv oder einstudiert – mit Antworten, die dem Kunden die Unsicherheit, ja mitunter die Angst vor dem Unbekannten nehmen sollen. Und scheitern öfter als uns lieb ist.

 

„Der Interim Manager, die Interim Managerin, arbeiten in Ihrem Unternehmen – meist vor Ort, fast wie ein ganz normaler Mitarbeiter – nur dass er oder sie für einen genau definierten Zeitraum bei Ihnen vor Ort ist und zusätzlich…!“ Und nun folgt die ganze bekannte Litanei!

Milchmädchenrechnung im Interim Management

 

Kein Wunder, dass der Kunde im Unternehmen daher zugreift und den Interim Manager mit einem festangestellten Mitarbeiter (das Bekannte) vergleicht. Wir schieben den Kunden ja selbst seit Jahren auf dieses Gleis – und tun es weiterhin!

 

Und wundern uns, dass wir davon nicht mehr wegkommen. Und stattdessen in schöner Regelmäßigkeit mit dem absurden Dreisatz kämpfen: Tagessatz mal 20 mal 12 gleich Jahresgehalt. Erste Zwischensumme: Teuer! Delta zum Jahresgehalt eines Festangestellten (am besten meines eigenen). Zweite Zwischensumme: Um Gottes willen! Endergebnis: Mache mer net!

 

Da können wir noch so salbungsvoll reden und auch noch brillant erarbeitete, mathematisch und wirtschaftlich exakte Modellrechnungen in Excel mit variablen Feldern für echte Werte des Kunden auf den Tisch legen: Der Kunde wird das Bild einfach nicht mehr los!

 

Ein völlig falsches, völlig verzerrtes Bild! Eine beispielhaft trügerische Milchmädchenrechnung!

Die Beratung entzieht sich dem Vergleich

 

Weshalb ist das in der Beratung anders?

 

Ganz einfach: Während unsere Botschaft im Interim Management lautet: „Wenn Dir ein eigener Mitarbeiter fehlt, dann helfen wir Dir schnell und sehr kompetent“ – lautet die Botschaft der Berater:

 

„Du kannst es eh nicht – aber wir können Dir sagen, wie´s geht!“

 

Damit entzieht der Berater dem Kunden die Vergleichsmöglichkeit – abgesehen davon, dass der Kunde die Berater untereinander vergleichen wird.

 

Die Leistung des Interim Managers wird hingegen heute in aller Regel schlicht mit der Leistung eines eigenen, festangestellten Mitarbeiters verglichen – und gleichgesetzt. Bei gleicher Leistung erscheint dann der Preis des Interim Managers als zu hoch – und das Unternehmen entscheidet sich gegen die Interim-Lösung. Und oft damit gegen die Lösung schlechthin: „Wir versuchen dann eben, mit Bordmitteln klarzukommen…!“

 

Beweis gefällig? Wenn die Bank des Kunden ihre Felle schwimmen sieht (und sanft ihren Einfluss geltend macht), dann reicht es plötzlich nicht mehr, wenn einer sagen kann, wie´s geht, sondern dann muss es einer endlich mal machen. Und das Unternehmen hat es in der Vergangenheit nicht „machen“ können (sonst würde die Bank nicht handeln!) und daher glaubt niemand mehr, dass das Unternehmen es jetzt aber dann doch nun endlich „machen“ wird. Und plötzlich werden auch die Interim Manager vom Kunden sofort akzeptiert!

 

Warum ist das so? Nun, weil das den Vergleich auf eine völlig andere Ebene hebt und die Kosten für den Interim Manager mit der Unbill vergleicht, die dem Unternehmen ins Haus steht, wenn die Bank den „Stecker zieht“….

 

Was also ist zu tun?

 

Neue Bilder braucht das Interim Management! Und das wiederum erfordert Kreativität und neues Denken – zwei Eigenschaften, die nicht unbedingt die deutsche Interim-Branche kennzeichnen.

 

Es wird seine Zeit brauchen, bis wir ein neues Bild haben. Und es wird noch viel mehr Zeit brauchen, bis unsere Kunden dieses Bild verinnerlicht haben werden.

 

Ich stelle mal hier meine erste Idee zur Diskussion – bitte direkt hier im Blog als Kommentar. Mein neues Bild lautet:

 

„Allein schaffst Du es doch nicht – mit mir aber sicher!“

 

WENN MAN´S KANN, IST INTERIM-PROVIDING NIX BESONDERES!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Wenn_mans_kann_ist_Interim_Providing_nichts_Besonderes!In der vergangenen Woche bin ich an dieser Stelle auf das Projekt eingegangen: Diesen Interim Manager zu finden glich der populären Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.

