BIN IM PROJEKT: DA GEHT SONST NIX!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Hart_versus_zerbrechlich_Murnau_2018„10 Dinge, die man nicht beim ersten Date tun sollte!“„4 Fragen, die Sie Ihrem Social Media-Manager besser nicht stellen!“

 

Derart aufgebaute Headlines sind derzeit sehr schwer in im Netz! Verleiten Sie doch den durch ur-menschliche Neugier getriebenen Zeitgenossen eben auf einen solchen Link zu klicken – auf dass er den für das jeweilige Thema erhofften Vitaminschub an Weisheit erlange.

 

Andere mögen das anders sehen – für mich gehören solche Links in die Ecke der „Clickbaits“: Das sind Klick-Köder mit dem erklärten Ziel, höhere Zugriffszahlen zu bekommen – und somit die Werbeeinnahmen zu erhöhen. Achten Sie mal drauf: Derart aufgebaut Ratschläge, oft als „verneinte Drohung“ formuliert und stets mit einer Zahl garniert, sind mega populär!

 

Offen gestanden: Ich kann sie nicht mehr hören! Oder lesen…

Einfallsloser Versuch der globalen Exculpation

Auch nicht mehr hören kann ich den einfallslosen Versuch der globalen Exculpation doch durchaus auffallend vieler Interim Manager:

 

„Ich bin im Projekt! Und deshalb konnte ich nicht [setzen Sie hier eine Aufgabe Ihrer Wahl ein]!“

 

Aus dem eigenen Erleben während der vergangenen nunmehr 15 Jahre setze ich ein: „Lebenslauf aktualisieren“, „Blog schreiben“, „das Amateurfoto durch ein professionelles ersetzen“ sowie „ein Video hochladen“. Nicht zu vergessen der unangefochtene Klassiker: „Mein Verfügbarkeitsdatum aktualisieren“.

 

Klar, ich habe das gestoppt: Die 28,13 Sekunden, die es bei bestehender Internet-Verbindung und leerem Browser dauert, sich bei UNITEDINTERIM einzuwählen, im persönlichen Bereich „Ändern der Stammdaten“ aufzurufen, ein neues Datum einzutragen und dann zu speichern: Dafür lässt das alles auffressende Projekt nicht den Hauch eines Spielraums! Klar.

 

Vor meinem geistigen Auge entwickelt sich dann in reinstem Neofin das Bild des bis an die Selbst-Aufopferung getriebenen Interim-Märtyrers, der alles – aber auch wirklich alles – dem Projekt und damit dem Wohl seines Kunden unterordnet: Die Aufnahme von Nahrungsmitteln, Schlaf, Gesundheit, den Lebensabschnitts-Partner, eigene Interessen und Pläne (einschließlich AIMP-Jahresforum) sowie jede auch noch so kleine Aufgabe, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Projekt steht….

 

Ruhig, Becker…!

 

So ganz kann Dein Bild nicht die Welt richtig wiedergeben! Denn sonst würdest Du mit Interim Managern nicht zum Beispiel diese Diskussionen führen:

 

„Mein Tagessatz beinhaltet acht Stunden Arbeit. Über alles darüber hinaus müssen wir reden – und vor allem: Muss der Kunde bezahlen….“

 

„Ich habe im übernächsten Monat drei Wochen Urlaub geplant: Dafür werde ich das Projekt unterbrechen!“

 

„Ich kann erst morgens nach 8.00 Uhr hier abreisen und muss spätestens am Freitag um 18.00 Uhr wieder hier sein!“

Kein Verständis für Nebelkerzen!

Das führt uns zu der Frage: Was geht denn hier ab?

 

Hier meine ganz persönliche Sicht, der sicher nicht jeder zustimmen wird – und auch nicht muss:

 

(1) „Ein Projekt“ ist das Kerngeschäft eines jeden Interim Managers. Dass ein Projekt anspruchsvoll ist und dass ein Projekt in aller Regel nicht mit einem Engagement auf dem Level „Normal Null“ zu stemmen ist: Das steht völlig außer Frage. Dass  ein Projekt jedoch vorgeschoben wird und als Nebelkerze herhalten muss,  um von eigenen Schwächen im (Zeit-) Management abzulenken, kann nicht verfangen. Zumindest nicht bei mir.

 

(2) „Ein Projekt“ ist kein Exklusiv-Angebot im Portfolio der Interim Manager. Auch fest angestellte Manager führen Projekte – und es gibt angestellte Manager, die machen das durchaus gut! Und auch fest angestellte Manager messen ihrem Projekt erste Priorität bei.

 

So betrachtet, ist ein Projekt per se rein gar nichts Außergewöhnliches und ein mit der Person des Interim Managers untrennbar verbundenes Attribut, mit dem ein Interim Manager, ja, beinahe Mitleid heischend, alle „ich habe das nicht geschafft“-Situationen heilen könnte.

 

Durchaus spreche ich hier aus eigener Erfahrung – als die „Regel“-Arbeitszeit um 0.30 Uhr endete und wir um 3.30 Uhr das Büro verließen, wenn es mal etwas später wurde. „The Ghost“ nannte man mich seinerzeit im Innside Luxemburg: „Er wohnt hier, aber niemand bekommt ihn zu Gesicht!“ Keine anderen Aufgaben litten – die Ehe jedoch schon. Freunde auch.

 

(3) Wenn wir das – unangenehmerweise – bis zu Ende denken, dann stellen wir fest: Es ist ein Wert-Treiber im Geschäftsmodells jedes Interim Managers, den Grad der eigenen Auslastung zu optimieren – also möglichst viele Tage im Jahr „im Projekt“ zu sein und damit solche Tage dem jeweiligen Kunden in Rechnung stellen zu können. Also im Idealfall jeden einzelnen Tag des Jahres. Zwar gelingt das nur in den seltensten Fällen. Wenn es jedoch gelänge, wäre der Triumph der Zielerreichung, eines dauerhaften „Ich bin im Projekt und kann deshalb [alles andere] nicht mehr!“, der sichere Weg in ein Austrocknen auf allen denkbaren Ebenen.

