INTERIM PROVIDER STEHEN MITTEN IM CHANGE PROZESS

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Wohlfuehloase_Westerland_Sylt_2017Spätestens seit UNITEDINTERIM, dem neuen Dienstleister für alle am Interim-Business beteiligten Parteien in der DACH-Region, ist die Digitalisierung endgültig in der Interim-Szene angekommen.

 

Der eine Teil der Szene erkennt die Wucht, mit der die Digitalisierung das Interim-Geschäft verändern wird. Der andere hält das Interim-Geschäft für nicht digitalisierungsfähig und glaubt, sich dieser Wucht entziehen zu können. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht wird es ein schmerzhaftes Erwachen geben.

 

Weit weniger wird darüber diskutiert, welche Auswirkungen die Digitalisierung dann auf das Geschäft der professionellen Interim Management-Provider haben wird.

 

Mit diesem Thema beschäftige ich mich heute und ich möchte meine ganz persönliche Einschätzung mit meinen Lesern teilen. Wie stets, lechze ich an dieser Stelle viel mehr nach Widerstand und Sperrfeuer denn nach Zustimmung: Denn genau hier liegen die Ansätze, um stets besser zu werden!

Trend 1: Eigener Provider-Pool stirbt

 

Die in der Werbung gern verwendete Aussage der Provider, „Wir kennen alle unsere x-Tausend Interim Manager persönlich!“, zaubert immer mehr Kunden ein mattes Lächeln auf die Lippen – denn, die glauben das schlicht nicht. „So viele Leute kann man gar nicht richtig kennen! Zudem stellt sich – beim gegebenen Personalumschlag – die Frage, wer das Interview geführt und wann dieses Kennenlernen stattgefunden hat. Ein Interview im Jahr 2013 halte ich heute für ziemlich wertlos.“

 

Aus meiner Erfahrung – andere mögen das anders sehen! – geht es Kunden heute darum, möglichst schnell einen grundsätzlich guten Kandidaten zu identifizieren und ihn oder auch sie ebenso schnell abzulehnen oder aber – und das ist das Ziel – in einem ersten Telefonat eine Ebene tiefer abzuklopfen.

 

Da der Markt immer enger wird, versuchen die Kunden solche Kandidaten über alle nur eben möglichen Kanäle aufzutreiben. Und sie fragen eben nicht nur bei einem Provider an, weil sein jeweiliger Pool systembedingt eingeschränkt ist, sondern bei mehreren (oftmals auch aus Compliance-Gründen). Da auch das in der Regel nicht reicht und weil Kunden durchaus versuchen, Geld einzusparen, suchen sie zusätzlich selbst z. B. bei XING, LinkedIn und den anderen vergleichbaren Anlaufstellen. Und neuerdings dort, wo man sich auf dieses Geschäft spezialisiert hat, bei UNITEDINTERIM.

 

Es ist für mich daher sicher: Der eigene Pool ist für einen Interim-Provider kein Wettbewerbsvorteil, keine „Unique Selling Proposition“ mehr. Wenn aber der Pool kein Wettbewerbsvorteil mehr ist, dann muss ich ihn nicht zwingend vorhalten! Merke: Auch Banken haben bis an die Neunziger Jahre eigene Rechenzentren gefahren….

Trend 2: Provider-Dienstleistungen werden entscheiden

 

Wenn sich ein Interim-Provider nicht durch seinen Pool vom Wettbewerb unterscheidet: wodurch denn dann? Ich halte es für überlebenswichtig, dass sich die Provider mit dieser Frage auseinandersetzen. Das gilt auch für MANATNET als Interim Provider.

Ganz offensichtlich muss der Mehrwert eines Providers auf anderen Feldern erbracht werden als dem „Matching“ – dem zusammenbringen des passenden Angebotes mit der entsprechenden Nachfrage. Vielmehr wird der Erfolg jedes Providers daran gemessen werden, welche Mehrwerte er darüber hinaus für den Kunden erbringen kann. Und wir wissen alle, dass ein Mehrwert für den Kunden typischerweise dann gegeben ist, wenn er Geld oder Zeit spart – idealerweise beides.

 

Folglich müssen sich die Provider die Prozess-Kette „Mitarbeiterbeschaffung“ auf Seiten der Kunden ansehen und sich fragen, an welcher Prozess-Stufe sie unterstützen und dem Kunden Arbeit abnehmen können. Ich bin sicher, hier schlummern viele Möglichkeiten – ganz besonders im deutschen Mittelstand.

Trend 3: Interim-Provider liefern keine CVs mehr

 

Ich bin der festen Überzeugung, dass auf absehbare Zeit kein Kunde mehr akzeptieren wird, dass er vom Provider einen CV oder Lebenslauf in den heute üblichen Formaten vom Interim Manager erhält. Weshalb? Nun, es interessiert letztlich kaum einen Kunden, was der Kandidat im Leben bisher beruflich gemacht hat. Vielmehr möchte er genau wissen, was die Interim Managerin oder den Interim Manager befähigt, die bei ihm anstehende Aufgabe zu stemmen. Und es ermüdet ihn, sich diese Dinge aus einem CV selbst zusammenzuklauben….

 

CVs von Kandidaten einholen: Das kann so gut wie jeder Kunde heute schon selbst: Der Kunde wird deshalb vom Provider mehr als das erwarten. Im Kern, dass schriftlich, schnell (!) und im Detail Provider und Interim Manager gemeinsam nachweisen, weshalb die Kandidatin oder der Kandidat für genau die jeweils anstehende Aufgabe geeignet sind. Eine Art Dossier mit „Fact & Figures“, exakt orientiert an den Vorgaben des Anforderungsprofils wird wohl das Ergebnis sein, das der Kunde erhalten wird. Ich persönlich glaube fest daran, dass dieses Dossier ein kurzes Video der Interim Managerin oder des Interim Managers beinhalten wird, in dem er seinen USP für das anstehende Projekte kurz und knackig dem Kunden benennen wird.

 

Aus meiner Sicht gehen damit ganz sicher auch die Zeiten zu Ende, in denen sich die Interim Manager mit einem launigen „Anbei mein aktueller CV“ aus der Akquisitionsphase ausklinken konnten.

 

Für die Provider bedeutet all dies am Ende: Sie müssen die eigenen Kapazitäten anders ausrichten: Weg vom Poolmanagement – und hin zum Kunden! Exakt deshalb haben Dr. Harald Schönfeld und ich UNITEDITINTERIM als Outsourcing-Partner für die Providerpools aufgebaut….

