THE TIMES THEY ARE A CHANGIN‘

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Besucherin_fotografiert_Michelangelos_David_Florenz_2018Es gibt Big Points im Leben, im Sport – und im Business. Du weißt genau: Das ist jetzt wirklich wichtig, dass Du den machst.

 

Dein Leben, Dein Match – und Dein Business werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in anderen Bahnen verlaufen – abhängig davon, ob Du diesen einen Punkt machst! Oder aber ihn versemmelst…

 

In einer spektakulären Fleißarbeit meines kongenialen Partners, Dr. Harald Schönfeld, und unseres Technik-Partners, April&June in Berlin, haben wir – nur kurze Zeit nach unserem kostenlosen „Verzeichnis der Provider und Sozietäten in der DACH-Region“ – kräftig nachgelegt:

 

UNITEDINTERIM hat gestern das „Who´s Who in der mittelständischen Unternehmensberatung“ veröffentlicht – und verlinkt seitdem auf die Homepage dieser für die Interim Manager und Managerinnen wichtigen Nachfrager-Branche mit aktuell knapp 100 Unternehmen allein in Deutschland: die Schweiz und Österreich werden in Kürze folgen.

 

Warum ist diese Branche für das Interim-Business wichtig?

 

Unternehmen verlangen von Beratern verstärkt die Realisierung ihrer Empfehlungen. Da mittelständische Beratungsunternehmen in aller Regel nicht umfangreiche Ressourcen für eine solche Umsetzung vorhalten können, bietet ihnen UNITEDINTERIM hierfür den kostenlosen Zugang zu den Interim Professionals bei UNITEDINTERIM.

 

Im Quartal, in dem UNITEDINTERIM den Interim-Providern und Sozietäten den kostenlosen Zugang eröffnete, hat sich die Anzahl der Anfragen nach Interim Managern und Ausschreibungen im Vergleich zum Vorquartal in etwa verdoppelt.

 

Ich erwarte deshalb sehenden Auges, dass sich in den kommenden Monaten das Nachfragevolumen, das über UNITEDINTERIM bei den Interim Managern und Managerinnen ankommt, noch einmal verdoppeln wird.

Wenn das kein Big Point ist, weiß ich´s nicht!

 

Für UNITEDINTERIM – vor allem aber für die Interim Manager – bedeutet das: Neben dem kompletten Markt der Unternehmen als Endkunden können jetzt über 200 Multiplikatoren im Interim-Business die Interim Manager an einer einzigen, zentralen Stelle erreichen – jederzeit: 24/7. Stets aktuell und qualitätsgesichert. Und, glauben Sie mir: Sie tun´s auch…

 

Da ist sie wieder: Die brachiale Wucht des offenen Systems – offen und zum Wohle aller! Auf der anderen Seite steht das geschlossene, das proprietäre System („Unsere Interim Manager“), das gezwungen ist, die eigenen Provisionsansprüche zu schützen…

 

Das ist neu. Mutig. Krass. Erschütternd!

 

Und: ja, sicher doch: Nicht jeder erkennt und versteht das. Ganz normal also…

 

Ich kann nichts dafür und ich bitte um Nachsicht: Einer meiner absoluten Favorites von Blackmore´s Night sucht sich seinen Weg in mein Hirn:

 

The Times They Are A Changin‘

 

LEBENSLAUF? BRAUCHE MER NET!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Schaufenster_Spiegelung_Florenz_2018November. Hamburg ist schon wieder eine Woche rum!

 

Gestern war Allerheiligen. Irgendwie riecht die Welt anders an Allerheiligen. Vielleicht bin ich auch nur überarbeitet. Egal: Seit Kindesbeinen ist Allerheiligen ein klares Signal für mich: Weihnachten ist nicht mehr so arg weit weg…

 

Und damit auch nicht mehr das Jahresende.

 

Ich bin froh darüber! Denn das Jahr, das sich nun so langsam gen Ende neigt, war gekennzeichnet durch brachiale Arbeit. Und das muss sich im kommenden Jahr ändern: unbedingt!

 

„Das ändert sich nie bei Dir!“, höre ich meinen engen Kreis im innigen Chor.

 

Wer weiß? Wenn sich sogar in der Politik etwas ändert! Wenn tatsächlich die ewige Kanzlerin ihren Rückzug einläutet.

 

Ich schreibe nicht voller Häme oder Genugtuung. Sondern, weil in fast allen von uns sich der Eindruck eingenistet hatte: „Ohne die Kanzlerin? Undenkbar!“

 

Aber so ist es hin und wieder – mit dem Undenkbaren: Irgendwann denkt´s dann halt doch der erste – und dann brechen die Dämme.

 

Zu dem Undenkbaren gehörte: Der Lebenslauf der Kandidaten ist im Rahmen der Mitarbeiter-Beschaffung für Unternehmen die wichtigste Entscheidungsgrundlage, um einen Kandidaten oder eine Kandidatin zum Gespräch einzuladen.

 

Achtung: „einzuladen“ – nicht: „einzustellen“.

 

Seit Menschengedenken ist das so. Unter dieser Maxime erhält das Dokument „CV“ elementare Bedeutung für beide Seiten: Das anbietende Unternehmen und den nachfragenden Kandidaten.

 

Zu Ende gedacht wird dann für den nachfragenden Kandidaten der Lebenslauf zum „Verkaufsprospekt in eigener Sache“. Einem Mantra gleich bin ich an dieser Stelle darauf eingegangen.

CVs braucht bald kein Mensch mehr!

 

Und das anbietende Unternehmen entscheidet auf der Grundlage dieses „Verkaufsprospekts in eigener Sache“, ob es sich lohnt, den Kandidaten zum Gespräch einzuladen.

 

Das war immer so.

 

Und dann sagt der Personalchef aus heiterem Himmel:

 

„Herr Becker, ich bin sicher: Lebensläufe braucht auf absehbare Zeit kein Mensch mehr! So wie Sie z. B. bei UNITEDINTERIM vorgehen und ein fachliches Profil plus Video plus PSA bereitstellen: Fragen Sie sich da doch mal, welchen Mehrwert die allermeisten CVs da noch bieten…!“

 

Nun, bekanntlich bin ich kein bekennendes Mitglied im Club der ewig Gestrigen: Doch dieser Standpunkt ist schon krass neu!