 

Aber: Wir haben es geschafft! Ich gebe zu: Ein schönes Gefühl!

 

„Hallo Herr Becker,

 

gestern sind Herr [Interim Manager] und ich „handelseinig“ geworden. Herr [Interim Manager] startet zum 28. Juli.

 

Ich melde mich in der kommenden Woche noch telefonisch bei Ihnen, bin aber jetzt erstmal ein paar Tage im Urlaub.

 

Vorab schon einmal besten Dank für Ihre Unterstützung. Alle Erwartungen erfüllt. Ein hervorragender Support und eine perfekte Auswahl.

 

Herzliche Grüße

 

[Kunde]“

 

Was war besonders an diesem Mandat?

 

Letztlich nichts.

 

Der Kunde aus einer besonderen Branche war in einer besonderen Situation – in einer ganz besonderen.

 

Die bei MANATNET registrierten Interim Manager, die für diese Aufgabe in Frage kamen, waren nicht verfügbar – inzwischen auch nicht weiter besonders.

 

Der befreundete AIMP-Provider, den ich um Hilfe gebeten hatte, hatte ebenso keinen verfügbaren Kandidaten im Pool. Nicht weiter besonders.

 

Folglich habe ich alle bei MANATNET registrierten Interim Manager um ihre Hilfe gebeten. Viel Arbeit! Für mich nichts Besonderes.

 

Im darauf folgenden Feedback gehe ich fast unter. Die Kernbotschaft: „Leider kann ich Ihnen nicht helfen!“ Auch das: nichts Besonderes.

 

Vier, fünf Empfehlungen kommen jedoch. Zwei davon passen wirklich gut. Einer sehr gut – und der gewinnt dieses Mandat. Nahezu folgerichtig – also nichts Besonderes.

 

Vorausgegangen ist intensive Kommunikation mit allen beteiligten Parteien – und ein wenig konnte ich bei der Vertragsgestaltung helfen. Das mache ich immer so, also noch immer nichts Besonderes.

 

So ist es halt:

 

Wenn man´s kann, ist Interim-Providing nix Besonderes!

 

DU KUMMST HIER NET REIN JA!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Du_kommst_hier_net_rein_jaIm Interim Management unterscheidet sich MANATNET von den allermeisten anderen Interim-Providern in der DACH-Region. Das gilt auch für die Daten-Sicherheit.

 

Versuchen Sie mal, die Interim-Provider zu finden, die – außer MANATNET – ihre komplette Domain verschlüsseln – was Sie leicht am angehängten „s“ am „http“-Präfix erkennen können.

 

Von Beginn an nutzt MANATNET hierfür die SSL-Verschlüsselungs-Technologie von Norton / Symantec samt dazugehöriger Zertifikate, die wir alle zwei Jahre erneuern müssen – ein aufwändiges und durchaus nicht kostenloses Unterfangen.

 

Muss das denn sein? Machen doch die allermeisten anderen auch nicht!

 

Natürlich muss das nicht sein: Wenn ich als Interim-Provider nur allgemeine Informationen zum Interim Management und ein paar Stock-Fotos im Internet zur Verfügung stelle, dann brauche ich mich mit Daten-Sicherheit nicht zu beschäftigen!

 

Wenn ich jedoch über Internet (registrierten Nutzern) den Zugriff auf die Daten der Interim Manager gestatte, dann sieht das völlig anders aus. Zumindest nach meinem Verständnis. Auch in heutigen Zeiten, in denen die meisten Menschen Details von sich freiwillig in einem Ausmaß preisgeben (Facebook), das die Vorstellung all derer sprengt, die noch die vorletzte Volkszählung vor knapp 30 Jahren heroisch boykottiert hatten.

 

Appropriation Art – die die Lizenz zum Diebstahl?

 

Was damals zu erheblichem Unwohlsein führte (persönliche Daten preiszugeben), ist heut fast gang und gäbe: Die Freigabe von persönlichen Daten für die kostenlose Nutzung von Internet-Angeboten der jeweiligen Gegenseite. Und die jeweilige Gegenseite sammelt fleißig und beutet diese Sammlungen aus – und das durchaus nicht nur für Werbekunden!