Trend 4: Rein erfolgsabhängiges Honorar stirbt

 

Wenn das reine „Matching“ zur Nebensache wird – und das wird es letztlich, wenn Kunden ihre Kandidaten selbst praktisch überall finden können – dann, natürlich, kann man darauf kein Geschäft aufbauen. Im Umkehrschluss gilt jedoch für mich zwingend:

 

Das Honorar der Interim-Provider kann nicht länger an die erfolgreiche Besetzung eines Projektes beim Kunden gekoppelt werden. Stattdessen wird das Unternehmen die Dienstleistung des Providers honorieren müssen – wie die Leistung aller anderen Berater auch. Das wiederum bedeutet für den einen oder anderen Provider, dass sein Mitarbeiter-Mix nicht länger passen wird: Quereinsteiger und Praktikanten werden in der Regel nicht in der Lage sein, die erforderliche Beratungs-Qualität zu liefern, für die der Kunde bereit ist, zu bezahlen.

 

Im Ergebnis werden mittelfristig vom Kunden die Provider-Leistungen aus dem Beratungsbudget bezahlt. Die Tagessätze für die Interim Manager hingegen aus dem Topf „Löhne und Gehälter“. Klingt doch recht plausibel, oder?

 

Zusammengefasst in nur einem Satz, den wir so gern für unsere Kunden verwenden:

 

Interim Provider stehen mitten im Change-Prozess!

 

WIE, DAS IST NICHT ALLES KOSTENLOS?

Interim_Management_Blog_Screenshot_Analyseseite_tagessaetze_UNITEDINTERIMMein Blogeintrag vom vergangenen Freitag hat zur allgemeinen Erheiterung innerhalb der Interim-Szene beigetragen:

 

Kaum jemand wollte glauben, dass es Interim Manager gibt, die AGB anklicken, ohne sie zu lesen, sie dann explizit per Mail bestätigen – und dann, unmittelbar darauf, durch irgendeine Erleuchtung feststellen, dass sie im Gegenzug für das Dienstleistungspaket von UNITEDINTERIM eine existenzgefährdende Zahlungsverpflichtung in Höhe von 45 Euro je Monat eingegangen sind: „Wie, das ist nicht alles kostenlos?“

 

Doch, es gibt sie – und so auch in dieser Woche! Immerhin nicht so ruppig, vorwurfsvoll wie sonst („Wie könnt Ihr nur…?“) – jedoch eine weitere Sequenz aus der beliebten Reihe „Und täglich grüßt das Murmeltier“:

 

„Sehr geehrter Herr Becker, sehr geehrter Herr Dr. Schönfeld,

 

ich möchte hiermit die Registrierung bei UNITEDINTERIM per direkt widerrufen.

 

Bitte bestätigen Sie mir dies schriftlich. 

 

Auch bitte ich um eine Löschung meiner Daten. 

 

Vielen Dank.

 

Herzliche Grüße / Warm regards

 

Interim Manager“

 

Tagesgeschäft inzwischen bei UNITEDINTERIM. Wir bestätigen die Löschung der Daten – jedoch ohne warme Grüße – und widmen uns anderen Themen.

 

Zum Beispiel mit dem Ausbau des Service-Angebotes für die Interim Manager. Und hier haben wir noch einige spektakuläre Dinge in der Pipeline!

Echtzeitanalyse der Tagessätze aller Interim Manager

 

Am Mittwoch haben wir die Analyse der Tagessätze aller Interim Manager bei UNITEDINTERIM freigeschaltet und legen sie allen registrierten Interim Managern gegenüber offen:

 

Eine solche Analyse stellt niemand sonst in der DACH-Regionn den Interim Managern zur Verfügung! („Wie, das ist nicht kostenlos?“)

 

Unsere Analyse zeigt keine geschätzten Tagessätze oder Tagessätze aus der Welt der Wunder – sondern Tagessätze, die Interim Manager ihren Kunden über Internet für ein Direkt-Geschäft nennen, ohne Provisionen. Also Tagessätze, die der aktuellen Marktsituation entsprechen.

 

Kann es ein besseres Benchmark geben, um den eigenen Tagessatz regelmäßig abzugleichen?

 

Kann es eine bessere Basis geben, um abgesichert mit den Kunden zu verhandeln?

 

Und: Kann es einen besseren Impuls für das Hinterfragen der eigenen Situation geben?

 

Zum Beispiel so: „Der Median für meine Linienfunktion liegt bei 1.250 Euro. Ich verlange 1.500 Euro. Habe ich ausreichend starke Argumente, die den Kunden überzeugen werden, rund 5.000 Euro mehr im Monat auf den Tisch zu legen als für einen grundsätzlich vergleichbaren Kollegen?!“

 

Oder so: „Der Durchschnitt für meine Linienfunktion liegt um 200 Euro höher als der Tagessatz, den ich fordere. Ähnlich ist das im Vergleich zum Median. Verschenke ich richtig Geld? Oder möchte ich mich weiter als „günstiger Anbieter“ positionieren, weil ich dadurch meine Auslastung erhöhen kann?“

 

Wie, das ist nicht alles kostenlos?

UNITEDINTERIM-Blog ante Portas – für die Interim Manager

 

Und in zwei Wochen bringen wir das UNITEDINTERIM-Blog: Ein Blog ausschließlich für die registrierten Interim Manager bei UNITEDINTERIM: Mächtig in der digitalen Welt positioniert über die Marke UNITEDINTERIM!

 

Hier können Interim Manager über die Themen schreiben, die sie mit ihrer Zielgruppe teilen möchten – zum Beispiel: Der eigene Beitrag zu neuen Entwicklungen im eigenen Spezialgebiet. Neues aus der Welt der wichtigsten Zielkunden. Neue technische Entwicklungen, bei denen der Interim Manager Kompetenzen zum Nutzen seiner Kunden einsetzt. Oder der (anonymisierte) Bericht über das letzte, schwierigste oder schönste Mandat.

 

Ohne, dass der einzelne Interim Manager selbst ein eigenes Blog aufsetzen muss (kostet Geld) und ohne, dass der einzelne Interim Manager regelmäßig für neue Beiträge sorgen muss (kostet viel Zeit), damit Google das eigene Blog als relevant einstufen wird.

 

Denn die Interim Manager profitieren nun von meiner jahrelangen Erfahrung aus diesem, dem MANATNET-Blog, das Google an No. 1 der Interim Management-Blogs in der DACH-Region „rankt“. Obendrein unterstützen wir das Ganze durch Aktivitäten zur Suchmaschinen-Optimierung von UNITEDINTERIM, die durch eine professionelle SEO-Agentur durchgeführt werden.

