WO ALLE GLEICH DENKEN, DENKT KEINER SEHR VIEL

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Kochende_Zwerge_Strizelmarkt-Dresden_2016Ganz sicher gehöre ich nicht zu den Ja-Sagern. Nirgends. Auch nicht im Interim-Business.

 

Hierbei achte ich sehr genau darauf, dass ich nicht als übertrieben kritisch gelte!

 

Es ist halt so, dass jeder Mensch seine individuelle Prägung erhält: Durch das Elternhaus, die Schule, die Ausbildung, den Berufsweg, den Freundeskreis und was weiß ich noch was.

 

Meine Prägung ist deshalb wie sie ist: Sie hat ihre Vorzüge und – wie stets – auch ihre Schattenseiten. Ich muss damit leben. Die Welt um mich herum auch.

 

Sehr dankbar bin ich jedoch für eine ganz ausgeprägte Facette meiner Prägung: „Nimm niemals etwas als gegeben – und hinterfrage stets!“

 

Ich gebe gern zu: Das ist durchaus nicht immer einfach!

 

Völlig egal für welche Meinung (welchen Vorschlag, welche Idee, welche Position) heutzutage jemand eintreten mag: Unmittelbar darauf vertritt ein anderer die völlig andere Meinung.

Schwarz oder aber Weiß – sonst nichts

 

Und ich meine „völlig“! Schwarz und weiß. Die einen behaupten „richtig“ – und die anderen sind sich sicher: „falsch“. Bei der exakt gleichen Sache, wohlgemerkt.

 

Ein Hinterfragen im Sinne von „ich möchte Dich zunächst einmal verstehen“ findet so gut wie nie statt. Stattdessen werden Positionen ausgetauscht. Wobei die eigene stets die richtige ist.

 

Denken wir an die Feinstaub-Diesel-Geschichte:

 

Die einen sehen uns kurz vor dem Erstickungstod. Die anderen bestreiten das vehement. Für die einen stehen die Messgeräte falsch für die anderen werden die falschen Schlüsse aus den Daten eben dieser Messgeräte gezogen. Garniert wird das dann mit einem Rechenfehler. Und der beliebte Hinweis auf Hamburg: „Ich darf 500 Meter nicht mit meinem Diesel fahren – aber da vorn am Hafen raucht ein Kreuzfahrer, dass es nur so kracht!“

 

Und wenn alle Stricke reißen muss eine Verschwörung herhalten: Die Deutsche Umwelthilfe, finanziell massiv finanziert durch ausländische Autobauer, die in der Dieseltechnik vom deutschen Auto-Siegfried uneinholbar abgehängt wurden – und nun eben diesen deutschen grau-staubigen Technologieführer hinterrücks verschlagen durch den wuchtigen Stoß mit der grün schimmernden Lanze des Umweltschutzes meucheln möchten.

 

Was machst Du dann?

 

Zunächst müssen wir festhalten: Jeder – auch ich – ist durch seine eine individuelle Interessenlage, seine ureigenen Motive gesteuert.

 

Das war schon immer so, das ist jetzt so – und das wird aller Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft so sein.

Macht, Geld und Sex

 

Auch, wenn der eine oder andere das als zu vereinfachend ansehen wird: Ich habe für mich drei Motive identifiziert, die die Menschen treiben: Macht, Geld und Sex.

 

Selbstverständlich sind diese Motive nicht offensichtlich!

 

Man stelle sich vor: „Nehmen wir mal an, wir würden keine Diesel mehr verkaufen können: Wir verlören Milliarden! Das geht ja mal gar nicht. Und deshalb müssen wir dagegen sein: Das verstehen Sie sicher!“

 

Oder die Gegenposition: „Wir haben enorme Summen in „E-Mobilität“ investiert. Aber wir kommen einfach nicht weiter! Auch nicht mit Prämien! Weil die Menschen weiterhin mit diesem blöden Diesen zufrieden sind. Also müssen wir über Bande spielen – und den Diesel dann eben diskreditieren! Wenn ich nicht besser werden kann, dann muss ich halt den anderen schlechter machen. Das kennen Sie doch sicher auch aus Ihrem privaten Umfeld. Dort heißt es Neid!“

 

Warum schreibe ich darüber?

 

Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welcher Vehemenz diese diametral auseinanderliegenden Positionen verfochten werden! Und dabei sind die „Kontrahenten“ durchaus nicht immer zimperlich…

 

Wo doch jeder halbwegs ausgebildete Mensch weiß: Bei zwei derart auseinanderliegenden Positionen kann in aller Regel nur eine richtig sein: Wenn überhaupt! Aus diesem „wenn überhaupt“ hat der Volksmund seine eigene Weisheit abgeleitet: „Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte…!“

 

Ich vermisse daher den offenen und ehrlichen Diskurs. Auf der Basis eines gegenseitigen Respektes, der durchaus mal ein „Oh, das habe ich nie so gesehen!“ vertragen kann, ohne dass damit ein wenn auch nur impliziter Gesichtsverlust einhergeht. Förster & Kreutz sind erst in dieser Woche darauf eingegangen: DIE KUNST DES EFFEKTIVEN STREITENS

Zu wenig Streitkultur auch im Interim-Business

 

Das gilt selbstverständlich auch fürs Interim-Business.

 

Hier laufen – wen kann es wundern – die gleichen Mechanismen ab:

 

Aktuell fallen z. B. aktuell wieder Pressemitteilungen auf, deren Schalmaienklänge („Alles Super-dooper!“) nicht mit dem harmonieren, was ich aus der (Automotive-) Industrie höre:

 

„Wir steuern gegen, indem wir Mitarbeiter, die kündigen, nicht ersetzen. Auf alle Fälle setzen wir keine Freelancer ein!“

 

Schwarz – Weiss!

 

Oder:

 

„Vielen Dank für die Info. Ich habe mir das Modell von UNITEDINTERIM angeschaut, dieses kommt allerdings für mich nicht infrage, da ich nicht die Katze im Sack kaufen will.

 

Ganz offensichtlich nicht vollständig informiert – den Dialog nicht gesucht – nicht gefragt – nicht diskutiert – nicht gestritten!

 

Folglich muss sich jeder, der in diesem Geschäft tätig ist, seinen eigenen Reim draus machen.

 

Und mit solchen Positionen auch:

 

„Die Welt ändert sich, klar! Ich will aber nix verändern. Feddich…“

 

Meine Güte:

 

Ich habe vor genau einem Jahr geschrieben „INTERIM MANAGER, BLEIBT NEUGIERIG“ – und mich gerade mal sechs Wochen später korrigieren zu müssen: „INTERIM MANAGER, WERDET ENDLICH NEUGIERIG!

 

Ich sehne mich sehr nach dieser diskursiven Streitkultur auf der Grundlage gegenseitigen Respekts, aber ich habe den Eindruck als entfernte ich mich davon jeden Tag ein wenig mehr…

 

Und mir fällt der Satz von Walter Lippmann* ein:

 

„Wo alle gleich denken, denkt keiner sehr viel.“

 

 

 

 

*amerikanischer Journalist und Publizist

1889 – 1974

 

WO´S ENG WIRD, SCHLACHTEST DU JEDE HEILIGE KUH!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Skulptur_Boboli_Garten_Florenz_2018„Das Provider-Geschäft ist sehr unschön geworden, Herr Becker“, eröffnete der Geschäftsführer des Providers unser Gespräch. Er ist seit gut zwei Dekaden im Markt tätig.