 

[Anmerkung an dieser Stelle: Ich halte die NSA-Affäre nur für die Spitze eines Eisbergs…]

 

Heute laden die Menschen frohgemut ihre Fotos auf (zum Beispiel) Facebook oder Instagram hoch, um sie mit ihren Freunden und dem Rest der Welt zu teilen – und geben damit gleichzeitig die Rechte an eben diesen Bildern uneingeschränkt und kostenlos an Facebook oder Instagram ab. Ein Schelm, der nun darauf hinweist, dass das meiste Zeugs völlig belanglos und daher für eine Weiterverwertung völlig ungeeignet sei. Dass das durchaus auch anders und mit enormem Cash-Inflow verbunden sein kann, weist der „Künstler“ Richard Prince nach (Appropriation Art).

 

Nicht, dass mich das nicht selbst träfe! Allein der Post bei Facebook, der jeden Freitag auf meinen neuen Blogeintrag hinweist, übernimmt das Bild aus meinem Blog automatisch (!), und räumt Facebook damit sämtliche Rechte an diesen Bildern ein! Die Alternative lautet, nicht mehr bei Facebook darauf hinzuweisen: Ich denke darüber nach…

 

Interim-Providing – Transparenz und Geheimniskrämerei

 

Dies alles färbt ab. Und so erkenne ich auch in unserem Kerngeschäft Interim Management inzwischen eine verblüffende Sorglosigkeit im Umgang mit sensiblen Daten:

 

Viele Interim Manager verdaddeln ihre Zugangsdaten zu ihrem privaten und geschützten Bereich bei MANATNET. Und fragen mich dann unschuldig nach eben diesem Passwort. Natürlich habe ich das nicht – und die Interim Manager müssen sich in diesem Fall neue Login-Daten vom System geben lassen. Und auch die sehe ich nicht.

 

Warum? Sicher: Als Super-User kann ich bei MANATNET alles Denkbare tun – aber unser System protokolliert das halt unter meinem Namen – und nicht unter dem Namen des Interim Managers oder der Interim Managerin. So ist stets ersichtlich, ob ein Interim Manager zum Beispiel seine Linienerfahrung geändert hat oder ob ich das für ihn gemacht habe.

 

Die Daten der Interim Manager sind mit die wichtigsten Vermögenswerte von MANATNET. Ich gedenke sie im Interesse der Interim Manager, aber durchaus auch im eigenen, wie Zerberus zu schützen – soweit irgend möglich.

 

Solange gesellschaftlich in Sachen Datenschutz nicht alle Dämme brechen (und ich hoffe inständig, dass ich das nicht erleben werde), solange werden wir deshalb bei MANATNET die Daten der Interim Manager als sakrosankt ansehen.

 

Alle.

 

Ausnahmslos.

 

Auch die Referenzadressen, die wir niemals für Akquisitionszwecke nutzen werden (so etwas soll durchaus im Markt vorkommen).

 

In diesem einen Fall widersprechen sich Transparenz und Geheimniskrämerei einmal nicht. Denn für die Daten der Interim Manager bei MANATNET gilt:

 

Du kummst hier net rein ja!

 

MEHR GELASSENHEIT IM INTERIM MANAGEMENT!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Mehr_Gelassenheit_im_Interim_ManagementIm Interim Management haben sich die Zeiten geändert! Ich erinnere mich noch gut an die Anfänge von MANATNET im Jahr 2002 – als wir mit den Planungen und den Vorarbeiten anfingen:

 

ZMM war ein paar Jahre alt, Butterflymanager und die Management Angels waren gerade gegründet. Zu den Flaggschiffen seinerzeit zählten TMP und Protem. Beide sind inzwischen vom Markt verschwunden.

 

Dafür poppten in den vergangenen Jahren in schöner Regelmäßigkeit neue Interim-Provider am Markt hoch, die sich – auch das in schöner Regelmäßigkeit! – in Presse-Hurra!-Meldungen als erstes das Etikett „Marktführend“ ans Revers hefteten. Und folglich von jedem aus der Providerszene von Beginn an und überaus wachsam beäugt wurden …

 

Atreus entstand und bezeichnet sich seitdem als Marktführer – und das sind sie gemessen am Geschäftsvolumen wohl auch.

 

Viele andere sind inzwischen deutlich ruhiger geworden und einige wieder in der Versenkung verschwunden.