 

Ich freue mich schon wieder auf die entrüstete Frage in Schnapp-Atmung:

 

Wie, das ist nicht alles kostenlos?

 

 

INTERIM MANAGER: UP OR OUT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Gengenbach_2017Gut, ich habe lernen müssen, dass es Menschen gibt, die sich „Interim Manager“ (das sind bislang nur Männer!) nennen – die aber durchaus nicht wissen, was sie tun.

 

Diese Menschen registrieren sich als Interim Manager bei UNITEDINTERIM®, akzeptieren die AGB durch Anklicken des entsprechenden Kasterl, werden dann vom System angeschrieben und explizit gefragt, ob sie sich tatsächlich auf der Grundlage der AGB registrieren möchten – und die bestätigen das dann durch Klick auf den Bestätigungslink.

 

Unser System nimmt dann das Datum und die IP-Adresse des Interim Managers entgegen – und damit ist ein bindender Vertrag zustande gekommen: Nach dem so genannten „Double-Opt-In-Verfahren“, dem Standard in der Online-Welt, und unser System informiert mich mit einem „Der Interim Manager mit der ID 9999 hat die Registrierung bestätigt“, denn danach beginnen wir mit der Qualitätssicherung.

 

Eine Viertelstunde später schlagen dann entrüstete Mails in vorwurfsvollem Ton hier auf:

 

„Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich habe festgestellt (!), dass ich bei Ihnen bezahlen muss. Ich widerrufe hiermit meine Registrierung mit sofortiger Wirkung und untersage Ihnen das Speichern und Verwenden meiner Daten und erwarte Ihre umgehende Bestätigung, dass Sie meine Daten nach dem Bundesdatenschutzgesetz gelöscht haben.

 

MfG

 

Interim Manager“

 

Ich lösche dann sofort alle Daten dieses Interim Managers und meine Antwort ist in diesen Fällen immer gleich:

 

„Sehr geehrter Herr Interim Manager,

 

Ihre Daten wurden gelöscht.

 

Mit freundlichem Gruß

 

Jürgen Becker“

 

Fertig. In meinem Hinterkopf bleibt die Frage, was um Himmels willen diese „Interim Manager“ bei den Kundenunternehmen anstellen werden, wenn die Dinge komplexer werden …

 

Dennoch ist das nicht die größte Überraschung, die ich seit der Gründung von UNITEDINTERIM® erlebe:

 

Im Kern haben mein Partner, Dr. Harald Schönfeld, und ich UNITEDINTERIM® als digitalen Vertriebskanal für die Interim Manager aufgebaut – und alle anderen Angebote und Dienstleistungen an diesen Kern angedockt.

Interim Manager müssen stets gute und aktuelle Informationen vorhalten

 

Die Botschaft an jeden Interim Manager lautet daher: „Du kannst weiter Deinen Vertrieb auf analogem Wege machen – die Kunden, die Dich jedoch auf digitalem Wege finden möchten, erreichst Du elegant und überragend kostengünstig über UNITEDINTERIM!“

 

„Toll!“ schallt es uns aus der Interim-Szene entgegen.

 

Nun, dieser digitale Weg zum Kunden unterscheidet sich an der einen oder anderen Stelle ganz erheblich vom analogen Weg! Einer der entscheidenden Unterschiede lautet:

 

Die Interim Manager müssen jederzeit gute und aktuelle Informationen für ihre potentiellen Kunden bereitstellen! Jederzeit – weil die potentiellen Kunden auch jederzeit darauf zugreifen werden. Kein Provider steht dazwischen, um Interim Manager-Unterlagen, die nicht gut sind, abzufangen und Kunden-gerecht aufzubereiten!

 

Überragende Bedeutung erhält hierbei der Lebenslauf des Interim Managers als erster Aufsetzpunkt für den Kunden und als Grundlage für seine Entscheidung, mit dem jeweiligen Interim Manager oder Interim Managerin die Gespräche aufzunehmen – oder eben nicht!

Unfassbar lausige Qualität der CVs

 

Ein überraschend großer Anteil der Interim Manager ordnet dies aus meiner Sicht völlig falsch ein, weil dem eigenen CV rein administrativ dokumentatorische Aufgaben zugeordnet werden – auf keinen Fall jedoch eine entscheidende, den eigenen Vertrieb unterstützende Rolle. Und so kommen hier „Lebensläufe“ in unfassbar lausiger Qualität an:

 

  • Ohne Kontaktdaten
  • Ohne Branchenangaben, Anzahl der Mitarbeiter oder gar Umsätze
  • Ohne Angaben zu Aufgaben – dafür mit Titeln und Berichtswege
  • Unternehmensjargon, den kein dritter Leser entschlüsseln kann
  • Und schließlich – öfter als man glauben möchte: „Interim Manager und Berater seit 2008“. Ende. Keine Informationen über die Zeit seit 2008. Keine Projektliste. Nichts.

 

Ich weise den Interim Manager dann stets darauf hin, dass sein Dokument den Qualitätsstandards von UNITEDINTERIM nicht entspricht, dass obendrein ein solches Dokument im Wettbewerb mit anderen Interim Managern nicht bestehen kann – und der Interim Manager in der Folge daraus Geschäft verlieren wird.

 

Keineswegs erwarte ich, dass mir der Interim Manager ob dieses Feedbacks in inniger Zuneigung um den Hals fällt. Aber die Reaktionen vieler (!) Interim Manager ist dann doch verblüffend:

 

„Bisher bin ich mit der dieser Version meines Lebenslaufs gut klargekommen! Das hat noch nie einer kritisiert. Ich denke, da sollten Sie sich anschließen.“

 

„Ein Dokument kann ohnehin nie `rüberbringen, wie qualifiziert ich bin. Im Gespräch werde ich aber den Kunden sicher überzeugen.“

 

„Wir haben offensichtlich unterschiedliche Sichtweisen: Bitte löschen Sie meine Daten.“

 

Und so wundert es hier niemanden mehr, dass rund 400 Interim Manager Schlange stehen, um bei UNITEDINTERIM aufgenommen zu werden – wir jedoch können sie nicht aufnehmen, weil deren Unterlagen alt, unvollständig oder unterirdisch sind.

 

Dreistufig ist das Follow-up, das wir für diese Interim Manager machen. Denn wir haben grundsätzlich kein Interesse daran, gute Interim Manager vom digitalen Vertriebskanal auszuschließen. Wir helfen auch im Rahmen unserer Möglichkeiten – und wir arbeiten sogar an einer entsprechenden Dienstleistungskomponente.