 

Meine Leser wissen, dass ich nicht zur „Brauche mer net“-Fraktion gehöre und deshalb auch meinem Gegenüber nicht mal gleich klar gemacht habe, dass er keine Ahnung hätte und völlig falsch läge…

 

Meine Reaktion auf solche „Hämmer“ ist immer gleich: Ein, zwei Verständnisfragen stellen und mit nach Hause nehmen. Und dann etwas Zeit vergehen lassen, reflektieren und „verproben“ – geleitet von einer einzigen Frage:

 

„Was ist, wenn er (oder sie) Recht hat?“

 

In aller Regel fallen dann weitere relevante Informationen auf meinen Tisch, denn Interesse steuert Wahrnehmung. So auch in diesem Fall, als am Anfang dieser Woche der Artikel aus der Welt hier aufschlug – mit dem Titel:

 

Digitalisierung verändert die Suche nach Arbeitskräften.

 

Klar! Wissen wir längst!

 

Aber der Untertitel läßt dann doch aufhorchen:

 

Die klassische Bewerbung war einmal.

 

[Zitat]

 

Die klassische Bewerbung war einmal. Neben Xing und Linkedin kommen mittlerweile auch WhatsApp, Chatbots und Videos zum Einsatz. Künstliche Intelligenz könnte den Prozess bald noch weiter automatisieren.

 

[Zitat Ende]

 

Wir sollten also anfangen, das Undenkbare zu denken! Man stelle sicht vor: Welch‘ eine Rache an der „Brauche-mer-net!“-Fraktion, wenn auf einmal die Unternehmen skandieren sollten:

 

Lebenslauf? Brauche mer net!

 

ALLES HAT SEINE ZEIT: DER DANK ABER BLEIBT!

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Rose_vor_Fachwerk_Vogtsbauernhof_Gutach_2018Hamburg. Jungfernstieg, Ecke Plan. Die Zeiten, in denen ich draußen schreiben konnte, sind für dieses Jahr wohl endgültig vorbei. Schlimmer noch: Es regnet! Tatsächlich: Meine Wetter-App hat mich belogen! Das Maredo gestattet mir aber, nur ein Bier zu trinken. Es werden zwei.

 

Ein Tag – irgendwie seltsam. Denn gestern habe ich an meiner letzten AIMP-Mitgliederversammlung teilgenommen. Die Mitgliederversammlung findet traditionell in Hamburg, am Standort der Management Angels statt – Gründungsmitglied des AIMP, ebenso wie MANATNET.

 

Und nun geht die gemeinsame Zeit zu Ende, denn MANATNET ist zum Ende des Jahres ausgetreten.

 

Ja, wie geht denn so was? Gab´s Krach?

 

Nein. Ganz und gar nicht!

 

Meine letzten Worte in der Mitgliederversammlung waren deshalb mein ehrlicher Dank an die Kollegen im AIMP.

 

Ich habe tolle Menschen durch den AIMP kennengelernt. Und dafür bin ich dankbar!

 

Ich habe die Zusammenarbeit, die doch recht ehrliche, aufrichtige Kommunikation unter den Mitgliedern als sehr wertvoll empfunden. Und dafür bin ich dankbar.

 

Mein Dank an den AIMP

 

Und schließlich habe ich den AIMP (damals noch unter anderem Namen) unmittelbar nach MANATNET gegründet – der AIMP wurde dadurch eine Art Durchlauferhitzer für mein junges Unternehmen. Und vor allem für meine ganz persönliche Arbeit in einem völlig neuen Umfeld. Und dafür bin ich dankbar!

 

Ja, weshalb steigst Du dann aus?

 

Zunächst – und ganz pragmatisch: MANATNET ist kein Provider mehr, wie der AIMP ich versteht. Zwar mache ich noch mein persönliches Beratungsgeschäft für meine Kunden, aber ich akquiriere z. B. keine neuen Kunden mehr.

 

Dann – und das ist genau so wichtig: Die Lebenswege haben sich auseinanderentwickelt. Der des AIMP und meiner.

 

Ich habe gestern ausdrücklich darauf hingewiesen: Das bedeutet nicht, dass der eine Weg richtig ist und der andere falsch. Es bedeutet, dass die Wege nicht mehr die gleichen sind.

 

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

 

Die Themen sind nicht mehr kongruent

 

Die Themen, die für die Provider im AIMP wichtig sind: Sie sind nicht mehr für mich als (Mit-) Eigentümer von UNITEDINTERIM wichtig.

 

Und die Themen, die für mich bei UNITEDINTERIM wichtig sind, und für die ich in aller Regel Neuland betreten muss: Sie sind nicht für die Kollegen im AIMP wichtig.

 

Meine Sparringspartner, bisher innerhalb des AIMP, kommen jetzt von außerhalb des AIMP: Es sind IT-Spezialisten, SEO-Spezialisten, Usabilty-Spezialisten und viele andere sowie, ja, auch ein Professor aus Österreich.

 

Wir Männer lernen ja stets von der (jeweils) besten aller Ehefrauen. Ich auch – und dazu gehört der Satz:

 

„Alles hat seine Zeit!“

 

Ich denke, das ist es. Die einen 15 Jahre gehen nun zu Ende – und anderen (hoffentlich) 15 Jahre haben begonnen.

 

Damit habe ich einen recht guten Titel für heute, denke ich:

 

Alles hat seine Zeit: Der Dank aber bleibt!

 

PFLICHTENHEFT? HAB‘ ICH NOCH NIE GEMACHT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Hausnummer_in_Vernazza_2018Gestern war´s mal wieder so weit: Ich habe ein Pflichtenheft geschrieben! Es liegt nun bei den „Stakeholdern“, wie´s heute so schön heißt – also bei allen, die etwas beitragen können, um das Ganze zu verbessern.

 

Gern gebe ich zu: Ich hasse es, Pflichtenhefte zu schreiben!

 

Dummerweise geht´s nur so. Es ist „alternativlos“, würde die Kanzlerin sagen. Und in der Tat wird kein professionelles IT-Unternehmen – und mit anderen arbeite ich nicht! – mit der Programmierung beginnen, ohne dass ein solches Pflichtenheft vorliegt.