Kein schnelles Geld im Interim Management

 

Aus meiner ganz persönlichen Sicht liegt das daran, dass im Interim Management – anders als landläufig erwartet – kein schnelles, leichtes Geld zu verdienen ist: Der eine oder andere Achtungserfolg im ersten Jahr aus dem eigenen Netzwerk ist sicher möglich – danach aber wird‘s schwer.

 

Heute muss sich jeder Provider seine Erlöse aus dem Interim-Geschäft für jedes einzelne Projekt neu im immer härter werdenden Wettbewerb erkämpfen. Denn wenn die Arbeitswelt sich weiter in Richtung flexible Arbeitsverhältnisse und Projekt-bezogene Arbeit entwickelt (und da sind sich alle Auguren einig), dann folgt daraus zwingend eine höhere Nachfrage nach Interim Managern. Und das wiederum hat das Interim-Geschäft grundsätzlich attraktiv für neue Anbieter gemacht.

 

Jedoch stehen den von den Interim-Projekten abhängigen und daher im harten Wettbewerb stark schwankenden (neudeutsch: volatilen) Erlösen Investitionen in Informationstechnik in doch recht erheblichem Umfang gegenüber: Wie sonst wollen Sie heute die Daten von mehreren hunderten oder gar tausenden Interim Managern beherrschen?

 

Dieses „Wir kennen alle unsere Interim Manager persönlich!“ halte ich – ich bitte um Vergebung! – für völligen Blödsinn! Mitunter denke ich, dahinter steckt auch der Versuch, die tatsächliche Schwäche („Wir haben keine smarte IT!“) durch Marketing-Geblubber in eine scheinbare Stärke zu verquasen: „Wir brauchen keine smarte IT, weil wir selbst so smart sind und daher alle unsere tausende Interim Manager persönlich kennen!“.

 

Zwar wird in heutigen Zeiten dem Marketing-Geschwurbel viel Gehör geschenkt. Dennoch wird jeder Mensch mit einer einigermaßen abgeschlossenen Ausbildung wissen: „Einige Interim Manager kennst Du sicher, aber alle? Ebenso sicher nicht!“

 

Neben den Investitionen in IT halte ich das Management der Kostenstruktur im Interim-Providing für eine überragend kritische Aufgabe.

MANATNET meidet Fixkosten wie die Pest

 

Schon in den frühen Achtzigerjahren – als das Bankgeschäft noch als honorig galt – wurde mir im Firmenkundengeschäft von Chase Manhattan Bank eingebläut: „Highly volatile project driven revenues do not allow for a high fixed cost base!“ Auf gut Deutsch und vereinfacht: „Projekt-Geschäft und Fixkosten passen nicht zusammen!“

 

Und ziemlich genau zwanzig Jahre später habe ich erlebt, wie richtig diese Logik ist: Als nach dem 11. September die Kunden ihre Projekte mit Accenture (Deutschland) massenweise stoppten – völlig ungeachtet bestehender Verträge („Mach mir jetzt Schwierigkeiten – und Du machst nie wieder etwas für mich!“).

 

Und die Erlöse wegbrachen. Die Kosten jedoch gleich blieben. Bis etwa 250 (!) Mitarbeiter entlassen wurden…

 

Das ist der Grund, weshalb ich für MANATNET Fixkosten meide wie die Pest. Zwar arbeiten wir mit zahlreichen Partnern zusammen: Rechenzentrum, Softwareentwicklung, Finanzen, Vertrieb, Business Development – um nur die wichtigsten zu nennen. Aber ausnahmslos alle auf einer freien, einer Projekt-bezogenen Basis. So wollte ich es immer: Ein modernes, ein „atmendes“ Unternehmen – fernab jeden „Brick-and-Mortar“-Businesses!

 

Ich weiß, dass das die meisten meiner Provider-Kollegen nicht so eng, wenn nicht sogar anders sehen – und das respektiere ich. Ich weiß aber auch, dass irgendwann wieder schwierige Zeiten für uns kommen werden. Und wer sagt denn, dass sich die Jahre der Finsternis 2008/2009 nicht wiederholen können?

 

Für die einen ist das Blödsinn. Für mich bedeutet es jedoch:

 

Mehr Gelassenheit im Interim Management!

 

SMILEYS ALS QUALITÄTSSIEGEL FÜR INTERIM MANAGER

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Smileys_als_Qualitaetssiegel_für_Interim_ManagerEin Interim-Provider sitzt im Büro, die Füße auf dem Tisch, und wartet auf den Anruf eines Unternehmens, das tränenüberströmt gleich morgen einen Interim Manager benötigt, der den unternehmensweiten Flächenbrand dank seiner Fähigkeiten aus der Liga der Superhelden erst unter Kontrolle und schließlich zum Ersticken bringt.