 

Am Ende jedoch führt daran kein Weg vorbei – und es heißt für diese

 

Interim Manager: Up or out!

 

HEI LEWET NOCH, DER ALTE BECKER!

Interim_Management_Blog_Foto_Stephan_Sasek_Juergen_Becker_AIMP_Jahresforum_2017Ja, tatsächlich! Ich habe einen ganzen geschlagenen Monat hier nichts geschrieben. Kaum zu glauben – und doch wahr!

 

Es war absehbar, dass der eine oder andere Leser nachfragen würde. Und irgendwie finde ich das sehr nett. So wie dieser Interim Manager, der prompt den Nagel auf den Kopf traf:

 

Hallo Herr Becker,

 

es ist so ruhig auf Ihrem Blog – ich hoffe mal das ist nur den Nachwirkungen des Going Live von UNITEDINTERIM, sowie den Vorbereitungen für den AIMP Event geschuldet und nichts Gesundheitliches.

 

Beste Grüße,

 

Interim Manager

 

PS wir kennen uns zwar noch nicht persönlich, aber ich schätze Ihren Blog sehr“

 

Sicherlich schadet es nicht, wenn man als Mensch hin und wieder Grenzen austestet – und ich gehöre sicher zu den Menschen, die obendrein auch noch Gefallen daran finden. „Es gibt aber auch Menschen, die erschrecken Sie damit zutiefst“, gab mir bereits 1999 ein Psychologe im Rahmen meines ersten persönlichen Coachings mit auf den Weg – damals noch im Daimler-Konzern.

 

Erstmals, in den vergangenen Wochen habe ich das Leben jenseits einer Grenze kennengelernt, die nun mich selbst erschreckt hat. Was unschwer daran zu erkennen ist, dass ich vier Wochen lang ein Thema hinten anstellen musste, das mir ganz persönlich wichtig ist, das mir viel bedeutet und dem ich hohe Priorität beimesse: Mein Blog!

 

Etwas Vergleichbares ist noch nicht vorgekommen, solange ich dieses Blog schreibe.

 

Und etwas Vergleichbares wird nicht wieder vorkommen, solange ich dieses Blog schreibe.

EINE ÄRA GEHT ZU ENDE – UND DAS IST GUT SO

 

Das AIMP-Jahresforum 2017 war das letzte Jahresforum, das ich ausgerichtet habe. Die Bilder sind bereits online; die Formatierung ziehen wir gerade glatt.

 

„Und, Herr Becker, sind Sie ein wenig wehmütig?“, wurde ich mehr als einmal vor Ort gefragt.

 

Nein, sicher nicht. Nach sieben Jahren ist es Zeit für einen Wechsel. Wir wollen im AIMP schließlich in jedem Jahr ein wenig besser werden – und, offen gestanden, gehen meinem Hirn so langsam die Ideen aus.

 

Auch deshalb haben wir die Verantwortung für das Jahresforum, das im kommenden Jahr am 20./21. April stattfinden wird (natürlich wieder auf Burg Schwarzenstein), in neue Hände gelegt. Ich bin sicher, auch im kommenden Jahr werden wir ein tolles Jahresforum hinbekommen: Mit mir ab dann als Gast. Auch nicht wirklich schlecht….

UNITEDINTERIM – UND IMMER WIEDER UNITEDINTERIM

 

Lange habe ich nicht mehr so intensive Gespräche geführt, wie am vergangenen Wochenende. Die Vorträge unter der Klammer „Erwartung an das Interim Management von morgen“ aus den drei wesentlichen Perspektiven „Kunde“, „Interim Manager“ und „Provider“ haben eine Fülle von Denkanstößen geliefert und somit zu intensiven Diskussionen geführt – weit jenseits des höflichen Smaltalks.

 

In diesem Rahmen war UNITEDINTERIM mit seinem innovativen Geschäftsmodell und der Ankündigung des Blogs für die registrierten Interim Manager (ab Mitte Mai) eins der beherrschenden Gesprächsthemen auf der Burg – das zudem vom Vortrag meines Partners, Dr. Harald Schönfeld, befeuert wurde. Hier ist der Link auf seinen Vortag, den ich meinen Lesern unbedingt ans Herz legen möchte:

 

Regelmäßig kam als Feedback von den Teilnehmern: „Das war mir so nicht klar!“ oder „Ich denke, da haben Sie Recht!“ Noch einmal: Selten habe ich derart anregende, ja fordernde Diskussionen geführt: Danach war der Akku leer…

 

Jetzt ist das AIMP-Jahresforum `rum und UNITEDINTERIM geht in den zweiten Monat nach der Live-Schaltung.

 

Und für mich persönlich gilt:

 

Hei lewet noch, der alte Becker!

 

 

PS: Ich danke Stefan Sasek, der die wunderbaren Bilder beim AIMP-Jahresforum macht, dafür, dass ich dieses Foto verwenden darf!

 

MAN ANGELT DORT, WO DIE DICKEN FISCHE VORBEISCHWIMMEN!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Sylt_Keitum_2016Vorgestern hat UNITEDINTERIM die einschlägigen Gruppen von XING erreicht. XING-Nutzer finden und kommentieren den Artikel von Herrn Matthias E. Müller in der Gruppe Flexible Arbeit / Interim Management unter dem Titel „Interim Manager online finden – geht das?“

 

Niemand unter meinen Lesern würde es wundern, wenn ich mit einem überzeugten „Ja, sicher! Und künftig wird das in weit mehr als der Hälfte der Fälle so sein!“ antwortete.

 

Aber darum geht es gar nicht.

 

Herr Müller ehrt UNITEDINTERIM als gerade mal sechs Wochen altes Frühchen, indem er unser neues Unternehmen mit zwei namhaften anderen Anbietern vergleicht – und sonst halt niemanden. Und dabei zu der Überzeugung gelangt:

 

„…so mangelt es doch [bei UNITEDINTERIM] an Interim Managern. Und das wird so bleiben, solange diese hier für etwas zahlen, was sie bei den anderen Plattformen umsonst bekommen!“

 

Nun, auch das wissen meine Leser: Wie stets, respektiere ich diese Überzeugung – auch wenn ich sie nicht teilen muss. Nein, stattdessen macht mich diese Überzeugung sehr nachdenklich – denn, davon bin nun ich überzeugt: Herr Müller wird mit seiner Meinung nicht allein sein.

Worin genau besteht der Nutzen von UNITEDINTERIM?