 

Nun, diese Aussage verwundert niemanden, der das Interim-Business kritisch beobachtet – und dessen Aufmerksamkeit nicht durch das Gift des eigenen Erfolges aus vergangenen Tagen gelähmt ist. Ich frage nach:

 

„Weshalb denken Sie das?“

 

„Die Entwicklungen sind in der Summe schon dramatisch, Herr Becker!“

 

„Welche Entwicklungen summieren sich, Herr Provider?“

 

„Zunächst, Herr Becker, ist das Geschäft rückläufig! China, die besonderen Verhaltensmuster des US-Amerikanischen Präsidenten, dann das Hick-Hack um den Brexit und natürlich die zahlreichen Baustellen im eigenen Land bilden eine Gemengelage, die nicht gut ist.“

 

„Dem stimme ich uneingeschränkt zu, Herr Provider!“

 

„Dann: Ich finde mich plötzlich regelmäßig im Wettbewerb mit zwei, drei anderen Providern wieder!“

 

„Das, Herr Provider, ist aber nicht neu!“

 

„Für mich schon, Herr Becker! Und in diesem Wettbewerb geht´s dann nur noch um die Preise …“

 

„Das sehe ich auch so!“

 

„Dann, das wissen wir beide, Herr Becker, ist der entscheidende Faktor in unserem Geschäft der Kundenzugang. Und folglich treten sichtbar neue Player in den Markt ein, die eben diesen Kundenzugang haben – vor allem Personalberater und Unternehmensberater. Da sagt dann der Kunde, „Wenn Sie Interim jetzt auch anbieten, dann machen wir das aufgrund unserer Geschäftsbeziehung natürlich gemeinsam mit Ihnen!“ – und wir Provider sehen dieses Geschäft nicht einmal mehr!“

Das Brot- und Butter-Geschäft bricht weg!

„Das ist richtig, Herr Provider, und genau deshalb sind Unternehmens- und Personalberater eine wichtige Zielgruppe für UNITEDINTERIM: Denn die haben alle keinen leistungsfähigen Pool!“

 

„Richtig. Und schließlich spüren wir das, was die Personalberater schon längst erleben: Das Brot- und Butter-Geschäft bricht weg! Hier fragt doch niemand mehr nach einem Controller! Den beschaffen die Kunden über eigene, digitale Kanäle selbst. Dem Controller ist das doch so was von egal, woher die Anfrage kommt: Hauptsache, sie kommt!“

 

„Ich weiß, Herr Provider. Weshalb auch sollte ein Kunde für ein solches Standard-Projekt die Providermarge zahlen – völlig unabhängig davon, wie hoch sie sein mag!“

 

„Wenn wir das alles zusammenfegen, Herr Becker, dann haben wir ein sinkendes Nachfragevolumen – bei steigendem Angebot – und gleichzeitig abschmierender Lead-to-Deal-Quote! Ganz großes Kino…!“

 

„Und was folgern Sie aus all dem, Herr Provider?“

 

„Ich bin davon überzeugt: Das Providergeschäft steht mitten in einem nie dagewesenen Umbruch. Wenn das Volumen rückläufig ist und gleichzeitig die Margen sinken, dann besteht akuter Handlungsbedarf auf der Kostenseite. Das ist doch keine „Rocket-Science!“

 

„Ich folge Ihrem Gedankengang, Herr Provider! Aber, was empfehlen Sie dann zu tun?“

 

„Sie müssen mit den Kosten runter! Schauen Sie sich also die größten Kostenblöcke an: Von einigen Providern abgesehen, wo auch die Büros richtig zu Buche schlagen, werden Sie bei den Mitarbeitern landen!“

 

„Nicht beim Pool?“

 

„Sicher, damit ist doch ein gehöriger Teil der Mitarbeiter beschäftigt!“

 

„Das ist aber die heilige Kuh im Provider-Geschäft!“

 

„Glauben Sie mir, Herr Becker,

 

Wo´s eng wird, schlachtest Du jede heilige Kuh!“

 

SOWEIT ICH WEISS, SIND SAURIER AUSGESTORBEN!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Drei_Jungs_und_ein_SmartphoneMitunter musst Du „Big Points“ spielen – und Du solltest sie möglichst gewinnen. Zeigt doch alle Erfahrung, dass Du in aller Regel das Match gewinnst, wenn Du die „Big Points“ holst…

 

Auch in aller Regel sind die „Big Points“ schwer zu spielen – weil die andere Seite eben diese „Big Points“ unbedingt verhindern will.

 

„Big Points“ gibt es nicht nur im Sport, sondern auch im Business. Vorgestern, am Mittwoch den 27. Februar 2019, haben wir einen solchen „Big Point“ gespielt!

 

Als erster offener Internet-Marktplatz für das professionelle Interim Management setzt UNITEDINERIM nun auf Diagnostic Tools, um die Persönlichkeit der Interim Manager und Interim Managerinnen abzubilden.

 

Und es sieht so aus, als würde die weit überwiegende Anzahl der Interim Manager das gut finden.

 

Zitat eines Interim Managers: „Dieses ‘Wir wollen Sie unbedingt persönlich kennenlernen!‘, das dieses kurzberockte junge Mädel da bei dem Provider [Name aus Diskretion gestrichen] da mit mir veranstaltet hat, war nett und freundlich: Mehr aber auch nicht! Und dafür bin ich fast 500 Kilometer gefahren! Ein Weg…“

Ein Treppenwitz im Interim-Business

 

Und ein anderer: „Die Aussage, ‘Wir kennen alle unsere Interim Manager‘, halte ich für völlig wirklichkeitsfremd. Über die Unterlagen hinaus und einen gemeinsamen Kaffee kennen die Provider doch die Interim Manager nur dann, wenn sie auf eigene Projekterfahrung zurückreifen können. Nehmen wir also an, dass ein Provider 20 Projekte im Jahr besetzt – und wir wissen beide, dass die meisten weniger machen – dann lernen sie im Laufe von 10 Jahren also 200 Kandidaten kennen. Und das auch nur, wenn sie jedes Projekt mit einem anderen Interim Manager besetzen – was auch nicht der Praxis entspricht. Hier also von „Tausenden“ zu sprechen, ist ein TreppenWitz!“

 

Nun mag das in der Vergangenheit und in Zeiten, in denen Kunden die Intransparenz des Interim-Business erdulden mussten, nicht so wirklich kritisch gewesen sein. Heute, wo Unternehmen explizit etwas anderes verlangen, ist das kaum noch machbar.

 

Deshalb bilden wir bei UNITEDINTERIM die Persönlichkeit der Interim Manager und Managerinnen über das Diagnostic Tool „PSA“ ab.

 

Ich bin darauf in einem Video eingegangen: https://youtu.be/A1Ss2PnEkgw

 

Wir hatten unser Vorhaben seit Juni vergangenen Jahres mehrfach und im Detail angekündigt (allein schon, weil die Vorbereitung Monate gedauert hat!) und dass wir die Kosten dafür übernehmen würden.– Dann haben wir´s jetzt gemacht. Und haben klipp und klar formuliert, welche Auswirkungen das haben wird.