 

So leid´s mir tut und obwohl ich diskontieren muss, dass ich mich eher in der Ecke der Workaholics wohlig eingerichtet habe als in der der Freizeitmaximierer: Ich habe keinerlei Verständnis für diesen Spruch:

 

Bin im Projekt: Da geht sonst nix!

 

WENN DU KEINEN SPOTT ERNTEST, WAR´S NICHT WIRKLICH NEU

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Paracelsus_Denkmal_Mirabellgarten_Salzburg_2018Heute ist der 30. März. Und vor genau einem Jahr war ich hochgradig nervös…

 

Denn am 1. April 2017 haben wir dann UNITEDINTERIM live geschaltet – einen Tag, den ich im Leben nicht mehr vergessen werde: Aus mannigfachen Gründen!

 

Heute, ein Jahr später, bin ich sehr viel ruhiger – trotz des Fundamentalsatzes No. 1 in der Internet-Welt:

 

Wisse, Du wirst niemals fertig sein!

 

Dessen ungeachtet, sind wir sehr viel weiter als vor einem Jahr:

 

Wir haben 21 Provider, die bei UNITEDINTERIM nach Interim Managern suchen.

 

Und 135 Unternehmen, die nach Interim Managern suchen.

 

233mal im März. 70 Prozent mehr als im Februar. Also rund 11-mal je Arbeitstag.

Qualitätssicherung unterschätzt

 

Wir haben 712 Interim Manager und Interim Managerinnen an Bord. Jede einzelne und jeder einzelne qualitätsgesichert durch Dr. Harald Schönfeld oder mich – im Rahmen eines Protokolls dem Interim Manager gegenüber dokumentiert – in jedem Einzelfall.

 

308 Interim Manager haben wir abgelehnt – nach einem nervenaufreibenden Prozess. Weil die Unterlagen einen nur dünn ausgebildeten Grad an Professionalität offenlegten, der den – zugegebenermaßen – hohen Qualitätsanforderungen von UNITEDINTERIM in keiner Weise entsprach.

 

Oder, weil wir beschimpft wurden. Auch hierfür gibt es mannigfache „Gründe“, die diese Menschen ins Feld führten. Wir haben an dieser Stelle eine glasharte Linie: „Wer uns beschimpft, wird auch unsere Kunden beschimpfen!“ Und das geht halt gar nicht!

 

Am Ende dieses Prozesses stand für mich ganz persönlich und nach der Prägung durch 14 Jahre MANATNET die Erkenntnis: Die Qualitätssicherung ist mit weitem (!) Abstand die zeitaufwändigste Tätigkeit innerhalb des gesamten Unternehmens – und Du hast das völlig unterschätzt.

„Netzbeschmutzer“ und eine „Schande für die gesamte Branche“

 

Selbstverständlich wollen wir diese Arbeit nach außen dokumentieren: Zum Wohle der Interim Manager. Zum Wohle der nachfragenden Unternehmen. Und zu unserem Wohle auch. Und wir haben deshalb das UNITEDINTERIM-Qualitätssiegel eingeführt.

 

Prompt ging der Sturm der Entrüstung los – von traditionellen Providern und von anderen Anbietern. Allesamt hatten eins gemeinsam: Keine Dokumentation der eigenen Qualitätssicherung!

 

Auch hier wurden die tollsten Argumente vorgeschoben – von „willkürlich und nicht überprüfbar“ bis hin zu „gibt´s nur gegen Bezahlung“. Beides ist Blödsinn: Durch unser Protokoll ist das in jedem Einzelfall überprüfbar – und (unsere AGB zeigen das eindeutig): Die Bezahlung qualifiziert nicht zwingend fürs Qualitätssiegel…

 

Ich kenne diese Verhaltensmuster seit 2003, als ich MANATNET gegründet hatte. Interim Management mit einem transparenten, Internet-zentrierten Geschäftsmodell: Ja, geht´s noch?!

 

Was habe ich mir alles anhören müssen! Von „Nestbeschmutzer“ bis zur „Schande für die gesamte Interim-Branche!“

 

Damals hat mich das sehr mitgenommen. Heute weiß ich: Das ist das Leid der Innovatoren!

 

Und Du lässt das abperlen – nicht mehr an Dich heran. Findest Unterstützung in Menschen, die neu denken wie Du. Und davon gibt es Gott sei Dank sogar in Deutschland noch ein paar – wie z. B. Förster und Kreuzer [Kritik von den billigen Plätzen am Spielfeldrand].

 

Denn, nach all den Jahren, hast Du tief verinnerlicht:

 

Wenn Du keinen Spott erntest, war´s nicht wirklich neu!

 

HEUTE KEIN INTERIM-BLOG: OVERLOAD!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_weibliche_Figur_abwehrend_Dresden_2016Nur kurz heute: Ich gelte als harter Arbeiter – und obendrein noch als effizient und effektiv. Einmal sagte mir mein Gegenüber: „Idealerweise hätte Dich jedes Team an Bord!“

 

Nun, als ein Akt überbordender Menschlichkeit muss ich heute zugeben: Ich schaff´s einfach nicht. Die Dinge, die hier in den vergangenen 48 Stunden aufgeschlagen sind, haben meine Zeit- und damit auch meine Blog-Planung in kleinkörniges Granulat geschreddert.

 

Meine Leser wissen das: So etwas gestatte ich nur Kunden mit konkretem Geschäft.

 

Daher muss ich leider verkünden – und bitte verschämt um Nachsicht:

 

Heute kein Blog: Overload!