 

Das wiederum führt zwingend zu der Frage, ob wir hier bei UNITEDINTERIM unsere Hausaufgaben in Sachen Kommunikation richtig machen. Denn das, was UNITEDINTERIM als Gesamtpaket anbietet, gibt´s woanders halt nicht – und umsonst schon überhaupt nicht. Oder haben wir tatsächlich und trotz aller Marktanalysen einen Anbieter übersehen, der auf Vermittlungsprovisionen verzichtet?

 

Bisher haben wir uns von der Frage leiten lassen: Wo haben unsere Kunden den größten Nutzen – von Interim Managern, über Provider bis zu den Unternehmen und unseren Dienstleistungspartnern?

 

Was also beschäftigt die Kundengruppe „Interim Manager“ derzeit? Aus unserer Sicht sind das zwei Fragen:

 

(1) Wie eröffne ich mir den digitalen Vertriebsweg als neuen und zusätzlichen Kanal zu meinen Kunden, die diesen Weg mehr und mehr nutzen?

 

(2) Der Klassiker: Wie komme ich an neue Projekte?

 

Was ist demgegenüber das überragende Ziel der Kundengruppe „Unternehmen“?

 

(1) Möglichst schnell und günstig das finden, was sie suchen.

(2) Unnötige Arbeit vermeiden – denn Arbeit haben die ohnehin mehr als genug.

Menschen suchen dort, wo´s einfach ist und nix koscht!

 

Genau dort setzt UNITEDINTERIM an: Unternehmen zahlen nichts und kommen mit ein wenig Einarbeiten (ja, natürlich – wir sind im professionellen Umfeld!) in drei Minuten zum Ziel: Jedem, der´s möchte, beweise ich das am eigenen Rechner! Und durch unsere durchaus harte Qualitätssicherung (auf den beiden Feldern Inhalt und Aktualität der Unterlagen) ergänzt durch unseren 24h-Verfügbarkeitscheck verdaddeln die Unternehmen endlich keine Zeit mehr mit sinnloser Arbeit.

 

Wo also werden die Unternehmen suchen?  Zunächst einmal dort, wo die Suche kostenfrei ist und den Unternehmen obendrein Arbeit abgenommen wird: Ist das nicht ein völlig normales Verhalten?

 

Das bringt uns zu den Interim Managern: Wo werden die Interim Manager (und Managerinnen, natürlich) sich dann präsentieren und ihre Dienstleistung anbieten? Eben!

 

Und, davon bin ich überzeugt, nicht all zu weit in die Zukunft geblickt, werden die Interim Manager das nur noch an einer, statt an zig Stellen tun – weil auf eben diese eine Stelle ohnehin jeder kostenlos und von überall und ohne jede Einschränkung zugreifen kann!

 

Gestern hatte ein Insider der Interim-Szene ein schönes Bild parat:

 

Das ist wie beim Angeln: Da vermeidest Du die Plätze, die für jeden einfach zu erreichen sind – wo die Ruten den See einzäunen.

 

Stattdessen gehst Du dorthin, wo nicht jeder Angler hinkommt, am besten: wo nicht jeder andere hindarf! Und dann suchst Du diese eine Stelle – denn Du weißt aus jahrelanger Erfahrung:

 

Man angelt dort, wo die dicken Fische vorbeischwimmen!

 

KEINE PROVISION? GIBT´S JA GAR NICHT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Freiburg_2016Ein namhafter Provider sucht über UNITEDINTERIM® einen hochspezialisierten Kandidaten für das Projekt bei seinem Kunden. Und findet selbstverständlich zwei geeignete Kandidaten. Als „Super-Admin“ werde ich vom System darauf hingewiesen: Selbstverständlich, denn wir müssen wissen, was sich bei UNITEDINTERIM® tut.

 

Die Interim Manager erhalten aufgrund der Anfrage eine Nachricht per Mail und eine über die UNITEDINTERIM-App mit der Bitte um Bestätigung ihrer Verfügbarkeit. Auch wenn unsere App noch die eine oder andere Ecke hat, die wir gerade abschleifen. Ich gebe zu: Auf dieses Feature von UNITEDINTERIM® sind wir richtig stolz!

 

Endlich kommen wir weg von diesem administrativen Irrsinn des Verifizierens der Verfügbarkeit per Telefon oder E-Mail im engen Schulterschluss mit der Bitte um aktuelle Unterlagen. Ein Irrsinn, „der uns 10 bis 15 Stunden kostet“, wie mir gestern ein anderer, namhafter Provider berichtete.

 

Beide Kandidaten bestätigen die Verfügbarkeit und unser System zeigt dies dem nachfragenden Provider an.

Nicht alles, was wir können, zeigen wir schon!

„Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir sagen würden, welcher Provider das ist, Herr Becker!“ lautet dann die Nachricht, die ich von einem der beiden Kandidaten erhalte.

 

Das sieht unser Weg derzeit nicht vor, weil wir momentan die nachfragenden Kunden den Kommunikationsprozess steuern lassen. Und Erfahrungen sammeln wollen: Wir wollen sehen, wie sich die nachfragenden Kunden typischerweise verhalten und ob sie dann die Kandidaten kontaktieren – was wir erwarten.

 

Selbstverständlich weiß das unser System. Wissen wir das. Aber derzeit haben wir diese Information für die Interim Manager unterdrückt. Mein Gefühl sagt mir, dass wir diese Information auf absehbare Zeit liefern werden – aber eben nicht während der Beta-Phase.

 

Der Provider meldet sich als Profi natürlich bei den Kandidaten.

 

Und der Interim Manager, der mich um den Namen gebeten hatte, ruft mich daraufhin an:

 

„Ich weiß jetzt, wer das ist Herr Becker! Finde ich gut, weil ich mit denen noch nie zusammengearbeitet hatte. Wie ist das denn jetzt mit den Provisionen? Wie viel Provision muss ich an UNITEDINTERIM® abgeben, wenn der Auftrag zustande kommt?“

 

„Sie geben überhaupt keine Provision an UNITEDINTERIM® ab, Herr Interim Manager, das ist doch eine der tragenden Säulen unseres neuen Modells im Interim Management. Wir bringen  Interim Manager  auf direktem, digitalem Weg mit Kunden zusammen. Und zusätzlich auch noch mit Providern, die für ihre Anfragen vorqualifizierte Interim Manager suchen. Der Vorteil für Sie: Sie pflegen Ihre Daten nur einmal an zentraler Stelle, durchlaufen eine anerkannte Qualitätssicherung, haben einen Ansprechpartner für Ihre Unterlagen. Sie decken dabei aber zwei Vertriebskanäle ab. That´s it!“

 

Ich frage mich gleichzeitig, wie weit unsere Kommunikation bisher versagt hat. Und dann kommt, was kommen musste:

 

„Keine Provision? Gibt´s ja gar nicht!“

 

AH, DAS IST BECKER – ABER BESSER!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Keitum_Sylt_2016Es ist sehr, sehr viel los im Markt, seit UNITEDINTERIM da ist. Und was ich den Interim Managern von MANATNET vor gut drei Monaten angekündigt habe – was seinerzeit ein schemenhaftes Bild in der Ferne war – wird nun immer klarer und wohl mehr und mehr zu Realität.