Zwischen Label zum Wohlfühlen und Rundumschlag

 

Seitdem führen wir recht viele Gespräche. Wenn ich diese Gespräche maximal verdichte, dann hat eine bemerkenswerte Zahl von Interim Managern keinerlei Probleme damit, sich in Sachen Softskills dem individuellen Regelwerk des jeweiligen Providers zu unterwerfen – mit demselben Vorgehen, nun aber auf einer wissenschaftlichen Basis, geht das jedoch nicht so ohne Weiteres, wie diese Reaktion zeigt:

 

“Wie lösen Sie die Vorbehalte bei den Interimern auf? … Und wenn sich jemand damit nicht wohlfühlt? Weil er erfolgreich unter anderem „Label“ tätig war? Und sich mit dem neuen Label nicht wohlfühlt? Oder auch in 2 Kategorien punkten könnte?“

 

Nach meiner Lesart deutet dies auf eine Erwartungshaltung hin, nach der wir die Softskills so lange zurechtbiegen sollten, bis sich der Interim Manager wohlfühlt. Offenbar gibt es Marktteilnehmer, die das tun: UNITEDINTERIM hat das noch nie getan – und MANATNET vorher auch nicht.

 

Und, sicher: Es gab schon immer Interim Manager, die sich z. B. als Sanierer anboten, jedoch nicht ein einziges Sanierungs-nahes Projekt nachweisen konnten. Ebenso, wie es schon immer Interim Manager gab, die als erfahrener Gründer warben, jedoch noch nie ein Start-up von innen gesehen hatten.

 

Wenn wir dann nachhakten, kam eine der Reaktion bei fehlenden Hardskills („Ich kann mir das fehlende Wissen schnell aneignen!“) vergleichbare Replik: „Ich kann mich auf jede Situation leicht einstellen! Das ist ja das Wesen des Interim Managers!“

 

Aber nun mal ehrlich: Welchen Kunden soll das denn überzeugen?

 

Drei Typen von Reaktionen fallen darüber hinaus auf:

 

(1) Ich werde kritisiert für meine Kommunikation: „Wie das jetzt? Ich weiß von nix!“

(2) Ich werde kritisiert für meine „ultimativ forsche Art“.

(3) Ich werde kritisiert – für alles:

 

„Sehr geehrter Herr Becker,

 

vielen Dank für den Vorschlag, meine „soft skills“ ins Internet zu stellen!

 

Meine „soft skills“ sind so ziemlich das letzte individuelle Merkmal meiner Person, die noch nicht im Internet stehen. Und das müssen sie auch nicht. Ein bisschen Privatheit und Diskretion sollte schon noch sein. Kunden, die auch diese Feinheiten a priori geliefert haben wollen, interessieren mich nicht, da sie den letzten Respekt vor ihren potentiellen Geschäftspartnern vermissen lassen. Ein Vorab-Persönlichkeits-Striptease ist das Letzte, was ich veröffentlichen möchte.

 

Es kann wohl nicht sein, dass potentielle Kunden sich damit ein persönliches Gespräch ersparen wollen, bei dem und nur bei dem die „Persönlichkeit“ in all ihren Facetten klar zu Tage gebracht werden kann. Das ist eine Respektlosigkeit sonders Gleichen.

 

Wenn das die zur Zeit so hochgepushte „Digitalisierung“ unseres Geschäfts sein soll, lehne ich eine solche „Innovation“ rundweg ab. Big brother doesn’t watch me! Ich bleibe für die restliche Zeit meines erfolgreichen Interim Manager-Lebens in einem Marktsegment mit den paar Steinzeit-Kunden, die noch über Stil und Wertschätzung verfügen. Für die lege ich mich ultimativ ins Zeug, denn mit diesen Kunden entsteht eine wertschöpfende win-win-Situation. Alle anderen, die nur sehr viel für wenig Geld wissen und haben wollen, passen nicht zu mir.

 

UNITEDINTERIM empfehle ich, nicht allzu bereitwillig den Vorreiter für fragwürdige Outing-Aktionen in unserer Zunft zu spielen und nicht technisch machbares Mainstream-Blingbling mit sinnvoll Angemessenem zu verwechseln. Vielleicht gibt es noch den einen oder anderen anspruchsvollen Saurier, der jedoch zu den Top-Managern in unserem Marktsegment gehört und der diesen Trend nicht mit machen will? Wenn wir nicht dabei sind und das ein Ausschlusskriterium beim Kampf um den Kunden sein soll, verarmt die Qualität Ihrer Plattform.“

 

Tja, so recht weiß ich jetzt auch nicht, was ich darauf sagen soll…

 

Außer vielleicht:

 

Soweit ich weiß, sind Saurier ausgestorben!

 

WESHALB DER EIGENE POOL KEIN WETTBEWERBSVORTEIL MEHR IST!

Der namhafte Interim-Provider unterzog seinen Pool, den er mit „rund 2.000 qualifizierten Interim Managern und Managerinnen“ bewirbt, einem Benchmark: Er legte die Qualitätsanforderungen von UNITEDINTERIM als Messlatte an.

 

Als Ergebnis dieses Benchmarks hielt er fest: gut 250 Datensätze erfüllten die UNITEDINTERIM-Kriterien, die anderen nicht. Hierbei war ein bemerkenswert hoher Anteil sogar weit entfernt davon. Der überragende Grund hierfür war, dass die Datensätze nicht aktuell waren, die Unterlagen aus dem Jahr 2016 und früher stammten – mit dem unschönen Spitzenplatz aus dem Jahr 2009.

 

„Tief drinnen hab´ ich das immer geahnt!“, gab der Provider mit entwaffnender Offenheit zu.

 

Exakt hier liegt auch der Grund dafür, dass niemand – außer MANATNET vor Urzeiten – seinen Pool den Endkunden geöffnet hat: Diese Endkunden hätten die Hände überm Kopf zusammengeschlagen – das Image eines jeden Providers wäre arg ramponiert gewesen.

 

Im Grundsatz ist das nicht der Fehler des Providers, sondern der Fehler der Interim Manager. Gut, es wird Stimmen geben, die sagen: „Dann musst Du als Provider eben dafür sorgen, dass Dein Pool aktuell ist!“

 

Wenn wir diesen launig daher gesagten Rat einmal näher betrachten, dann erfordert dies entweder eine gehörige Anzahl von ausgeprägt leidensfähigen Mitarbeitern oder aber massive Systemunterstützung.

 

Ersteres ist aus den Margen der Interim-Provider – aus meiner Sicht – nicht finanzierbar. Abgesehen davon halte ich einen solchen Ansatz für eine kaum zu überbietende Absurdität – in Zeiten, in denen im Umfeld von (stupiden) Routine-Tätigkeiten selbst Provider den Begriff „Künstliche Intelligenz“ in den Mund nehmen.

90 Prozent können die Investitionen nicht stemmen!

 

Die zweite Option ist zwar sehr smart, erfordert aber Investitionen in Informationstechnologie, dass einem schwindlig wird: Ich weiß, wovon ich rede! Ich behaupte keck: Diese Investitionen können neunzig Prozent der Interim-Provider in der DACH-Region nicht stemmen!

 

Doch wir wollen nicht übersehen, dass auch smarte IT, die z. B. das Controlling, Follow-up und Monitoring der Daten-Aktualität übernimmt, nicht das Kernproblem löst:

 

Erschütternd viele Interim Manager und Managerinnen haben keinerlei Verständnis dafür, dass aktuelle und aussagekräftige Unterlagen erfolgskritisch für den eigenen Vertriebsprozess sind – ja, schon allein dafür, um von der Kundenseite auch nur als Professional eingeordnet zu werden!

