UNTERNEHMEN: SUCHET NICHT! FINDET!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Interim_Manager_Suchet_nicht_findetIm Interim Management bedeutet „viel“ nicht zwingend „besser“. Besonders gilt das für Poolgrößen – also die Anzahl der Interim Manager, die ein Interim-Provider in seinen „Bestand“ aufgenommen hat, um daraus künftige Interim-Mandate zu besetzen.

 

Lange galt hier: Je größer, je besser. Der AIMP war auch hier Vorreiter – und stellte diese Sicht infrage. Innerhalb des AIMP war MANATNET auch an diesem Punkt stets der größte Zweifler.

 

Ich habe mich spätestens zum Zehnjährigen gefragt, wie es wohl sein kann, dass MANATNET rund 500 Interim Manager im „Pool“ hat, während andere in einem in etwa vergleichbaren Zeitraum mehrere Tausend Interim Manager an Bord genommen haben.

 

Natürlich: Die Aufnahmekriterien und damit die Qualitätsansprüche bei MANATNET liegen sehr hoch – und auch die Registrierungsgebühr, die MANATNET verlangt, schreckt nachweislich mehr Interim Manager ab, als man glauben mag…

Im Interim Management ist weniger mehr

 

Fakt ist jedoch, dass die vergleichsweise kleine Anzahl von Interim Managern bei MANATNET auf mein rigoroses Qualitätscontrolling nach (!) der Aufnahme der Interim Manager zurückzuführen ist: So führen z. B. alte Unterlagen letztlich zum Ende der Zusammenarbeit – ebenso, wie die neue Festanstellung, die bei XING gepostet wird.

 

Denn ich bin zutiefst davon überzeugt, dass letztlich die Qualität der Interim Manager für das nachfragende Unternehmen wichtiger ist als deren Quantität. Bei MANATNET kommt etwas Wichtiges hinzu: Wir wissen aus der Praxis, dass Unternehmen, wenn sie einen Interim Manager suchen, typischerweise nur zwei Kriterien vorgeben: Die gesuchte Linienfunktion und die Branche, aus der das nachfragende Unternehmen kommt. [Genau deshalb hatte MANATNET vor ein paar Jahren die „Schnellsuche“ eingeführt – zusätzlich zur „Expertensuche“ und zur „Volltextsuche“].

Wenn Größe zum Fluch wird

 

Welchen Sinn könnte es haben, wenn dem Unternehmen als Ergebnis einer Suche dann 130 Controller aus dem Maschinenbau vorgestellt werden?

 

Dieses „Wir sind die Größten“-Gehabe scheint nun auch XING auf die Füße zu fallen, dem Stefan Scheller als „Persoblogger“ in dieser Woche heftig die Leviten las:

 

„Wäre @XING_de Stellenmarkt ein Auto, wäre Rückrufaktion veranlasst, wäre er ein Medikament, wäre SOFORT-Zulassung weg.“

 

Der Kern seiner Kritik: Masse heißt nicht Klasse – ganz besonders, wenn die Qualität gruselig ist!

 

Dem stimme ich ohne jede Einschränkung zu! Und deshalb habe ich MANATNET genau so aufgestellt: Sie werden keine Massen finden – aber was Sie finden, wird passen! Wie das geht, habe ich in einem Video Schritt für Schritt demonstriert.

 

Picasso, den ich sehr verehre, kommt mir in den Sinn. Er wird es mir nachsehen, wenn ich seinen berühmten Satz abwandele:

 

Unternehmen: Suchet nicht! Findet!

 

IM INTERIM MANAGEMENT IST DAS HALT ANDERS!

Fotograf_Juergen_Becker_Titel_Im_Interim_Management_ist_das_halt_anders_kleinInterim Manager suchen Unternehmen inzwischen auch auf XING. Wenn ich im Feld „Ich biete“ nach „Interim Manager“ suche, dann zeigt XING 300 Treffer von über 10.000 Menschen insgesamt an, die dies anbieten – mehr zeigt XING eh nie. Beim Begriff „Interims Management“ sind es 300 Treffer von 2.708 und beim Begriff „Interimsmanagement“ wieder eisern die 300 von hier insgesamt 7.030.

 

Offenbar ist XING ein Tummelpatz für Interim Manager geworden: Für Insider keine Überraschung. Aber hier wird „Masse“ geliefert, nicht qualitätsgesichert und aus meiner unmaßgeblichen Sicht wird auf keinen Fall „Klasse“ geliefert.