 

DANKE FÜRS GESPRÄCH: GAME OVER!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Christlicher_Friedhof_Sulzburg_2017Mein Vater hat mir vieles gesagt, was meinen Lebensweg nachhaltig beeinflusst hat. Rückblickend sind diese Weichenstellungen für mich eindeutig erkennbar. Unterm Strich war dieser Einfluss deutlich positiv, so dass es niemanden verwundern wird, wenn ich meinem Vater zutiefst dankbar bin.

 

Dennoch geht auch einer der für mich schockierenden Sätze aus der Beckerschen Familiensaga auf meinen Vater zurück.

 

Wir sind am Ende des Jahres 1971. Die ersten Computer ziehen im Bankgeschäft ein, das mein Vater in jenen Zeiten und noch in einer anderen Wertewelt als Führungskraft mitgestaltete.

 

Computer! Selbst für den Sohn auf fotografischen Abwegen ein donnerhallendendes, ein faszinierendes Thema. Allen „Brauche mer net“-Unkenrufen (auch damals, natürlich!) zum Trotz.

 

Und dann sagte mein Vater eines abends wörtlich: „Weißt Du, Jürgen: Ich bin jetzt Fünfzig. Das tue ich mir nicht mehr an! Das sollen Jüngere machen!“

 

Dieser Satz hallt noch heute nach – dröhnend. Fast 50 Jahre später.

 

Wie er es dennoch geschafft hat, bis zur Pensionierung mit 65 klarzukommen, ist mir völlig schleierhaft – und verdient auch heute noch meinen aufrichtigen Respekt.

 

Als wir UNITEDINTERIM konzipierten und vielen Providern eine Beteiligung angeboten hatten, von denen die allermeisten aufgrund der Wucht des neuen Ansatzes aus der Kurve flogen, auch da saß ein hochgeschätzter Kollege am Tisch und sagte wörtlich:

 

„Ich bin jetzt 60. Das tue ich mir nicht mehr an: Das ist viel zu viel Arbeit!“

Mentale Blocker mit 50, 60, 70?

 

Dies ist eine ganz persönliche Entscheidung und es steht mir nicht an, das zu kritisieren – weder die Entscheidung meines Vaters noch die des Kollegen. Nein, rückblickend auf die ersten rund eineinhalb Jahre von UNITEDINTERIM bewundere ich sogar meinen Kollegen ob seiner beinahe prophetischen Weitsicht.

 

Ich leite aus alldem jedoch für mich zwei Dinge ab:

 

(1) Das nächste Mal, wenn ich diesen Satz höre, wird er lauten: „Ich bin jetzt 70: Ich tue mir das nicht mehr an!“ Mit einer greifbaren Wahrscheinlichkeit werde ich es sein, der das aussprechen wird. Daraus ergibt sich zwingend: Weitere knapp 10 Jahre Volldampf!

 

(2) Die aktuelle „Ich tue mir das nicht mehr an“-Fraktion wird in den kommenden paar Jahren dramatisch an Boden verlieren – und zwar noch deutlich bevor ich den Satz unter (1) aussprechen werde.

 

Oh, ein Hellseher! Welch‘ kühne Prognose, Becker!

 

Das denke ich nicht. Stattdessen spüre ich, dass es immer mehr Aufwand auch auf meiner Seite erfordert, den Anschluss an die aktuellen Entwicklungen zu halten – und ich bin mitten drin im Geschehen. Und „tue mir das noch an“! Und dennoch: Mein Sohn (fast 28) und seine Generation sind auch für mich enteilt.

 

Uneinholbar, fürchte ich…

 

Wie groß, frage ich, wird also dann die Lücke sein zur „Ich tue mir das nicht mehr an“-Fraktion?

 

Ich behaupte: Zu groß, um auf dem Feld der Digitalisierung auch nur mitspielen zu dürfen – auch wenn Kunden diesem Modethema noch so sehr auf den schillernden Leim gehen sollen!

 

Eine einzige Frage vom potentiellen Kunden – und sie wird kommen! – wird das Ganze zum Einsturz bringen! Sie wird in etwa so lauten:

 

„Nun haben wir viel über Digitalisierung geredet: Nun zeigen Sie mir doch mal, was Sie da schon gemacht haben…!“

 

Und da passte dann schon in den Siebzigern mein Vater und rettete sich mit einem eleganten: „Moment, ich hole mal eben Herrn Meyer!“ (Für unsere Gender-Fans: Frauen, die obendrein Computer bedienen konnten, gab es damals in der Bankenwelt nicht!)

 

Heute bin ich überzeugt – für die „Ich tue mir das nicht mehr an!“-Fraktion wird diese eine Frage nur zu einer einzigen Antwort führen:

 

Danke fürs Gespräch: Game over!

 

WEIHNACHTSTAGE IN SPITZEN-QUALITÄT!

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Sternenglanz_Weihnachtsmarkt_Baden_Baden_2017Wenn Sie Innovationen bringen, dann treffen Sie stets nicht nur auf Zustimmung: Das war schon bei der Erfindung der Eisenbahn so, die seinerzeit – bei Geschwindigkeiten um die 30 km/h – als zu schnell und damit für die Psyche des Menschen gefährlich angesehen wurde [Eisenbahnkrankheit].

 

Der Maßstab war hier natürlich die Kutsche, deren Antriebskräfte zwischen zwei und acht sehenswerten, doch im Vergleich mickrigen, Pferdestärken die schicke Equipage in der Tat deutlich langsamer beschleunigten.

 

Nicht jedem ist ein unverstellter Blick und mutiges Denken gegeben (das ja durchaus nicht zwingend zum Erfolg führen muss…). Stattdessen ist dieses – auf die bisherige Erfahrung aufbauende – Extrapolieren aus der Rückspiegel-Sicht zutiefst menschlich und damit auch typisch. Im Internet werden Sie folglich eine bemerkenswerte Anzahl von so begründeten und dennoch epochalen Fehleinschätzungen finden: Vom Klassiker der weltweit möglichen Automobile über Telefone bis hin zum Computer.