 

Und so ist es Fakt, dass ich am Montag dieser Woche über einhundert (!) Interim Manager persönlich angeschrieben habe, die auf das dreistufige systemseitige Follow-up nicht regiert haben – und deren Daten vom System folglich als veraltet ausgewiesen werden. Muss ich nicht, mache ich als mitfühlender Dienstleister dennoch, weil die Erfolgschancen dieser „Old-Data-Interim Manager“ bei UNITEDINTERIM gegen Null tendieren, weil sie sich mit einem solchen Label auf der Trefferliste ganz hinten anstellen müssen.

 

Nun glaube niemand, dass die Mehrzahl dieser Interim Manager auf diese „Eigentümer-Follow-up – Kritisch – Ihr Handeln erforderlich“ überschriebene Aktion bis jetzt ihre Daten aktualisiert hätte!

 

Das verstört mich seit weit über einer Dekade – und seit weit über einer Dekade frage ich mich, wie sich diese Haltung auf der Kundenseite und im Rahmen von Projekten niederschlägt.

 

Vor meinem geistigen Ohr höre ich dann Interim Manager sagen: „Sie haben keine sauber erfassten Daten über Ihren Produktionsprozess und Ihre Kunden vorliegen? Macht nix! Dann arbeiten wir halt mit, dem was wir haben: Ich komm´ schon klar damit…!“

Veraltete Unterlagen sind die Regel – nicht die Ausnahme!

 

So werden wir es nicht erleben, dass z. B. BMW oder Mercedes auch nur ein Facelift für ein Modell herausbringen würde, ohne die Hochglanz-Prospekte zu aktualisieren.

 

Im Interim Management gibt es das jedoch – und es ist – wieder aus meiner ganz persönlichen Sicht – eher die Regel als die Ausnahme! Hier wird dann gern auch mal mit dem Prospekt des Vorläufermodells gearbeitet. Unfassbar, dennoch ist es so! Einige Auguren erklären das damit, dass praktisch alle Interim Manager in einer Festanstellung groß gerworden sind – und sich erst dann, nach entsprechender Häutung, dem Interim Management gewidmet haben.

 

Die dort erlente Denke liegt vom „Verkaufen in eigener Sache“ oder gar der „eigenen Marke“ wohl so weit entfernt wie der Nordpol vom Südpol.

 

Schlimm genug, das alles, für unseren Benchmark-Provider.

 

Wenn wir uns dann jedoch vor Augen halten, dass das – davon bin ich zutiefst überzeugt! – für alle Interim Provider gilt: Dann wird´s durchaus abenteuerlich!

 

Wir wissen aus Marktumfragen, dass das Interim-Geschäft im Vergleich zu den Vorjahren schwächelt. Gleichzeitig – das ist ein offenes Geheimnis – kommen die Margen unter Druck. Ich denke, es ist daher an der Zeit für die Provider, ihre strategische Ausrichtung zu überdenken.

 

Das aber muss jeder für sich entscheiden – und, wie auch immer diese Entscheidung ausfällt: Sie ist zu respektieren.

 

Ich habe gerade ein Video abgedreht, das ich in etwa zwei Wochen veröffentlichen werde. Der Titel lautet:

 

Weshalb der eigene Pool kein Wettbewerbsvorteil mehr ist!

 

GLÜCKWUNSCH: SIE HABEN ALLES RICHTIG GEMACHT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Junge_in_der_Daemmerung_2018Ich schreibe. Es ist Donnerstag. Wie immer. Doch irgendwie fällt mir das diesmal recht schwer.

 

Womöglich liegt das daran, dass morgen wieder gedreht wird. Videos für UNITEDINTERIM. Ich beobachte, dass mein Hirn mit Prozessen ausgelastet ist, die durchaus etwas anders sind: Text lernen. Aussprache, Mimik, Gestik. Licht. Ton.

 

Wir drehen selbst – und wir machen auch das „Postprocessing“ selbst. Auch, um „authentisch“ rüberzukommen, wie`s so schön neudeutsch heißt.

 

Es war absolut klar: Die Entscheidung, den Focus dramatisch zu ändern und in der Außenkommunikation nicht länger auf Mailing, sondern auf Video zu setzen, würde ein umfangreiches Lernpaket nach sich ziehen.

 

Bücher zum Video (Technik und Marketing) – ungezählte Tutorials zum „Was macht gute Videos aus?“, über das „Wie mache ich Videos, die sich auch jemand anschauen wird?“ und dem „Wie sorge ich dafür, dass das möglichst viele sind – und nicht nur Deine Familie?“ – bis hin zum Crash-Kurs im Postprocessing.

 

Neugier. Neuland. Vorantasten und lernen…

 

Niemand sagt, dass das einfach ist: Auch ich nicht!

 

Jedoch, ist es nicht genau das, was uns die Auguren seit Jahren predigen: Neues ausprobieren, Feedback einsammeln, lernen und besser machen – weiter ausprobieren, Feedback einsammeln, lernen und wieder besser machen?

 

Ich hatte lange Zeit geglaubt, Interim Manager seien jene Spezies, die dieses Credo aus tiefer Überzeugung tief verinnerlich hätten – nicht zuletzt, Achtung!, um ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft sicherzustellen. Als Bild hatte ich den „Wissens-Sauger“ stets vor Augen – nicht den heroischen „Feuerwehrmann“, den die Presse stets plakatierte (und dies offenbar noch immer tut)

Interim Manager als Innovationstreiber?

 

Inzwischen bin ich davon nicht mehr überzeugt! Ja, selbstverständlich gibt es solche Menschen auch unter den Interim ManagerInnen: Aber eben bei weitem wohl nicht so viele, wie ich lange Jahre angenommen habe…

 

Völlig losgelöst von den Interim Managern: Meine Leser wissen, dass ich die Gruppe der nicht so sehr Innovations-nahen Menschen seit einiger Zeit liebevoll als „Brauche-mer-net!“-Fraktion bezeichne.

 

Manchmal, wenn meine Phasen der Selbstreflexion erst in abgründigen Tiefen Halt finden – dann frage ich mich durchaus, ob ich nicht vielleicht ungerecht bin.

 

Nun ist es jedoch so, dass das täglich Allerlei durchaus seine Akzente setzt:

 

So habe ich in der Vergangenheit sehr viel über Mail kommuniziert – und auf diesem Weg und in kargen Worten stets auch Neues angekündigt.

 

Bis heute ist es so, dass – noch während Outlook meine Mails an knapp 1.000 Empfänger (personalisiert) versendet (das dauert ja einige Minuten!) – bereits schnellgefeuert die Antworten der ersten Adressaten aufschlagen.

 

Sie lauteten zur PSA: „Braucht kein Mensch!“ oder „Aber doch nicht im Interim-Business…!“ Nicht etwa: „Mhm, kann ich nicht abschließend einordnen – und deshalb möchte ich gern mehr wissen…!“

 

Sie lauteten zum Schwenk von UNITEDINTERIM weg von der Mail- und hin zur Videokommunikation: „Das ist eine fatale Entscheidung! Never ever – Personalmanagement wie auch Interim Management ist und bleibt People Management.“ Gemeint ist sicher: „People Business“ – aber das nur am Rande.

