URLAUB SCHAFFT NUR PROBLEME!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: empathia – Titel: LebensfreudeNoch so jung – und doch überrascht mich das neue Jahr schon wieder, was das Interim Management angeht!

 

So war ich der festen Überzeugung, den Schenkelklopfer aus der Liga „Und ewig grüßt das Murmeltier“ inzwischen niedergerungen zu haben. Jedoch: Bereits in diesem jungen Jahr haben mir auf eine Projektanfrage drei Interim Manager, die ich aufgrund ihrer eigenen Angabe „sofort verfügbar“ kontaktiert hatte, mit engelsgleichem, um Absolution-heischendem Augenaufschlag mitgeteilt: „Gerade gestern habe ich ein neues Interim-Projekt übernommen! Ich konnte daher meine Verfügbarkeit noch nicht anpassen.“

 

Ich hab‘ aber auch ein feines Gespür dafür, immer genau dann anzuklopfen!

 

Intern führt diese als elegant gedachte Ausrede nur zu verständnislosem Kopfschütteln. Ob der laxen Art dieser Interim Manager – und zu spürbarer Anstrengung, in den tiefen Synapsen meines Hirns damit nicht ein Fragezeichen hinter der grundsätzlichen Professionalität dieser Interim Manager zu verknüpfen. Es gelingt leidlich.

 

Ich werde diese Schludrigkeit nicht ändern können, also werde ich hier auf meiner Seite etwas ändern müssen. Um unsere Kunden davor zu schützen. Um MANATNET davor zu schützen.

 

Eine weitere Facette hat mich jedoch noch viel mehr überrascht:

 

Drei andere Interim Manager antworteten erst gar nicht rechtzeitig auf meine Mail, in der ich das Interim-Mandat skizziert hatte.

 

Nachdem wir dem Kunden drei Interim Manager vorgestellt hatten, meldeten sich diese drei Interim Manager: Sie hätten meine Nachricht erst jetzt lesen können, denn sie seien in Urlaub gewesen.

 

Ups!

 

In Zeiten von Smart-Phones, Tablet und Internet?

 

Das ist schon recht bemerkenswert – ganz besonders dann, wenn man als Interim Manager mit MANATNET, also einem Internet-zentrierten Vertriebspartner, zusammenarbeitet.

 

Okay, ich gebe zu: Ich bin kein ausgesprochener Urlaubstyp („EINE TYPISCHE WOCHE IM INTERIM MANAGEMENT“), eine Charaktereigenschaft, die spätestens an jedem runden Geburtstag von meiner Familie liebevoll an den Pranger gestellt wird.

 

Allerdings glaube ich inzwischen: Ein guter Kern Wahrheit steckt in diesem Scherz aus alten Tagen:

 

Urlaub schafft nur Probleme!

 

AUCH EIN INTERIM MANAGER HÄLT NICHT EWIG!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Jules– Titel: DosisNa, dieses Jahr fängt ja toll an! Ein Projekt wurde deutlich verlängert, auf Empfehlung der Banken. Eine echte Empfehlung, denn das Unternehmen ist durchaus kein Gast der Krisenabteilung der Banken. Aber der Interim Manager hat das Unternehmen derart gut (auf der technischen Seite!) restrukturiert, dass die Banken es gern sehen, wenn die Zusammenarbeit um etliche Monate verlängert wird, um die „Nachhaltigkeit“ sicherzustellen.

 

Das Unternehmen schreibt jetzt schwarze Zahlen: Durch Verbesserungen im gesamten technischen Bereich des Unternehmens – nicht etwa durch betriebswirtschaftliche „Kunststücke“.

 

Dafür arbeitet dieser Interim Manager an seinen physischen Grenzen und berichtet mir von „vier Stunden Schlaf – aber ich bin gut drauf“.

 

Ein anderer Interim Manager stellt seit Dezember die Abläufe für einen Kunden sicher, der in einem kritischen Bereich zum neuen Jahr den Lieferanten gewechselt hat.

 

Auch dieser Interim Manager hat mir berichtet, dass er 14 bis 16 Stunden arbeitet.

 

So toll der Job auch ist, den diese Interim Manager für ihre Kunden erledigen: Ich habe beide gebeten, sich einmal zurückzulehnen und zu reflektieren. Und dann: Auf sich aufzupassen.