 

Und sicher gilt das auch für die aktuellen Umbrüche im Interim-Business, die aufmerksame Zeitgenossen ohne jeden Zweifel wahrnehmen.

 

Uns war vollkommen klar, dass das Qualitätssiegel, das UNITEDINTERIM Anfang des Monats eingeführt hat, zu Diskussionen in der Branche führen würde.

 

Wir wurden nicht enttäuscht: Die Diskussionen kamen prompt.

 

Eine dieser Diskussionen – durchaus in sehr kritischem Ton – hat der geschätzte Kollege Ludwig Heuse in seinem Newsletter Mitte des Monats angefacht.

 

Damit hier keine Missverständnisse auftreten, sage ich an dieser Stelle eines ganz deutlich: Ludwig Heuse steht für ein renommiertes und seit Jahren erfolgreich im Interim-Business tätiges Unternehmen und seine Arbeit wird allseits respektiert. Auch von mir.

Verblüffende Diskussion über Qualitätsnachweis

Deshalb verblüfft mich die Kritik am Qualitätssiegel, das UNITEDINTERIM neuderdings vergibt, schon ein wenig.

 

Beide Unternehmen, Ludwig Heuse und UNITEDINTERIM, sind der Qualität verpflichtet. Der einzige Unterschied: Beide Unternehmen agieren in unterschiedlichen Segmenten:

 

Ludwig Heuse (und andere) sind als qualitativ hochwertige, beratende Intermediäre (Provider) tätig, während UNITEDINTERIM als qualitativ hochwertiger Direktanbieter arbeitet, der eben keine Beratung anbietet: Letztlich ist UNITEDINTERIM eine Gesellschaft für das professionelle Poolmanagement – und ganz sicher kein Provider. Stattdessen ein Unternehmen, das mit einer Transaktions-Site die Interim Manager und Interim Managerinnen im digitalen Eigenvertrieb unterstützt – und kein weiterer Provider, der das, was er tut, auf seiner Website beschreibt.

 

Dass wir unsere Qualitätssicherung nun mit einem Siegel dokumentieren, unterscheidet uns viel eher von z.B. XING oder LinkedIn, wo – man sehe mir meine Offenheit nach – jeder alles einstellen kann, was er oder sie möchte – (solange er oder sie nicht die Regeln verletzen!).

 

„Aber, was ist dieses Siegel wert? Sie machen die Qualitätssicherung ja selbst!“

 

Richtig! Und durchaus nicht jeder „Bewerber“ besteht unsere Qualitätssicherung, die manche als die härteste in der DACH-Region bezeichnen!

Im Kern der Qualität verpflichtet

Nun, wenn wir alle ehrlich zueinander sind, dann machen sogar die Provider die Qualitätssicherung selbst – und niemand sonst. Mitunter treffen die Interim Manager im Rahmen einer solchen Qualitätssicherung auf Mitarbeiter des jeweiligen Providers – nicht auf die Eigentümer, wie bei UNITEDINTERIM.

 

Im Kern bleibt jedoch festzuhalten, dass wir uns alle der Qualität unseres Angebotes den Kunden gegenüber verpflichtet fühlen.

 

Und das ist gut so – und ob wir das mit einem Siegel oder auf anderem Weg dokumentieren, ist dabei doch völlig unerheblich: Solange wir´s denn nur tun! UNITEDINTERIM hat nun ein solches Emblem – und andere dokumentieren ihre Qualitätsprüfung eben auf anderem Weg.

 

Schwierig wird´s halt nur für die, die nichts an Dokumentation in Sachen Qualität zu bieten haben. Oder gar glauben, auf die Qualitätssicherung ganz verzichten zu können [INTERIM_BUSINESS CHANCENLOS OHNE QUALITÄTSSICHERUNG].

 

So gesehen, verstehe ich die Aufregung nicht so ganz: Aber die Vorweihnachtszeit ist ja ohnehin gern immer ein wenig aufregend…

 

Deshalb wünsche ich meinen Lesern, denen ich ehrlich für ihre Verbundenheit danke:

 

Weihnachtstage in Spitzen-Qualität!

 

EIN ZEICHEN VON FAULHEIT ODER ABER DUMMHEIT

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Schrat_Keitum_Sylt_2017Social Media sehe ich durchaus nicht nur positiv. Die Sprüche, die manche Menschen dort absondern, sind stellenweise unerträglich und erfordern Höchstleistungen von Moderatoren oder ein sehr dickes Fell von mir.

 

Wie so vieles, was neu ist – und trotz der Schnelligkeit in der Digitalisierung: Social Media ist noch recht neu! – leidet Social Media unter Kindekrankheiten: eine Art digitaler Mumps.

 

Daraus als Interim Manager jedoch ableiten zu wollen, das sei alles Quatsch und „das brauche mer net!“: Das halte ich persönlich für grob fahrlässig im Business – und ganz besonders im Interim Management.

 

Im Blogeintrag vom vergangenen Freitag bin ich darauf eingegangen, dass wir es uns nicht leisten können, den Anschluss zu verlieren – und ganz besonders nicht im Interim Management.

 

Nein, ich sage nicht, dass wir alles Neue sofort und unbesehen annehmen sollten: Ich habe nie etwas von „Second Life“ gehalten – und ich lag richtig. Ich habe aber auch anfangs nichts von der Digitalfotografie gehalten – und ich lag so falsch, wie ein Mensch nur falsch liegen kann.

 

Maximal vereinfacht: Ich liege bei jedem zweiten Thema daneben.

 

Ich betone noch einmal: Ich sage nicht, dass alles Neue automatisch toll ist!

 

Aber, ich sage: Wie kann ich etwas ablehnen, was ich nicht soweit kenne, dass ich es einschätzen kann? Auf welchem Fundament steht dann meine Entscheidung?

 

Und wenn das Interim Manager tun, dann zucke ich regelmäßig zusammen!