 

Rums! Nicht etwa: „Ich muss zugeben, ich habe das Gefühl, dass sich in unserem Markt gerade dramatisch etwas ändert: Stehen Sie mir zu einer Standort-Bestimmung zur Verfügung?“

 

Tja, ich muss kleinlaut zugeben: Ich steh´ dann doch regelmäßig ein wenig konsterniert da! Und hinterfrage mal wieder alles …

 

Da kommt dann der Anruf des Geschäftspartners aus der Interim-Szene recht, den ich als ausgesprochen kritisch kennengelernt und respektiert habe:

 

„Herr Becker, ich habe in letzter Zeit ausgiebig mit Markteilnehmern aller Couleur über UNITEDINTERIM gesprochen. Ich kann nur sagen:

 

Glückwunsch: Sie haben alles richtig gemacht!“

 

EINIGE VON UNS HALTEN SIE FÜR EINEN GURU!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_David_Michelangelo_Florenz_2018Als Eigentümer eines auf das professionelle Interim Management spezialisierten Online-Geschäftes telefonierst Du kaum noch: Dafür schlagen Mails und Nachrichten über alle sonstigen möglichen Kanäle auf, dass es nur so kracht…

 

In den vergangenen Jahren hat sich mein Telefonverhalten deshalb dramatisch verändert. Etwas überspitzt gesagt, telefoniere ich nur noch nach Terminvereinbarung. Auf den ersten Blick mag das zunächst recht arrogant erscheinen: Ist es aber nicht! Ganz im Gegenteil!

 

Denn auf diese Weise habe ich Zeit für das jeweilige Telefonat – und muss nicht (vielleicht auch nur unbewusst) bestrebt sein, das Telefongespräch möglichst schnell wieder zu beenden. Stattdessen kann ich mich meinem Gegenüber uneingeschränkt widmen – und bin zudem vorbereitet.

 

Dann liebe ich die Telefonate mit den Interim Managern und Managerinnen:

 

„Jetzt simmer alle agil, Herr Becker!“

 

„Wie meinen Sie das, Herr Interim Manager?“

Jeder predigt jetzt „agil“

 

„Ist Ihnen noch nicht aufgefallen: Jeder, der was auf sich hält, predigt jetzt agil!“

 

„Na ja, ist ja kein schlechtes Thema. Wenn ich allein an die Prozess-Organisation in deutschen Großkonzernen denke, die die Mitarbeiter praktisch entmündigt hat. Und wenn jede Prozess-Störung zu einer Art „Re-Boot“ des ganzen Vorgangs führt: Da kann etwas agiles Denken und Handeln sicher nicht schaden…!“

 

„Sehen Sie, Herr Becker, genau das ist es! Das hat einem aber schon vor 10 Jahren der gesunde Menschenverstand gesagt. Aber heute muss man dem Kind ja einen modernen Namen geben…!“

 

„…. und mit Vornamen „Agil“ taufen, Herr Interim Manager?“

 

„Exakt: Die Kinder früherer Berater-Generationen hießen z. B. „Sales Force Effectiveness“, „Shareholder Value“ oder – gar nicht so lang her – „Lean Management“!

 

„Na ja, sein Sie gnädig! Berater müssen doch stets etwas Neues anbieten, damit ihre Kunden kaufen: Macht Apple doch auch so!“

 

„Ja sicher, Herr Becker: Aber Apple weiß, was es tut…!“

 

„Gilt der Umkehrschluss, Herr Interim Manager?“

 

„Aber sicher!“

 

„Zum Teil vielleicht – aber sicher nicht generell, Herr Interim Manager!“

 

„Nicht generell – aber doch zum weit überwiegenden Teil, Herr Becker!“

 

„Schlecht drauf heute?“

 

„Nein, ganz und gar nicht, Herr Becker! Es fällt halt nur auf, wer sich heute alles als Spezialist fürs Agile anbietet – aber noch nie im agilen Umfeld gearbeitet hat. Geschweige denn, Spezialistenwissen mitbringt. Man kennt sich doch in der Szene…!“

 

„Hoppla!“

 

„Doch, doch, Herr Becker! Das ist so. Schauen Sie sich die Profil-Änderungen an. Oder die Visitenkarten: Für mich sind das Rösselsprünge auf dem Schachbrett des Marketing-Gelabers. Mehr nicht! Aber bei Ihnen ist das anders!“

 

„Ich mache nicht in Agil, Herr Interim Manager!“

 

„Richtig! Genau das ist es! Sie rennen nicht der neuesten Sau hinterher, die gerade durchs Dorf getrieben wird – und: Sie sind sehr stringent. Keine Rösselsprünge. Offenbar glauben Sie tief an das, was Sie tun!“

 

„Das stimmt schon, Herr Interim Manager. Und?“

 

„Nun ja: Sie haben schon kurz nach der Jahrtausendwende gesagt, dass das Interim Management viel transparenter und zudem noch schneller werden müsse.“

 

„Stimmt nochmal. Und?“

Providerszene verschläft die Digitalisierung

 

„Sie haben das damals schon gepredigt und z. B. offen, aber mit SSL-Verschlüsselung, gearbeitet – als Ihre Provider-Kollegen nicht einmal wussten, was das ist. Einige wissen’ s immer noch nicht – und auch nicht, dass sie deshalb von Google abgestraft werden…“

 

„Wenn Sie sich nicht für Digitalisierung interessieren, Herr Interim Manager, dann wissen Sie das halt nicht. Ich weiß auch vieles nicht…!“

 

„Klar, aber schauen Sie sich doch mal um, wo die Provider in Sachen Digitalisierung stehen! Da ist doch rein gar nichts, von ein paar Ausnahmen vielleicht einmal abgesehen, aber die können Sie locker an einer Hand abzählen. Das ist wie mit den Krankenkassen. Kommen seit 10 Jahren auch keinen Schritt weiter….!“

 

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihnen gerade folgen kann, Herr Interim Manager!“

 

„Auf den Punkt gebracht, Herr Becker: Die Providerszene verschläft die Digitalisierung!“

 

„Mag sein. Aber Sie wissen ja: Ich bin praktisch raus aus dem Providergeschäft!“

 

„Eine weise Entscheidung, Herr Becker!“

 

„Das muss sich erst noch zeigen, Herr Interim Manager! Unabhängig davon: Jeder Provider kann einen Riesen-Satz in Sachen Digitalisierung machen, wenn er Pool-Partner von UNITEDINTERIM wird. Muss er aber nicht. Das ist doch eine rein unternehmerische Entscheidung!“

 

„Wenn ich Provider wäre, würde ich das machen!“

 

„Schaun mer mal…!“

 

„Die haben doch keine Alternative – oder glauben Sie wirklich, dass irgendein Provider Sie noch einholen kann?“

 

„Sicher ist das möglich, Herr Interim Manager. Sie müssen nur ordentlich Geld anfassen und zwei Jahre Zeit einbringen – oder einkaufen, was die erforderlichen Cash Mittel wohl verdoppeln wird.“

 

„Auch dann wird das nicht klappen: Sie kennen sich da wirklich aus, wo andere sich nicht auskennen! Ist wie mit dem Thema „agil“ von eben…“

 

„Oh, danke für die Blumen, Herr Interim Manager! Was brauchen Sie?“

 

„Nix! Aber Sie sollten wissen:

 

Einige von uns halten Sie für einen Guru!“

 

SICHTBARE INTERIM MANAGER – UND UNSICHTBARE

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Schild_in_Vernazza_2019„Ach, wissen Sie, Herr Becker: Ich bekomme meine Aufträge aus meinem eigenen Netzwerk!“

 

Diese Aussage von Interim Managern (bemerkenswerter Weise kaum von Interim Managerinnen) begleitet mich, seitdem ich mich im Interim-Business tummele – und das sind ja inzwischen auch schon fröhliche 17 Jahre.