 

Es gab Zeiten, da war mir das völlig neu – aber seit 1996 und meiner Arbeit im debis Systemhaus ist mir dies in Fleisch und Blut übergegangen.

 

Es steht halt eine nennenswerte Weiterentwicklung an, denn wir definieren die Soft-Skills bei UNITEDINTERIM neu – auf der Grundlage von „Diagnostic Tools“. Sie werden dadurch vergleichbar und vor allem überprüfbar. Ende Januar werden wir damit live gehen.

 

Und einen bisher nicht dagewesenen Mehrwert für die nachfragenden Unternehmen schaffen – aber auch für die anbietenden Interim Manager! Denn „Diagnostic Tools“, besser: deren Ergebnisse, provozieren Selbstreflexion. Und werden immer wichtiger. Auch, selbstverständlich, im Interim Management. Im modernen zumindest…

 

An dieser Stelle wird deutlich, wie sehr sich der Ansatz von UNITEDINTERIM von dem der Provider unterscheidet. Ich sage nicht, dass er besser ist: Ich sage, dass er sich deutlich unterscheidet.

 

Wenn Unternehmen bei UNITEDINTERIM nach Interim ManagerInnen suchen, dann werden sie – trotz der enormen Preisvorteile – kaum auf vertraute Dienstleistungskomponenten, die sie von den Providern kennen, verzichten wollen.

 

Deshalb muss UNITEDINTERIM das „Ich kenne die Stärken und Schwächen meiner Interim Manager persönlich!“ auf einem innovativen, auf einem belastbaren Weg abbilden. Aus meiner Sicht sind „Diagnostic Tools“ hier der Königsweg.

Sie treiben die meisten Menschen in den Wahnsinn!

 

Wir wissen aus Vorgesprächen, dass der eine oder andere sagen wird: „“Diagnostic Tools“ können das gar nicht!“. Der klassische „Es-geht-nicht-weil“-Ansatz!

 

Nun, aus mehr als 15 Jahren Erfahrung mit „Das-funktioniert-im-Leben-nicht!“-Reaktionen und gleichermaßen augeprägter Routine im Umgang mit der „Brauche-mer-net!“-Fraktion weiß ich: Hier verbirgt sich viel menschliche Angst! Angst vor dem krass Neuen!

 

Ich respektiere das seit mindestens 20 Jahren, denn damals gab mir ein Coach mit auf den Weg: „Herr Becker, Sie müssen damit umgehen, dass ein Typ Mensch, wie Sie es sind, mit seinem permanenten Drang nach Neuem die weit überwiegende Mehrheit der Menschheit in den Wahnsinn treibt! Denn die meisten Menschen ticken völlig anders – und haben eine archaisch verankerte Angst vor allem Neuen: in unterschiedlicher Ausprägung …“

 

Zur Gegenseite der Medaille gehört, dass ich hingegen wahnsinnig werde, wenn ich mich mit Administration beschäftigen muss. So weit so wenig ungewöhnlich – und selbstverständlich hat unser „Diagnostic Tool“ dies im Beta-Test offengelegt!

 

Auch hier ist weder das eine gut noch das andere schlecht! Aber es hilft jedem Kunden ganz sicher ganz erheblich, wenn er weiß, mit welcher Ausprägung von Wahnsinn er beim jeweiligen Interim Manager umgehen muss.

 

Die Provider weisen ihre Kunden ja bereits seit Jahren auf solche Ausprägungen in der Persönlichkeit der Interim Manager in ihren Pools hin. Allerdings hallt die Aussage eines Providers, mit dem ich mich vor kurzem ausgetauscht habe, doch noch immer sehr nach:

 

Pflichtenheft? Hab‘ ich noch nie gemacht!

 

DIESER WEG WIRD KEIN LEICHTER SEIN!

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Michelangelos_David_Ausschnitt_rechte_HandSelbstverständlich wurde ich am vergangenen Freitag und Samstag angesprochen: „Kein Blog, Herr Becker…?“

 

Nein, kein Blog. Ich habe für mich entschieden: Ich schreib‘ keinen Blog mehr, wenn ich im „Urlaub“ bin.

 

Ja ich weiß, meine Frau liest meine Blogbeiträge – und wird beim Begriff „Urlaub“ in schallendes Gelächter ausbrechen! Denn das Mail-Stakkato klatschte mit unveränderter Frequenz in meiner Inbox auf! Der Ausschaltknopf am Smartphone fungierte als Schleuse nur stundeweise – allein, um sich danach brachialen Flutwellen zu öffnen…

 

Nun, wie auch immer: Ich war in Florenz!

 

Als wohl größter Michelangelo-Fan in der Ortenau war diese Reise ein Pflichttermin – nachdem der letzte Besuch rund dreißig Jahre zurückliegt. Und ich seinerzeit Michelangelos David nicht sehen konnte.

 

Dies galt es unbedingt nachzuholen!

 

Nun, er hat sich offensichtlich kein bisschen verändert – der David!

 

Erschaffen zwischen 1501 und 1504. Steht er da, geschaffen von einem einzigen, besessenen Menschen – dem man heutzutage sicher den Begriff „Workaholic“ spendieren würde.

 

Geschaffen aus einem über fünf Meter langen und 12 Tonnen schweren Marmorblock aus Carrara!

 

Das war schon ein nickeliger Auftrag für eine monumentale Davidstatue, den 1501 die einflussreiche Arte Della Lana, die Wollweberzunft, in Florenz an Michelangelo vergab!

 

Vor meinem geistigen Auge erlebe ich diesen Dialog:

 

„Einzige Bedingung, Michelangelo: Du musst den Marmorblock verwenden, der seit Jahrzehnten nutzlos neben dem Duomo verrottet!“

 

„Aber, Signori! Jeder weiß, dass dieser Block fehlerhaft ist – und damit für eine monumentale Skulptur völlig ungeeignet. Er wird zerspringen!“

 

„That´s the deal, Michelangelo!”

