Im Interim Management von MANATNET bilden sich inzwischen die beiden Stränge heraus, die ich seit langem vor Augen habe:
Das Standardgeschäft wird vom Kunden selbst über den Marktplatz für professionelles Interim Management MANATNET abgewickelt. Warum auch nicht? Eine Vakanz abzudecken oder einen professionellen Projektmanager zu finden, ist nun wirklich kein Hexenwerk. Zumindest nicht aus meiner Sicht.
Das komplexe Geschäft landet auf meinem Tisch – und die Kunden möchten die Beratungsleistung von mir als Eigentümer von MANATNET einkaufen. Hierbei handelt es sich in aller Regel um Restrukturierungsprojekte oder mit weniger dramatischem Hall: Change-Projekte – auffallend oft in der Produktion.
Diese Anfragen sind durch umfangreich Kommunikation gekennzeichnet – durch E-Mail und Telefon aber auch durch Meetings vor Ort beim Kunden. Hierbei geht es selbstverständlich auch um Briefings und um das Vorstellen von Kandidaten. Es geht aber ebenso darum, tief zu verstehen – den Kunden und die individuelle Situation beim Kunden, für die es den Interim Manager braucht.
„Mensch, Becker, das predigen wir Dir doch seit Jahren!“ werden meine Providerkollegen jetzt stöhnend anmerken – meine Freunde und die anderen.
Ich weiß das doch! Aber merket auf: Nicht alle Anfragen sind von dieser Art!
Ich möchte auf etwas ganz anderes hinaus: Ich frage mich, wie die meisten Mitarbeiter eines Interim-Providers derartige Situationen verstehen wollen? Ich meine hier nicht „Bestimmtes Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit“, sondern „verstehen“ im ursprünglichen Sinne des Wortes:
„Kompositum aus dem Präfix „ver-„ und dem Verb „stehen“; bezeugt in den mittelhochdeutschen Formen verstēn und verstān, welche ihrerseits dem Althochdeutschen firstān – ursprünglich „rings um etwas stehen, etwas umstehen, etwas in der Gewalt haben, beherrschen“… (Quelle: Wiktionary)
Stattdessen habe ich ein krasses Bild vor Augen: Du kannst solche Projekte als Provider nur dann begleiten, wenn Du selbst als Geschäftsführer oder Vorstand ein Unternehmen verantwortet hast – und das über Jahre und idealerweise in mehr als einer Branche.
Nicht das allerschlimmste Bild für mich persönlich. Jedoch ist dieser Ansatz mit enorm viel Arbeit verbunden, die wiederum freie Kapazitäten braucht.
Freie Kapazitäten habe ich mir dadurch geschaffen, dass ich nicht länger aktuellen Informationen von Interim Managern hinterherrennen muss, weil das jetzt unser System für mich macht.
Einen Mehrwert durch mich ganz persönlich habe ich in dieser Sisyphos-nahen Fron-Arbeit ohnehin nie erkennen können. In der Arbeit als Sparringspartner auf Executive – Level für meine Kunden hingegen schon.
So gesehen:
Alles im Lot im Interim Management von MANATNET!