 

Mich hat diese Aussage der Interim Manager immer beeindruckt – und das meine ich ganz ehrlich und ohne, dass da irgendeine andere Schwingung durch meine Zeilen wabern würde.

 

Wir glücklich nennt sich ein Mensch, der so viele Kontakte, Bekannte und Freunde hat, die als Kollektiv für derart viele Aufträge sorgen, dass dieser Mensch sein Auskommen findet!

 

Kleinlaut gebe ich zu: Ich gehöre nicht zu diesen glücklichen Menschen – aber auch nicht die Spur! Was wiederum meine tiefe Bewunderung erklärt…

 

Irgendwann formulierte der erste Interim Manager ein existenzielles Risiko, das ich offen gestanden bis dahin so nicht gesehen hatte:

 

„Herr Becker, mir stirbt mein Netzwerk weg! Ich muss jetzt etwas tun – und daher möchte ich die Zusammenarbeit mit Providern aufnehmen!“ („aufnehmen“ – nicht „ausbauen“).

 

„Wie meinen Sie das? Haben Sie tatsächlich so viele Todesfälle zu verkraften?“

 

„Nein, nein. Natürlich nicht! Ich meine: Meine Kontakte haben jetzt ein Alter erreicht, wo sie aus ihren Unternehmen ausscheiden – und nichts mehr für mich tun können! Also müssen die Projekte von woanders herkommen – und da habe ich an die Provider gedacht!“

 

Nun bleibt es jedem Provider überlassen, wie wohl er sich als Notnagel fühlt…

 

Ich möchte an dieser Stelle noch ein wenig beim Netzwerk bleiben.

 

Ein Netzwerk kann Dich, wie oben skizziert, tragen – ja, es kann Dich offenbar sogar längerfristig ernähren. Das funktioniert, weil Dich die Mitglieder Deines Netzwerks – die Knotenpunkte – kennen und schätzen – und deshalb Dich empfehlen, wenn ein Knotenpunkt ihres jeweiligen eigenen Netzwerkes um eine solche Empfehlung bittet.

Eigenes Netzwerk aus 20 bis 30 Kontakten

 

Ich habe sie nicht gezählt – meine Erstberatungs-Gespräche für Einsteiger ins Interim-Business. Aber – mit dem Blick auf den Vertrieb über das eigene Netzwerk habe ich sicher ein paar zig hundertmal diese Frage gestellt:

 

„Wenn ich Sie bitte, Ihr eigenes Netzwerk in Zahlen zu fassen – also die Anzahl der Menschen, die Sie heute ansprechen und von denen Sie realistischerweise einen Auftrag erwarten können: Welche Zahl nennen Sie dann?“

 

„Vielleicht 20 – allerhöchstens 30!“

 

Meine nächste Frage: „Wie soll dann Ihr Vertrieb in Richtung dieser „Key Accounts“ aussehen?“ wurde dann regelmäßig mit einem Fragezeichen auf der Stirn quittiert.

 

Die allermeisten waren davon überzeugt, der eine oder andere Brief sei ausreichend und, wenn überhaupt, würde dem Netzwerk hie und da ein Essen spendiert; ansonsten würde halt „der Kontakt gehalten“…

 

Wenn Sie heute in Netzwerken denken, dann denken Sie typischerweise in digitalen Netzwerken – keinesfalls in analogen. Ich denke: Analoge Netzwerke werden auch in Zukunft wichtig sein – möglicherweise anders wichtig – aber sie haben nun mal nicht die Wucht digitaler Netzwerke: Allein schon nicht aufgrund ihrer eklatanten Größen-Nachteile.

Erst musst Du geben – dann kannst Du nehmen

Wer sich damit beschäftigt, der muss – für den einen oder anderen: bedauerlicherweise! – erkennen: Ein digitales Netzwerk erwartet, dass Du zunächst einmal dem Netzwerk gibst – vulgo investierst! Erwarte folglich nicht, dass Du gleich zu Beginn vom Netzwerk etwas bekommst.

 

Aber Du kannst sicher sei: Wenn Du vom Netzwerk als wertvoll angesehen wirst, dann wird jede Menge zurückkommen!

 

Aber eben auch nur dann: Leider!

 

Das ist das Kernproblem, mit dem sich viele Interim Manager derzeit auseinandersetzen müssen – auf dem Weg in die digitale(re) Welt. Wer konditioniert wurde in einer Welt, in der es ausreichte, „den Kontakt zu halten“, der ist es in aller Regel nicht gewohnt, dem Netzwerk zu geben – in sein Netzwerk zu investieren:

 

Keine Artikel, keine Blogs, keine Podcasts, keine Videos – rein gar nichts. In der Folge machen sich diese Interim Manager unsichtbar in digitalen Netzwerken!

 

„War ja bisher auch nicht erforderlich, Herr Becker!“

 

Richtig. Bisher!

 

Inzwischen aber ist der Zug angefahren – und ich kann ihm auf seinen Hochgeschwindigkeits-Geleisen noch recht gut folgen – nicht zuletzt in dieser Woche, als Eckhart Hilgenstock bei UNITEDINTERIM veröffentlichte: Was ist wichtig, wenn Sie über Digitalisierung nachdenken?

 

Es steht deshalb für mich völlig außer Frage: Es bilden sich derzeit in der Interim-Welt zwei Gruppen heraus:

 

Sichtbare Interim Manager – und unsichtbare.

 

DIE DIGITALE HR KOMMT IM MAINSTREAM AN

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Grafitto_Dresdent_2016Ich denke, Verbände haben nach wie vor ein paar wichtige Aufgaben. Hierzu gehört, dass sie die Meinungen und Einschätzungen der Mitglieder sammeln, bündeln und dann kommunizieren.

 

Vor ein paar Tagen ist mir eine achtseitige Arbeit des BPM (Bundesverband der Personalmanager) auf den Tisch geflattert:

 

Die 10 HR Trends 2019

Worauf sich Personalmanager/innen jetzt einstellen sollten

 

Diese acht Seiten sind weitere Nahrung für meine Einschätzung: In der Welt der Personaler bleibt praktisch kein Stein auf dem anderen.

 

Und, Becker?

 

Was hat das mit dem Interim-Business zu tun?

 

Jede Menge!

 

Ja, ich weiß: Viele Marktteilnehmer sehen das anders!

 

Ich denke jedoch nach wie vor, dass folgendes nicht zusammenpasst: Wenn einerseits gebetsmühlenartig kommuniziert wird, dass das Interim-Business ständig wachse und weiter wachsen werde, weil es „normal“ und durchaus nicht mehr „exotisch“ für die meisten Unternehmen sei.

 

Jedoch auf der anderen Seite unverdrossen behauptet wird: „Interim Management ist Chefsache!“

 

Ich habe das nie geglaubt und ich glaube es auch fürderhin nicht: Dies wäre ein völlig atypisches Verhaltensmuster in (deutschen) Unternehmen, weil es die erste Ebene mit „Standard-Aufgaben“ beschäftigen würde.

 

Mal ehrlich: Wer will das ernsthaft annehmen?