 

Ich erlebe es immer wieder, dass sich die Interim Manager ins Projekt stürzen, mit allem, was sie haben. Und im Vergleich zur Freizeitorientierung so vieler festangestellter Mitarbeiter ist das ja auch ganz toll – besonders aus Sicht des Auftraggebers.

 

Jedoch: Interim Manager haben „nur“ ihr eigenes Knowhow und ihre eigenen Kapazitäten, die sie in Projekte einbringen und somit am Markt verkaufen können. Um damit ihren Lebensunterhalt zu finanzieren – und alles, was noch dazu gehören mag.

 

Also Vorsicht:

 

Auch ein Interim Manager hält nicht ewig!

 

TRADITIONELLES DENKEN IM INTERIM MANAGEMENT

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Angie525A – Titel: mal anders!Irgendwie erinnert mich ein Jahresende immer an eine Häutung. Das alte Jahr wird abgestreift – matt und zerschlissen. Nichts mehr ist zu ändern.

 

Das neue Jahr liegt vor uns – glänzend und unbefleckt. Vieles noch können wir gestalten. Oder es zumindest versuchen.

 

Mir fällt jedoch auf, dass die meisten Menschen, mit denen ich spreche, erstaunlich wenig Gestaltungswillen erkennen lassen. Stattdessen ist Behüten und Bewahren angesagt, werden stets aus der Erfahrung heraus die Dinge kommentiert und eingeordnet.

 

Was war und wie war das? Die Antworten auf diese beiden Fragen werden dann mit einem erstaunlichen Beharrungsvermögen extrapoliert – und dann weiß man, wie´s ist und wie´s wird.

 

Auch in 2014.

 

Auch in der Politik.

 

Auch in der Wirtschaft.

 

Auch im Interim Management.

 

Kaum einer stellt sich in meiner Gegenwart einmal die Frage: Was ist, wenn die Extrapolation, der leitende Rückspiegel, das falsche Mittel ist – und das auch noch völlig? Was ist, wenn´s einmal ganz anders kommt?

 

Ich denke hierbei nicht unbedingt nur an die Staatsschulden-/Eurokrise: Da wird mir sofort ganz anders!

 

Ich denke daran, was die Menschen gesagt haben, als dramatische Veränderungen anstanden – sie aber nicht erkannt wurden.

 

Als die Eisenbahn aufkam: „Die Geschwindigkeit der Eisenbahn macht die reisenden Menschen krank!“ Damals etwa 30 Kilometer in der Stunde.

 

Oder als das Telefon aufkam: „Es wird wohl in jeder größeren Stadt eins geben!“

 

An Computerwelt möchte ich erst gar nicht denken:

 

„Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt.“ (Thomas Watson, Vorstandsvorsitzender von IBM, 1943)

 

„Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand in der Zukunft einen Computer bei sich zu Hause haben sollte.“ (Ken Olson, Präsident, Vorstand und Gründer von Digital Equipment, 1977)

 

Ich möchte nicht gleich zu Beginn des neuen Jahres klugscheißerisch wirken. Aber ich stelle mir schon die Frage: Können wir uns ein solches traditionelles Denken noch leisten? Zaghaft und nach hinten gerichtet.

 

Für MANATNET lautet die Antwort: Nein! Meine Leser wissen das. Wir denken neu, mutig und mit dem Blick nach vorn. Das geht auch schon mal schief und da gibt´s auch schon mal eins aufs Maul.

 

Dennoch halte ich diesen Weg für den besseren. Auch im neuen Jahr. Deshalb arbeiten wir weiter – wenn auch meist recht einsam – gegen:

 

Traditionelles Denken im Interim Management.

 

DAS INTERIM-GESCHÄFT IST KEINE CASH COW!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Steve Arnold – Titel: No, I don´t Got MilkSicher. Der Wirtschaftsprüfer wird noch das eine oder andere in unserem Zahlenwerk massieren.

 

Dennoch: Am Umsatz wird er nichts anpassen.

 

Und so bleibt festzustellen, dass MANATNET im Jubiläumsjahr ein Wachstum von knapp 25 Prozent hingelegt hat. Darauf bin ich durchaus ein wenig stolz.