 

“Buono. Dann sei´s so!“

 

Wikipedia schreibt:

 

„Sie wurde aus einem riesigen Marmorblock gehauen, den ein anderer Bildhauer, Agostino di Duccio, 40 Jahre zuvor erfolglos zu bearbeiten begonnen hatte und der seitdem nutzlos herumlag. Es gelang Michelangelo, ohne Rücksichtnahme auf die traditionelle Behandlung des Themas oder den historischen Charakter seines Helden, einen jugendlichen, düsteren Koloss herauszumeißeln, wachsam gespannt und ausgeglichen vor seiner großen Tat.“

 

Vor meinem geistigen Auge erscheinen sie alle – die Mahner damals, die Warner und Reichsbedenkenträger:

 

„Hey, Michelangelo, Du bist ja nicht ganz gescheit!“

 

„Jeder weiß, dass das nicht funktionieren kann!“

 

„Lass es! Das kann nichts werden! Du wirst zum Gespött der Leute.“

 

„Das gefährdet Deinen Deal mit Kardinal Francesco Piccolomini in Siena: Das wird Dich ruinieren!“

Welch eine intellektuelle Leistung!

 

Nun steht er da! Seit Jahrhunderten. Geschaffen von einem Mann, der es dennoch wagte!

 

Der vor allem neu dachte – thematisch (Nicht der Sieg des David wurde dargestellt, wie bisher üblich, sondern die Spannung vor dem Kampf) und formal (Nur der angewinkelte Arm ließ wohl die Fehler im Stein wirkungslos).

 

Das Ergebnis ist heute die bekannteste Skulptur der Kunstgeschichte.

 

Und das spürst Du, wenn Du vor dieser Monumental-Statue stehst – und auch nur ein Minimum an Bildung mitbringst. Ich gehe so weit zu behaupten: Wenn Du nicht aufpasst, fühlst Du Dich wie ein Wurm angesichts dieses Werks!

 

Der David hat sich in satten fünfhundert Jahren nicht verändert. Die Welt um ihn jedoch sehr wohl.

 

Und so fällt Dir bereits am Anfang des Saals die „Selfie-Mania“ auf. Gut, schon immer war es Usus, diese überragenden Motive zu fotografieren, mit heimzunehmen und die Erinnerung auf diese Weise länger frisch zu halten.

 

Man fotografierte den David.

 

Heute ist das anders! Heute fotografiert man sich selbst – gemeinsam mit dem David!

 

Ein unumstößlicher Beweis für jedermann: Ich war da! Fürs Posten bei Facebook, Instagram & Co.! Stets (gezwungenermaßen) aus Untersicht und mit ungezählten anderen Selfie-Fans an den Bildrändern. Macht nix. Weißabgleich? Macht mein Smartphone automatisch…

 

Ein Festival der Belanglosigkeit!

 

Okay, Becker: Wieder mal überragend – aber was hat das mit dem Interim-Business zu tun?

 

Auf den ersten Blick vielleicht nichts.

 

Auf den zweiten dann durchaus!

 

Um wirklich Neues, vielleicht Großes zu schaffen, musst Du völlig neu denken und musst neue, andere Wege beschreiten – jenseits des Vertrauten. Du wirst auf diesem Weg viele Menschen treffen, die Dich vor diesem Weg warnen, mitunter davon sogar abbringen wollen. Die Dich verlachen, kritisieren – und einige werden Dich sogar beschimpfen! Mit einem Wort:

 

Dieser Weg wird kein leichter sein!

 

PS: Für meine Leser mit Facebook-Account: My tribute to Michelangelo’s David

WOMÖGLICH LERNEN PROVIDER VON DER PHOTOKINA!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Light_and_Shadow_Photokina_2018Gestern habe ich – wie alle zwei Jahre – die Photokina in Köln besucht. Ich besuche die Photokina seit Anfang der 70er Jahre und ich habe somit die Entwicklung der Foto-Industrie über einen Zeitraum von nahezu 50 Jahren verfolgen können.

 

Für mich lautet die Quintessenz aus all diesen fast 50 Jahren: Wenn irgendwo die Wucht einer disruptiven Entwicklung zu sehen ist, dann hier!

 

Die erste Hälfte dieser 50 Jahre war bestimmt durch Firmen wie Braun, Contax, Minox, Rollei, Voigtänder, Yashica, Zeiss-Ikon, Agfa, Kodak, Ilford, Tetenal oder Durst. Ich habe bewusst diese Namen gewählt, denn fast ausnahmlos sind sie vom Markt verschwunden (und wenn nicht, dann haben sie ihre einst starke Position eingebüßt) – vornweg der einstige Weltmarktführer Kodak.

 

Die Gründe sind sicher mannigfach. Dennoch lassen sie sich letztlich auf eine völlige Fehleinschätzung zurückführen: „Digitale Fotografie? Neumodischer Kram! Brauche mer net! Wir bleiben beim Silber-Halogenid!“

 

Heute charakterisieren neben den „traditionellen“ Biggies, von denen niemand mehr analoge Kameras herstellt (z. B. Canon, Nikon, Olympus), viele neue Namen die Messe – z. B. Sony – ein Mischkonzern – vor allem aber: Handyhersteller! Dass dies einmal so kommen würde, hätten wir in den Anfängen meiner Fotozeit müde belächelt – was sage ich: Das war zu Zeiten der Telefone mit Wählscheibe und Kupferdraht-Wand-Anschluss einfach jenseits jeden Vorstellungsvermögens!

 

Jenseits jeden Vorstellungsvermögens…

 

Und doch ist es so gekommen. Ebenso, wie schier unglaubliche, auch hier das damalige Vorstellungsvermögen bei Weitem übersteigende technische Innovationen: Vom Live-View über Kontrast-Autofokus und Pixel-Shift bis zur Fünf-Achsen-Bildstabilisierung.

Völlig neue Angebote während der Messe

 

Mir ganz persönlich fällt jedoch auf, dass die großen Anbieter längst mehr machen, als tumb ihre Produkte am Stand zu zeigen und anfassen zu lassen!

 

Sie runden ihr technisches Messeangebot ab durch Vorträge (z. B. ein Stern-Fotograf zum Thema „Foto-Reportage“ andere zum Thema „Elemente“ oder „Videos“), Workshops (z. B. „Bildkomposition“, „Dos and Don´ts“ bei Instagram oder „Arbeiten mit Blitz“). Oder aber, indem man die Meute ganz dicht an professionelle, im wahren Wortsinne „bildschöne“ Models heranlässt, die eigens für solche Shootings engagiert werden.