Twitter und Facebook sind keine seriösen Medien

 

„Twitter nutze ich nicht. Genauso wenig wie Facebook. Das sind für mich keine seriösen Medien und werden zu oft missbraucht. Daran möchte ich mich nicht beteiligen.“

 

Okay, respektiert! Wie ich stets die Meinung meines Gegenübers respektiere.

 

Aber, verehrte Interim Manager, lassen Sie mich folgende Fragen stellen:

 

  • Sie arbeiten im Vertrieb – Schwerpunkt Endkunden: Glauben Sie tatsächlich, dass Sie bei Ihren Kunden überleben werden, wenn Sie nicht wissen, wie Facebook funktioniert – während sich die Kunden Ihres Kunden genau dort tummeln?
  • Sie arbeiten im After-Sales-Bereich: Glauben Sie tatsächlich, dass Sie ohne Twitter im Service bestehen können, während Ihr Wettbewerb genau das anbietet?
  • Sie arbeiten in HR: Glauben Sie wirklich, Sie können in der Mitarbeitergewinnung auch nur mittelfristig bestehen, wenn Ihr Wettbewerb Twitter und Facebook im „Active Sourcing“ einsetzt – aus beiden Rohren feuernd?

 

Wer als Interim Manager nur eine einzige dieser Fragen mit „ja“ beantwortet, dem empfehle ich eine Cash out-Strategie für sein eigenes Business, denn (aus meiner ganz persönlichen Sicht) wird es in fünf Jahren kein Business mehr für ihn oder sie geben. Spätestens in fünf Jahren!

 

Beim AIMP-Jahresforum im vergangenen Jahr hatten wir erstmals eine kleine App angeboten – die uns im Übrigen einiges an Geld gekostet hatte. Sie sollte alle Infos zu Programm, Workshops und zum kulinarisch, vinophilen Angebot bereitstellen sowie die Teilnehmerliste ersetzen. Vor allem aber sollte sie den Interim Managern direkt vor Ort zeigen, wer da ist – und wie er oder sie aussieht: Man findet einen Menschen im Getümmel halt leichter, wenn man weiß, wie er aussieht.

Sind Interim Manager digitale Banausen?

 

Die App wurde von kaum 20 Prozent der Teilnehmer heruntergeladen und, unfassbar!, 4 Teilnehmer hatten mich als Organisator des Events, vor Ort und mitten im nervenzerfetzenden Trubel gefragt, wie man denn die App herunterladen könne…

 

Ich bin erschüttert darüber, dass ganz offensichtlich

 

  • eine Vielzahl der Interim Manager weder bei XING, noch bei LinkedIn dabei sind (Zitat eines Marktteilnehmers: „Diese Leute kann ich doch gar nicht mehr als Geschäftspartner ernst nehmen!“);
  • zahlreiche Interim Manager nicht wissen, wie XING funktioniert – und wofür man XING nutzen kann und wofür nicht;
  • viele Interim Manager eine Aversion gegen Facebook haben – und deshalb nicht wissen, was Facebook für ihre Kunden [die der Interim Manager] bringen kann;
  • die wenigsten Interim Manager die Macht von Blogs für die eigene Positionierung als Fachmann oder Fachfrau verstanden haben;
  • für den Suchbegriff „Interim Manager“ bei Youtube unter den ersten 80 Treffern nicht mehr als drei Interim Manager aus der gesamten DACH-Region unter dem Suchbegriff „Interim Manager“ mit einem eigenen Videos vertreten sind und dass
  • kaum ein Interim Manager mit Instagram, Flickr oder Pinterest etwas anfangen kann.

 

Mal ehrlich: Glaubt wirklich irgendjemand, dass damit die Begriffe „modern“, „innovativ“ und „ganz vorne dran“ assoziiert werden – oder gar „Spezialist für Digitalisierung meines Unternehmens“ sowie „Whatever 4.0“? Never ever!

 

Vor Ur-Zeiten, als ich in Unternehmen angestellt tätig war, sagten die Chefs sehr gern in bestimmten, oftmals neuen Situationen: „Das muss ich nicht können: Dafür habe ich meine Leute!“

 

Nein, ich propagiere nicht, dass die Chefs oder die Interim Manager alles können oder gar alles selbst machen müssen. Ich weiß auch nicht alles und ebenso wenig mache ich alles. Aber ich weiß, wovon ich rede – oder aber, ich halt´s Maul.

 

Ein Interim Manager hat per definitionem aber keine Leute. Wenn er oder sie´s nicht weiss oder macht, dann hat das Angebot (neudeutsch: Service Offering Portfolio) eklatante Lücken und somit mittelfristig keine Zukunft. So hart das auch sein mag: Die Flucht in ein „Das muss ich nicht können: Dafür habe ich meine Leute!“ ist dem Interim Manager deshalb bedauerlischerweise verbaut.

 

Was seinerzeit wohl smart oder nonchalant wirken sollte, war für mich stets vielmehr:

 

Ein Zeichen von Faulheit oder aber Dummheit!

 

IHR SEID DAS TESLA DER INTERIM-SZENE

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Blumen_Westerland_Sylt_2017„Machen Sie sich nichts vor: Sehr viele Interim Manager verstehen noch nicht, welchen Kracher Sie da hingestellt haben! Sie stehen vor einer gewaltigen kommunikativen Aufgabe, denn Sie müssen über fast vier Jahrzehnte vertraute Denkwelten brechen!“

 

Aha!

 

„Weißt Du, das Grundproblem in der Interim Management-Szene ist: Es gibt wenig „Junggebliebene“ (wie Du), die auch erkennen, dass die Digitalisierung ein wesentlicher Bestandteil in der Zukunft sein wird – also gefunden werden bedeutet Geld in die Hand nehmen!“

 

Danke für die Blumen!