 

Zudem wird ein ausgeprägt kritischer Mensch wie der Minister der Finsternis fragen: „Selbst wenn die Suche weiter eingegrenzt wird: Wie kann ein suchendes Unternehmen eigentlich sicher sein, dass der beste Kandidat sich unter den 300 angezeigten befindet – und nicht unter denen, die unterdrückt werden….?“

 

Dennoch: Ich weiß, dass über XING auch schon Interim Manager und Unternehmen zusammengefunden haben.

 

XING ist damit grundsätzlich ein echter Wettbewerber für uns Interim-Provider. Und für MANATNET im Besondern.

 

Ein Unternehmen wird sich fragen, weshalb es bei MANATNET nachfragen soll, wenn es das bei XING (wenn auch kostenpflichtig) ebenso – und dabei auch noch auf viel mehr Kandidaten zurückgreifen kann?

 

Ich denke, dafür gibt es einen ganz simplen, jedoch entscheidenden Grund: Eben diese „viel mehr Kandidaten“ von ungeprüfter Qualität. Während bei MANATNET die Qualität der Kandidaten durch mich persönlich sichergestellt wird: Das ist richtig Arbeit!

 

Für den Kunden bedeutet das: XING unterscheidet sich im Interim Management von MANATNET wie Lachse-Fischen mit dem Schleppnetz im Atlantik vom Angeln am Youkon.

 

Man halte sich vor Augen:

 

„Ich biete Interim Management in eine Datenbank einzupflegen: Nichts ist leichter als das! Ich mache das jetzt mal so – zumal Interim Management offenbar gerade schwer in ist: Ich muss ja auch sehen, wo ich bleibe!

 

Ob das in jedem Fall auch für den nachfragenden Kunden ein guter Ansatz ist, das bezweifle ich in meiner arrogant-befangenen Schnoddrigkeit.

 

Ich denke schwer darüber nach, mich als Fotograf bei XING zu positionieren:

 

Ich zähle fünf Boddies und ein gutes Dutzend Objektive mein Eigen. Ich kenne mich mit den Auswirkungen von Blende und Verschlusszeit auf die korrekte Belichtung aus – und welche Auswirkungen das auf die Schärfentiefe hat – bei gegebener oder anderer Objektiv-Brennweite. Ich kenne mich aus mit Mitziehtechnik, entfesseltem Blitzen und bin versiert in der Dunkelkammer, mit Film und Papier bis hin zur Solarisation.

 

Ich habe so ziemlich jedes Heft des Fotomagazins seit 1967 gelesen – und unzählige andere. Ich habe Technikbücher verschlungen und Bücher über fotografisches Sehen und Bild-Gestaltung gefressen – und damit mein Abitur hochgradig gefährdet.

 

Ich mache Fotos seit eben diesem Jahr 1967 – seit meinen ersten Anfängen auf 6×6-Rollfilm in der KJG. Ich habe für die Mitarbeiterzeitung der Dresdner Bank gearbeitet (dann auf Kleinbildfilm) und ich habe Fotos gegen Honorar verkauft. Und ich bin voll im Trend, denn ich publiziere meine inzwischen digitalen Fotos dem Mainstream entsprechend im Internet: Auch hier in meinem Blog.

 

Hey, ich erkenne gerade: Ich bin ohne jeden Zweifel ein Starfotograf! In einer Reihe mit Anselm Adams, Henri Cartier-Bresson, Helmut Newton und Stefan Gursky.

 

Ich kann gar nicht anders: Dies flugs zusammenfassend pflege ich bei XING ins Feld „Ich biete“ ein: „Starfotograf für alle Aufgabenstellungen – von Lifestyle über Street-Fotografie und Fashion bis Akt“.

 

Okay, okay – aber seien Sie bitte nicht immer gar so pingelig! Auch wenn den einen oder anderen Kunden sicher der Schlag treffen wird…

 

Im Interim Management ist das halt anders!

 

ICH HÄTT´ GERN DEINE BEWERBUNG – ABER GLAUB JA NICHT, DASS ICH SIE WERTSCHÄTZE!

Quelle: www.piqs.de - © Fotograf: Fox – Titel: Dollar

Das Interim Management-Geschäft hat inzwischen die sozialen Medien erreicht – besonders XING (nationales Geschäft), aber auch LinkedIn (internationales Geschäft); Facebook jedoch nicht.

 

Inzwischen hat man sich offenbar daran gewöhnt, dass dort bei mindestens einem Drittel aller Ausschreibungen (durchaus von namhaften Vermittlern) nicht mehr angegeben wird, in welcher Branche der suchende Kunde tätig ist.

 

Mich wundert das schon. Denn, täten wir das gleiche, würden wir gleich von zwei Seiten verhauen: Von den Kunden („Erfahrung in unserer Branche ist ein KO-Kriterium für uns!“) – aber auch von den Interim Managern („Ich muss doch wissen, welche Expertise erforderlich ist!“).