 

Spätestens dann fühlt sich Otto-Normal-Foto-Amateur für eine wertvolle Zeit als kleiner Helmut Newton – und geht beschwingt und überglücklich mit einem „Shot“ heim, von dem er noch lange zehren wird.

 

Das erklärt zudem, weshalb überragend viele Messebesucher ihre eigene Kamera dabei haben.

 

Den Vogel abgeschossen hat Olympus, die nahezu eine komplette Halle mit einem „Playground“ (Spielwiese aus Formen, Farben, Licht und Spiegeln) ausgestattet  und einen gefühlten Tieflader voll Kameras mitgebracht hatten – zum Ausleihen und „Spielen“! Es versteht sich von selbst, dass Menschenschlangen die Eingänge zierten. Mein heutiges Foto ist am Rande dieses Playgrounds entstanden – mit meinem IPhone: Kamera und 40-150mm Zoom waren zu dieser Zeit bei Olympus zum kostenlosen (!) Check.

 

Warum schreibe ich das hier in meinem Interim Management-Blog?

 

Weil alle anderen Industrien  in den kommenden Jahren ähnliche Umwälzungen durchlaufen werden! Das ist unstrittig, denke ich.

Interim-Provider mitten im Change-Prozess

 

Das gilt selbstverständlich auch für das Interim-Business. Und damit auch für die Provider. Interim Provider, die heute auf eine „Weitermachen wie bisher“-Strategie setzen, werden sich in die lange Liste der oben genannten Unternehmen einreihen. Davon bin ich zutiefst überzeugt.

 

Ich sage jedoch keineswegs, dass die Interim-Provider keine Bedeutung mehr haben werden!

 

Diese Meinung habe ich in der Vergangenheit nicht vertreten – und ich vertrete sie auch heute nicht. Auch wenn mir das gern angehängt wird – und ich in der Folge für dieses Anhängsel dann heftig kritisiert werde.

 

Achtung, aufgepasst: Wenn das meine Überzeugung wäre, dann hätte ich doch zwingend MANATNET zusperren müssen!

 

Habe ich aber nicht…

 

Stattdessen habe ich MANATNET vom Provider mit Marktplatz zum reinen Interim-Dienstleister für Interim-Mandate im Umfeld der Digitalisierung (im Mittelstand) umgebaut – und das alles ohne eigenen Pool!

 

Denn das ist der Kern meines Credos: Das „Weitermachen wie bisher“ hat keine Zukunft, weil ich das reine Vermitteln (vulgo Kandidaten vorstellen) nicht länger für eine Wertschöpfung an sich halte. Und weil ich nicht glaube, dass die Kunden dauerhaft dafür bezahlen werden – denn das tun sie sonst auch nicht (Ja ich weiß: „Das Interim-Business ist völlig anders!“).

 

Aber ich bin vollkommen davon überzeugt, dass smarte Interim-Provider Angebote schneidern werden, die ihre Kunden brauchen, gut finden und deshalb auch honorieren werden.

 

Auf den Punkt und nicht neu: Interim-Provider stehen mitten in einem Change-Prozess. Der Vorteil der Provider: Sie haben in den vergangenen Jahren zwischen 17 und 23 Prozent aller Projekte im Change-Management gemacht (Quelle: AIMP-Providerumfrage) – und somit zahlreiche solcher Veränderungs-Projekte ihrer Kunden mit Interim Managern begleitet. Sie betreten somit keineswegs Neuland, sondern sie kennen sich aus. Das macht doch Mut!

 

Sicher: Hierfür brauchts eine gehörige Portion Kreativität, aber warum in Gottes Namen sollten nicht auch die Interim-Provider Kreativität entwickeln, wenn sie dazu gezwungen werden?

 

Und von anderen lernen. Vielleicht sogar von anderen Branchen.

 

Und wer weiß:

 

Womöglich lernen Provider von der Photokina!

 

DIE ANDEREN INTERIM MANAGER WERDEN AUSSTERBEN!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Juedischer_Friedhof2_Sulzburg_2017Vor Urzeiten habe ich hier einen Beitrag gebracht, der zum meistgelesenen Beitrag meines Blogs überhaupt geworden ist – wohl weil er in englischer Sprache getitelt wurde: YOU ALWAYS HAVE TO BE THREE MONTHS AHEAD OF YOUR ADVISORY BOARD.

 

Nichts, aber auch rein gar nichts, hat sich in der Zwischenzeit ereignet, dass mich diesen Beitrag heute anders schreiben ließe!

 

Nun, von unserer Regierung einmal abgesehen, die für mich (wie stets: Jeder darf das anders sehen!) nicht den Eindruck erweckt, als hätte sie auch nur die kommenden drei Wochen auf dem Radarschirm…

 

Für mich hat dieses Credo jedoch zur Folge, dass für UNITEDINTERIM die Planung für 2019 fertigzustellen ist. Sie ist fertig gestellt.

 

Natürlich ist der Sinn einer solchen Planung, die Leitplanken für das kommende Jahr einzuziehen. Ich weiß, es wird inzwischen mitunter empfohlen, ganz auf eine Planung zu verzichten. Ich möchte dies nicht, sondern empfinde den rollierenden Plan-/Ist-Abgleich durchaus als wertvoll – selbst, wenn die Ergebnisse nicht immer erfreulich sind.

 

Wir wissen also, woher im kommenden Jahr die Erlöse kommen sollen – und wofür wir sie investieren wollen. Und wann.

 

Wir haben somit ein recht klares Bild davon, wie UNITEDINTERIM am Ende des kommenden Jahres aussehen soll. Auch das ist gut, weil es Arbeit, Zeit und Geld richtig kanalisiert. Dies ist durchaus keine triviale Aufgabe, denn hier schlagen im Wochen-Takt Ideen und Wünsche der Nutzer auf, wie UNITEDINTERIM noch besser zu machen wäre.

 

Gute Ideen, mitunter. Aber für uns oftmals nicht mit hoher Priorität zu verknüpfen.

Aus der Vergangenheit lernen

 

Die Arbeit an einer Planung führt zwangsläufig zur Vergangenheit – und zur Frage, was können wir aus der Vergangenheit lernen? Fakt ist: Wir haben viel gelernt!