 

„Mir unbegreiflich, warum der Groschen bei so vielen nicht fällt – eventuell glauben die immer noch, dass die Provider mit ihren jeweiligen Profilen aktiv die Firmen abklappern?!? Ehrlich – bin ratlos!“

 

Irgendwann war klar: Wir müssen noch viel besser herausstellen, welches Bündel an Vorteilen UNITEDINTERIM für die jeweilige Zielgruppe bringt: Interim Manager, Unternehmen und Interim-Provider.

 

Was eignet sich dafür besser, als das Ende der ersten sechs Monate der Unternehmensgeschichte? Auch, wenn der eine oder andere denkt, wir wären schon seit Jahren am Markt…

 

Und bei der Gelegenheit gleich ein gehöriges Stück des Feedbacks einzuarbeiten, das wir von Nutzern erhalten haben.

 

Heute haben wir sie live geschaltet: Die überarbeitete Site von UNITEDINTERIM!

 

Was ist der Unterschied zur bisherigen Version?

 

Das Design ist frischer, moderner und Nutzer-freundlicher – und damit nicht der Rede wert.

 

Aber wir arbeiten die USPs, die Vorteile, die UNITEDINTERIM unseren jeweiligen Zielgruppen bietet, sehr viel deutlicher heraus – unter dem Slogan „Best Deal – Best Profile“. Und wir bewerten sie in Geld: Für Interim Manager, für Unternehmen und für Interim-Provider.

 

Und schließlich zeigen wir, wie unsere Qualitätssicherung funktioniert, weshalb der CV so wichtig ist, wir legen wesentliche Kennzahlen zu UNITEDINTERIM offen und wir positionieren das Blog der Interim Manager sehr viel prominenter.

Best Deal – Best Profile in Interim Management

 

Unser Slogan hat zwei Komponenten. Wir halten beide für elementar wichtig: „Deal“ zielt auf die unbestreitbare, exzellente Preis-Nutzen-Relation – und „Profile“ zielt auf die Qualität der Profile, die wir liefern.

 

Die Qualität der Profile sicherzustellen, hat sich als enorm schwierige und auch aufwendige Aufgabe herausgestellt („Das hat ja noch nie einer verlangt…!“). Was das intern an Zeitaufwand und Arbeit bedeutet, zum Teil über mehrfache Bearbeitungszyklen und Rückfragen die Unterlagen der Interim Manager zu vervollständigen – zu detaillieren, zu überprüfen, die individuelle Positionierung für Headlines zu schärfen und wettbewerbsfähige Tagessätze vorzuschlagen: Das hatten wir offen gestanden unterschätzt.

 

„Quality is key!“ Wir wollen und können nicht anders. Wir setzen uns daher an dieser zentralen Stelle, der Qualitätssicherung, ganz klar vom Wettbewerb ab! „Aber das zeigt Ihr nicht: Das wird gar nicht klar….!“

 

Jetzt zeigen wir´s und jetzt wird es klar. Wer sich als Interim Manager über UNITEDINTERIM vermarkten kann – fast hätte ich geschrieben: „darf“! – ist daher auch ein „Guter“. Das sollte nun jeder Kunde und jeder Provider, der über UNITEDINTERIM nach Kandidaten sucht, verstehen.

 

Eine vergleichbare Kritik haben wir zu unseren Einkaufsvorteilen erhalten.

 

„Ihr müsst den Leuten zeigen, was sie sparen können – sonst verstehen die das nicht. Sonst können die das nicht einordnen! – Und dann wird auch keiner mehr diese unter Profis unwürdige Diskussion über 1,50 am Tag mit Euch führen…“

 

Also zeigen wir das jetzt – für Interim Manager, für Unternehmen und für Interim-Provider.

 

Jeder, der auch nur die Grundzüge der Digitalisierung verinnerlich hat, weiß: Nach dem Facelift ist vor dem Facelift! Und deshalb werden wir ab heute wieder genau zuhören, wieder das Feedback bewerten und dann UNITEDINTERIM wieder ein Stück besser machen.

 

Vielleicht im April 2018. Vielleicht auch früher.

 

„Sicher“, sagte ein Interim Manager aus der ersten Liga vor Kurzem, „UNITEDINTERIM ist noch längst nicht fertig. Und wahrscheinlich werdet Ihr in fünf Jahren Eurer Unternehmen kaum noch wiedererkennen! Aber eins ist für mich ebenso sicher:

 

Ihr seid das Tesla der Interim-Szene!“

 

SPEZIALISTENWISSEN IM INTERIM MANAGEMENT

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Antike_Uhr_Gengenbach_2017Da ist sie nun, die neue MANATNET-Site! Mehrfach bin ich an dieser Stelle darauf eingegangen, dass sich durch UNITEDINTERIM das Interim-Business spürbar verändert hat. Und da ich das selbst mit zu verantworten habe, darf ich nicht darüber lamentieren, dass ich reagieren muss!

 

Denn die Konsolidierung von drei Pools (butterflymanager, MANATNET und REM PLUS) und die gleichzeitige kostenlose (!) Öffnung dieses neuen, extrem qualitätsgesicherten Pools für jeden registrierten, professionellen Nutzer – sogar, Achtung!, für Provider: Das hat schon für Furore gesorgt.

 

Dass UNITEDINTERIM obendrein auf sämtliche Vermittlungsprovisionen verzichtet, hat dann ein kleines Erdbeben in der Szene verursacht. Vom „Totengräber“ für die Provider war sogar die Rede. Das alles hat sich beruhigt, weil UNITEDINTERIM sich als Partner, als Dienstleister der Provider sieht – nicht als Wettbewerber, denn UNITEDINTERIM ist kein Provider!