 

Ja, ich weiß, es gibt Projekte im Unternehmen, die sind dann doch Chefsache – und auch mit Recht. Aber das sind dann außergewöhnliche Situation im Unternehmen, die außergewöhnliche Maßnahmen erfordern! Und für Außergewöhnliches ist dann eben das Top-Management zuständig: Wer bitte sonst?

 

Aber wir sprechen von Situationen außerhalb des Gewöhnlichen!

Interim Management – nur eine Option der Personalbeschaffung

 

Grundsätzlich habe ich Interim Management stets als eine von mehreren Optionen im Rahmen der Personalbeschaffung der Unternehmen gesehen. Und weil das so ist, bin ich davon überzeugt, dass Interim ManagerInnen von Entwicklungen im Personalmanagement der Unternehmen betroffen sind.

 

Wer das nicht so sieht, muss ab hier nicht mehr weiterlesen!

 

Von den 10 HR Trends, die der BPM beschreibt, betreffen 3 die Interim Manager unmittelbar:

 

(1) „HR agiert in Deutschland endgültig auf einem Bewerbermarkt. Die Gewinnung von Fachkräften wird 2019 zur Kernherausforderung:

 

Nun wird vermutlich so gut wie jeder Interim Manager und jede Interim Managerin antworten: „Nicht unser Ding: Wir haben uns ohnehin nie „beworben“ bei unseren Kunden.“

 

Das ist richtig! Dennoch wird dann übersehen, dass sich die Personalbeschaffung aus Sicht der Unternehmen von einem „Push-Prozess“ (Bewerbungen müssen gesichtet werden – aus welcher Quelle auch immer) hin zu einem „Pull-Prozess“ verändert hat: Die Unternehmen müssen sich die potentiellen Bewerbungen, vulgo Mitarbeiter, holen.

 

Also suchen. Und wenn andere suchen, müssen Sie dafür sorgen, dass Sie gefunden werden: So einfach ist das!

 

Wie auch immer! Glauben Sie mir: Wenn´s richtig eng wird, dann gehen die Unternehmen jeden denkbaren Weg, um ans Ziel zu kommen! Jeder, der 1999/2000 in der IT-Welt Leute beschaffen musste, weiß das! Da saß dann durchaus auch mal ein Vermittler aus Pakistan an meinem Tisch bei Accenture….

 

Diese Wege zum Ziel werden selbstverständlich auch weiterhin in der analogen Welt zu finden sein (z. B. Mitarbeiter erhalten Prämien, wenn sie einen neuen Mitarbeiter bringen; seinerzeit 5.000 DM) – wenn auch mit abnehmenden Anteilen. Zusätzliche und attraktive Wege führen aber zwingend in die digitale Welt!

 

Weshalb? Die analogen Wiesen sind weitgehend abgegrast – und: Es geht digital halt viel schneller! Selbst ein schnelles „Hier ist niemand, wie ich ihn suche!“ ist so derart viel besser als die gleiche Information erst in vier Wochen!

 

Dieses „Suchen auf allen denkbaren Wegen“ zwingt professionelle Interim Manager (nicht die Amateure!) jedoch dazu, auf eben allen (!) denkbaren Wegen ihren Kunden entgegenzugehen, wenn sie in der ersten Liga weiterhin mitspielen wollen.

 

Wie sonst wollen Sie beide sich zum Handschlag treffen? Das Vertrauen allein ins eigene Netzwerk reicht hier sicher nicht mehr aus – so sicher, wie ich das hier schreibe!

 

Und da aus meiner ganz persönlichen Sicht der durchaus deutlich überwiegende Teil der Interim ManagerInnen in der analogen Welt stark, jedoch in der digitalen Welt schwach ist, muss er (der Teil!) hier massiv aufrüsten.

 

Ich empfehle ein schlichtes Benchmarking – orientiert an den Thorsten Solls, Eckart Hilgenstocks und Judith Geißs dieser Welt. (Ich kenne noch einige Interim Manager, die hier herausragen, aber keineswegs viele!) Und dann, im Anschluss an dieses Benchmarking, die selbstkritische Frage: „Bin ich gleich gut oder nicht?“ Und wenn nicht: „Auf welcher Basis nehme ich an, mit so viel weniger in Zunft erfolgreich sein zu können?“

Persönliche Kompetenzen immer wichtiger

 

(2) Neu ist, dass soziale und persönliche Kompetenzen wie Veränderungsbereitschaft und Orientierungswissen als Zukunftskompetenzen immer wichtiger werden.

 

Der BPM schreibt, dass die Personalchefs die Veränderungsbereitschaft unter den eigenen Mitarbeitern nur als sehr gering ausgeprägt ansehen.

 

Und: So leid es mir tut: Beim Begriff „Veränderungsbereitschaft“ – ich bitte um Nachsicht! – denke ich auch nicht zu allererst an Interim ManagerInnen!

 

Welch ein Potential für Geschäft liegt hier für die Interim ManagerInnen – allein durch eine andere Einstellung!

 

Unabhängig davon und grundsätzlich werden laut BMP „soziale und persönliche Kompetenzen“ immer wichtiger.

 

Wenn wir (durchaus mit Recht) unterstellen, dass die fachlichen Kompetenzen ausreichend belastbar durch CV und sonstige Unterlagen der Interim ManagerInnen nachgewiesen werden: Wie erfolgt dann konkret der Nachweis der sozialen und persönlichen Kompetenzen?

 

Noch mal Hand aufs Herz: Glaubt wirklich jemand, dass Unternehmen im Rahmen jeder einzelnen Festanstellung auf ausgetüftelte Prozesse einschließlich Diagnostic Tools setzen – im Interim Management jedoch auf die Einschätzung eines Providers vertrauen: „Ich kenne die alle persönlich!“?

 

Und so schreibt der BPM gleich zu Beginn:

 

„Was für viele Personalmanager/innen bisher eher als Zukunftsvision schien, wird im neuen Jahr immer stärker zum Mainstream: HR-Prozesse werden automatisiert, Bots beantworten gängige Fragen, künstliche Intelligenz unterstützt dabei, Bewerber/innen auf die richtige Position zu bringen oder Entwicklungspotenziale aufzuzeigen. Der Einsatz von KI verspricht Effizienzgewinne, von denen Mitarbeiter/innen und Unternehmen gleichermaßen profitieren. „KI kann Geschwindigkeit und Flexibilität bringen, Qualitäten verbessern, Kosten senken und sowohl den Match zwischen Bewerber und Unternehmen sowie auch die Personalentwicklung deutlich optimieren.“, kommentiert Thomas Belker, BPM-Vizepräsident und Vorstandsmitglied der Talanx Service AG.“

 

Sicher: Künstliche Intelligenz wenden wir derzeit noch nicht an bei UNITEDINTERIM. Wir setzen im Augenblick noch auf die natürliche…

 

Die beiden ersten Punkte jedoch (1) „Jederzeitige Erreichbarkeit für Ihre potentiellen Kunden in der digitalen Welt“ und (2) „Nachweis persönlicher und sozialer Kompetenzen“ deckt UNITEDINTERIM sehr wohl bereits heute ab.

 

Es überrascht mich somit in keiner Weise, wenn der BPM bereits den ersten Trend überschreibt mit:

 

Die digitale HR kommt im Mainstream an.

 

WIE ALT IST IHR NETZWERK EIGENTLICH?