 

Und letztlich kommt man nicht am „Wo stehen wir heute?“ vorbei – und sei´s als Aufsetzpunkt:

 

(1) UNITEDINTERIM wurde in der vergangenen Woche erstmals als „Führende Plattform“ bezeichnet. (Anmerkung: Going live war der 1. April 2017)

 

(2) Die Anzahl der Provider, die bei UNITEDINTERIM nach Kandidaten suchen, liegt mit 38 sehr viel höher als erwartet.

 

(3) Die Anzahl der monatlichen Abfragen (also Kandidaten-Suche) lag in den vergangenen beiden Monaten klar über 300 – und der September wird diese Hürde ebenso nehmen.

 

(4) Je Arbeitstag wird somit durchschnittlich fünfzehnmal nach einem Interim Manager oder einer Interim Managerin gesucht! Ich möchte den Provider sehen, der da mithalten kann…

 

(5) Wir gehen mit unserer Persönlichkeits-Struktur-Analyse (PSA) erste Schritte in Richtung „Diagnostic Tools“ – die zum Standard auch im Interim Management werden, will man der Prognose von Herrn Prof. Peter Hartz folgen. [INTERIM-BUSINESS DICHT AM KULTURSCHOCK]

 

(6) Unser „Interim4Interim“-Programm gibt den Interim Managern das Zeug in die Hand, selbst zum „Micro-Provider“ zu werden – und im Kerngeschäft nennenswert zusätzliches Geld zu verdienen.

 

(7) Unser „Member-gets-Member“-Programm ermöglicht den Interim Managern und Interim Managerinnen Geld zu verdienen – sozusagen im Vorbeigehen.

 

Nicht so wirklich schlecht!

 

In der Rückschau stellen wir des Weiteren fest:

 

(a) Es gibt eine große Gruppe von digital affinen, modernen Interim Managern und Managerinnen: Sie erkennen die Möglichkeiten, die ihnen UNITEDINTERIM bietet – und die Wucht, die der digitale Vertriebskanal für sie und ihr eigenes Geschäft entwickeln kann. Die 30.077 Zugriffe auf den Blogbeitrag von Judith Geiß SO WÄHLEN SIE NACH EINER ÜBERNAHME DEN RICHTIGEN INTERIM MANAGER AUS (Stand heute, 11.16h), stehen stellvertretend für vieles Andere, von dem wir in alten Zeiten nicht zu träumen wagten. [MITTENDRIN STATT NUR DABEI]

 

(b) Eine andere große Gruppe bildet die „Brauche mer net!“-Fraktion: Sie erkennen die Möglichkeiten, die ihnen UNITEDINTERIM bietet, nicht und bauen weiterhin ausschließlich auf die traditionellen Regeln in der analogen Welt. Ich respektiere dies ohne jede Einschränkung – auch wenn ich dies für eine fatale, hochgefährliche Einstellung halte [HIMMEL, VERLIER BLOSS NICHT DEN ANSCHLUSS]. Wenn die Visitenkarte dann noch ausweist: „Digitalisierungs-Spezialist“ oder „Experte für Was-auch-immer-4.0“ ausweist, wird´s kribbelig.

 

Wir werden mit beiden Gruppen leben, wobei wir uns ausschließlich der einen, der ersten Gruppe widmen werden – aus sicher nachvollziehbaren Gründen.

 

Zudem – und jetzt müssen Sie stark sein! – bin ich sicher:

 

Die anderen Interim Manager werden aussterben!

SCHLECHT, WENN SIE MELDEN: „KEINE WEITEREN INFOS!“

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Rose_vor_Vogtsbauernhof_2018Es gibt Zeitgenossen, die ordnen ein Blog ohne Umschweife in die Kategorie ein: „Brauche mer net!“.

 

Selbstverständlich kann man das so machen! Muss man aber nicht…

 

Sollte man vielleicht auch besser nicht, wenn man auch 28.874 Zugriffe, den der meistbesuchte Beitrag im UNITEDINTERIM-Blog von Judith Geiß per gestern (24.00 Uhr) eingeheimst hat, auch für sich selbst verbuchen möchte. Ich bin bereits früher unter einer anderen Überschrift hier darauf eingegangen: Seinerzeit noch mit knapp 25.000 Aufrufen. (MITTENDRIN – STATT NUR DABEI).

 

Nicht vergessen: Das Blog ist ein kostenloser Service für die Interim Manager bei UNITEDINTERIM! Sollte man nutzen – muss man aber nicht…!

 

„Ein Blog schafft nur eine Art Grundrauschen – vergleichbar mit einem Artikel in der Presse oder einem neuen Folder, den ich versende! Aber direktes Geschäft bringt ein Blog nicht…!“

 

Das würde ich nicht unterschreiben.

Schade, dass wir aus dem Paradies vertrieben wurden!

 

Sicher, wenn Sie die Erwartungshaltung haben, „Heute schreibe ich mal schnell einen Beitrag – und morgen habe ich einen Auftrag.“: Das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren!

 

Wie so oft, seitdem wir aus dem Paradies vertrieben wurden, erfordert der Erfolg systematische Arbeit und Durchhalte-Vermögen.

 

Und, man sehe mir meine Offenheit nach: Wenn Sie nichts zu sagen haben, dann wird Ihr Blog kaum eine Bedeutung im Markt bekommen. Und wenn Sie nicht zumindest etwas besser schreiben können als der Durchschnitt, wird´s auch schwer, denn kaum jemand quält sich heute noch durch lausige Texte…

 

Wenn Sie aber etwas zu sagen haben und schreiben können – bei professionellen Interim Managern wird das in aller Regel so sein – dann aber werden Sie durchaus Reaktionen auf Ihr Blog erhalten – wie z. B. diese:

 

„Ihr Blog stößt dann doch sehr aus der Masse und auch mag ich Ihre direkte Art, auf den Punkt zu kommen und Ross und Reiter zu benennen. Daher denke ich, dass Sie der richtige Ansprechpartner sein können.“

 

Das unterstreicht, dass ein Blog durchaus eine wichtige Rolle im Rahmen Ihrer Neukunden-Akquisition übernehmen kann. Biite nicht vergessen: Sie können jeden neuen Beitrag bewerben – z. B. über Twitter, Xing, LinkedIn oder auch Facebook. Und das Beste: Ihre Leser können Ihren Beitrag weiterempfehlen und teilen. Dies nennen wir gemeinhin „Netzwerk-Effekte“.