 

Folglich steht jeder Interim Manager ganz persönlich vor der Entscheidung, wie er oder sie damit umgehen will. Das führt dann zu Mails wie diesen:

 

„Falls UNITEDINTERIM „floppt“, was ich Ihnen nicht wünsche, bleibe ich gerne in Ihrer MANATNET-Datenbank zu den bisherigen Konditionen. Ihre Statistik ist qualitativ hochwertig und hilft mir meinen Tagessatz und den Markt einzuschätzen.

 

Falls UNITEDINTERIM funktioniert, wovon ich einfach ausgehe, werden sich unsere Wege Ende März 2017 leider trennen, wie Sie in Ihrer E-Mail vom 14.11.16 bereits angekündigt haben.“

 

Das ist schon bemerkenswert: Wenn UNITEDINTERIM funktioniert – bin ich jedoch nicht dabei. Und obendrein: Die Statistiken werden als hochwertig empfunden – auch, weil sie helfen, Tagessatz und Markt einzuschätzen. Natürlich wird es diese Statistiken bei UNITEDINTERIM auch geben – nur auf einer noch viel breiteren Datenbasis.

 

Ich antworte dann etwa so:

UNITEDINTERIM wird Outsourcing-Partner von MANATNET

 

„Okay, Herr Interim Manager,

 

sicher ist es möglich, mit MANATNET weiterhin zusammenzuarbeiten, aber mit UNITEDINTERIM nicht – jedoch wird Ihr Profil dann nicht mehr über Internet zu finden sein:

 

Nach heutigem Kenntnisstand wird MANATNET das Internet-Plattform-Geschäft zum zweiten Quartal aufgeben. Unter der Marke MANATNET werde ich künftig mein eigenes Beratungsgeschäft abbilden und dafür auf Interim Manager über UNITEDINTERIM zugreifen. UNITEDINTERIM wird so betrachtet zum Outsourcing-Partner für MANATNET und bündelt dabei auch noch die Pools anderer Provider – und das auf der Ihnen bekannten MANATNET-Technologie.

 

Im Rahmen meines eigenen Beratungsgeschäftes werde ich weiterhin das rein Provisions-abhängige Preismodell anbieten. Ich empfehle Ihnen jedoch, noch einmal darüber nachzudenken, ob Sie UNITEDINTERIM tatsächlich nicht nutzen möchten:

 

  1. Ihr Profil wird von keinem der derzeit schon acht die neue Plattform nutzenden Provider (einschließlich MANATNET) gefunden.
  2. Ihr Profil wird auf keine Nachfrage über Internet treffen, weil der Online-Zugang auf MANATNET mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abgeschaltet wird.
  3. Wir haben Ihre Daten auf unsere Kosten übernommen – und Sie müssen keine Daten einpflegen.
  4. Sie zahlen kein Entgelt für die Qualitätssicherung – und sparen vornweg 150 Euro.

 

Ihrem Wunsch entsprechend, habe ich Ihr Profil bei UNITEDINTERIM deaktiviert – also noch nicht gelöscht. Sollte ich bis zum Ende des Monats keine andere Weisung von Ihnen erhalten, dann werde ich Ihre Daten endgültig löschen.“

Wer wirft 15 Jahre seines Lebens weg?

 

Ich verstehe sehr gut, dass sich nicht jedem auf Anhieb die Vorteile erschließen, die UNITEDINTERIM bietet: Das ist schlicht zu umfangreich!

 

Ich verstehe sehr gut, dass wir reflexartig als neuer Provider eingeordnet werden – selbst wenn dies so falsch ist, wie etwas nur falsch sein kann!

 

Ich verstehe sehr gut, dass wir als echter (und nicht nur scheinbarer) Innovator deshalb noch sehr, sehr viel kommunizieren müssen.

 

Ich verstehe sehr gut, dass sich genau deshalb so viele andere scheuen, wirklich neue Wege zu gehen.

 

Ich verstehe aber nicht, dass augenscheinlich mit großer Selbstverständlichkeit hingenommen wird, dass ich dabei bin, mal eben MANATNET zu beerdigen: MANATNET, den ersten auf das professionelle Interim Management spezialisierten Internet-Marktplatz (zumindest) in der DACH-Region!

 

Seit 2003, als andere noch mit mit staubfangenden Karteikästen gearbeitet hatten und es hieß: Interim und Internet – das geht niemals!

Nonchalant mit einem verklärten Lächeln mein Unternehmen beerdigen, an dem ich 15 Jahre meines Lebens gearbeitet habe…

 

Wer, in Gottes Namen, tut denn so etwas ohne guten Grund? Hierfür gibt es nur ein einziges, wirklich überzeugendes Motiv. Und exakt das ist es, was mich treibt – und ich wünsche mir, dass das noch sehr viel mehr Interim Manager als bisher erkennen:

 

Ah, das ist Becker – aber besser!

 

UNITEDINTERIM®: MEHR ALS NUR EIN DEAL!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Kampen_Sylt_2016Ich hatte erwartet, dass sich die Dinge wiederholen würden – aber es kam anders!

 

Die Gründung von MANATNET im Jahr 2003 machte mich zum Missionar in Sachen Interim Management über Internet. Nicht vergessen: Kurze Zeit vorher war die Dotcom-Blase geplatzt! Heute reagieren die Interim Manager auf unser neues Unternehmen UNITEDINTERIM®, den neuen Dienstleister für alle am Interim-Business beteiligten Parteien in der DACH-Region, ganz anders: Offen, neugierig – und ja, einige sogar begeistert.

 

„Toll! Endlich mal was wirklich Neues – und nicht wieder dieses hohle Marketing-Geblubber!“, lautet eine solche Reaktion.