 

UNITEDINTERIM ist ein Dienstleister für alle am professionellen Interim-Geschäft beteiligten Parteien und schafft Mehrwerte für diese drei Parteien – vor allem auf der Kostenseite. Für viele Provider wird sich in letzter Konsequenz die Frage stellen: „Wozu brauche ich einen eigenen Pool, den ich verwalten muss – und sei’s auch nur ganz verschämt mir einer Halbtagskraft – wenn ich kostenlos auf den hochgradig qualitätsgesicherten Pool von UNITEDINTERIM zugreifen kann? Eigenes Projektgeschäft macht UNITEDINTERIM jedoch nicht!

Vom Pool zum Beratungs-zentrierten Ansatz

Dessen ungeachtet steht für mich jedoch völlig außer Frage, dass sich das Geschäft der Provider ab jetzt ändern wird [INTERIM-PROVIDER STEHEN MITTEN IN EINEM CHANGE-PROZESS]! Das Geschäft der Provider wird sich von einem „Pool-zentrierten“ Denken („Ich habe den größten!“) zu einem „Beratungs-zentrierten“-Denken („Ich verstehe meinen Kunden am besten!“) verschieben.

 

Ganz besonders gilt das für mein Unternehmen MANATNET! In dem Augenblick, in dem ich die Entscheidung traf, die MANATNET-Plattform in UNITEDINTERIM einzubringen, war klar, dass die MANATNET-Site nicht die gleiche bleiben konnte: Weil MANATNET nicht das gleiche Unternehmen bleiben konnte.

 

„Wenn ich´s genau betrachte, gebe ich das Wichtigste auf, das ich habe!“, so mein Fazit im Sparring unter vier Augen.

 

„Wenn ich´s genau betrachte, ist das ein Trugschluss!“, antwortete mein Gegenüber.

 

„Wie das?“

 

„Das wichtigste bist Du! Dein Knowhow, Deine Persönlichkeit! Eckig zwar, aber ausgesprochen Kunden-orientiert, offen und absolut zuverlässig! Und keineswegs die Datenbank! Das ist wie mit Deinen Fotos: Gib einem Amateur Deine Ausrüstung – und er wird immer noch lausige Bilder machen. Nimm Du eine alte Kodak Instamatic – und Deine Fotos werden dennoch gut sein!“

MANATNET – vom Marktplatz zur Berater-Site

 

Und so habe ich sie dann aufgesetzt, die neue MANATNET-Site – als Berater-Site. Als Site rund um den Interim Management-Berater Jürgen Becker:

 

Was kann der?

Warum kann der das?

Was bringt mir das?

Was kostet mich das?

 

Im Gegensatz zur alten Site, die auf Größe ausgerichtet war, ist die neue MANATNET-Site klein. Die Profile bei XING, LinkedIn, Twitter und Facebook wurden geändert – und die Videothek bei Youtube gelöscht! Ein massiver, ein fulminanter Change-Prozess, der, das gebe ich offen zu, mir keineswegs leicht gefallen ist!

 

Kein „Wat is‘n Interim Manager?“, kein Lexikon zu allen relevanten Begriffen aus der fremden Interim-Welt und auch kein Tagessatzrechner oder sonstige Werkzeuge, die wir während der Missionarsphase verwendet haben. Auf den Punkt gebracht. Die Site einer Edel-Boutique!

 

Ja, ich weiß: Es wird wieder Kritik hageln, weil ich auf einen Retainer bestehe! „Andere machen das doch auch kostenlos!“

 

Ja, das ist auch okay. Aber ich mach´s halt nicht!

 

MANATNET ist nicht länger ein Marktplatz, sondern (nennen wir´s mal so) eine hochspezialisierte Provider-Boutique, in der der Chef persönlich hinterm Tresen steht! Hier bekommt mein Kunde nur eins – mehr habe ich nicht und mehr verkaufe ich nicht:

 

Spezialistenwissen im Interim Management.

 

VERKENNT AUCH IM INTERIM MANAGEMENT DIE KUNDEN NICHT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Paar_Westerland_Sylt_2017Eine ruhige Woche. Sollte man glauben. Urlaubszeit – und obendrein scheinen die Menschen aufgrund des wenig heimeligen Wetters mitunter etwas weniger dynamisch als sonst.

 

Und in einem völlig anderen Mikrokosmos scheinen wir in Arbeit abzusaufen:

 

Gestern gingen Briefe – ja, tatsächlich: original Snail-Mail! – an Vorstände, Personalchefs und Leiter Projektmanagement in rund 6.000 Unternehmen raus. Insgesamt 11 Cluster und alle mit unterschiedlichen Texten vulgo Botschaften.

 

„Du lieber Himmel!“ wird der eine oder andere denken. Dennoch ist das von elementarer Bedeutung, denn wir möchten gern erfahren, welche „Botschaft“ bei unseren Kunden am besten ankommt.

 

Der guten Ordnung halber – und weil ja verblüffend viele Spaßvögel im Markt umherflattern, die ein provisionsfreies Projekt gern mitnehmen, darüber hinaus jedoch der festen Überzeugung sind, 45 Euro monatlich für UNITEDINTERIM wären ein überragend überzeugender Praxisbeweis für den Wucherparagraphen, dem es mit aller juristischen Macht entgegenzutreten gelte: Wir fassen eine fünfstellige Summe an (!), um diese Aktion durchzuführen – in Euro natürlich.

 

Im Übrigen geht es nicht nur um „Botschaften“! Nein wir sprechen viel mit unseren Kunden: Interim Managern, Interim-Providern sowie Unternehmen und Institutionen. Vor allem aber hören wir ihnen zu…

 

Und es ist immer wieder erstaunlich, wie viel konstruktives, sinnvolles Feedback wir erhalten! Sehr viel von diesem Feedback greifen wir auf und werden wir umsetzen. Priorisiert natürlich. Das eine oder andere werden wir ebenso sicher jedoch nicht umsetzen können – oder besser: wollen! Denn bei UNITEDINTERIM gibt es keinen Platz für „Nice to Haves“! Die alles entscheidende Frage für oder gegen einen Vorschlag lautet:

 

„Bringt dies den Interim Manager weiter in seinem Kerngeschäft?“

 

Und das lässt sich sehr schön an drei Fragen festmachen: Wenn wir den Vorschlag umsetzen:

 

Macht das das Leben für den Interim Managers leichter?