 

Und so schaffen Sie sich – über die Zeit – vielleicht eine (kleine) Leser-, ja, vielleicht sogar eine Fan-Gemeinde.

 

Und Sie können ziemlich sicher sein: Diese kleine Fan-Gemeinde wird Sie weiterempfehlen, sobald sie gefragt wird: „Sag mal, kennst Du nicht jemanden, der mir weiterhelfen kann?“ Und Sie hierfür der oder die Richtige sind, natürlich.

 

So befeuert ein Blog in idealer Weise das in der digitalen Welt, auf das in der analogen Welt gerade Interim Manager seit Jahrzehnten bauen: Das Empfehlungs-Marketing! Wer das heute nicht für sich nutzt, handelt aus meiner Sicht fahrlässig – zumindest jedoch fällt er oder sie im Wettbewerb zurück gegenüber denjenigen, die´s halt tun.

 

Inzwischen erlebe ich es, dass Unternehmen fragen: „Kann ich über den CV hinaus mir irgendetwas anschauen zu diesem Kandidaten?“

 

Und dann meinen die Kunden nicht ein XING-Profil, sondern etwas völlig anderes. Gut wenn ein Interim Manager – oder eben ich – dann z. B. auf ein Video, einen Blog-Beitrag bei UNITEDINTERIM verlinken kann oder auf einen Beitrag zu aktuellen Entwicklungen in Linienfunktionen oder Branchen.

 

Schlecht, wenn Sie melden: „Keine weiteren Infos!“

 

DAS VERROHEN DER SITTEN ADELT DIE „SITTENWIDRIGKEIT“

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Maedchen_mit_Krauerterbueschel_Kraeuterbueschelfest_Gengenbach_2018Mehrfach habe ich an dieser Stelle darüber geschrieben, welche enorme Bandbreite dieses Interim-Business kennzeichnet. Manchmal ersetzt mein Hirn auch den Begriff „enorm“ durch „seltsam“.

 

Da schreibt mir ein Interim Manager, den ich für ein Projekt beim Kunden vorgeschlagen hatte und ihm folglich als Vorbereitung fürs Erstgespräch mein Briefing habe zukommen lassen:

 

„Herr Becker, ich möchte die Gelegenheit nutzen und Ihnen auch ein großes Lob aussprechen. In Punkto Transparenz, Offenheit und Antwortverhalten kann man Sie nur weiterempfehlen. Auch ein Briefing in solcher Detaillierung und Tiefe haben wir noch nicht erhalten. Vielen Dank dafür!“

 

Meine treuen Leser wissen: Das ist kein Einzelfall! Ich bin geneigt, in den Interim-Wald hineinzurufen: „Hey, Leute, was macht Ihr denn da draußen für Euer Geld…?!“

 

Dann haben wir zum Relaunch von UNITEDINTERIM das Verzeichnis der Provider in der DACH-Region veröffentlicht. Das umfasste alle Anbieter, die wir in aufwendiger Recherche identifizieren konnten.

The Place to be in Interim Management

 

Aus Sicht von UNITEDINTERIM eine zwingende Dienstleistung unter der Strategie des Unternehmens „Erste Anlaufstelle für alle Fragen rund ums Interim Management“, verdichtet im Slogan „The Place to be in Interim Management“.

 

Natürlich kann ich verstehen, dass ein Marktteilnehmer nun unglücklich ist, weil er eine in etwa vergleichbare Aufstellung über Jahre nur gegen Entgelt herausgegeben hatte.

 

Die allermeisten Interim-Provider finden unser Verzeichnis der Provider auch richtig gut. Verständlich: Bilden wir sie doch mit eigenem Logo (man bedenke den Aufwand) werbewirksam ab, in alphabetischer Reihenfolge und ohne eigene Wertung. Und wir geben zudem jedem Provider die Möglichkeit, in einem Satz seinen USP (Unique Selling Proposition; Alleinstellungsmerkmal) abzubilden und verlinken schließlich auf die Homepage des jeweiligen Providers.

 

UNITEDINTERIM macht somit nachhaltig Werbung für die Provider! Als Infrastrukturanbieter und als Partner, nicht als Wettbewerber der Provider, kann man das machen!

 

Während typischerweise für solche Backlinks von einer starken Site wie UNITEDINTERIM gezahlt wird, bietet UNITEDINTERIM dies kostenlos für die Provider an!

 

Um das noch einmal klar zu sagen: UNITEDINTERIM zieht durch eigene Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten Nutzer auf die eigene Site und leitet sie dann kostenlos an die Provider weiter – und ermöglicht ihnen somit Zusatzgeschäft. Danach leckst Du Dir die Finger – als Provider!

 

Nun gibt es tatsächlich einige wenige Provider, die möchten das nicht. Und einer hat uns sogar seine Anwaltskanzlei auf den Hals gehetzt, die in sage und schreibe 5 (in Worten: fünf) Seiten unsere Dienstleistung geißelte.

 

Selbstverständlich wollen wir niemanden zu seinem Glück zwingen – und löschen diese Anbieter dann aus dem Provider-Verzeichnis. Das dadurch nicht mehr vollständig sein kann – aber so ist es halt. Im Ergebnis existieren solche Unternehmen für den einen oder anderen Interessenten dann aber auch nicht.

 

Wie man eine solche Alternative bevorzugen kann, erschließt sich mir beim besten Willen nicht!

Nervosität in der Interim-Szene nimmt zu

 

Allerding verfestigt sich für mich persönlich inzwischen der Eindruck, dass die Nervosität innerhalb der Interim-Szene zunimmt.

 

Das liegt auch daran, dass die Interim Manager – nicht alle, aber viele – sehr viel kritischer mit dem umgehen, was Provider tun.

 

So habe ich aus zwei zuverlässigen Quellen erfahren, in welchem Umfang Kunden noch immer „abgezockt“ (O-Ton Quelle) werden. Ich habe es schon immer als nicht partnerschaftlich angeprangert, dass Provider auch gerne mal 65% und eben nicht weniger als 25% aufschlagen. Inzwischen halte ich das für enorm gefährlich. Gefährlich für die geamte Branche!