 

„Donnerwetter! Das ist ja mal eine echte Innovation: Das werde ich sicher testen!“

 

Oder, fast schon legendär für uns, Heinz Sommers (CEO der Companytransfer AG) „This could be a Game Changer!“

 

Eine andere Reaktion, über die ich mich zugegebenermaßen wirklich freue:

 

„Als Feedback möchte ich Ihnen geben: Ich war am Anfang doch etwas skeptisch und möchte grundsätzlich nicht für etwas bezahlen, wovon ich nicht weiß ob ich wirklich davon profitiere. Der Auftritt von UNITEDINTERIM war aber von Anfang an sehr professionell: Die Informationen erfolgten regelmäßig (und nicht zu oft) und waren klar und verständlich. Die selbst gestellten Termine wurden (zumindest meinem Empfinden nach) eingehalten und der Auftritt im Internet gefällt mir gut. Ich war überrascht wie einfach das Einpflegen der Daten war. Hoffentlich geht es so weiter und der Markt nimmt das Angebot auch entsprechend an. Ich werde es jedenfalls die Vermarktung fürs Erste über diese Plattform versuchen.“

 

Nun, wir wollen fair sein: Es gibt auch anderes Feedback:

UNITEDINTERIM® ist kein Provider

 

„Da ich bereits auf 2 digitalen Plattformen „kostenfrei“, d.h. nur Provision im Auftragsfall, hinterlegt bin, habe ich kein weiteres Interesse an Ihrem Projekt. Bitte löschen Sie meine Daten.“

 

„Ich zahle keine 45 Euro im Monat! Ich bevorzuge das Provisionsmodell: Wenn Sie mir ein Projekt bringen, dann sollen Sie auch verdienen!“

 

Nun ist UNITEDINTERIM nicht als Provider, als „Projektbringer“, aufgestellt, sondern als Unternehmen, das die Interim Manager auf ihrem digitalen Weg zum Kunden stark machen möchte! Und zwar vor allem die Interim Manager, die ihr Geschäft vorwiegend direkt mit dem Kunden abschließen. Dieses Direktgeschäft umfasst, je nach Schätzung, 70 oder sogar noch mehr Prozent des Marktes – und wird, wen kann das wundern, mittelfristig weitgehend digital über Internet angebahnt und abgewickelt werden. Wir sind davon überzeugt: Interim Manager brauchen vor diesem Hintergrund eine gute Strategie für ihren künftigen direkten Weg zum Kunden.

Interim Manager –  Einzelkämpfer auch für die Digitalisierung?

 

Die simple Frage lautet daher: Kann das jeder (!) Interim Manager allein? Kann ein Interim Manager allein eine vergleichbare Präsenz, eine vergleichbare Wucht wie UNITEDINTERIM® generieren? Und: Ist das sinnvoll oder gar effizient?

 

Jeder, der ehrlich zu sich selbst ist, wird das verneinen. Bemerkenswerter Weise würde wohl auch kein professioneller Interim Manager seinem Kunden ein solches Vorgehen empfehlen.

 

Dennoch, und das kann nicht verwundern, denken zahlreiche Interim Manager noch nicht so und sind noch im traditionellen, im Provisions-Modell verhaftet. Natürlich, denn mit diesem Modell sind wir doch alle aufgewachsen!

 

Und Menschen tun sich halt schwer damit, Dinge, die sie kennen, infrage zu stellen.

 

Allein der Blick auf die Telekommunikationswelt würde hier helfen: Als ich MANATNET gründete, haben wir langsame Verbindungen über Modems nutzungsabhängig teuer bezahlt. Heute zahlen wir für superschnelle Verbindungen nutzungsunabhängige Flatrates – und die sind auch noch günstiger, als wir uns früher je vorstellen konnten.

 

Ich bin sicher, meine Leser nutzen im privaten Bereich ganz selbstverständlich die Vorteile von Plattformen: Für den kommenden Urlaub, den günstigsten Flug oder die neue Wohnung. Was früher die Durchsicht von Zeitungs-Anzeigen oder das Blättern im Katalog war, ist heute die Suche auf spezialisierten Plattformen: aktuell, übersichtlich, einfach und schnell!

 

„Wenn man da mal genauer hinschaut, dann ist das schon `ne coole Nummer! Wenn ich auch nur die Providermarge für einen Monat spare, dann kann ich neun Jahre bei UNITEDINTERIM dabei sein! Das ist mehr als ein Deal!“.

 

DAS INTERIM BUSINESS STEHT AM RUBIKON!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Kampen_Sylt_2016Nun stehen wir kurz davor. Ja, ich gebe zu: Ich bin gespannt. Nicht nervös. Aber gespannt. Gespannt darauf, was am 1. Februar geschehen wird, wenn wir mit UNITEDINTERIM® an den Markt gehen.

 

Gemeinhin wird angenommen, dass ich die vergangenen Wochen mit Technikern und Stapeln von Pizzaschachteln in trauter Gemeinsamkeit verbracht habe. Nun, so sehr viel ist nicht falsch an diesem Bild.

 

Jedoch lag in den vergangenen Wochen der Schwerpunkt der Arbeit von Dr. Harald Schönfeld, mit dem ich gemeinsam diese Idee ausgeheckt und nun auch umgesetzt habe, auf einem ganz anderen Feld: Kommunikation.

 

Und wir beide erwarten, das sich das auch nicht so bald ändern wird: Dafür ist das, was wir machen werden, zu radikal anders! Wir müssen daher vieles erläutern, Zusammenhänge deutlich machen und auch helfen, ein durch die individuelle Erfahrung – ja, Konditionierung! – geprägtes Denken (an dem nichts falsch ist!), ein wenig aufzulockern. Immerhin hatte selbst Gottlieb Daimler ein wenig danebengegriffen, als er im Jahr 1901 voraussagte: „Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten – allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren.“

Kein neuer Interim Management-Provider

 

„Ach, Ihr macht einen neuen Provider auf?“

 

„Nein, wir machen keinen neuen Interim-Provider auf: Den haben wir ja schon. Wir kommen mit einem spezialisierten Dienstleister für´s Interim-Business!“

 

„Hä?“

 

„Ja, einen Dienstleister – der letztlich vier Kundengruppen hat. Und die Interim Manager sind hierbei aus heutiger Sicht die wichtigste, weil UNITEDINTERIM® den Interim Managern den größten Nutzen bringt!“

 

So in etwa laufen die ersten paar Sätze mit Interim Managern ab.

 

Und dann kommt, so sicher wie ich diese Zeilen schreibe, die Frage aller Fragen, die wohl alle Interim Manager bis in den Schlaf verfolgt:

 

„Was kostet das?“

 

„Nun, zunächst einmal verzichtet UNITEDINTERIM® auf alle Provisionen….!“

 

„….??? – Und, wer zahlt dann?“

 

„Na Sie, als Interim Manager!“

 

Einunzwanzig, zweiundzwanzig…

 

„….??? – Wieviel?“

 

„Etwa so viel wie Sie für Ihren Handyvertrag zahlen: 1,50 pro Tag!“

 

„Das´s ja cool!”