 

Unterm Strich, also neudeutsch „Bottom Line“, ist jedoch spürbar weniger hängen geblieben als in den Vorjahren. Ein auf den ersten Blick trüber Befund, den ich jedoch sehenden Auges hingenommen habe:

 

Selbstverständlich hat sich der Jubiläumsbonus in Höhe von 10 Prozent niedergeschlagen – über den sich die Kunden im Gegenzug freuen durften.

 

Weit mehr haben sich jedoch die Investitionen in MANATNET niedergeschlagen. Ich bin davon überzeugt, dass Interim Provider inzwischen gezwungen sind, permanent in ihr Unternehmen zu investieren, wenn sie dauerhaft am Markt bestehen wollen. Dummerweise lassen sich in meiner (IT-) Welt halt nicht alle Dinge aktivieren und werden somit sofort in vollem Umfang ergebniswirksam.

 

Aber diese Dinge waren wichtig, um unsere Pole Position im Internet basierten Interim Management gegen zunehmenden Wettbewerb zu verteidigen.

 

Unterm Strich, und entgegen manchen landläufigen Meinungen, unterstreicht das:

 

Das Interim-Geschäft ist keine Cash Cow!

 

SCHNELL VERBIETET DENKEN NICHT!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Thomas Höhler – Titel: Eisblume Mein vorletzter Blogeintrag vor Weihnachten. Es hat den Anschein, als hätte unser Land das Arbeiten weitgehend eingestellt: Bereits vor zwei Wochen bin ich darauf eingegangen. Keinen weiteren Blogeintrag ist das wert.

 

Auf meine Mails antworten vermehrt gut gelaunte Autoresponder mit den immer wiederkehrenden Strophen: „Ab [Datum] bin ich nicht da: Ihre Mail wird nicht gelesen oder weitergeleitet.“ Immerhin: Ein „Ätsch!“ verkneifen sie sich – noch.

 

Selbstverständlich haben wir unsere Kaltakquisition inzwischen bis zum 10. Januar ausgesetzt. Die Menschen brauchen erfahrungsgemäß nach den Prozess-unterbrechenden Feierwochen ein paar Tage fürs Warmlaufen im neuen Jahr.

 

Ein Monat der kollektiven Auszeit.

 

Der eine oder andere Greis, der die Wirtschaftswunderzeiten miterlebt hat, schüttelt verständnislos den Kopf und fragt sich verstört, was er damals „falsch“ gemacht hat.

 

Was macht der Minister der Finsternis während einer solchen kollektiven Auszeit?

 

Vordenken und Nachdenken!

 

Es dauerte lange. Aber irgendwann habe ich diese vier Winterschlaf-nahen Wochen als Geschenk begriffen. Wenn ich meine Kapazitäten in dieser Zeit nicht dem „Außen“ widmen muss, dann kann ich sie dem „Innen“ widmen. Gut, der eine oder andere wird anmerken: „Alternativ kannst Du Dich in die kollektive Auszeit eingliedern!“ – aber irgendwie übt diese Alternative keinen großen Reiz aus auf mich.

 

„Du bist halt ein Dino, eine aussterbende Spezies!“, wie meine Frau anzumerken nicht müde wird.

 

Ein großes Geschenk für den Dino: Zeit zum Vordenken und Nachdenken.

 

Und so weiß ich heute, was im April oder September des kommenden Jahres zu tun ist. Welche Kapazitäten ich dann bereitstellen muss – und welche Auswirkungen das auf den Cashflow meines Unternehmens haben wird.

 

Und in jedem der anderen Monate. Solange uns nicht – frei nach Asterix – der Himmel auf den Kopf fällt – was ich, ganz persönlich, nicht mehr völlig ausschließen möchte. Denn was uns die Politiker in letzter Zeit zumuten, lässt sich mit allem Glühwein dieser Weihnachtsmärkte nicht schön saufen!

 

Vordenken und Nachdenken.

 

Mitunter habe ich den Eindruck, das tun wir alle inzwischen viel zu wenig!

 

Alle.

 

Zur „Rechtfertigung“ wird gern verwiesen auf die ach so furchtbar schnell-lebige Zeit, die durch die Internet-Technik und Vernetzung immer noch schneller werde – und die uns somit kaum noch Zeit ließe: Getrieben von „der Jagd des Lebens“ (Storm).