 

Wenn das offen wird (ich erinnere daran: in einigen Branchen gibt es so genannte Open-Book-Policies): Gibt´s wirklich jemanden, der glaubt, die Reaktion der Kunden sein ein lockeres „Passt scho!“?

 

Es gab heute einen kleinen Mailverkehr zu diesem Thema, den ich wie folgt abgeschlossen habe:

 

„Dennoch wird das im Markt gemacht. Nun kann man niemandem vorwerfen, da mitzumachen – unter der Überschrift „Geht doch!“.

 

Man könnte aber fragen: Weshalb lassen die Interim Managern das zu? Die Antwort ist ganz einfach: Die Interim Manager sind in der Masse froh, wenn sie ein Mandat bekommen. Da wird dann zwar über die Sklavenhändler vulgo Provider hergezogen – aber im Kern zieht man sich darauf zurück, dass „das ja der Kunde zahlt“.

 

Irgendwann aber werden die Kunden das nicht mehr mitmachen! Ich glaube: Spätestens in der nächsten Krise!

 

Bis dahin muss sich UNITEDINTERIM von (nicht wenigen) Interim Managern „Wucher“ oder „Sittenwidrigkeit“ vorwerfen lassen, weil wir statt einer Provision von 25 bis 65 % nur 45 Euro im Monat aufrufen – für die Nutzung der kompletten Infrastruktur!

 

Merke:

 

Das Verrohen der Sitten adelt die „Sittenwidrigkeit!“

 

SICHTBARKEIT ALS INTERIM MANAGER-7 MAL SO HOCH!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Strohpuppe_Ribeauville_Elsass_2018Sicher bin ich nicht so wirklich glücklich über die aktuelle Hitzeperiode. Zwingt sie mich doch, mein morgendliches Joggen auf die unwirtliche Zeit zwischen 6 und 7 Uhr in der Früh vorzuziehen.

 

Diejenigen, die mich gut kennen, wissen, dass mich das – als Morgenmuffel mit einem Dynamik-Index im Minus-Bereich – wirklich große Überwindung kostet.

 

Aber danach spendiert uns der Tag derart heiße Temperaturen, dass jeder Mediziner vom Joggen abrät.

 

Also muss es dann halt der Morgen sein, denn mein morgendlicher Lauf durch die Wälder der Ortenau haben inzwischen eine zweifach wichtige Bedeutung für mich:

 

(1) Als Kreativ-Phase – aufgrund erhöhter Sauerstoff-Zufuhr mit einhergehender Ruhe; und

 

(2) Als Kalorien-Vernichter – als Gegengewicht zur Gourmet-bedingt unausweichlichen Zufuhr.

 

Komm´ zum Punkt, Becker!

 

Nun: Die heißen Tage haben auch ihre Auswirkungen auf die Arbeitsleistung der Menschen: Man fühlt sich matter als sonst und die Arbeit geht nicht so von der Hand wie bei moderaten Temperaturen.

 

Umso bemerkenswerter ist es, dass bei UNITEDINTERIM die Suchanfragen im heißen Juli durch die Decke gegangen sind. Durchschnittlich 14mal je Arbeitstag haben Unternehmen nach Interim Managern gesucht.

 

Und das, obwohl die Marktlage im Interim-Business als schwieriger angesehen wird: Das zeigt die aktuelle Umfrage von Ludwig Heuse zur Marktlage der Provider ganz eindeutig:

 

Zu den Unternehmen, die bei UNITEDINTERIM nach Interim Managern suchen, zählen auch inzwischen 37 Provider: je 3 aus der Schweiz und aus Österreich, 28 aus Deutschland – sowie je einer aus den Niederlanden, Singapur und den USA.

 

UNITEDINTERIM arbeitet hart daran, diese Zahl möglichst weit der Marke von 100 anzunähern.

 

Wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen können, weil die Bastion „eigener Pool“ ganz offensichtlich deutliche Risse erhalten hat. Gern gebe ich zu: Es ist möglich, dass die DSGVO hier unterstützend wirkt.

 

Immer mehr Provider scheinen zu erkennen, dass das bisherige Geschäftsmodell enorm ineffizient ist. Es ist seit rund 35 Jahren fast unverändert geblieben und stammt folglich noch aus der vor-digitalen Zeit.

 

Derzeit weist UNITEDINTERIM auf der eigenen Homepage gut 100 Provider für die DACH-Region aus.

 

Nehmen wir diese hundert Provider und kalkulieren wir durchschnittlich einen Mitarbeiter für die Poolpflege – und unterstellen wir weiter, dass dieser Mitarbeiter oder diese Mitarbeiterin mit 30.000 Euro p.a. nicht hoch bezahlt wird und addieren wir die ganz normalen Personal- sowie sonstigen Nebenkosten. Selbst dann landen wir bei leicht insgesamt  rund 5 Mio. Euro – nur für die Poolpflege.

 

Ich kann mir nicht helfen: Effizienz sieht anders aus!

Die Interim Manager jubilieren!

 

Und, wir wollen nicht vergessen: Das müssen die Kunden über die aufgeschlagene Marge abdecken…!

 

Die Interim Manager jubilieren allerdings!

 

Kein Wunder, denn so gut wie niemand arbeitete bisher mit 37 Providern zusammen! Der damit einhergehende administrative Aufwand wäre kaum zu stemmen – wenn man es denn wollte.

 

Wir wissen aus der Arbeit innerhalb des AIMP, dass Interim Manager typischerweise mit fünf Providern zusammenarbeiten.

 

Und so kann der einfache Dreisatz nicht wirklich überraschen, den ein Interim Manager gestern aufmachte:

 

„Bisher bin ich für 5 Provider und deren Kunden erreichbar. Durch UNITEDINTERIM bin ich das jetzt für 37 Provider – von denen ich viele bisher nicht einmal kannte. Wenn ich die Unternehmen und alle anderen einmal völlig außen vor lasse – und das Providergeschäft für mich ganz persönlich mal auf den Punkt bringe, dann lautet das Ergebnis ganz einfach:

 

Sichtbarkeit als Interim Manager 7-mal so hoch!“