 

“Stimmt – und wir haben noch ein paar andere coole Sachen auf Lager. Schauen Sie einfach am 1. Februar mal rein. Und das ist dann obendrein auch noch kostenlos für die ersten beiden Monate. Und dann sehen Sie weiter.“

 

„Jetzt bin ich aber gespannt: Mach´ ich gern!“

Reif für eine neues Geschäftsmodell im Interim Management?

 

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich jemals in meinem Leben so oft ein „Mach´ ich gern!“ gehört habe.

 

Wir bauen jetzt darauf, dass UNITEDINTERIM® die Erwartungshaltung all dieser Menschen erfüllt: Wir haben dafür jedenfalls alles getan, was wir nur eben tun konnten.

 

Die alles entscheidende Frage lautet jedoch: „Ist das Interim-Business in der DACH-Region reif für ein Geschäftsmodell abseits der Provisionen?“

 

Wir jedenfalls sind fest davon überzeugt, denn sonst hätten wir UNITEDINTERIM® nicht ins Leben gerufen.

 

Für Dr. Harald Schönfeld und mich heißt es daher: Iacta alea est. Der Würfel ist gefallen.

 

Oder für die Historiker unter uns:

 

Das Interim Business steht am Rubikon!

 

THERE´S MUCH MORE IN LIFE THAN INTERIM MANAGEMENT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Briac_schelmisch_2016Nun ist es also da, das neue Jahr! Für mich ist das stets ein ganz besonderes Gefühl: unschuldig, sauber und ungebraucht. Damit einher geht ein Gefühl von vorfreudiger Erwartung! Und was habe ich stets nicht alles vor – am Beginn eines neuen Jahres…!

 

Gute Vorsätze allerdings nicht: Die habe ich mir nie mit auf den Weg ins neue Jahr genommen, denn ich habe es nie verstanden, weshalb ich mit einem guten Vorsatz ausgerechnet bis zum Jahresende warten sollte.

 

Nun ist es also da, das neue Jahr! Alles liegt hinter mir – und alles liegt vor mir. Diese Gefühlslage, dieses „Los geht´s!“, das setzt Kraft frei. Zumindest war das bisher so bei mir.

 

Doch in diesem Jahr ist das etwas anders! Ja, sicher: Ich stehe vor einem ganz besonderen Jahr – ganz besonders für mich persönlich! Zunächst: Ich bin ein Exemplar aus diesem „Jahrhundertjahrgang 1957“ – und werde folglich in diesem Jahr sechzig. Gern gebe ich zu: Das ist ein runder Geburtstag, der mich durchaus zum Nachdenken bringt.

 

Übelerweise kommt dieses Nachdenken zu dem einen oder anderen unangenehmen Ergebnis: Das mit Abstand unangenehmste Ergebnis ist hierbei die Erkenntnis: Du bist bekloppt!

 

Eine äußerst unschöne Erkenntnis zwar, aber immerhin eine Erkenntnis. Aber, worauf gründet diese Erkenntnis?

Wozu bist Du eigentlich auf der Welt?

Nun die Arbeiten an und für UNITEDINTERIM, das Dr. Harald Schönfeld und ich Anfang Februar als neuen, spzialisierten Dienstleister im Interim Management freischalten werden, sie haben mir meine Grenzen aufgezeigt. Täglich 14 Stunden, auch am Wochenende und – aber sicher! – „zwischen den Jahren“, während andere sich dem Winterurlaub widmen. Kein Sport, keine Fotos, keine Freizeit. Nichts. Selbst für einen Provider aus der Liga „Workaholic“ stellt sich dann durchaus die eine oder andere elementare Frage, die bereits die freche Fliege in Michael Endes Kinderbuch „Der Teddy und die Tiere“ aufgeworfen hat: „Wozu bist Du eigentlich auf der Welt?“

 

Es sieht so aus, als seien wir mit UNITEDINTERIM auf einem sehr guten Weg, so dass diese absurde Arbeitsbelastung posthum durchaus und wieder einmal gerechtfertigt werden könnte. Aber wir wollen erst einmal sehen, wie UNITEDINTERIM vom Markt angenommen wird: Immerhin gehen wir einen völlig neuen Weg, auf dem eine umfangreiche, zum Teil neue Dienstleistung im Vordergrund steht und deshalb erwarten wir ein Entgelt für eben diesen Service!  Nicht jedoch eine Provision – welcher Art auch immer. Ich möchte dies nicht mit dem überstrapazierten Begriff „Disruption“ belegen: Aber krass anders ist es allemal!

Nicht mehr ins Geschirr…

Dessen ungeachtet ist eins so sicher wie ich diese Zeilen schreibe: Das ist, das war das letzte Start-up, das ich selbst gegründet und hochgezogen habe. Sicher werde ich anderen gern bei ihren Start-ups helfen – als Coach, als Sparrings-Partner und von mir aus auch hin und wieder als „Seed-Investor“: Aber „ins Geschirr“ gehe ich ganz sicher nicht mehr.

 

Zudem wird sich der Markt, wird sich mein Umfeld daran gewöhnen müssen, dass ich viel selektiver die Aufgaben auswählen werde, die ich übernehmen kann und – Achtung! – möchte!

 

Das kann durchaus schon einmal zu Irritationen führen! Allein die Andeutung, dass ich das AIMP-Jahresforum in diesem Jahr zum letzten Mal ausrichten würde, hatte das Gerücht zur Folge, es gäbe ab sofort (!) kein AIMP-Jahresforum mehr – was natürlich nicht zutrifft.

 

Ich werde mich in diesem Jahr auf vier Bereiche konzentrieren – gleichgewichtet (!): UNITEDINTERIM und MANATNET (in dem ich künftig mein persönliches Beratungsgeschäft abbilden werde, während die Datenbank in UNITEDINTERIM aufgehen wird) sowie meiner Familie und der Fotografie.

 

Es würde mich zutiefst betrüben, wenn ich nicht mehr die Zeit finden würde für das eine oder andere Foto – wie zum Beispiel mein heutiges. Für ein Foto, das meinen eigenen Maßstäben standhält – und das ich mit freundlicher Erlaubnis der Eltern für diesen Blogeintrag verwenden darf. Denn:

 

There´s much more in Life than Interim Management!