 

Zu diesem Behufe schaut der Interim-Provider lässig in seine Schreibtisch-Schublade, zieht den obenauf liegenden Lebenslauf des exakt passenden Interim Managers hervor – und stellt diesen Kandidaten mit großem Auftritt dem wankenden Unternehmen vor.

 

Für diese titanenhafte Leistung zieht der Interim-Provider das Unternehmen aus mittels überhöhter Tagessätze und den genannten Interim Manager ab durch Provisionen dicht an der Sittenwidrigkeit. Daraufhin widmet er sich erneut und mit Hingabe seiner überbordenden Freizeitgestaltung.

 

Soweit eine Meinung zu Interim-Providern, die unter Interim Managern weitaus öfter anzutreffen ist als man glauben möchte.

 

Sie könnte falscher nicht sein!

 

Nun habe ich nicht vor, in meinem heutigen Blog das Image der Interim-Provider aufzupolieren. Ganz und gar nicht.

 

Abgleich der Eignung eines Interim Managers auf Mikro-Ebene

 

Die Unternehmen, die professionell unterwegs sind, melden sich nicht bei einem Interim-Provider mit dem Satz: „Wir brauchen einen Controller – und das asap!“

 

Stattdessen reichen sie ein Anforderungsprofil an den Provider weiter, das typischerweise auch als Stellenanzeige verwendet werden könnte, denn es deckt ab, was zu tun ist und was der Klient vom Kandidaten erwartet.

 

Solch ein Dokument habe ich in dieser Woche erhalten. Wie stets reduziere ich dann die zum Teil in blumiger Sprache gehaltenen Anforderungen auf ihren Kern und trage sie untereinander in die Zeilen einer Excel-Tabelle ein – in diesem Fall exakt 23 Kriterien.

 

Jeder weiß (auch der Kunde!), dass praktisch niemand all diese 23 Kriterien erfüllen kann und dann auch noch sofort verfügbar ist. Zwar wäre das der einem Sechser im Lotto vergleichbare Idealzustand, aber auch fünf Richtige sind in aller Regel nicht zu verachten. Folglich geht es darum, Kandidaten zu identifizieren, die dem Idealzustand möglichst nahe kommen.

 

Den besten Interim Manager gibt‘s mitunter im eigenen Pool nicht

 

Mitunter, ja tatsächlich!, reicht dann der eigene Pool nicht aus – um der Kundenerwartung wirklich nahe zu kommen. Dann helfen wir uns im AIMP – eine tolle kollegiale Unterstützung, die ich sehr zu schätzen weiß!

 

Auf dem Weg über die befreundeten AIMP-Provider erhalte ich normalerweise zwei bis vier weitere Kandidaten, die (welche Hilfe!) der Kollege bereits qualitätsgesichert hat.

 

Dann trage ich die Erfahrungen und Fähigkeiten aller Kandidaten in die Spalten meiner Excel-Tabelle ein: Ja, Nein – und N/A für „kann ich aus dem Lebenslauf nicht herauslesen“. Nichts anderes wird auch der Klient in der ersten Runde tun!

 

Danach zeige ich jedem Kandidaten das individuelle Ergebnis seiner Eignung aus meiner Sicht und frage dann, wie er selbst das denn sähe.

 

In aller Regel wird dann der Lebenslauf nachgearbeitet oder, das kommt auch vor, ich werde auf Stellen hingewiesen, die ich falsch gedeutet habe. In dieser Woche habe ich jedoch eine neue Erfahrung gemacht.

 

Auf mein „N/A“ („kann ich nicht erkennen“) an fünf wichtigen Stellen antwortete der Kandidat:

 

– sollte man davon etwas verstehen SMILEY

– brauche ich schon eine sehr starke Affinität hierzu SMILEY

– damit hat man doch täglich zu tun SMILEY

– wenn ich das als Berater nicht könnte…. SMILEY

 

Heissa, das ist doch mal was wirklich Neues:

 

Smileys als Qualitätssiegel für Interim Manager.

 

INTERIM MANAGEMENT MIT DREIECKSVERTRÄGEN IST MIST!