 

Als Internet-geprägter Mensch seit den Anfängen 1995 traue ich mich zu sagen: Ich kenne kaum einen größeren Blödsinn!

 

Haltet ein, denn:

 

Schnell verbietet Denken nicht!

 

DER NIKOLAUS WAR BEI MANATNET!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: ROLFVOLKER – Titel: O du fröhliche….Was für eine Woche! Die neue AIMP-Site ist fertig – steht bereit auf dem Entwicklungsserver für den Umzug auf den Life-Server. Nun schauen die Kollegen noch mal drüber – und sicher werden wir das eine oder andere noch ändern. Aber nur noch Marginalien.

 

MANATNET selbst hat Aufträge vergeben an unseren Technik-Partner in Berlin fürs Front- und Backend – so hoch, wie noch nie in unserer Unternehmensgeschichte.

 

Der neue Vertrag mit dem Hosting-Partner liegt unterschriftsreif auf meinem Tisch – ich zögere ein wenig, aber nicht wirklich: Performance nochmals erhöht, Sicherheit nochmals erhöht – und vor allem: Zwei Rechner im Parallel-Flug – in getrennten Gebäuden. Ich kann es mir nicht mehr leisten, dass MANATNET – wodurch auch immer – vom Server verschwindet und neu aufgebaut werden muss. Es gibt nicht viele Albträume die ich habe: Aber das ist ganz sicher einer – gewesen. Das einzige Risiko, das ich nicht abgedeckt habe, ist ein Atomschlag. Dieses Risiko habe ich ohne Pein übernommen: In einem solchen Fall haben wir alle sicher ganz andere Sorgen…

 

MANATNET ist halt keine Website eines Interim-Providers: MANANET ist ein Marktplatz, eine Transaktionssite: Dort können Kunden und Interim Manager etwas tun. Wir spielen somit in einer völlig anderen Liga, was das Internet angeht.

 

Und in dieser Liga, wie in anderen Top-Ligen auch, musst Du stetig und kräftig investieren, um vorne mitmischen zu können. Sonst wirst Du Dich dort nicht lange halten können.

 

Unsere Investitionen im Front- und Backend konzentrieren sich auf die Qualitätssicherung – aus meiner Sicht das A und O für einen Interim-Provider. Das Tolle daran: Wir werden immer besser! Und immer schwerer vom Wettbewerb einzuholen.

 

So gesehen haben wir uns beschenkt und die Interim Manager bei MANATNET auch:

 

Der Nikolaus war bei MANATNET!

 

IM INTERIM MANAGEMENT FÜHRT KEIN WEG VORBEI AN MANATNET

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: vespamore – Titel: geradeausFeedback ist wichtig. Das ist eine derartige Binsenweisheit, dass ich mich zunächst gescheut habe, auf diese Weise meinen heutigen Blogeintrag zu beginnen.

 

Feedback ist wichtig, weil es uns erlaubt, immer besser zu werden. In unserem Fall geben uns Interim Manager und Unternehmen durch ihr Feedback Hinweise darauf, was wir aus ihrer Sicht verbessern können.

 

Ein solches Feedback nehme ich ausnahmslos ernst. Auch wenn ich gern zugebe, anders als in den Lehrbüchern gepredigt: Mitunter trifft mich das Feedback – oder es verstört mich oder es verärgert mich sogar.

 

Nicht, dass ich zum Mimosenhaften neige. Ganz und gar nicht! Aber wenn ich mal ganz ehrlich bin, dann gibt es schon tückische Fälle: Zum Beispiel die Empfehlung, den Marktplatz MANATNET von „A“ nach „B“ umzubauen – und wenn ich darauf reagiert, womöglich den Marktplatz geändert habe, dann folgt ein anderes Feedback in gleicher Sache mit der Empfehlung: Ich sollte besser „A“ einführen.

 

Solche Situationen möchte ich inzwischen ausschließen. Deshalb unterziehe ich jedes Feedback, das größere Auswirkungen auf MANATNET haben könnte, einer eigenen, intensiven Feedbackrunde (Der Blablameter wird mich kreuzigen für das mannigfache „Feedback“!). Erst dann entscheide ich.

 

Um Feedback bitte ich meinen Bruder bei SynCap, meine Frau, ein paar ganz enge Freunde, zwei befreundete Interim-Provider, einige ausgewählte Kunden, einige ausgewählte Interim Manager – und manchmal das gesamte Interim Manager-Netzwerk von MANATNET.