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_moderne_Kommunikation_in_historischem_Umfeld_Florenz_2018Natürlich denke auch ich in den Tagen über den Jahreswechsel nach – über das, was war und das, was ich tun könnte, um die Zeiten vor mir stets ein wenig besser zu machen.

 

Dies steckt wahrscheinlich tief in uns Menschen – und Du brauchst wohl schon den Trubel und den selbstgeschaffenen Stress über Weihnachten plus die traditionelle Umtauschorgie danach, um diese Ur-Reflexion nicht an die Oberfläche dringen zu lassen.

 

Die Frage, weshalb ich mir mit meinen Kollegen die überbordende Arbeit für das Narrentreffen 2019 in Offenburg angetan habe, war schnell beantwortet: Ich wusste ganz simpel nicht, was da auf mich zurollen sollte. Ganz unter uns: Dagegen war die Organisation von 7 AIMP-Jahresforen ein sonniger Osterspaziergang. Jetzt, als Meister des „Reframings“, belohne ich mich selbst mit dem gülden schimmerden, virtuellen Orden: „Du aber warst dabei!“

 

Die Frage, weshalb ich mir mit meinem Partner, Dr. Harald Schönfeld, die überbordende Arbeit für UNITEDINTERIM angetan habe, statt mir den Hintern auf meinen MANATNET-Lorbeeren auszuruhen, kann nur mit missionarischem Sendungsbewusstsein zu tun haben.

Unbekanntes, schwierig einzusehendes Geläuf

Das war ja schon einmal so – 2003 aufwärts: als ich MANATNET neu an den Markt brachte.

 

Ich liebe es halt, in dem Geschäft, in dem ich tätig bin, als Innovationsführer vornweg zu rennen. Auf unbekanntem, nicht befriedetem und in aller Regel schwierig einzusehendem Geläuf trittst Du so sicher, wie ich das schreibe, beizeiten auf eine Harke, rennst vor einen Baum, vielleicht eine Mauer – und mitunter fällst Du auch eine Klippe herunter.

 

In der Folge trägst Du Beulen, Wunden und mitunter auch Brüche davon.

 

Es ist völlig klar, dass das nicht jedermanns Sache ist.

 

Es ist völlig nachvollziehbar, dass abzuwarten, wie die Vorhut durchkommt, Körper und Seele weit weniger in Anspruch nimmt. Auch das ist sehr menschlich und aus meiner ganz persönlichen Sicht auch in keiner Weise ehrenrührig.

 

Vornweg zu rennen erfordert Mut – und viele Menschen sind halt nicht mutig, sondern vorsichtig. Die allermeisten: Aus meiner Sicht.

 

Auch die meisten Interim Manager sind vorsichtig geprägt – was mich stets verblüfft hat! Denn Interim Manager werden in besonderen Unternehmenssituationen gebraucht (in anderen braucht´s keinen Interim Manager!) – und da kann eine Portion Mut sicher nicht schaden.

 

Inzwischen hat so ziemlich jeder Interim Manager mitbekommen, dass die Interim-Szene im Umbruch ist. Ja, UNITEDINTERIM hat die Szene ganz schön erschüttert!

 

Nun würde ein Mensch, der so seltsam geprägt ist wie ich, erwarten, dass hoch qualifizierte Zeitgenossen – wie Interim Manager und Interim Managerinnen – sich nun konsequent mit der Frage beschäftigen:

 

„Was kann dieser Umbruch für mich und mein Geschäft möglicherweise bedeuten?“

 

Aus zahllosen Gesprächen weiß ich, dass die mit Abstand größte Gruppe der Interim Manager das nochchalanter Weise nicht tut. Stattdessen ist diese Gruppe der festen Überzeugung, „Weitermachen wie bisher“, sei der Königsweg in die Zukunft.

 

Natürlich hat jeder das Recht auf seine eigenen Überzeugungen und es steht mir nicht zu, dies zu kritisieren.

Die Krux des „Weitermachen wie bisher“

 

Aber ich frage halt.

 

Und so frage ich dann stets: „Was genau machen Sie denn, das Sie unverändert so weitermachen werden?“

 

Auf regelmäßig überraschte Blicke folgt dann fast regelmäßig in etwa dieser Dialog:

 

„Wissen Sie, Herr Becker, auf die Provider kann ich mich nicht verlassen. Da kommt so gut wie nichts!“

 

„Aber wenn das so ist: Wie bekommen Sie dann Ihre Projekte?“

 

„Ich baue auf mein Netzwerk, das mich trägt.“

 

„Verstehe! Wie groß ist denn Ihr Netzwerk?“

 

„Wie meinen Sie das?“

 

„Na, auf wie viele Menschen bauen Sie, um von denen Projekte zu bekommen?“

 

„So gute zwanzig!“

 

„Und worauf geht diese Beziehung zurück?“

 

„Ich kenn‘ die von früher! Waren mal meine Chefs oder so…“

 

„Ah, verstehe. Und diese Zielgruppe, aus der Sie Ihre Mandate generieren, betreuen Sie. Betreuen sie so zu sagen im Rahmen eines professionellen Key Account-Managements…“

 

„Äh, das würde ich so nicht sagen…!“

 

„Okay, wie muss ich mir das dann vorstellen?“

 

„Wenn ich ehrlich bin, Herr Becker: Ich warte darauf, dass mich einer anruft!“

 

„Das ist ein eher opportunistisches Vorgehen, nicht wahr?“

 

„Ja, das stimmt schon, aber ich bin ja damit klargekommen!“

 

„Verstehe!“

 

„Sehen Sie, Herr Becker! Und deshalb brauche ich so etwas Neues wie UNITEDINTERIM nicht!“

 

„Ah! Das ist natürlich auch ein Ansatz. Aber, sagen Sie: Wenn Sie heute, Anfang 2019, mal nach vorne schauen:

 

Wie alt ist Ihr Netzwerk eigentlich?“

 

BIS ZUM JAHR 2019 DANN…!

Inter-im_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker__Selectively_Colored_Stars_Gengenbach_2018Ein wenig später als sonst freitags.

 

Ich war einkaufen mit der Gattin!

 

Ich bereite mich doch tatsächlich auf Weihnachten vor!

 

In den vergangenen Jahren kam mir das stets wie eine Vollbremsung bei Tempo 205 vor. In diesem Jahr mache ich das anders. Ab heute ist Schluss!

 

Mein Partner bei UNITEDINTERIM, Dr. Harald Schönfeld, führt noch ein rundes Dutzend Beratungsgespräche mit Interim Managern unter der Überschrift „Wie vermarkte ich mich besser!?“ – und dass war´s dann auch für ihn.

 

Die Systeme von UNITEDINTERIM scheinen jedoch das letzte Adventswochenende und as bevorstehende Weihnachten vollkommen negieren zu wollen. Heute noch kam eine Ausschreibung rein: Kaum zu glauben!

 

Dennoch möchte ich heute schreiben: Wenn auch nur kurz!

 

Denn es ist mir wichtig, meinen treuen Lesern zu danken. Zu danken, dass sie jeden Freitag meinen Kram lesen – und vielfach auch kommentieren. Meist nicht hier im Blog – was ich mir wünschen würde – sondern per Mail oder Telefon. Für dieses Feedback bin ich ausgesprochen dankbar!

 

Mit meinem Dank verbinde ich meine besten Wünsche für´s Weihnachtsfest und für das kommende Jahr 2019!

 

Bis zum Jahr 2019 dann…!