Fotograf_S_Sasek_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Interim_Management_mit_Dreiecksverträgen_ist_MistInterim Manager suchen das Gespräch mit mir nach dem Ende des AIMP-Jahresforums 2015. Das war auch in den vergangenen Jahren so – und wie in den vergangenen Jahren fühle ich mich auch heute wieder ein wenig schuldig: Es ist halt schwer, als Ausrichter und Redner zugleich viel Zeit am MANATNET-Stand zu verbringen. Ich muss das ändern – irgendwie.

 

Jetzt aber nehme ich mir jede Zeit, wenn ein Interim Manager unser Gespräch nachholen möchte. Meist findet ein solches Gespräch telefonisch statt und in aller Regel dauert das mindestens eine halbe Stunde. Eigentlich gut, denn so lange dauern kaum die Pausen auf Burg Schwarzenstein.

 

Im Rahmen solcher Telefonate geht es nicht darum, den Interim Managern zu verkaufen, dass MANATNET das Beste ist, was ihnen je im Leben widerfahren kann. Im Gegenteil: Auf der Basis „Alle AIMP-Provider sind gut – denn sonst wären sie nicht im AIMP!“ erläutere ich, worin genau sich MANATNET von den Kollegen unterscheidet – und frage, ob eine Zusammenarbeit aus Sicht der Interim Manager sinnvoll sein kann. Hier spreche ich ausnahmslos zwei Bereiche an:

 

Interim Management – Internet-zentriert

 

Die meisten Interim Manager finden das toll, was wir im Internet anbieten. Und sie erkennen hierin ein Alleinstellungsmerkmal und darin wiederum einen wesentlichen Unterschied zu anderen Providern. Wenn jedoch ein Interim Manager glaubt, dass sich auf lange Sicht alles ins Internet verlagern wird, nur eben das Interim Management nicht, dann respektiere ich das natürlich. Allerdings passen wir dann nicht zusammen.

 

Dem widerspricht nicht, dass ich als Eigentümer von MANATNET im derzeitigen Umfeld durchaus einen gehörigen Anteil unseres Geschäftes auf der Grundlage akquiriere, die landläufig gern als „People´s Business“ bezeichnet wird.

 

Jedoch bin ich der tiefen Überzeugung, dass sich mit den „People“ auch das „Business“ ändern wird. Das kann ich täglich im engsten Umfeld beobachten: Dafür brauche ich nur meinen Sohn Phillip zu beobachten.

 

Interim Management nach dem Angelsächsischen Modell

 

MANATNET versteht sich als Vertriebs- und Service-Partner der Interim Manager – und als Dienstleister für die nachfragenden Unternehmen. Auch, ich wiederhole mich, weil ich mir sicher bin, dass niemand so genau weiß, was für ein Unternehmen gut ist, als das Unternehmen selbst – von extremen Ausnahmen einmal abgesehen. Und für diese Situationen sind die einschlägig bekannten Berater da – wenn man denn glaubt, dass diese das dann wissen.

 

Deswegen konzentriert sich MANATNET darauf, die Beschaffungsprozesse für einen Interim Manager für die Unternehmen einfacher, schneller und billiger zu machen. Die Entscheidung über die Auswahl des entsprechenden Interim Managers jedoch soll und wird das Unternehmen selbst treffen (wer eigentlich sonst?). Die nicht zu unterschätzende Aufgabe von MANATNET ist es hierbei, die Qualität der Interim Manager, die grundsätzlich in Frage kommen, sicherzustellen.

 

Wer einen schlanken Beschaffungsprozess im Interim Management anstrebt, kommt am Vertragsverhältnis zwischen Kunde, Interim Manager und Provider nicht vorbei. Und die in Deutschland im Interim Management verbreiteten Dreiecksverträge zwischen diesen drei Parteien erhöhen aus meiner Sicht die Komplexität des Prozesses ganz erheblich – unnötigerweise.

 

Denn: In einer Welt, in der der weitaus größte Teil des Interim-Geschäftes (aus welchen Gründen auch immer) bilateral zwischen Interim Manager und Kunden-Unternehmen verhandelt und kontrahiert wird, habe ich – ganz ehrlich – die Notwendigkeit des Holländischen Modells mit seinen Dreiecksverträgen nie nachvollziehen können.

 

So gut wie alle Interim Manager – nicht nur in diesen Telefonaten – stimmen dieser Sichtweise zu. Ein Interim Manager sagte mir in dieser Woche ganz krass wörtlich:

 

Interim Management mit Dreiecksverträgen ist Mist!