 

Das dauert und das verunsichert mich bisweilen weiter – aber letztlich macht es die Grundlage für meine Entscheidung wesentlich breiter und dafür bin ich dankbar.

 

Besonders dankbar bin ich für die gestrige Aussage eines Kunden im Rahmen einer solchen Feedbackrunde:

 

„Ach, Herr Becker, entspannen Sie sich mal ein wenig. Zwar ist das noch nicht jedem im Markt ist bewusst, aber:

 

Im Interim Management führt kein Weg vorbei an MANATNET!“

 

BEI MANATNET GIBT´S KEINEN SCHROTT!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: diver – Titel: Trauriges EndeNatürlich ist das anders, wenn ich einen Internet-Marktplatz für das professionelle Interim Management betreibe!

 

Das ist mir unterschwellig bewusst, wenn ich ein solches Geschäftsmodell aufsetze – und ein paar Tage nach dem „Going Life“ weiß ich das dann ganz genau. Nicht zuletzt durch die Reaktionen des Wettbewerbs.

 

Nichts Neues also. Stattdessen eine Besonderheit, die mich von Tag eins an begleitet.

 

Dennoch erkenne ich im Laufe der Jahre, dass diese Besonderheit zu Aufgaben (vulgo: Arbeit) führt, die ich selbst bei weit gefasster Vorausplanung (ich weiß: eine Tautologie!) nicht erwartet hatte.

 

Und dann gibt es Besonderheiten, die mich schier umhauen – weil sie die Kurzsichtigkeit von Interim Managern offenlegen. Ein kritischer Mensch könnte auf die Idee kommen, die Professionalität dieser Interim Manager in Frage zu stellen.

 

Viele wissen, dass ich in den vergangenen Jahren in vielen Fällen die Datenbankabfragen für unsere Kunden übernommen habe. Das hatte viele Gründe – vor allem auch den, dass ich in zehn Jahren wirklich jede Schwachstelle gefunden habe, die noch vorhanden war. Und sie ausbügeln konnte.

 

Dabei fiel mir dann auch auf, wenn ein Interim Manager einen veralteten Lebenslauf am Marktplatz MANATNET vorgehalten hatte. Brav (ich bin Dienstleister) habe ich dann in jedem Einzelfall darauf hingewiesen und den jeweiligen Interim Manager gebeten, seine (nie: ihre!) Daten zu aktualisieren.

 

Und ich habe das in jedem Einzelfall nachgehalten. In der Regel war mindestens ein Follow-up erforderlich. Und das, obwohl ich immer darauf hingewiesen habe, dass ich keinen Mandat kenne, das ein Interim Manager mit alten Unterlagen gewonnen hätte.

 

Dass ich darauf hinweisen muss, verstört mich zutiefst.

 

Nun haben wir zum 15. Oktober den Zugang zu MANATNET für Unternehmen kostenlos gemacht. Die direkte Nutzung des Marktplatzes durch Unternehmen hat sich dadurch verdreifacht – und ich erwarte, dass das noch mehr werden wird.

 

Mit dem Ergebnis, dass ich vieles nicht mehr sehe – bis die Unterlagen schließlich vom Unternehmen heruntergeladen werden.

 

Und dann stelle sich der geneigte Leser vor: Das Unternehmen würde einen Lebenslauf von 2008 herunterladen!

 

Das geht nicht, denn das würde, natürlich, auf den Interim Manager zurückschlagen, denn das Unternehmen würden diesen Lebenslauf sofort kopfschüttelnd beiseitelegen. Das würde aber ebenso auf MANATNET zurückschlagen, denn das Unternehmen würde – zumindest unterbewusst – abspeichern: Bei MANATNET gibt´s Schrott!

 

Und diesen Gedanken kann ich gar nicht leiden!

 

Daher bin ich hinter alten Unterlagen her wie der Teufel hinter der Großmutter. Ich hake einmal nach, dann sperre ich die Unterlagen des jeweiligen Interim Managers am Marktplatz. Ich hake weitere zweimal nach, dann kündige ich diesem Interim Manager.