Senkt das die Kosten für den Interim Manager?

Erhöht das die Erlöse für den Interim Manager?

Kostbare Feedbacks von Unternehmenskunden

 

Vorschläge, die nicht mindestens ein „Ja“ erhalten, sind auf absehbare Zeit raus.

 

Und dann erhalten wir mitunter Feedbacks aus der Meta-Ebene, die das Ganze mal heftig durchschütteln. So geschehen in dieser Woche – als ein Unternehmenskunde mir mit auf den Weg gab:

 

„Hören Sie, Herr Becker, ich kann das ganze Geblubber von „wir haben zigtausend Interim Manager in unserer Datenbank“ nicht mehr ertragen.

 

Da wird dann Heti und Pleti mitgezählt, solange die wissen, wie man Interim Management schreibt! Aber auf den Websites steht ‚Alle handverlesen‘ oder ‚wir kennen alle unsere Interim Manager persönlich‘.

 

Wissen Sie, weshalb ich das nicht glaube? Mein Laden hat gerade mal 270 Mitarbeiter. Und ich muss leider zugeben: Ich kenne auch nicht alle persönlich!“

 

Seit gestern ist er Kunde von UNITEDINTERIM.

 

Es ist halt eine Binsenweisheit:

 

Verkennt auch im Interim Management die Kunden nicht!

 

OHNE VERTRIEB GEHT EINFACH NICHTS!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Westerland_Sylt_2017Es gelingt doch immer wieder mal, mich zu verblüffen!

 

Das gelingt Kunden, die meinen, sie können von einem Interim Manager alles, schnell und obendrein billig bekommen.

 

Das gelingt Interim Managern, die meinen, es sei ein hoch-innovatives Geschäftsmodell, auf Vermittlungs-Provisionen zu verzichten und obendrein auf alle anderen Erlösquellen auch – denn im Internet sei ja ohnehin immer alles kostenlos.

 

Und das gelingt neuerdings Interim Managern, die meinen, Vertrieb sei ein Saison-Geschäft. Anders formuliert: Ein Interim Manager fängt immer dann an, aktiv zu werden im Vertrieb, wenn sein Projekt ausgelaufen ist. Denn er braucht ja flugs ein neues…

 

Merke: Während des Projektes braucht der Interim Manager ja keinen Vertrieb zu machen, denn er hat ja einen Job und kann deshalb kein neues Mandat annehmen. Und, obendrein hat er keinerlei Zeit für den Vertrieb in eigener Sache, weil ihn das Mandat über alle Maßen in Anspruch nimmt.

 

Ich schreibe von Interim Managern, nicht von Interim Managerinnen, denn – bemerkenswerter Weise – habe ich diese Argumentation bisher nur von Männern gehört. Möglicherweise, weil es erheblich mehr Interim Manager als Managerinnen gibt.

 

Ein Unternehmen, das die eigene Vertriebsarbeit an der aktuellen Auslastung in der Produktion oder gar an der Frage, „Haben wir grad Zeit für Vertrieb oder nicht?“, ausrichteten würde, hätte sicher keine allzu rosigen Perspektiven.

 

Heerscharen von Interim Managern würden ein solches Unternehmen mit Recht darauf hinweisen, dass Vertriebsarbeit ein systematischer, langfristiger, ein Knochen-Job ist, dass obendrein die Erfolgs-Quoten rückläufig sind – und dass, ach ja!, der Vertriebsprozess sich in den vergangenen (sagen wir) zehn Jahren spürbar verlängert hat.

 

Also, dass zwischen Aussaat und Ernte durchaus schon einmal nicht nur eine Jahreszeit ins Land gehen kann.

Auch im Interim Management scheitert der Vertrieb als Lückenfüller

 

Andere Interim Manager jedoch, deren Aufgabe es dennoch in aller Regel ist, Unternehmen besser zu machen, glauben allen Ernstes, mit dieser Strategie des „Vertriebs als Lückenfüller“ erfolgreich sein zu können. Das ist schon ein tapferer Ansatz!

 

Er wird scheitern!

 

Er wird vor allem dann scheitern, wenn andere Interim Manager professionell vorgehen und die gesamte Klaviatur des Vertriebs nutzen – und womöglich noch durch Marketing-Maßnahmen in eigener Sache unterstützen.

 

Stellen Sie sich mal vor, ein Interim Manager nutzt (neben dem landläufigen XING, LinkedIn und der eigenen Website) zum Beispiel das hier:

 

Einen eigenen Twitter-Account

Einen eigenen YouTube-Kanal

Ein eigenes Blog

Und, natürlich, UNITEDINTERIM als seinen digitalen Vertriebskanal

 

Ein solcher Interim Manager wird sich über die Zeit als eine eigene Marke aufbauen – und dann muss nicht mehr er seine Kunden finden: Die Kunden werden ihn finden!

 

Und, wenn Sie das zu Ende denken, dann brauchen Sie sogar keinen Provider mehr….

 

Dass er seine „Key Accounts“ zusätzlich direkt bedient und zum Beispiel die Links auf seinen neuen Blogbeitrag oder das neue Video sendet, versteht sich von selbst – ist aber sehr viel leichter, als das Rad immer wieder neu zuerfinden: Wir sprechen hier von „Syndication of Content“ – oder schlicht von Wiederverwertung. Das machen die großen Verlage schon seit langem so.

 

„Um Gottes Willen!“, sagen Sie, „Das ist alles viel zu aufwendig für einen Interim Manager!“?

 

Ich habe ja nicht gesagt, dass Vertrieb einfach geht. Aber:

 

Ohne Vertrieb geht einfach nichts!