 

Social Media ist halt weniger formell!

 

Weniger formell schon, aber offensichtlich auch weniger professionell.

 

Noch mehr beunruhigt mich aber ein neues Verhaltensmuster, das auf Seiten der Vermittler eindeutig zu erkennen ist. Ich vermeide den Begriff „Provider“, denn so jemanden hätten wir im AIMP sicher schon längst zur Seite genommen – falls wir ihn denn überhaupt aufgenommen hätten.

 

Mich beunruhigen die Sätze, mit denen Ausschreibungen (durchaus von namhaften Vermittlern) enden – und die dann so lauten:

 

„Über Anfragen mit CV bis Anfang nächster Woche freue ich mich unter brilliant.staff@supercompany.com, mit Verständnis kann nicht auf jede einzelne Anfrage persönlich eingegangen werden.“

 

Dies ist tatsächlich ein getreues Zitat vom Freitag (!) der vorletzten Woche bei XING – abgesehen von der E-Mailadresse, die ich gütig verschleiert habe.

 

Nein, es geht mir hier nicht so sehr um die fehlenden Wörter und den krubbeligen Satzbau. Obwohl auch daraus auf den Grad an Professionalität des Vermittlers geschlossen werden kann.

 

Vielmehr bin ich über den Inhalt fassungslos. Dass ein „Consultant – Interim Management“ so etwas über die Computer-Tastatur bringt – und dass sein Boss das vollkommen entspannt zulässt, ist mir schier unbegreiflich.

 

Auch außerhalb der zugegebenermaßen mitunter überkritischen Denkwelt des Ministers der Finsternis ist die Botschaft eindeutig:

 

Macht Euch mal die Mühe, mir Eure Bewerbungsunterlagen zu senden – und das bitte flott! –, denn ich möchte mit Euch gutes Geld verdienen. Damit das gelingen kann, muss ich mir leider die Arbeit aufhalsen, den ganzen Kram, den Ihr mir senden werdet, auch noch zu lesen.

 

Das wird mich an die Grenzen meiner persönlichen Belastbarkeit führen – und deshalb kann ich Euch nicht obendrein auch noch antworten, geschweige denn persönlich auf Euer Zeug eingehen.

 

Oder in einem Satz:

 

Ich hätt´ gern Deine Bewerbung – aber glaub ja nicht, dass ich sie wertschätze!

 

EIN SPEZIALIST FÜR DAS WEGKLOPFEN VON NEBELSCHWADEN

Mein Blogeintrag „Higgs-Teilchen im Interim Management“ hat ziemliche Wellen geschlagen.

 

Die gute Nachricht: Wir haben dem Kunden letztlich zwei Kandidaten vorstellen können, die beide sehr gut auf das Anforderungsprofil des Kunden passen. Der eine von beiden ist für den Kunden „mein klarer Favorit“.

 

Nicht schlecht also.

 

Einiges bleibt zum Nachdenken:

 

Wir haben diese Kandidaten im eigenen erweiterten Netzwerk gefunden. XING würde diese Kontakte bezeichnen als „Kontakte Ihrer Kontakte“.

 

Nun weiß ich seit langem, dass die Strategie der hohen Einstiegshürden für Interim Manager dazu geführt hat, dass MANATNET zwar einen der kleineren Pools am Markt hat, dafür aber ganz oben mitmischt, was die Qualität angeht.

 

Wenn ich das mal etwas frech formuliere (und meine Freunde mögen dies dem Minister der Finsternis nachsehen), dann haben unsere Kontakte zweiter Ordnung die Pools meiner befreundeten AIMP-Provider „outperformed“.

 

Offen gestanden verstört mich das ein wenig!

 

Und ich leite daraus ab, dass es da draußen noch eine ganze Menge guter Leute gibt, die ich gern bei MANATNET an Bord hätte. Es bleibt die Frage: Wie komme ich an die ´ran?

 

Aber es fallen noch zwei Dinge auf:

 

Zunächst, dass einige Interim Manager erst nach gut einer Woche reagieren mit dem Angebot: „Ich schau mal, was mein Netzwerk hergibt.“ Ich bin stets dankbar dafür. Jedoch: Nach einer Woche erwartet der Kunde längst keine Antworten mehr von uns! Da müssen wir schon längst das erste Feedback geliefert haben. Dass der Kunde dann in aller Regel weniger schnell reagiert, gehört auch dazu. Bemerkenswerter Weise jedoch nicht in unserem Higgs-Fall.