 

Dadurch haben wir regelmäßig den Verlust von Interim Managern am Marktplatz zu beklagen. Das ist schade, denn dadurch steigt die Anzahl der bei MANATNET anbietenden Interim Managern nur sehr langsam.

 

Das erklärt auch, weshalb wir nach zehn (!) Jahren gerade einmal die Marke von 500 überschritten haben. Merke: Manchmal ist halt weniger mehr!

 

Das erklärt auch, weshalb ich den Arien aus der Oper „Wir-haben-mehrere-Tausend-handverlesene-Interim-Manager-im-Pool“ stets skeptisch lausche.

 

Das erklärt aber auch, weshalb ich mehr und mehr zu sagen wage: MANATNET hat mit den besten Pool in der DACH-Region.

 

Vor allem aber erklärt es eins:

 

Bei MANATNET gibt´s keinen Schrott!

 

INTERIM MANAGEMENT IST HALT KEIN SCHNEEFEGEN!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Gilles Gonthier – Titel: Contrastant -- ContrastingIm Interim Management verfolge ich für MANATNET von Beginn an die Strategie der vertikalen Ausrichtung: MANATNET macht professionelles Interim Management-Providing über das Internet. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

 

„Schuster, bleib bei Deinen Leisten!“, hätte mein Vater geraten.

 

Es gibt andere strategische Ausrichtungen. Vor einer kleinen Ewigkeit – in den ersten Jahren des Internets und damit lang vor MANATNET – hat mir ein Kollege in der Geschäftsführung geraten: „Im Zweifel gehen wir Schnee fegen! Hauptsache: Umsatz!“

 

Schon damals hatte ich geantwortet, Schneefegen sei nicht der Geschäftszweck unseres Unternehmens – was man im Handelsregister schnell nachlesen könne.

 

MANATNET macht Interim Management. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

 

Sie finden bei MANATNET keine Berater und keine Trainer. Regelmäßig führt das zu Diskussionen mit Bewerbern bei MANATNET. Aber ich nehme sie halt nicht auf.

 

Sie finden bei MANATNET keine Kandidaten für eine Festanstellung. Regelmäßig führt das zu Diskussionen mit Unternehmen, denen schon bewusst ist, dass da bei MANATNET mehrere Hundertschaften klasse Leute vorhanden sind. Nur: Die wollen halt nicht in eine Festanstellung – es sei denn, das Unternehmen wedelt mit einem Vertrag über 300.000 Euro p. a. Dann zeigt sich, dass der Mensch doch mitunter käuflich ist.

 

Sie finden bei MANATNET keine Zeitarbeiter. Regelmäßig führt das zu Diskussionen mit Kunden, deren Budgets für die Qualität eines Interim Managers nicht ausreichen, und die deshalb von MANATNET Kandidaten aus einer „Liga darunter“ erwarten.

 

Warum mache ich das so?

 

Weil ich im Interim Management-Insider, in „Full Command of Material“, bin – und in den anderen Feldern eben nicht. Ich kenne mich dort nicht genug aus. Ich würde mich daher nicht dazu aufschwingen, meinen Kunden ein Wissen vorzugaukeln, das ich nicht habe. Das Vertrauen meiner Kunden aufs Spiel zu setzen ist für mich ein undenkbarer Vorgang!

 

Andere Marktteilnehmer sehen das offensichtlich anders – denn, wer sich alles leichthin dazu aufschwingt, im Interim Management mitzumischen, das ist mitunter abenteuerlich.

 

Woher ich das weiß? Ich beobachte aufmerksam die Foren bei XING – und wir halten das hier bei MANATNET seit April 2011 in einer eigenen Analyse nach. Dabei wird offensichtlich:

 

Zeitarbeits-Unternehmen (auch namhafte) suchen bei XING Interim Manager für ihre Kunden. Natürlich haben sie keinen eigenen Interim Manager-Pool, denn im Vergleich zu MANATNET haben sie einen ganz anderen Pool aufgebaut.

 

Executive-Search Unternehmen suchen Interim Manager für ihre Kunden. Natürlich haben sie keinen eigenen Interim Manager-Pool, denn spiegelbildlich zu MANATNET suchen deren Kandidaten, in aller Regel auch ein anderer Typus Mensch, ganz konkret die Festanstellung.