 

Dann aber schlagen hier Antworten von Interim Managern auf, die mir schlicht den Tag nachhaltig versüßen. Sie zeugen zudem von feinem Humor und vielleicht auch von Mitleid mit den Anforderungen, denen sich die Interim Management-Provider heute ausgesetzt sehen.

 

So wie diese hier:

 

Ich warte schon jetzt darauf, dass irgendwann einmal folgendes gesucht wird:

 

Ein Spezialist für das Wegklopfen von Nebelschwaden.

ICH HOFFE WEITER AUF EINEN GLÜCKSKEKS VON XING!

Kleinlaut gebe ich zu: Ich hab´s getan! Ich habe auch bei XING gesucht. Wieder sucht ein Kfz-Zulieferer einen Interim Manager für das Programm-Management. Aber die Kandidaten sind inzwischen knapp. MANATNET hat einen verfügbar, ZMM keinen mehr: Was ist nur los im Markt?

 

Ein Anforderungsprofil klassischer Prägung – also jede Menge Erfahrungen und Fähigkeiten sind erforderlich.

 

Eben weil sich derartige Anfragen für Interim Manager in den letzten Wochen häufen, habe ich ein recht gutes Bild davon, wie derzeit Angebot und Nachfrage aufeinander treffen.

 

Ein Telefonat mit dem Kunden findet statt. Zu Beginn frage ich den Kunden, ob er mit einem Insider im Interim Management ganz offen und professionell über Preise sprechen möchte. Er möchte – und es entwickelt eins dieser Gespräche, die ich liebe: Beide wissen, wovon sie reden. Und beide kommen nicht zusammen, weil das Angebot, das bei MANATNET verfügbar ist, für die Nachfrage (den Kunden) zu teuer ist.

 

Und dennoch respektiert man sich gegenseitig – weil man nicht ´rumblubbert und die Zeit des jeweils anderen verbrennt.

 

Ich habe Hochachtung vor solchen Leuten! Ich biete diesem Kunden deshalb an, einmal auf anderem Wege zu versuchen, für ihn fündig zu werden – mache aber deutlich, dass der Versuch auch vollkommen scheitern kann. Allein den Versuch empfindet der Kunde als bemerkenswerte Dienstleistung.

 

Dieser andere Weg ist XING.

 

Morgens um 8.30h kommuniziere in den einschlägigen Foren, was wir suchen: Und keine Stunde später (!) habe ich die ersten Mails von drei Kandidaten, die „genau das schon immer gemacht haben“.

 

Jubel!

 

Okay, man muss darüber hinwegsehen, dass der eine keine Erfahrung aus der Kfz-Industrie hat (das lieben diese stolzen Jungs dort!) und dass der andere jede Menge in der Logistik, aber noch nie Programm-Management gemacht hat.

 

Aber beim dritten keimt Hoffnung auf: Im Lebenslauf erkenne ich Spurenelemente dessen, was der Kunde sucht.

 

Ich antworte dem Kandidaten:

 

„Danke für Ihre schnelle Nachricht, Herr Kandidat.

 

Nun ist es so, dass Sie kein Ingenieurs-Studium mitbringen. Aus meiner Sicht können wir das möglicherweise verargumentieren, weil Sie eine ganze Menge an anderer relevanter Ausbildung mitbringen. Dennoch kann das nur gelingen, wenn Sie den Lebenslauf besser auf dieses Mandat zuschneidern.

 

Ganz besonders gilt das für den Teil

 

KONZEPTIONEN UND PROJEKTE

 

Hier sollten Sie nur alle Projekte aus der Kfz-Industrie aufführen, diese aber dafür ausführlich beschreiben.

 

Wenn Sie so anfangen:

 

Führung von Unternehmen bis zu einer Personalverantwortung von 400 Mitarbeitern
Führung der Mitarbeiter/innen der Abteilungen Presswerk, Schweißzentrum, Instandhaltung und AV
Verantwortlich für das Engineering inkl. Werkzeugbau, Lagerwesen, PPs
Koordinierung der Zusammenarbeit / Optimierung der Produktionsprozesse
Steigerung der Produktivität durch Rationalisierungsmaßnahmen und Vernetzen der Prozesse

 

dann wird der Kunde Ihre Unterlagen beiseitelegen.

 

Können Sie das bitte machen? Wir haben hierfür die Tage über Pfingsten Zeit, denn am Dienstag erwartet der Kunde mein Feedback.“

 

Ein wenig später kommt die Antwort des Kandidaten:

 

„Sehr geehrter Herr Becker,

 

herzlichen Dank für das Feedback Ihrerseits.

 

Meinen CV kann ich nicht ständig auf neue Bedürfnisse umstellen.“

 

Ich hoffe weiter auf einen Glückskeks von XING!