 

Einzel-Unternehmer suchen Interim Manager für ihre Kunden (Der Klassiker: „Kennen Sie nicht einen, der…?“). Natürlich haben sie keinen eigenen Interim Manager-Pool, denn anders als MANATNET verkaufen sie ihre eigenen Kapazitäten – nicht die von anderen Interim Managern.

 

Und so kommen Namen von Unternehmen und Personen hoch, die habe ich in zehn Jahren noch nie gehört.

 

Hey, halt mal den Ball flach, Becker!

 

Ich bin an dieser Stelle weit entfernt von der mir nachgesagten Arroganz. Aber wenn Du über zehn Jahre im Geschäft bist, Deinen eigenen Pool aufgebaut hast, den AIMP mitgegründet und jahrelang die Providerumfrage gemacht hast: Dann kennst Du Dich recht gut aus in der Interim-Welt.

 

Ganz besonders hilfreich ist ein Blick in das Archiv der von mir abgelehnten Bewerber. Der eine oder andere hat daraufhin für sich entschieden: Werd´ ich halt Provider! Diese Marktteilnehmer wissen das – und sie wissen, dass ich das weiß.

 

Ich habe nichts gegen Wettbewerb!

 

Was mich jedoch auf die Palme bringt, sind die Anbieter aus von Unternehmen nicht auf Anhieb zu entlarvender, selbstverliehener Kompetenz. Denn ich halte solche Anbieter grundsätzlich für ein Risiko für unsere Branche:

 

Vergangenen Freitag schrieb ich:

 

„Ein erstaunlich hoher Anteil der Mittelstandskunden hat (einen) Interim Manager eingesetzt – und schlechte Erfahrungen gemacht. Nach eigenen Angaben würden sie nie wieder einen Interim Manager einsetzen.“

 

Ich habe diese Kunden angerufen und gefragt, ob sie mir sagen könnten, auf welchem Weg sie damals an ihren Interim Manager gelangt sind.

 

Keinen einzigen diese Namen konnte ich auch nur einordnen!

 

Das gibt mir schwer zu denken:

 

Interim Management ist halt kein Schneefegen!

 

KOSTENLOS, ABER KEINESWEGS SUSPEKT!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Steve Evans – Titel: KashmirDas Interim-Geschäft hat mitunter herzerfrischende Elemente!

 

In den vergangenen Jahren wurde MANATNET vorgeworfen, dass wir 75 Euro für jeden Lebenslauf verlangten. Nun verzichtet MANATNET seit dem 15. Oktober auf eben dieses üppige Entgelt.

 

Der eine oder andere mag das so nicht wissen: MANATNET investiert einiges in die Kalt-Akquisition – also in das Bestreben, Unternehmen als neue Kunden (Nutzer) für unseren Marktplatz zu gewinnen.

 

Jeder, der so etwas schon einmal selbst gemacht hat, weiß, dass das ein aufwändiger, sehr zäher Prozess ist, der obendrein eine ganz hoch ausgeprägte Frustrations-Schwelle erfordert.

 

Daher bin ich schon ein wenig überrascht, wie viele Entscheider – CEO oder Personalleiter – uns derzeit zuhören!

 

„Tatsächlich? Kostenloser Zugang für uns: So etwas gibt es? Ich schau´ mir das an.“ Mehr kannst Du im ersten Schritt kaum erwarten.

 

Aber: Ein Kunde reagierte ganz anders auf den Anruf meiner Mitarbeiterin: „Tatsächlich? Kostenloser Zugang? Ich weiß nicht: Das ist mir suspekt!“

 

Da bist Du zunächst einmal sprachlos! Denn Deine eigene, vor Begeisterung überschäumende Erwartungshaltung („Ich tue Gutes!“) zerschellt krachend am Reflex des Kunden: „Das ist mir nicht ganz geheuer!“

 

So ein ganz klein wenig kann ich ihn sogar verstehen, diesen Kunden – angesichts der Scharlatane und Abzocker, die ihr verdecktes Unwesen im Internet treiben.

 

Dann rufe ich halt selbst noch einmal an.

 

Letztlich fällt es nicht schwer, die Einschätzung dieses Kunden zu ändern. Denn Scharlatane und Dünnbrettbohrer halten sich eben nicht 10 Jahre am Markt. Zurück bleibt – nicht nur bei diesem Kunden:

 

Kostenlos, aber keineswegs suspekt!